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Archiv "Augenheilkunde: Erstaunlich und faszinierend" (19.09.2014)

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A 1570 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 38

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19. September 2014 Der Ophthalmologe hat einen Vor- teil, um den ihn Fachkollegen be- neiden mögen. Das inflammatori- sche Geschehen lässt sich meist di- rekt und völlig uninvasiv beobach- ten: die Keratokonjunktivitis epi - demica rein makroskopisch, wenn man dem Patienten die Hand gibt (Cave! Genau das sollte man wegen der hohen Infektiosität strikt ver- meiden.), die Endotheliiden und Iri- tiden an der Spaltlampe, die Retini- tiden und die verschiedenen Mani- festationen der Uveitis posterior per

Ophthalmoskopie. Das Buch ver- setzt selbst einen erfahrenen Au- genarzt in Erstaunen – wegen der Bandbreite entzündlicher Befunde, die das Auge als Herausforderung für Diagnostik und Therapie bereit- hält, aber auch wegen der mehr als 300 brillanten, gelegentlich sogar den Fachmann erschreckenden Fo- tos. Der Aha-Effekt dürfte bei Le- sern aus anderen Fachrichtungen mindestens ebenso ausgeprägt sein – diesen ist das gelungene Werk be- sonders ans Herz zu legen. Die „rei- nen“ Augenentzündungen scheinen hier in der Minderheit zu sein ge- genüber den vielen Entzündungs- prozessen, an denen das Auge be- teiligt ist, deren Ursprung indes an- derenorts im Körper zu suchen ist, wie etwa bei der juvenilen Arthritis, der Sarkoidose, Tbc und HIV, Lu- pus erythematodes, Toxoplasmose und Toxokariasis. Das Auge ermög- licht einen Blick auf diese Krank- heiten; Pleyer hat ein faszinierendes

„guidebook“ durch diese Wunder- welt geschaffen. Ronald D. Gerste AUGENHEILKUNDE

Erstaunlich und faszinierend

Uwe Pleyer (Hrsg.):

Entzündliche Augenerkrankungen.

Springer, Berlin 2014, 529 Seiten, gebunden, 149,99 Euro der Ursachen des Mangels tiefer schür-

fen und auch die schädlichen Einwir- kungen von Politik und Ökonomie auf das Heilwesen und sein Personal be- schreiben. Eine Aufgabe für die ganze Ärzteschaft, wobei die Fachmedien sie medizin-journalistisch unterstützen könnten.

Prof. Dr. Klaus D. Scheppokat, 30989 Gehrden

Leserbriefe können per E-Mail an die Adresse leserbriefe@aerzteblatt.de gerich- tet werden. Sie können nur veröffentlicht werden, wenn sie ausdrücklich als „Leser- brief“ bezeichnet sind. Voraussetzung ist ferner die vollständige Anschrift des Ver- fassers (nicht nur die E-Mail-Adresse). Die Redaktion behält sich ohne weitere Mit - teilung vor, Leserbriefe zu kürzen.

E-MAIL

Das Vier-Ebenen-Modell ist völlig trivial, und der PP kommt darin nicht mehr vor.

Ist das ein Plädoyer zum Artenschutz ärzt- licher Psychotherapeuten? Man sollte bes- ser mal über die Güte eines Zwei-Wo- chen-Kursus zur psychosomatischen Grundversorgung nachdenken. Fast schon amüsiert lese ich: „Viele Ärzte wissen nicht, was Psychosomatiker und Psychia- ter machen und schicken ihre Patienten deshalb zum Psychologen.“ Schön, wenn sich Dummheit am Ende selbst entlarvt.

Diese Feststellung spricht in der Tat für ei- nen beeindruckenden Kenntnisstand der Ärzteschaft und qualifiziert sie in beson- derer Weise, die Patienten adäquat weiter- zuleiten.

Dipl.-Psych. Nino di Bari, 40219 Düsseldorf

P SY CHOTHER A PIE

Mit der spezifischen Rolle der ärztlichen Psy- chotherapie befasste sich ein Symposium in Hannover (DÄ 29–30/2014: „Ärztliche Psycho- therapie: Die meisten psychisch Kranken wer- den von Ärzten behandelt“ von Petra Bühring).

Befremdlich

Aus Perspektive eines PP mutet der Lob- gesang auf die ärztliche Psychotherapie sehr befremdlich an. Das breitgestufte ärztliche Angebot, das hier postuliert wird, wirft Fragen auf. Warum irren Pa- tienten oft mehrere Jahre im Medizinsys- tem umher, bis endlich eine Angststö- rung diagnostiziert wird? Behauptet wird, die ärztlichen Psychotherapeuten seien im Hinblick auf Differenzialdiag- nostik und leitliniengerechte Behandlung im Vorteil. Wo sollte dieser Vorteil lie- gen? Ist eine leitliniengerechte Therapie und Differenzialdiagnostik psychischer Störungen eine Geheimwissenschaft, die nur ärztlichen Psychotherapeuten zu- gänglich ist? Wie verlässlich und valide sind die von Ihnen angeführten F-Diag- nosen, die von Haus- oder Fachärzten vergeben werden? Bestimmte Diagnosen werden doch deshalb bevorzugt verge- ben, weil sie abrechnungsrelevante Vor- teile in sich bergen.

WUNDBEH A NDLUNG

Zu wenig Evidenz, Informationsverzerrung und starke Kommerzialisierung – bei der Wund - therapie liegt derzeit noch viel im Argen (DÄ 27–28/2014: „Wertvolles vermehren, Überflüs- siges reduzieren“ von Marion Burckhardt und Brigitte Nink-Grebe).

Aufklärend

Vielen Dank für diesen aufklärenden Arti- kel, der hoffentlich bei vielen Kollegen zu mehr kritischer Distanz gegenüber der Werbung für Wundtherapie-Produkte so- wie gegenüber einigen „Wundmanage- ment“-Firmen führt, welche vor allem in Pflegeheimen aktiv zu sein scheinen und zwar für Hausärzte und Pflegekräfte ver- führerisch entlastend sind, aber letztlich ein von der Industrie finanziertes Marke- ting-Instrument darstellen.

Viel Erfolg bei „increasing value, re - ducing waste“!

Dr. Bernhard Lache, 28237 Bremen

Preise für Wundauflagen existieren nicht

Bis heute gelingt es mir nicht, Preislisten der Hydrogele, Alginate und so weiter zu bekommen. Die Hilfsmitteldatenbank ist hier eine Blackbox. Unsere Verschreibun- gen sind seit Jahren über die selbst ernann- ten und so geschulten Wundberater und Sa- nitätshäuser ein Selbstbedienungssystem.

Die mit Ärztegehältern so pfennigfuchsen- den Kassen zeigen ungewohnte Großzügig- keit. Welche Amigo-Systeme walten da?

Dr. med. Beate Erlenbauer, 70499 Stuttgart

B R I E F E

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