werden krankheitsfreie 5-Jahres- Überlebenszeiten bei 40 bis 60 Pro- zent der Patientinnen erreicht. Ob- gleich Langzeitbeobachtungen feh- len, kann damit gerechnet werden daß etwa 20 Prozent der Patientin- nen geheilt werden.
Eine optimale Chemotherapie umfaßt die Substanzen Cisplatin und Cyclophosphamid, sechs Kurse im Abstand von je einem Monat. Im Vergleich zu Cisplatin ist Carbopla- tin in äquitoxischer Dosis äquieffek- tiv. Der Beitrag von Adriamycin in dieser Kombination ist strittig. Kei- nen kurativen Ansatz gibt es für Pa- tientinnen, bei denen eine optimale Tumorreduktion nicht möglich ist oder die parenchymatöse Metasta- sen haben. Die platinhaltige Chemo- therapie bewirkt jedoch bei etwa 70 Prozent der Patientinnen eine objek- tive Remission, die bei zehn Prozent der Fälle anläßlich einer Relaparo- tomie histologisch komplett ist. Die mittlere Remissionsdauer liegt bei etwa 12 Monaten, die mittlere Über- lebenszeit bei zwei Jahren. Obwohl keine prospektiv kontrollierten Un- tersuchungen existieren, bestehen keine vernünftigen Zweifel an einem positiven Effekt der Chemotherapie hinsichtlich der Qualität des Überle- bens und der Verlängerung der
Erhebliche Atemde- pression bei Fentanyl in angegebener Dosierung
Die Autoren haben eine Dosie- rung des Opioids Fentanyl von 0.1 bis 0.5 mg für eine „leichte Anaest- hesie" angegeben, die zu einer er- heblichen Atemdepression führt. Es
Überlebenszeit bei der Mehrzahl der Patientinnen. Für eine routinemäßi- ge Relaparotomie gibt es namentlich bei dieser Patientengruppe keine In- dikation, weil die Möglichkeiten ei- ner alternativen Therapie bei Nach- weis einer persistierenden Tumorer- krankung begrenzt sind (34, 35).
Spätrezidive können erfolgreich er- neut mit platinhaltiger Chemothera- pie behandelt werden.
Dt. Arztebl. 89 (1992) A 1 -1842-1853 Heft 20
Herrn Professor Dr. med. K. H. Hölzer, Hamburg, gewidmet.
Die Zahlen in Klammem beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordern über den Verfasser.
Anschrift des Verfassers:
Prof. Dr. med. Dieter K. Hossfeld Abteilung Onkologie/Hämatologie der Medizinischen Klinik
Universitäts-Krankenhaus Eppendorf
Martinistraße 52 W-2000 Hamburg 20
muß dringend davor gewarnt wer- den, derartige Dosierungen von Opi- oiden ohne eine endotracheale Intu- bation und künstliche Beatmung an- zuwenden, zum Beispiel durch einen Nichtanaesthesiologen im Rahmen des hier besprochenen kardiologi- schen Verfahrens. Legt man die equianalgetische Potenz von Fenta- nyl (0,5 mg) im Vergleich zu Mor-
phin zugrunde, so ergäbe sich eine entsprechende Dosis von 75 bis 100 mg Morphin. Leider geht mit zuneh- mender analgetischer auch die atem- depressorische Potenz einher. Bei der Gabe derartiger Dosen von Fen- tanyl, die in der Anaesthesiologie praktisch nur unter kontrollierter Beatmung angewendet werden, wäre wegen der bekannten Pharmakoki- netik von Fentanyl im übrigen eine Überwachung der Patienten nach dem Eingriff in einem Aufwachraum zwingend erforderlich.
Prof. Dr. med. Dietrich Kettler Zentrum Anaesthesiologie,
Rettungs- und Intensivmedizin der Universität Göttingen
Robert-Koch-Straße 40 W-3400 Göttingen
Schlußwort
Nach nochmaligem Durchsehen des von uns verfaßten Manuskriptes scheint uns die Erklärung für die un- terschiedliche Betrachtung in der Dosierung von Fentanyl (0,1 bis 0,5 mg) darin zu liegen, daß diese Dosis- angaben sich nicht auf eine einmali- ge Bolusinjektion beziehen, sondern die Gesamtmenge von Fentanyl dar- stellen, die über die Dauer der Abla- tionssitzung verabreicht wird. Dabei liegt die mittlere Untersuchungsdau- er in unserem Labor bei vier Stun- den. Dies würde einer mittleren Do- sis von 0,25 mg Fentanyl über vier Stunden entsprechen. Die Einzeldo- sierungen liegen in der Größenord- nung von 0,05 mg.
Prof. Dr. med. Karl-Heinz Kuck Dr. rer. nat. Michael Schlüter Kardiologische Abteilung II. Medizinische Klinik
Universitätskrankenhaus Eppendorf Martinistraße 52
W-2000 Hamburg 20
Wolff-Parkinson-White-Syndrom
Kurative Behandlung mit Hochfrequenzstrom
Zu dem Beitrag von Prof. Dr. med. Karl-Heinz
Kuck und Dr. rer. nat. Michael Schlüter in Heft 43/1991
Dt. Ärztebl. 89, Heft 20, 15. Mai 1992 (57) A1-1853