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Abschätzung des Bewässerungsbedarfs in der Schweizer Landwirtschaft

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Abschätzung des Bewässerungsbedarfs in der Schweizer Landwirtschaft

Jürg Fuhrer

- Abschlussbericht - 8. März 2010

Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART

Forschungsgruppe Lufthygiene/Klima

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Projekt: Studie Bewässerungsbedarf in der Schweiz (BB-CH, Teil 2) Berichtszeitraum: 01.10. 2009 – 28. 02.2010

Auftraggeber: Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und die Kantone BE, LU, FR, AG, VD, VS, GE und ZH vertreten durch Dr. Fritz Zollinger, Amt für Landwirtschaft, Zürich

Auftragnehmer: Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) Forschungsbereich Umweltressourcen und Landwirtschaft Forschungsgruppe Luft hygiene / Klima

Ansprechpartner: Herr Prof. Dr. Jürg Fuhrer Tel.: +41 (0)44 377 75 05 Fax: +41 (0)44 377 72 01 eMail: juerg.fuhrer@art.admin.ch

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Inhalt

Seite

Zusammenfassung ... 4

1 Einleitung ... 5

2 Verwendete Methoden der Bewässerung... 6

2.1 Bewässerung nach E T/E TP-Schwellwertmethode ... 6

2.2 Bewässerung nach Grenzwerten der Bodensaugspannung... 8

2.3 Weitere Anmerkungen zum gewählten Setup der Bewässerungssteuerung... 9

2.4 Einfluss der Bodenart auf die Bewässerungsmenge ... 10

3 Ergebnisse in den Testgebieten... 12

4 Extrapolation der gebietsspezifischen Ergebnisse ... 16

5 Diskussion und Ausblick... 21

6 Literatur... 23

ANHANG... 25

A1 Tabellenverzeichnis ... 25

A2 Abbildungsverzeichnis ... 25

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Zusammenfassung

Die Landwirtschaft in der Schweiz sieht sich im Hinblick auf den weiter voranschreitenden Klima- wandel mit einem zunehmenden Bewässerungsbedürfnis konfrontiert. Nur durch eine ausrei- chende Bewässerung lassen sich Ernt everluste vermeiden. Demgegenüber könnten durch weit- räumigere oder intensivere Bewässerungsmassnahmen Nutzungskonflikte entstehen oder verstär- ken. Entsprechend hoch ist daher das Bedürfnis für objektive Kriterien und Grundlagen zur Beur- teilung des aktuellen und zukünftigen Bewässerungsbedarfs in der Landwirtschaft. Die vorliegende Studie zielt auf eben diese Verbesserung des Kenntnisstandes zur landwirtschaftlichen Bewässe- rung in der Schweiz. Sie wurde im Auftrag von Bund und mehreren Kantonen durc h die For- schungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (A RT) durc hgeführt. Grundlage der A rbeiten bil- deten die Daten, Werkzeuge, Methoden und E rgebnisse der Vorgängerstudie zur Bewässerungs- bedürftigkeit der schweizerischen Landwirtschaft (Fuhrer & Jasper [2009]).

Die flächendifferenzierte Abschätzung des saisonalen Bewässerungsbedarfs erfolgt e wiederum mit Hilfe des hydrologischen Modellsystems WaSiM-ETH (http://www.wasim.ch). Mit ihm wurden langjährige kontinuierliche B erechnungen des Bodenwasserhaushaltes und des daran gekoppelten Bewässerungsbedarfs durchgeführt und ausgewertet. Letzterer wurde anhand zweier unt erschied- licher Methoden der bedarfsorientierten Bewässerungssteuerung ermittelt. Die Modellanwendun- gen erfolgt en zunächst für sechs landwirtschaftlich genutzte Flussgebiete mit unterschiedlicher Charakteristik und Lage. Anschliessend wurden die gebietsbezogen ermittelten Ergebnisse anhand eines statistischen Verfahrens auf die landwirtschaftlichen Fläc hen der Schweiz (gemäss Land- nutzungsklassen der „A realstatistik 1992/97 der Schweiz“) übertragen. Die Analyse der räumlich differenzierten Bedarfsent wicklung (Auflösung 500 m x 500 m) erfolgte über die dynamisch be- rechneten V egetationsperioden des Zeit raumes 1980 - 2006. Die Ergebnisse wurden get rennt für Ackerflächen und Grasland (in vereinfachter Form auch für Obstkulturen) ausgewertet.

Die Ergebnisse zeigen grosse räumliche und zeitliche Unterschiede in den erforderlichen Bewäs- serungsmengen auf. Im saisonalen Mittel (1980 -2006) und unter Vernachlässigung möglicher Ver- luste (d.h. 100% E ffizienz) werden für die Schweiz er Landwirtschaft jährlich etwa 150 Mio. m3 B e- wässerungswasser benötigt. Allerdings kann sich dieser Wert in Trockenjahren vervielfachen.

Ackerflächen weisen gegenüber Grasland und Obstanbau den höheren Gesamt bedarf auf. Die räumliche Verteilung des Bewässerungsbedarfs indiziert erhöhte Bedarfswerte für grosse Flächenanteile des Mittellandes, der Westschweiz sowie für verschiedene landwirtschaftlich genutzte Alpentäler (z.B. Rhonetal, Rheintal). In diesen Regionen können in Trockenjahren saisonale Bewässerungsintensitäten von über 1000 m3/ha erreicht werden.

Die vorliegende Modellstudie stellt flächendifferenzierte Übersichten z um Bewässerungsbedarf in der schweizerischen Landwirtschaft unter dem aktuellen Klima bereit. Die Frage bleibt offen, wie stark die zu bewässernden Flächen im Zuge des Klimawandels künftig anwachsen und die erfor- derlichen Bewässerungsmengen zunehmen werden.

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1 Einleitung

Der aktuelle Wasserbedarf für landwirtschaftliche Bewässerung in der Schweiz wird vom Bundes- amt für Landwirtschaft (B LW) auf 144 Mio. m3 für ein durchschnittliches Trockenjahr geschätzt, wobei eine vermutliche Fläche von 55'000 ha bewässert wird (Weber & Schild [2007]). Diese A n- gaben beruhen auf kantonalen Dat enerhebungen zum Stand der Bewässerungseinrichtungen. Im Zuge der aktuellen Klimaerwärmung rec hnet das B LW in den nächsten Jahren mit einem merklich ansteigenden Bewässerungsbedarf. Dies er wiederum könnte neben negativen ökonomischen und ökologischen A uswirkungen auc h zu vermehrt en K onflikten in der lokalen und regionalen Wasser- nutzung führen.

Die vom BLW durchgeführte Umfrage deckte einen sehr heterogenen Wissensstand z ur landwirtschaftlichen Bewässerung in der Schweiz auf und zeigte einen allgemeinen Bedarf der Kantone nac h einer gesamtschweizerischen Studie z ur Abschätzung der Bewässerungsbedürftig- keit an. Die Ergebnisse dieser Modellstudie liegen inzwischen vor (Fuhrer & Jas per [2009]). Sie geben A uskunft über die grossräumlichen Muster der Bewässerungs bedürftigkeit in den vergange- nen drei Jahrz ehnt en. Grundlage der flächendifferenzierten Abschätzung der Bewässerungsbe- dürftigkeit war die auf Tagesbasis berechnete relative E vapotranspiration, der Quotient aus aktuel- ler und potenzieller E vapotranspiration (E T/E TP). Ist dieses Verhältnis kleiner als 0.80, so reagie- ren viele Kulturpflanzen mit Trockenstress und müssten zur Vermeidung von Ertrags verlusten be- wässert werden (Raes [2002], Dorenboos & K assam [1979]). Gebiete, in welc hen dies in einem Drittel der Jahre (33%) der Fall ist, wurden als ‚bewässerungsbedürftig’ aus geschieden.

Ausgehend von den Ergebnissen zur B ewässerungsbedürftigkeit fokussiert die aktuelle Studie auf den Bewässerungsbedarf. Dieser wird unter V erwendung des bestehenden Modell-S etups (Fuhrer

& Jasper [2009]) anhand von langjährigen hochauflösenden Simulationen des Wasserhaushaltes bestimmt. Die mit dem flächendetaillierten Abfluss- und Wasserhaushaltsmodell WaSiM-E TH (Schulla & Jasper [2007], siehe auch http://www. wasim.ch) durchgeführten Modellrec hnungen berücksichtigen neben klimatologischen, topographischen und pedologischen Aspekten auch die Ansprüche der V eget ation, nicht aber mögliche Verluste bei der Bewässerung. Referenzzeitraum für die Modellanwendungen ist wiederum die Periode 1980 - 2006. Für diesen Zeitraum werden in einem ersten Schritt für sec hs Schweizer Flussgebiete kontinuierliche Tagesschrittsimulationen in einer räumlichen Auflös ung von 500 m x 500 m durchgeführt. Dabei werden jeweils zwei unter- schiedliche Berechnungsmethoden der bedarfsgesteuerten Bewässerung angewendet (Det ails in Kapitel 2):

a) ET/E TP-Schwellwertmethode

b) Grenzwerte der Bodensaugspannung (Eingabe Start- und Zielpunkt der Bewässerung) In einem zweiten Schritt werden die für die Flussgebiete erzielten E rgebnisse mittels Mehrfachre- gression auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen der Gesamtschweiz übert ragen und fläc hendiffe- renziert hinsichtlich des Bewässerungsbedarfs ausgewertet.

Ebenso wie in Fuhrer & Jasper [2009] beziehen sich alle Aus wertungen jeweils auf die dynamisch berechnete Vegetationsperiode. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen werden s owohl gesamthaft als auch getrennt für Acker- und Grasland analysiert. Grundlage bilden die Landnutzungsklassen der „A realstatistik 1992/97 der Schweiz“ (BFS [2001]). Die Ausgliederung von Ackerland - diese

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Nutzungskategorie wird in der Arealstatistik 1992/97 nicht separat geführt - erfolgt e anhand der Kriterien des Indikatorensystems MONE T (BFS et al. [2002]). Zu erwähnen ist, dass aufgrund fehlender Angaben keine kulturspezifischen Nutzungen berücksichtigt werden. Die Bewässerungsansprüche werden daher auf Basis von durchschnittlichen Ackerkulturen und des Graslandes (in vereinfachter Form auch von Obstkulturen) berec hnet.

Im vorliegenden Bericht werden zunächst die verwendet en Methoden und Parameter zur Ermitt- lung des Bewässerungsbedarfs vorgestellt (Kapitel 2). Danach erfolgt die Präsent ation der B erec h- nungsergebnisse für die untersuchten Flussgebiete (K apitel 3). Anschliessend wird die Extrapola- tion der ermittelten Bedarfsmuster auf die Landwirtschaftsflächen der Gesamtschweiz beschrieben (Kapitel 4). Eine Bewert ung der erzielten Ergebnisse findet im Kapitel 5 statt.

2 Berechnungsmethoden

Das hydrologische Einzugsgebietsmodell WaSiM-E TH erlaubt, landwirtschaftliche Kulturen auf zwei verschiedenen Arten zu bewässern:

a) über fixe Vorgaben zu Bewässerungsterminen und -mengen

b) durch bedarfsgesteuert e Bewässerung über vorzugebende Schwellwerte

Im aktuellen Projekt wird letzteres Verfahren zur B estimmung des Bewässerungsbedarfs einge- setzt. Hierbei werden die Methoden "ET/E TP -Schwellwert" und "Saugspannungsgrenzwerte" an- gewendet. Die erstgenannte Met hode korrespondiert mit der in Fuhrer & Jasper [2009] beschrie- benen Methodik zur Ermittlung der Bewässerungsbedürftigkeit. Sie wurde im Rahmen des aktuel- len Projektes als zusätzliche B ewässerungsmethode ins WaSiM-E TH Modell implementiert. Die zweite Methode entspricht einer in der landwirtschaftlichen Beregnungsberat ung weit verbreitet en Vorgehensweise zur Abschätzung des Wasserbedarfs (z.B. Lüttger et al. [2005], Mastel [2002]).

Sie wird hier als Vergleichsmethode zur Berechnung des Bewässerungsbedarfs genutzt.

2.1 Bewässerung nach ET/ETP-Schwellwertmethode

Bei dieser V ariante der bedarfsgesteuert en Bewässerungssimulation wird der Wasserbedarf an- hand der modellierten Verdunstungs reduktion bestimmt. Dazu werden flächendetailliert die mittlere Bodenfeuchte im durchwurzelten B odenprofil sowie das aktuelle Verhältnis E T/ETP berechnet.

Diese Werte werden in jedem Berechnungszeitschritt an das Bewässerungsmodul von WaSiM- ETH übergeben und dort ausgewertet. Wird in einem Zeitschritt ein vordefinierter E T/E TP- Schwellwert unterschritten, so wird die B ewässerung ausgelöst. Die B ewässerungsmenge ermittelt sich aus der Differenz zwischen dem Zielwert und dem aktuellen Wert der über die Wurzeltiefe gemittelten Bodenfeuchte.

In der aktuellen Studie wurde eine bodenfeuchteabhängige Reduktion der Transpiration um 20%

als Auslöser für die B ewässerung festgelegt (E T/E TP = 0.80). Als Zielgrösse der B ewässerung diente der Bodenfeuchtezustand, ab dem eine Reduktion der aktuellen Transpiration gegenüber der potenziellen eingeleitet wird. Die Vorgehensweise zur Bewässerungssteuerung ist schematisch

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in Abbildung 1 dargestellt. Darin bez eichnet ∆θ den Wasserant eil, der bei Unterschreiten des ET/E TP-Schwellwertes jeweils durch Bewässerung aufzufüllen ist.

Bodenwassergehalt

re l. T ra n s p ir a ti o n

100 %

0

H R e d u D ry

θ

s a t

nFK DW

T R e d u W e t

θ

F K

θ

W P

80 %

∆θ

Abbildung 1: Definition der Bewässerungsmenge in Abhängigkeit von Transpiration und Boden- wassergehalt. nFK = nutzbare Feldkapazität; DW = Drän- oder Gravitationswasser, θWP = Wassergehalt beim Welkepunkt, θFK = Wassergehalt bei Feldkapazität, θsat = Wassergehalt bei Sättigung, ∆θ = Bewässerungsbedarf, HReduDry = Grenzwert für den B eginn von Trockenstress, TReduWet = Grenzwert für den Beginn von Nässestress (infolge von Sauerstoffmangel).

Entsprechend den obigen Aus führungen wird in WaSiM-E TH der Beginn von Trockenstress über einen vegetationsspezifischen Grenz wert der Bodenwasserspannung gesteuert (HReduDry). Die- ser Grenzwert wurde in der aktuellen Studie für alle betrachteten Landnutzungsarten einheitlich auf 350 hP a (oder cm Wassersäule) festgelegt (= pF 2.54). Er entspricht damit dem gewählten Para- meterwert in den Modellanwendungen von Fuhrer & Jasper [2009]. Wie in Abbildung 2 skizziert, liegen die mit HReduDry korrespondierenden bodenartabhängigen Bodenwassergehalte jeweils unterhalb jener bei Feldk apazität (FK). Als FK wird in der Lit erat ur vielfach der Bodenwassergehalt bezeichnet, der bei einer Bodenwasserspannung von 60 hP a (= pF 1.8) gebunden ist (z.B.

Schlichting & Blume [1966], Ad-Hoc -Arbeitsgruppe Boden [ 2005]). Diese vereinfac hende Definition wird allerdings der Komplexität dieses Parameters nicht gänzlich gerecht. Daher wird FK in der bo- denkundlichen P raxis zunehmend durch das bodenartabhängige Feuchtigkeitsäquivalent (FÄ ) er- setzt (z.B. Renger et al. [2008]), welches einen Wassers pannungsbereich von 60 hPa (sandige Böden) bis 320 hPa (tonige Böden) vorsieht (= pF 1.8 - 2.5).

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Abbildung 2: Beziehung z wischen Wasserspannung und Bodenwassergehalt (pF-Kurven) für verschiedene Bodenarten und daraus resultierender Bewässerungsbedarf nach ET/E TP-Schwellwertmethode. E T/E TP = relative E vapotranspiration, HReduDry = Grenzwert für den B eginn von Trockenstress, ∆θ = Bewässerungsbedarf, FK = Feldkapazität; WP = Welkepunkt (Abbildung aus Koll [2005], modifiziert).

2.2 Bewässerung nach Grenzwerten der Bodensaugspannung

Diese Variante der Bewässerungssteuerung benötigt zwei Grenzwerte der B odensaugspannung:

einen Wert, bei dessen Überschreiten bewässert wird, und einen anderen Wert, bis zu dem be- wässert werden soll. In Anlehnung an die gängige Literatur z ur B eregnungssteuerung (z.B. Mastel [2002], [2004], Lüttger et al. [2005], Bohne & Stüdemann [1973]) wurden die Grenzwerte auf das Bodenfeuchteniveau von 50% nutzbare Feldkapazität (nFK) (= Startpunkt der B ewässerung) und 80% nFK (= Bewässerungsstop) festgelegt. Unter der Annahme, dass die maximale Wasserhalt e- kapazität eines Bodens (= FK) bei einer B odenwasserspannung von 60 hPa (= pF 1.8) definiert ist (siehe Kap. 2.1), ergeben sich die Start- und Endwerte der B ewässerung zu rund 1000 hPa (= pF 3.0) und 200 hPa (= pF 2.3) Wasserspannung (vgl. auch Abbildung 3).

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Abbildung 3: Beziehung z wischen Wasserspannung und Bodenwassergehalt (pF-Kurven) für verschiedene Bodenarten und daraus resultierender Bewässerungsbedarf nach der Methode "Saugspannungsgrenzwerte". ∆ θ = B ewässerungsbedarf, nFK = nutzbare Feldkapazität, FK = Feldkapazität; WP = Welkepunkt (Abbildung aus K oll [2005], modifiziert).

2.3 Weitere Anmerkungen zum gewählten Setup der Bewässerungssteue- rung

Eine allfällige Limitierung des Wasserangebots wurde nic ht berücksichtigt. Die Entnahme des Bewässerungswassers erfolgt e im aktuellen Projekt jeweils aus dem Grundwasser, wo- bei WaSiM-E TH grunds ätzlich auch die Steuerung der Entnahmen aus dem Flussnetz oder aus Seen erlaubt, sofern dies e genügend Wasser führen resp. beinhalt en. Dabei kann die als notwendig ermittelte Bewässerungsmenge über mehrere Zeitintervalle vert eilt werden.

Aufgrund fehlender A ngaben konnten keine kulturartenspezifischen Parameterwerte für die Berechnung von B odenwasserdy namik und Bewässerungssteuerung verwendet werden.

Vielmehr musste in beiden Berechnungs varianten (vgl. Kap. 2.1 und 2.2) auf mittlere Werte zur Beschreibung des Bewuchses von Acker- und Grasland sowie von Obstanbauflächen zurückgegriffen werden.

Die Feuchtigkeitszufuhr des Bodens durch Güllung fand in den Modellrec hnungen aufgrund fehlender Angaben keine B erücksichtigung. In der landwirtschaftlichen Praxis dürft e dieser Eintrag bei ca. 30-60 m3/ha liegen und damit temporären Einfluss auf die lokale Bodenwas- serdynamik haben.

Grundlage für die Identifizierung der landwirtschaftlichen Nutzflächen bildete der derzeit aktuellste schweiz weite Datensatz zur Landbedeckung, die Arealstatistik 1992/97 (BFS [2004] ). In dieser werden Ackerflächen allerdings nicht separat ausgegrenzt. Diese Flächen

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wurden daher unter Verwendung weiterer raumbezogener Datensätze in einem aufwendigen Verfahren nach dem MONE T-Indikat orensystem (BFS et al. [2002]) abgeleitet (vgl. auch Fuhrer & Jasper [2009]). Trotz dieses fortgeschrittenen Ableitungs verfahrens ist es recht wahrscheinlich, dass die Lage der tatsächlich ackerbaulich genutzten Flächen von den her- geleiteten Ackerflächen abweicht. Letztere sollten im Projekt daher eher als "potenziell nutz- bares Ackerland" verstanden werden.

Im weiteren wurde bei den Berechnungen davon aus gegangen, dass die pflanzenphysiologi- schen Fähigkeiten, wie z.B. die Saugkraftleistung, unabhängig von der Bodenart und vom phänologischen Ent wicklungsstadium sind. Auch wurden die definierten Bewässerungsricht- linien (Start- und Endpunkt der Bewässerung) vereinfachend als jeweils konstant über die gesamte V egetationsperiode angenommen. In der landwirtschaftlichen Beregnungspraxis sind hier durchaus Unterschiede vorzufinden. So z.B. werden Frühkartoffeln oftmals bereits ab 45% nFK beregnet, späte Reifegruppen z ur Zeit des Knollenansatzes bis zur Blüte hin- gegen erst ab 35% nFK (Lüttger et al. [2005]).

Aus modelltechnischer Sicht muss weiterhin vermerkt werden, dass bei der Ermittlung der bodenartspezifischen Wasserspannungskurven (pF-Kurven) keine Hystereseeffekte berück- sichtigt wurden (Hysterese: z wischen der E ntwässerung (Desorption) eines gesättigten Bodens und der Bewässerung eines trockenen Bodens gibt es Unterschiede im Verlauf der Wasserspannungskurve eines Bodens).

Die Simulation der B odenwasserdy namik erfolgte nach dem Ansatz von van Genuchten [1980, 1991] mit Paramet risierung nach Carsel & Parrish [1988]. Hierzu ist darauf hinzuwei- sen, dass die bodenkundliche Literatur eine grosse Anzahl an verschiedenen Parametrisie- rungen zum van-Genuchten-Modell bereitstellt, ohne allerdings spezifische Eignungsanga- ben für Schweizer Böden anzugeben. Die Aus wahl der Parameterisierung kann grossen Ein- fluss auf die Ausprägung der resultierenden bodenartabhängigen Wasserspannungskurven haben und damit auch auf die modellseitige Berechnung der B odenwasserdy namik und des daraus resultierenden Bewässerungsbedarfs.

2.4 Einfluss der Bodenart auf die Bewässerungsmenge

Wie zuvor erwähnt, haben die Bodeneigenschaften einen markanten Einfluss auf die Höhe der Bewässerungsmenge. E ntsprechend den gewählten Modell-S etups zur B ewässerungssteuerung (vgl. Kap. 2. 1 und K ap. 2.2) erhalten schwere B öden (Lehme, Schluffe, Tone) beim Erreichen kriti- scher Bodenfeuchtegrenzwerte (Startpunkt der B ewässerung) eine jeweils grössere Menge an Bewässerungswasser zugeführt als leichte (sandige) B öden. Da aber letztere Böden kleinere Was- serspeichervermögen aufweisen, müssen sie in Trockenzeit en früher und häufiger als schwere Böden bewässert werden. Dieses ambivalente Verhalten ist in Abbildung 4 exemplarisch darge- stellt. In diesem Beispiel wird deutlich, dass die gesamthaft über die Vegetationsperiode akkumu- lierte Bewässerungsmenge beim Lehmboden signifikant höher ausfällt als beim sandigen Lehm.

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0 10 20 30 40

Bewässerung [mm/Tag]

0 10 20 30 40

Bodenwassergehalt [Vol. %]

Apr May Jun Jul Aug 0

10 20 30 40

Niederschlag [mm/Tag]

80% nFK 50% nFK

80% nFK 50% nFK sandiger Lehm (sL)

Lehm (L)

Bewässerungssumme Niederschlagssumme

Bodenfeuchtedynami k

L: 220 mm

sL: 168 mm 324 mm

Abbildung 4: Einfluss der Bodenart auf die Bewässerungsmenge: simulierte Bodenfeuchte- und Bewässerungsdynamik nach der Berechnungsmethode " fixe Saugspannungs- grenzwerte" für einen Standort mit unterschiedlichen B öden im Broye-Gebiet nahe Payerne im Trockenjahr 2003.

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3 Ergebnisse in den Testgebieten

Grundlage für die Karten zum landwirtschaftlichen Bewässerungsbedarf der Schweiz bilden die flä- chendetaillierten hydrologischen Modellrechnungen in den Flussgebieten von Thur, Emme, B roye, Rhone, Ticino und Dischmabach. Diese bis zu 1700 km2 grossen Flussgebiete erfassen aufgrund ihrer speziellen geographischen Lage und Charakteristik die unterschiedlichen Nutzungsbedingun- gen (Klima, Boden, Relief, etc.), mit denen sich die Schweizer Landwirtschaft konfrontiert sieht.

Die hochauflösenden Simulationen z um Wasserhalt und B ewässerungsbedarf verwendeten das von Fuhrer & Jasper [2009] entwickelte Modell-Set up. Die B erec hnungen erfolgten als kontinuierli- che Tages wertsimulationen in einer räumlichen Auflös ung von 500 m x 500 m. Als Simulationspe- riode diente der Zeitraum 1980 – 2006.

Die Ergebnisse der Simulationen wurden gezielt für die landwirtschaftlichen Nutzflächen und deren Teilkomponenten Ackerland und Grasland ausgewertet. Obstanbauflächen als dritte K omponente wurden nicht separat unters ucht. Deren Auswertung erfolgte indirekt über die gesamthafte Land- wirtschaftsfläche. Die gebietsspezifische Zusammenstellung des mittleren saisonalen Bewässe- rungsbedarfs zeigt Tabelle 1. Die E rgebnisse sind für beide Berechnungsmethoden (B ewässerung nach E T/ETP -Schwellwert und fixen Saugspannungsgrenzwerten) getrennt aufgeführt.

Tabelle 1: Gebietsbezogener Bewässerungsbedarf für Ackerland, Grasland und gesamthafte landwirtschaftliche Nutzflächen (inklusive Obstanbaufläc hen); Mittelwerte für die Vegetationsperioden des Zeitraumes 1980 – 2006 (alle Angaben in Mio. m3)

Nutzfläche Methode Thur Emme Broye Rhone a Ticino Dischma

Ackerland ET/ETP 3.7 1.5 2.7 0.1 0 0

Saugspannung (nFK) 2.9 1.2 2.3 0.1 0 0

Rasterzahl 2438 1019 891 6 28 0

Grasland ET/ETP 1.7 1.5 1.6 3.7 1.1 0

Saugspannung (nFK) 1.4 1.2 1.5 3.6 1.1 0

Rasterzahl 1274 902 109 1049 743 48

Landwirt- schaftsfläche (total)

ET/ETP 5.8 3.0 4.4 5.5 1.2 0

Saugspannung (nFK) 4.6 2.5 3.9 5.3 1.2 0

Rasterzahl 3914 1975 1022 1198 779 48

a Abschnitt zwischen Brig und Sion (ohne die seitlichen Zuflussgebiete Vispa-Visp und Lonza-Blatten)

Aus Tabelle 1 wird ersichtlich, dass die methodenbedingten Unterschiede in den Berechnungser- gebnissen zum Bewässerungsbedarf recht gering aus fallen. Tendenziell liegen die Bewässe- rungsmengen bei Verwendung der Methode "fixe Grenzwerte der Bodensaugspannung" leicht un- ter denen, die mittels "ET/ETP-Schwellwertmethode" berechnet wurden.

Die höchsten Werte zum mittleren saisonalen Bewässerungsbedarf (1980 - 2006) werden mit je knapp 6 Mio. m3 für das Thur- und Rhonegebiet ermittelt. Auffallend ist, dass beide Gebiete mar- kante Unterschiede beim nutzungsspezifischen Bedarf aufweisen. Während im Thurgebiet das Wasser hauptsächlich für die Bewässerung von Ackerflächen benötigt wird, steht im Rhonegebiet die Bewässerung von Grasland im V ordergrund. Dies verwundert allerdings nicht in A nbet racht der flächenanteiligen Zusammensetzung der Landwirtschaftsflächen in beiden Gebieten.

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Insgesamt zeigen die Aus wertungen zum saisonalen Bewässerungsbedarf grosse Unt erschiede zwischen den Gebieten und den einz elnen Jahren an. Dieser Umstand wird insbesondere in den nachfolgenden beiden Abbildungen sichtbar. Im Thurgebiet schwankt der s aisonale landwirtschaft- liche Bewässerungsbedarf im Beobachtungszeitraum beispielsweise zwischen weniger als eine Million m3 und mehr als 30 Millionen m3 (vgl. Abbildung 5). Diese jahresbedingten Schwankungen im Bewässerungsbedarf sind auch in den näher untersucht en Nutzungsarten Acker- und Grasland zu beobachten (Abbildung 6).

0 10 20 30 40

Wasserbedarf [106 m3]

B roye Emme Thu r Ticin o Rho ne Dis

a)

ET/E TP-Schw el lwertmethode

0 10 20 30 40

Wasserbedarf [106 m3]

B roye Em me Thur Ticin o Rhone Dis

b)

fixe Grenzwerte der Saugspannung

Abbildung 5: Gebi etsbezogener saisonaler Bewässerungsbedarf (Spannweite, Medi an, 1.+ 3.

Quartil) für die gesamthaft en landwirtschaftlichen Nutzfl ächen (1980 - 2006), er- mittelt a) nach E T/E TP-Schwell wertmethode und b) nach der M ethode der fixen Saugspannungsgrenzwerte.

0 5 10 15 20 25

Wasserbedarf [106 m3]

Broye Emme Thur Ticino Rhone Dis Ackerland

a)

0 3 6 9 12 15

Wasserbedarf [106 m3]

Bro ye Emme T hur Ticin o Rho ne Dis Grasl and

b)

Abbild ung 6: Gebi etsbezog en er saison ale r Bew ässeru ngsb ed arf (Sp an nw eite, Medi an, 1.+ 3.

Qua rtil) fü r Ackerfl äche n und G rasla nd (198 0 - 20 06 ), jeweils ermittelt nach ET/E TP-Sch well we rtmetho de (be achte unt erschie dliche Skalierun g de r y-Achse).

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Beschränkt ma n die qu antitati ve Ausw ertu ng des saison alen B ew ässeru ngsb ed arfs au f di e Jah re mit dem höchsten W asserb eda rf (Trockenj ah re), so w erden die in Tab elle 1 a usge wiese ne n Mit- telwe rte o ftmals um ein Viel fac hes üb ertro ffen, insb eson de re im extreme n Trockenja hr 200 3 (vgl.

Tabell e 2).

Tabell e 2: Gebi etsbezog en er saiso nal er B ew ässeru ngsb ed arf fü r di e la nd wirtscha ftlichen Nutzfl ächen (g esamth aft); je w eils ermittelt nac h E T/ETP -Schw ellw ertmet hod e für die Trockenjah re im Zeit raum 198 0 – 2 006 (alle An ga ben in Mi o. m3).

Methode (Jahresauswahl) Thur Emme Broye Rhone a Ticino Dischma

ET/ETP (33 %)* 12.0 4.9 6.4 6.4 2.3 0.0

ET/ETP (10 %)* 23.4 7.4 9.9 8.1 3.8 0.1

ET/ETP (2003) 30.8 16.0 19.6 13.4 6.5 0.1

a Abschnitt zwischen Brig und Sion (ohne die seitlichen Zuflussgebiete Vispa-Visp und Lonza-Blatten)

* Pro zent der Jahre mit höchstem Wasserbedarf (jeweils gemittelt)

Entspreche nd Tab elle 2 zeig en di e meh r ackerba ulich ge nutzten Ge biete (Th ur, Broye, Emme ) in den Trockenja hre n eine n stärke r zu neh men de n Be wässerun gsbe da rf an als di e d urch G rünl an d- nutzung domi nierte n Ge biete (R hon e, Ticin o, Dischma ).

Die jä hrlich en Unte rschied e in d en erfo rde rliche n Be wässerun gsmen gen sin d a n unt erschie dliche Ausdeh nu nge n d er zu be wässernd en Fl äche n (vgl. Tabell e 3 ) u nd a n u nterschi edliche B ew ässe- run gsintensitäte n (m3/ha pro Saiso n) geko pp elt. Beispiels weise ka nn allei n im Th urg ebi et di e als notw endi g ermittelte B ew ässeru ngs fläche in Trockenja hre n au f ü be r 700 km2 (o de r 70 '00 0 ha) a n- steigen. Gl eichzeitig sind i n dies en Jah re n a uch e rhö hte Inte nsitäten d er B ew ässeru ng zu erwa r- ten. Die A bbild un ge n 7 bis 9 zeig en di e jä hrlich en Aus we rtun gen z u de n e ffekti ven Be wässe run gs- fläch en u nd d en au f di esen Fläc hen e rfo rde rliche n Bew ässeru ngsinte nsitäten [m3/ha/Saison].

Tabell e 3: Effekti ve Be wässerungs fläch e (% ) i n ih re r zeitliche n A bhä ngi gkeit; je weils e rmittelt nach E T/E TP-Sch well we rtmetho de für die la nd wirtscha ftlichen N utzfläch en der Unte rsuchu ngsg ebiete im Zeitrau m 19 80 – 2 006

Thur Emme Broye Rhone a Ticino Dischma Landwirtschaftsfläche [ha] 97'800 49'400 25'600 30'000 19'500 1'200 davon bewässert [%]

- im Mittel (1980 - 2006) 19 21 39 53 31 21

- in 33 % der Jahre * 38 38 62 68 48 29

- in 10 % der Jahre * 61 47 78 72 64 60

- im Trockenjahr 2003 63 66 95 82 82 88

a Abschnitt zwischen Brig und Sion (ohne die seitlichen Zuflussgebiete Vispa-Visp und Lonza-Blatten)

* mit höchstem Wasserbedarf (jeweils gemittelt)

(15)

0 200 400 600 800

Bewässerungsfläche [km2]

Broye Emme Thur Ticino Rhone D is

a) Landwirtschaft (total )

0 250 500 750 1000

Wasserbedarf [m3/ha]

Broye Emme Thur Ticino Rhone Di s 0 25 50 75 100

[mm]

b)

Landwirtschaft (total)

Abbild ung 7: Gebi etsbezog en e saison ale Be wässerungs fläch en (links) un d zug eh öri ger Bewässe run gsbe da rf p ro ha (rechts) für di e land wirtscha ftli chen Nutzfl ächen (jew eils fü r di e Veg etationsp erio de n des Zeit rau mes 19 80 -20 06 ), ermittelt nach ET/E TP-Sch well we rtmetho de (S pa nn weite, Medi an, 1.+ 3. Qua rtil).

0 15 0 30 0 45 0 60 0

Bewässerungsfläche [km2]

Bro ye E mme Thur Ticin o Rh one Di s

a)

Ackerland

0 5 00 10 00 15 00 20 00

Wasserbedarf [m3/ha]

Broye Emme T hu r Tici no Rho ne Di s 0 50 10 0 15 0 20 0

[mm]

Ackerland b)

Abbildung 8: Gebietsbezogene saisonale Bewässerungs flächen (links) und zugehöriger Bewässerungsbedarf pro ha (rechts) für Ackerland (jeweils für die Vegetationsperioden des Zeitraumes 1980-2006), ermittelt nach ET/E TP- Schwellwertm ethode (S pannweite, Median, 1.+ 3. Quartil).

(16)

0 50 100 150 200 250

Bewässerungsfläche [km2]

Br oye Em me Th u r Ticino Rh on e Dis

a)

Grasland

0 40 0 80 0 120 0 160 0

Wasserbedarf [m3/ha]

Bro ye Emme Thur Ticin o Rh on e Dis 0 4 0 8 0 1 20 1 60

[mm]

Grasland b)

Abbildung 9: Gebi etsbezogene saisonale Bewässerungs flächen (links) und zugehöri ger Bewässerungsbedarf pro ha (rechts) für Grasl and (j eweils für die Vegetationsperioden des Zeitraumes 1980-2006), ermittelt nach ET/E TP- Schwell wertm ethode (S pannweite, Medi an, 1.+ 3. Quartil).

4 Extrapolation der gebietsspezifischen Ergebnisse

Die Übertragung des gebi etsspezifisch ermittelten Bewässerungsbedarfs auf di e Landwi rtschafts- fläche der Schweiz erfolgte mittels Mehrfachregression. Di ese berücksichtigte die Abhängigkeit des Wasserbedarfs von klimatologischen, t opographischen und pedologischen B edingungen. In Tabell e 4 ist der statistische Zusamm enhang zwischen den räumlichen V erteil ungsmustern von Bewässerungsmenge und relevanten Gebietsmerkm alen quanti fiziert. Als Grundlage der fl ächen- detaillierten Korrelations analyse di enten die ermittelten Bewässerungsmengen für die Trockenj ahre der Periode 1980 - 2006 (Mittel von 33 % der Jahre mit höchstem Wasserbedarf).

Tabell e 4: Zusammenhang z wischen dem berechneten Bewässerungsbedarf und verschiede- nen Gebietsmerkmalen (Angaben j eweils bezogen auf die gesamthafte Landwirt- schaftsfläche der Untersuchungsgebiete)

Merkmal Korrelationswert

Verhältnis aus potenzieller E vapotranspiration und Niederschl ag (E TP/N) a 0.60

Geländehöhe b 0.21

Hangneigung c 0.46

Bodendurchlässigkeit d 0.64

Bodentiefe d 0.15

Bodenspeichervermögen d 0.19

Skelettgehalt des Bodens d 0.12

a langjähriges Mittel über die Vegetations periode (1980 – 2006); N s teht für Nieders chlag

b 100 m Höhenzonen als Klass eneinteilung

c Klass eneinteilung auf Bas is von 5°-Stufen

d m it Klasseneinteilung entsprechend Bodeneignungs karte der Schweiz BEK200 (BFS [2004])

(17)

Die Ergebnisse der A nalyse zeigen, dass der Bewässerungs bedarf deutlich schwächer mit Ge- bietsmerkmal en korreliert ist als die zuvor untersuchte Bewässerungsbedürftigkeit (vgl. Fuhrer &

Jasper [2009]). Di es berücksichtigend wurde ei ne gegenüber der Bewässerungsbedürftigkeit ver- kleinerte Zuordnungstabelle mit 27 anstatt 81 Klassen (Kom bination aus 3 Merkmalen mit je 3 Klassen) erstellt. Mit deren Hilfe erfol gte di e Übertragung der i n den Untersuchungsgebi eten ge- wonnenen Flächenm uster des Bewässerungsbedarfs auf di e landwirtschaftlichen Nutzfl ächen der Gesamtschweiz. Die verwendeten M erkmalsklassen sind in Tabelle 5 defini ert. Die Kl assenberei- che wurden so aus gewählt, dass jede Klasse mit einer hinreichenden Anzahl an Rasterzell en be- legt ist.

Tabell e 5: Ausgewählte M erkmal e mit Klassenbelegung für di e Extrapol ation des Bewässe- rungsbedarfs (mit relati ven Flächenangaben j eweils bezogen auf die gesamthafte Landwi rtschaftsfl äche der Untersuchungsgebiete)

Merkmal Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3

Werteber. Fläche (% ) Werteber. Fläche (% ) Werteber. Fläche (% )

ETP / N a < 0.5 33 0.5 - 0.8 37 > 0.8 30

Durchläss igkeits klasse b 2 - 3 17 4 39 5-6 44

Hangneigung [Grad] < 5 37 5 - 15 36 > 15 27

a

Verhältnis aus potenzieller Evapotrans piration (ETP) und Nieders chlag (N) als langjähriges Mittel über die Vegetations periode (1980 – 2006)

b m it Klasseneinteilung entsprechend Bodeneignungs karte der Schweiz BEK200 (BFS [2004])

Insgesamt werden durch die Untersuchungsgebiete 15.7% (oder 2‘233 km2) der landwirtschaftli- chen Nutzfläc hen i n der Schweiz erfasst. Bezogen auf di e ausgegrenzten Ackerflächen li egt dies er Anteil bei 19. 3%; für Grasland beträgt er 13.8%. Die in Tabell e 5 aufgeführten m erkmalsbezogenen relati ven Flächenangaben liegen in einer ähnlichen Grössenordnung wi e die der gesamtschweize- rischen Landwirtschaft.

Die Durchführung der Extrapol ation des B ewässerungsbedarfs auf di e Schweizer Landwi rtschafts- fläche erfordert eine Klassifizierung des Ziel gebietes gem äss den Angaben in Tabell e 5. Zwei der drei Gebietsmerkmale konnten aus den aufbereit eten Basisdatensätzen gewonnen werden; die Durc hlässigkeit des Bodens aus der Digitalen Bodeneignungsk arte der Schweiz (BEK200) (BFS [2004] ) und die Hangnei gung aus dem RI MINI-Höhenmodell (s wisstopo [2004]). Der auf die V ege- tationsperiode bezogene E TP/ N - Indik ator m usste hingegen durch M odellrechnungen bestimmt werden (vgl. Fuhrer & Jasper [2009]).

Die Ergebnisse der Extrapol ationen sind in Tabell e 6 und den Abbil dungen 10-12 dargestellt. Da- nach werden i m langj ähri gen Mittel (1980 - 2006) j e nach angewandter Berechnungsmethode 136 Mio. m3 bzw. 154 Mio. m3 Bewässerungs wasser für die Schweizer Landwi rtschaft benötigt. In Trockenjahren kann sich dieser Bewässerungsbedarf auf ei n Vielfaches erhöhen. Ackerland weist gegenüber Grasland und Obstanbau den höchsten Gesamtbedarf auf. Ein Direkt vergl eich der Intensitäten (m3/ha) ist nur bedi ngt m öglich und wird hi er weggelassen, da sich die bewässert en Flächen nicht an gleicher Stelle befinden und deshal b unterschiedlichen pedologischen und klimati- schen Bedingungen aus gesetzt sind.

(18)

Die räumliche Vert eilung des Bewässerungsbedarfs indiziert erhöhte Bedarfs werte für weite Teile des Mittellandes, für die Region um den Genfersee sowie für verschiedene Alpentäl er (z.B. Rhone- tal, Rheint al). In Trockenjahren werden in einzel nen Regionen saisonale B ewässerungsintensitäten von über 1000 m3/ha erreicht (mit Spitzenwerten von über 2000 m3/ha).

Tabell e 6: Extrapolation der gebietsbez ogenen saisonalen Bewässerungsmengen auf die landwirtschaftlichen Nutz flächen der Schweiz (alle Angaben i n Mio. m3 und bezo- gen auf die Peri ode 1980 – 2006)

Methode Ackerland Grasland Obstanbau Landwirtschafts-

fläche (total)

ET/ETP ( Mittelwert) 79 61 14 154

Saugs pannung (nFK) (Mittelwert) 70 53 13 136

ET/ETP (33 % )* 124 100 20 244

ET/ETP (10 % )* 205 152 29 386

ET/ETP (2003) 355 222 61 638

Flächenanteile (total) [ha] 615‘950 744‘925 58‘700 1‘419‘575

* Pro zent der Jahre mit höchs tem Wasserbedarf (jeweils gem ittelt)

Abbildung 10: Räumliche Verteil ung des mittleren Bewässerungsbedarfs für landwi rtschaftliche Nutzfl ächen i n der Schweiz; Berechnung für die Vegetationsperioden des Zeitrau- mes 1980 – 2006 im 500 m x 500 m Raster.

(19)

Abbildung 11: Räumliche Verteil ung des mittleren Bewässerungsbedarfs für landwi rtschaftliche Nutzfl ächen in der Schweiz; Berechnung für di e Veget ationsperioden der drei trockensten Jahre des Zeitraumes 1980 – 2006 im 500 m x 500 m Raster.

Abbildung 12: Räumliche V erteil ung des Bewässerungsbedarfs für landwirtschaftliche Nutzflä- chen in der Schweiz; Berechnung für di e Vegetations peri ode des Trockenjahres 2003 im 500 m x 500 m Raster.

(20)

Eine Abschätzung des flächenverteilt ermittelten Bewässerungsbedarfs für einzel ne Kantone zeigt Tabell e 7. Danach werden den Kantonen Bern, Waadt und Graubünden die höchsten Bedarfs- mengen zugeordnet. Hierbei gilt es allerdi ngs zu beachten, dass eben di ese Kantone auch über die grössten landwi rtschaftlichen Flächenanteile verfügen.

Tabell e 7: Kantonaler Bewässerungsbedarf ermittelt nach M ethode E T/ETP (alle Angaben in Mio. m3 und bezogen auf die Periode 1980–2006).

Kanton Landwirt-

schafts- fläche [ha]

Bedarf (Mittelwert)

Bedarf (33 %)*

Bedarf (10 %)*

Bedarf (2003)

AG Aargau 61250 8.3 13.2 22.4 38.7

AI Appenzell Innerrhoden 8975 0.8 1.2 1.8 2.7

AR Appenzell Aus serrhoden 13425 0.7 1.3 2.1 3.1

BE Bern 248850 22.0 36.6 57.7 92.4

BL Basel-Lands chaft 20750 4.0 6.0 9.8 17.2

BS Basel-Stadt 250 0.1 0.1 0.2 0.4

FR Freiburg 95325 10.4 15.7 23.8 40.6

GE Genf 10825 1.9 3.7 6.6 13.0

GL Glarus 18475 1.5 2.4 3.6 5.2

GR Graubünden 175075 13.8 22.7 33.5 48.0

JU Jura 39600 5.3 8.1 13.1 21.2

LU Luzern 79575 7.5 12.9 22.4 35.8

NE Neuenburg 33350 3.9 6.1 10.0 16.7

NW Nidwalden 9975 0.7 1.3 1.9 2.9

OW Obwalden 17350 1.5 2.4 3.6 5.3

SG St. Gallen 92800 10.9 16.8 27.3 42.2

SH Schaffhaus en 12500 2.7 4.5 7.4 14.2

SO Solothurn 32900 4.0 6.1 9.8 16.2

SZ Schwyz 35825 3.7 5.6 8.8 13.7

TG Thurgau 51500 4.8 9.0 17.2 29.8

TI Tess in 30375 1.8 3.0 4.4 6.7

UR Uri 20600 1.4 2.4 3.5 5.0

VD Waadt 136500 22.6 32.5 47.1 85.0

VS Wallis 88025 10.4 14.4 20.3 34.6

ZG Zug 10625 1.0 1.7 3.0 4.8

ZH Zürich 73250 8.1 13.9 24.8 42.7

total 1417950 154 243 386 638

* Pro zent der Jahre mit höchs tem Wasserbedarf (jeweils gem ittelt)

(21)

5 Diskussion und Ausblick

In der vorli egenden Studie wird mit m odernen Werkzeugen und Met hoden s owi e unter Ei nbezug einer um fassenden Datenbasis eine fl ächendi fferenziert e Abschätzung zum saisonalen Bewässe- rungsbedarf i n der schweizerischen Landwirtschaft vorgenomm en. Die vorgestellten E rgebnisse und Kart en geben ei nen Überblick zur grossräumige V erteilung der B edarfssituation i m Durc h- schnitt und in ausgewähletn Trockenj ahren der Peri ode 1980-2006 und erl auben die Identifizierung von Gebiet en mit erhöhtem Wasserbedarf. DasErgebnis stellt nicht den aktuellen Verbrauch von Wasser für di e Bewässerung dar, sondern den durch die klimatischen und räumlichen Gegebenheiten bestimmten, potentiellen Bedarf für durchschnittliche Ackerkulturen, Grasland und Obstkulturen.

Vergl eicht man die in di eser Studie ermittelten Bedarfszahl en mit j enen aus dem Umfragebericht zum Stand der Bewässerung in der Schweizer Landwirtschaft (Weber & Schild [2007] ), so zeigen sich zunächst erstaunliche Parallelen. Den im Um fragebericht ausgewi esenen 144 Mi o. m3 saisonaler Wasserbedarf (Stand: 2006) stehen in der aktuellen Modellstudi e 154 Mio. m3 als mittlerer Bedarf gegenüber. Bei näherer Betrachtung wi rd jedoch deutlich, dass dieser Zahlenvergleich nicht sinnvoll ist. Die Gründe dafür sind m annigfaltig. Während die Angaben i n der Studie von Weber & Schild [2007] ausschliesslich auf kantonalen E rhebungen basieren (mit aktueller Flächennutzung und Bewässerungstechnik), so sind die Ergebnisse der M odellstudie eher im Lichte einer optimal en bodenfeuchteabhängi gen Bewässerungssteuerung zu verstehen, bei der eine Bewässerungseffizienz von 100 % angenommen wird (keine technischen Verluste).

Diese hohe E ffizienz wird in der heutigen Praxis kaum erreicht. Je nach B ewässerungstechnik liegen di e Effizienzwerte der Feldberegnung m eist zwischen 50 und 70% (A usnahme Tropfbewässerung). Ins besondere di e viel erorts im Wallis praktizierte Bewässerung aus Suonen muss als recht ineffizient eingeschätzt werden. Bemerkenswert ist, dass mit dieser Bewässerungstechnik et wa 60% der gesamthaft geschätzten B ewässerungsmenge aus gebracht werden. Unter real en Bedingungen dürften di e eingesetzten Mengen entsprechend den jeweiligen Verlustrat en höher aus fallen als hier berechnet.

Insgesamt zeigt sich, dass die in der aktuellen Studi e berechneten Bedarfsfl ächen wesentlich grösser ausfall en und auch regional weiter verteilt sind, als jene im Umfragebericht. Letzterer geht von einer genutzten schweizweiten Bewässerungs fläche von nur ca. 55'000 ha für ein durchschnittliches Trockenj ahr aus, wovon allei n 21'000 ha auf das Rhonegebiet entfall en. Aus diesen Angaben resultieren mittlere saisonale B ewässerungsintensitäten von ca. 2'600 m3/ha.

Diese hohen Werte werden in den aktuellen Modellrechnungen nicht erreicht, auch nicht für extreme Trockenjahre. So z.B. wurden für das Trockenjahr 2003 mittlere Bewässerungsmengen von 450 m3/ha ermittelt (vgl. Abbildung 12).

Für die fachgerechte Interpretation der erstellten Wasserbedarfskart en ist zudem die Kennt nis der verwendeten Datengrundlagen wichtig. In di eser Modellstudi e flossen Datensätze ein, die in der vorangegangenen Studie zur Bewässerungsbedürfti gkeit (Fuhrer & Jasper [2009]) aufbereitet worden sind. Entsprechend sind di e verwendeten Ackerflächen als Flächen mit potenziell er Ackernutzung zu verstehen, da di e als Grundl age der Ausgrenzung di enende Arealstatistik 1992/97 (BFS [2004]) kei ne direkten Angaben zum Ackerl and vorhält (vgl. auch Kap. 2.3). Der Ge-

(22)

samtbedarf für den Ackerbau dürfte aufgrund der kleineren ‚aktuell en’ Ackerfläche in der vor- liegenden Berechnung überschätzt werden, wobei aber auch zu berücksichtigen ist, dass die angegeben Werte für di e Zeit ab 1980 gelten. Die Ergebnisse der Modellrechnungen sind zusätzlich mit Unsicherheiten behaftet, welche durch di e ei ngesetzten Werte für die Modell param eter bestimmt werden. Klei ne Änderungen in diesen Werten können bei der Summenbildung zu bedeutenden Unterschieden in den jährlichen Bedarfszahlen führen.

Mittlerweil e li egen aktualisierte Daten zur Arealstatistik vor, all erdi ngs bisher nur für et wa 50% der Schweizer Landes fläche. In diesem neuen Datensatz der Arealstatistik 2004/09 wi rd erstmalig Ackerland als separat e Landnutzungsklasse ausgewi esen. Es erscheint daher empfehlenswert, für nachfolgende Modellstudi en zur Bewässerung unt er heutigen Bedi ngungen di ese aktualisiert en Nutzungsdaten zu verwenden.

Weiterhin sollten zukünftige regionale Studien zur Bewässerungsabschätzung von feiner aufge- lösten und det aillierten Bodenkarten profitieren können. Di ese Karten liegen mittlerweile für vi ele Regi onen i n der Schweiz vor und könnten zumindest regional die in dieser Studi e verwendete (recht grobe) Bodeneignungskarte der Schweiz (BFS [2004]) ersetzen.

Das im aktuellen Projekt einges etzte Modellsystem hat sich als geeignetes Werkzeug für ei ne be- darfsorientierte Bewässerungssteuerung erwiesen. Das Modellsystem erlaubt dem A nwender, be- liebige ackerbauliche Kulturarten, Fruchtfolgen sowi e Graslandstrukturen fl ächendi fferenziert hi n- sichtlich ihres Bewässerungsbedarfs zu untersuchen, sowohl für historische als auch für zukünftige Zeiträume. Damit kann das in der hiesigen St udie verwendete Methodengerüst als wert volle l okale und regi onal e Planungs- und Entscheidungshil fe betracht et werden.

(23)

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(25)

ANHANG

A1 Tabellenverzeichnis

Seite Tabell e 1: Gebi etsbezogener Bewässerungs bedarf für Ackerland, Grasland und

gesamthafte l andwi rtschaftliche Nutzfl ächen (inklusi ve Obstanbauflächen);

Mittelwerte für die V egetati onsperioden des Zeitraum es 1980 – 2006 (alle

Angaben i n Mio. m3)... 12 Tabell e 2: Gebi etsbezogener saisonaler Bewässerungsbedarf für die

landwirtschaftlichen Nutzflächen (gesamthaft); jeweils ermittelt nach ET/E TP-Schwell wertmethode für die Trockenj ahre im Zeitraum 1980 – 2006

(alle Angaben in Mi o. m3). ... 14 Tabell e 3: Effekti ve B ewässerungs fläche (% ) in i hrer zeitlichen A bhängi gkeit; jeweils

ermittelt nach E T/E TP-Schwell wertmethode für di e landwirtschaftlichen

Nutzfl ächen der Untersuchungsgebi ete im Zeitraum 1980 – 2006 ... 14 Tabell e 4: Zusammenhang zwischen dem berechneten Bewässerungsbedarf und

verschiedenen Gebi etsmerkmal en (Angaben jeweils bezogen auf die

gesamthafte Landwi rtschafts fläche der Untersuchungsgebiet e) ... 16 Tabell e 5: Ausgewählte Merkmale mit Klassenbelegung für di e Extrapolation des

Bewässerungsbedarfs (mit relati ven Fläc henangaben jeweils bezogen auf

die gesamthafte Landwirtschaftsfläche der Untersuchungsgebiete)... 17 Tabell e 6: Extrapolation der gebietsbezogenen saisonalen Bewässerungsm engen auf

die l andwirtschaftlichen Nutzfl ächen der Schweiz (alle A ngaben in Mio. m3

und bezogen auf die Peri ode 1980 – 2006) ... 18 Tabell e 7: Ermittelter kant onal er B ewässerungsbedarf nach M ethode E T/E TP = 0.8

(alle Angaben in Mi o. m3 und bez ogen auf di e Periode 1980–2006). ... 20

A2 Abbildungsverzeichnis

Seite Abbildung 1: Definition der Bewässerungsmenge i n Abhängigkeit von Transpi ration und

Bodenwassergehalt. nFK=nutzbare Fel dkapazität; DW=Drän- oder Gravit a- tionswasser, θWP=Wassergehalt beim Welkepunkt, θFK=Wassergehalt bei Feldkapazität, θsat=Wassergehalt bei S ättigung, ∆θ=Bewässe-rungsbedarf, HReduDry=Grenzwert für den Beginn von Trockenstress, TReduWet=

Grenzwert für den Begi nn von Nässestress (infolge von Sauerstoffmangel )... 7 Abbildung 2: Beziehung zwischen Wasserspannung und Bodenwassergehalt (pF-K urven)

für verschiedene Bodenarten und daraus resultierender Bewässe- rungsbedarf nach E T/ETP -Schwellwertm ethode. E T/E TP=rel ati ve E vapo- transpiration, HReduDry=Grenz wert für den Beginn von Trockenstress,

∆θ=Bewässerungsbedarf, FK=Feldkapazität; WP=Welkepunkt (Abbil dung

aus Koll [2005], modifiziert) ... 8

(26)

Abbildung 3: ..Beziehung zwischen Wasserspannung und Bodenwassergehalt (pF-K urven) für verschiedene Bodenarten und resultierender B ewässerungsbedarf nach der M ethode "Saugspannungsgrenz wert e". ∆θ = Bewässerungsbedarf, nFK

= nutzbare Fel dkapazität, FK =Feldkapazität; WP =Welkepunkt (Abbil dung

aus Koll [2005], modifiziert) ... 9 Abbildung 4: Simulierte B odenfeuchte- und Bewässerungs dynamik nach der B erec h-

nungsmethode "fixe Saugspannungsgrenzwerte" für ei nen Standort mit unterschi edlichen Böden im B roye-Gebiet nahe Payerne i m Trockenjahr

2003 ... 11 Abbildung 5: Gebi etsbezogener saisonaler Bewässerungsbedarf (S pannweite, Medi an,

1.+3. Quartil) für di e gesamthaften landwirtschaftlichen Nutzflächen (1980 - 2006), ermittelt a) nach E T/E TP-Schwell wertmethode und b) nach der

Methode der fixen Saugspannungsgrenzwerte ... 13 Abbildung 6: Gebi etsbezogener saisonaler Bewässerungsbedarf (S pannweite, Medi an,

1.+3. Quartil) für Ackerflächen und Grasland (1980 - 2006), jeweils ermittelt nach E T/E TP-Schwell wertmethode (beacht e unterschiedliche Skali erung der

y-Achse) ... 13 Abbildung 7: Gebi etsbezogene saisonal e Bewässerungs flächen und zugehöriger

Bewässerungsbedarf (Spannweite, Median, 1.+3. Quartil) für die landwirtschaftlichen Nutzfl ächen (jeweils für di e Veget ationsperioden des

Zeitraumes 1980 - 2006); ermittelt nac h ET/E TP-Schwell wertmethode ... 15 Abbildung 8: Gebi etsbezogene saisonal e Bewässerungs flächen und zugehöriger

Bewässerungsbedarf (Spannweite, Median, 1.+3. Quartil ) für Ackerland (jeweils für die Vegetationsperi oden des Zeit raumes 1980 - 2006); ermittelt

nach E T/ETP -Schwellwertmet hode ... 15 Abbildung 9: Gebi etsbezogene saisonal e Bewässerungs flächen und zugehöriger

Bewässerungsbedarf (Spannweite, Medi an, 1.+3. Quartil) für Grasland (jeweils für die Vegetationsperi oden des Zeit raumes 1980 - 2006); ermittelt

nach E T/ETP -Schwellwertmet hode ... 16 Abbildung 10: Räumliche Verteil ung des mittleren Bewässerungsbedarfs für

landwirtschaftliche Nutz flächen i n der Schweiz; Berechnung für die

Vegetationsperioden des Zeitraumes 1980 – 2006 im 500 m x 500 m Raster ... 18 Abbildung 11: Räumliche Verteil ung des mittleren Bewässerungsbedarfs für

landwirtschaftliche Nutz flächen i n der Schweiz; Berechnung für die Vegetationsperioden der drei trockensten Jahre des Zeitraumes 1980 – 2006

im 500 m x 500 m Raster. ... 19 Abbildung 12: Räumliche Verteilung des Bewässerungsbedarfs für landwirtschaftliche

Nutzfl ächen in der Schweiz; Berechnung für di e Vegetationsperiode des

Trockenj ahres 2003 im 500 m x 500 m Raster. ... 19

Referenzen

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