ten eine Normalisierung der Blutdruckwerte erreicht. Die eigentliche Responserate – definiert als Blutdrucksen- kung von mindestens 10 mm Hg beziehungsweise Norma- lisierung der Werte – betrug 70 bis 80 Prozent.
Die klinischen Studien belegen eine gleichmäßige Blutdruckreduktion über 24 Stunden mit wenig Fluktua- tionen. Allerdings tritt die vollständige blutdrucksen- kende Wirkung von Mibefra- dil erst allmählich innerhalb der ersten beiden Behand- lungswochen ein, so daß ein First-dose-Effekt nicht zu er- warten ist.
Eine ähnlich gute Wirk- samkeit von Mibefradil wür- de auch bei Patienten mit chronisch stabiler Angina pectoris bestätigt, betonte Kobrin. Auch hier liegt der Dosisbereich zwischen 50 und 100 mg/Tag Mibefradil.
Dosisabhängig nahmen die anginösen Episoden pro Wo- che deutlich ab – begleitet durch eine Abnahme des Ni- tratverbrauchs.
Anzahl und Dauer der stummen Ischämien wurden mittels ambulanter EKG-Re- gistrierung über 48 Stunden
belegt. Ähnlich wie in den Hypertoniestudien kam es auch bei den Patienten mit Angina pectoris zu einer Ver- minderung der Herzfrequenz – abhängig von der Dosis und dem Ausgangswert. Kobrin wies darauf hin, daß eine niedrigere Herzfrequenz mit einem verminderten kardio- vaskulären Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko einhergehe.
Die Verträglichkeit von Mibefradil im Dosisbereich von 50 bis 100 mg/Tag bewer- tete Kobrin als gut. Dosisan- passungen seien, so Kobrin, auch bei Hochrisikopatien- ten nicht notwendig. Mibe- fradil werde rasch und voll- ständig absorbiert; die Bio- verfügbarkeit betrage unge- fähr 90 Prozent und werde nicht durch Nahrungsaufnah- me beeinflußt, betonte Tho- mas F. Lüscher (Bern).
Die Wirkdauer ist mit ei- ner HWZ von 17 bis 25 Stun- den deutlich länger als bei den meisten anderen Kalzi- umantagonisten. Mibefradil wird nach Angaben des Her- stellers Hoffmann-La Roche in der zweiten Jahreshälfte als Posicor® auf den Markt kommen.
Birgit-Kristin Pohlmann
A-763 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 12, 21. März 1997 (71)
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