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F Botanische Zusammen-setzung beeinflusst Gehalt

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Academic year: 2022

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www.profi-lait.ch

Profi-Lait

Profi-Lait ist eine Offen- sive zugunsten der Milchproduzenten und hat zum Zweck, die Kräfte aller Akteure in der Milchproduktion zu verbinden, um wettbe- werbsfähige Lösungen für eine professionelle Milcherzeugung zu er- arbeiten. In loser Folge erscheinen in der UFA- Revue Beiträge im Rah- men dieses Projekts.

Kontakt:

Martin Lobsiger Profi-Lait / AGFF Postfach 412 8046 Zürich- Reckenholz Switzerland

✆ 01 377 74 01

martin.lobsiger@fal.admin.ch

Isabelle Morel, Agroscope Liebefeld-Posieux,

1725 Posieux

F

ett tierischer Herkunft wird in der Öffentlichkeit häufig als «unge- sund» angesehen, da hier die ge- sättigten Fettsäuren dominieren. Dieses Vorurteil beruht auf der Wirkung be- stimmter in der Milch enthaltener Fett- säuren wie der Laurinsäure (C12:0), der Myristinsäure (C14:0) und der Palmi- tinsäure (C16:0), die zu einer Erhöhung des Gesamtcholesterins im Blut führen.

Tatsache ist jedoch, dass der «ungünsti- ge» LDL (low-density lipoprotein) Cho- lesterolgehalt in ungefähr gleichem Masse erhöht ist wie das HDL (high- density lipoprotein), das bei Koronarer- krankungen eine präventive Rolle spielt.

Milchfett attraktiv machen Milchfett besteht aus ungefähr 400 Fettsäuren. Manche von ihnen weisen ernährungswissenschaftlich interes- sante Eigenschaften auf. Sie können vorbeugend wirken gegen Infarkte, Ar- teriosklerose oder sogar Krebs. Unter ihnen sind die einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren hervorzuhe- ben, insbesondere die Omega 3 Fett- säuren und die konjugierten Linolsäu- ren (CLA).

Die positive Wirkung, die bestimm- te Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne oder Leinsamen in der Milchviehrati- on auf die Erhöhung bestimmter Fett- säuren in der Milch ausüben, war be- reits Gegenstand zahlreicher Studien von ALP. Es wurde festgestellt, dass die Milch aus Berggebieten reicher an

vorteilhaften Fettsäuren war. Was ist aber mit der im Flachland produzierten Milch – vor allem im Sommer –, wenn die Ration überwiegend aus Gras be- steht? Kann die botanische Zusam- mensetzung des Grünfutters auch die Zusammensetzung des Milchfetts be- einflussen?

Gräser, Klee und Luzerne Ein Versuch mit 15 Milchkühen wurde durchgeführt. Die Untersuchung be- zog sich auf drei Futter mit unter- schiedlicher botanischer Zusammen- setzung: eine Gräsermischung (A) (Raigräser, Wiesenschwingel, Knaul- gras, Timothe), eine Mischung aus Gräsern und Klee (gleiche Gräser wie A, Weiss- und Rotklee) und eine Mi- schung aus Gräsern und Luzerne

Botanische Zusammen-

setzung beeinflusst Gehalt

50 UFA-Revue 11/05

IM RAHMEN DES PROJEKTS «MILCHQUALITÄT» wird an der Agroscope Liebefeld-Posieux untersucht, wie Milchinhaltsstoffe, die für die Ernährung und Gesundheit interessant sind, be- einflusst werden können. Resultate zeigen einen Einfluss der botanischen Zusammensetzung.

Pflanzenarten im Grünfutter können den Nährwert der Milch beeinflussen (Gras-Klee-, Gras-Luzerne- und Grasmischung v.l.n.r.).

PUB 2005/2854b

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(Knaulgras, Italienisches Raigras und Wiesenschwingel, Luzerne und Rotklee). Der Versuch umfasste da- neben zwei Gruppen mit je zwei Kü- hen, an die Wiesenschwingel und Rotklee aus einem Reinbestand ver- füttert wurde. Alle Futter stammten vom zweiten Schnitt und waren gleich alt. Um die Zusammenset- zung der Milch mit nichts anderem als den verschiedenen Grünfuttern zu beeinflussen, wurden diese ohne Kraftfutterergänzung an der Futter- krippe ad libitum vorgelegt. Die Ra- tionen wurden lediglich mit einem Mineralstofffutter ergänzt.

Von der Futter- zur Milchzu- sammensetzung Die Fettsäu- renzusammensetzung der Grünfutter ist durch einen sehr hohen Prozent- satz an mehrfach ungesättigten Fett- säuren gekennzeichnet, vor allem an Linolensäure C18:3 (> 50 % der Ge- samtfettsäuren) und in geringerem Ausmass an Linolsäure C18:2 (15–

20 % der Gesamtfettsäuren). Bei den Versuchsfuttern unterschied sich nur Rotklee des Reinbestandes mit etwa 20 % höheren Linolsäuregehalten und 10–20 % geringeren Linolen- säuregehalten leicht von den anderen Varianten. Was den Nährwert be- trifft, wies die Gras-Luzerne Mi- schung den tiefsten Energiewert auf,

da ihre Lignifizierung weiter fortge- schritten war als bei den übrigen bo- tanischen Komponenten. Die Auf- nahme dieses Futters war am tiefsten und es musste eine Verringerung der Milchproduktion festgestellt wer- den.

Luzerne im Futter scheint aber ebenso wie Rotklee wiederum vor- teilhaft zu sein, weil dadurch der An- teil langkettiger einfach und mehr- fach gesättigter Fettsäuren in der Milch auf Kosten der unerwünschten gesättigten Fettsäuren tendenziell ansteigt. Insbesondere die 움-Lino- lensäure, die zu den Omega 3 Fett- säuren gehört, ist hier in der Milch in signifikant höheren Konzentrationen vorhanden.

Vielversprechende Auswirkun- gen auf die Gesundheit Diese ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die botanische Zusammenset- zung des Futters einen nicht zu ver- nachlässigenden Einfluss auf die er- nährungsphysiologische Qualität der Milch hat. In Verbindung mit den be- reits bekannten Ergebnissen bestäti- gen diese neuen Erkenntnisse, dass über die Milchviehfütterung für die Humangesundheit wichtigen Milch- inhaltsstoffe positiv verändert wer- den können, ohne die Gesundheit der Tiere dabei zu beeinträchtigen. ■

UFA-Revue 11/05 51

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