„Das vorliegende Fachbuch wurde so abgefasst, dass nicht nur das ärztliche Hilfsperso- nal, sondern jeder praktizie- rende Arzt den Stoff leicht bewältigt!“
Student: „Weil der Arbeiter weitergeatmet hat, ist er an der CO-Intoxikation er- stickt.“ Prof.: „Und was wäre gewesen, wenn er nicht wei- tergeatmet hätte?“
Prof.: „Was prüfen Sie, wenn Sie einem Benzolkranken eine Blutdruckmanschette an- legen?“ Student: „Die Zeit, bis der Arm abgestorben ist.“
„Fachleute sind voll von Vorurteilen, man kann ihnen nicht trauen und muss ihre Empfehlungen genau unter- suchen.“
„Das Gemeine am Kohlen- monoxyd ist, dass man es erst merkt, wenn man schon tot ist!“
„Sie sind oral und mental inkontinent!“ (nach lauter Unruhe im Mikroskopiersaal)
„Lehrbücher werden immer von denjenigen Leuten ge- schrieben, die wenig Zeit ha- ben, Patienten zu behandeln.“
Prüfer: „Was entspringt denn alles dem Milzhilus?“ Student zählt auf: „Vene, Arterie.
. . . äh.“ Prüfer: „Und was ist mit dem Ductus lienalis?“
Student: „Auch?“ Prüfer grinst:
„Sie glauben mir auch alles, oder?“
„Nachdem Gott vom Affen enttäuscht war, schuf er den Menschen. Danach verzich- tete er auf weitere Experi- mente.“
Bei einer Diskussion über Luftröhrenschnitte: „Und wenn Sie gerade kein Skalpell zur Hand haben, dann neh- men Sie eben ein Küchen- messer oder einen Kaffeelöf- fel.“
„Ein Psychiater ist ein Mann, der sich keine Sorgen zu ma- chen braucht, solange sich andere Menschen welche machen.“
„Spezialisten wissen von im- mer weniger immer mehr – bis sie von nichts alles wissen!“
A
lles sollte dieses Jahr wieder gut werden. Nach zwei Jahren des Dar- bens mit keiner einzigen Neuemission hatten die Anle- ger gute Aussichten, bei meh- reren Börsengängen wieder gute Schnäppchen zu ma- chen. Der Emissionskalender verhieß eine Fülle von inter- essanten Börsenaspiranten.Den Ankündigungen folgte indes leider nur Schrott.
Wie in den besten Zeiten des Neuen Marktes gerieten die beiden ersten Emissionen voll daneben. X-Fab, Halblei- terhersteller aus Erfurt, schaff- te es noch nicht mal in die Bör- sensäle, die Emission scheiter- te schon im Vorfeld kläglich.
Selbst der zwingend erforderli- che Börsenprospekt fehlte, in der Analystenkonferenz hat- ten etliche Teilnehmer den Eindruck, dass gelogen wurde, dass sich die Balken bogen. So kam die niederländische Bank
ING als Konsortialführerin nicht umhin, die Kuh vom Eis zu holen und zu schlachten.
Offizielle Begründung der Ab- sage: Mangelndes Interesse der Kunden,unter Brüdern gilt die Formulierung dilettanti- sche Emissionseinführung ei- ner sowieso nicht börsenfähi- gen Klitsche durch eine Groß- bank als ziemlich akzeptabel.
Mehr Hoffnung hatten die Akteure beim zweiten Kandi- daten Siltronic. Die Emissions- häuser Deutsche Bank und Morgan Stanley verhießen ein professionelles Durchziehen des IPO (Initial Public Offer- ing). Die Münchener Halblei- ter-Tochter des Chemieunter- nehmens Wacker sollte so rich- tig Farbe und Fahrt in den
Emissionsfahrplan deutscher Börsenkandidaten bringen.
Die Absage auch dieses Börsenganges erwischte viele auf dem falschen Fuß. Die amtliche Begründung des Rückzugs lautete, man habe aufgrund der erhöhten Angst vor Terroranschlägen Beden- ken wegen der gestiegenen Marktvolatilität gehabt. So, so.
Wahr scheint vielmehr, dass die Gier der Banken und wohl auch des bayerischen Famili- enunternehmens Wacker-Che- mie zu ungezügelten Preis- vorstellungen führte, die der Markt auch nicht bereit gewe- sen wäre zu bezahlen. Siltronic sollte rund 1,8 Milliarden Eu- ro einspielen, wirklich wert sei der Laden Expertenschätzun-
gen zufolge gerade mal eine Milliarde.
So bleibt nur noch die Hoffnung auf den dritten Bör- senaspiranten, die Postbank.
Wird das etwa auch ein Flop?
Um es vorwegzunehmen, ich glaube es nicht, vermutlich steht uns ein Erfolg dieser Emission bevor und das nicht nur, weil der Markt „es will“, sondern weil die Vorausset- zungen ungleich besser sind.
Selbstbewusst kündigte der Vorstandsvorsitzende Wulf von Schimmelmann sogar ein Vor- ziehen des Börsengangs von Herbst auf den Juni (voraus- sichtlich 21. 6.) an. Die mit 11,5 Millionen Kunden größte Privatbank in Deutschland er- wirtschaftete im letzten Jahr mit knapp 500 Millionen Euro vor Steuern ein Rekordergeb- nis. Meine Vermutung ist übri- gens, dass Aktionäre der Deut- schen Post bei der Zuteilung bevorzugt behandelt werden.) S C H L U S S P U N K T
[68] Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 142. April 2004
„Fachleute sind voll von Vorurteilen“
Medizinersprüche an der Uni aufgeschnappt
Gesammelt von Bernd Ellermannzu Neuemissionen
Pfui vor Hui
Börsebius
Post Scriptum
Foto:Peter Wirtz