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Teilhabe an der allgemeinen Kommunikation

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Academic year: 2022

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Heinrich C. Mayr, Martin Pinzger (Hrsg.): INFORMATIK 2016, Lecture Notes in Informatics (LNI), Gesellschaft für Informatik, Bonn 2016 1067

Teilhabe an der allgemeinen Kommunikation

Henning Lübbecke1

Vorwort

Zukünftig wird uns Informations- und Kommunikationstechnik überall umgeben und Arbeit, Bildung, Teilhabe, Kommunikation, Informationsgewinnung, Mobilität, Wohnen, Einkaufen etc. prägen. Wie können diese Technologien (in Zeiten des Ubiquitous Computing und des Internet der Dinge) die gleichberechtigte Teilhabe aller an der Gesellschaft sicherstellen bzw. ermöglichen?

Bei der Implementation von Webauftritten gewinnt die Berücksichtigung der Barrierefreiheitsprinzipien aufgrund zunehmender mobiler Internetnutzung eine weiterhin steigende Bedeutung. Von unterschiedlichen internationalen Organisationen, wie z. B. der Web Accessibility Initiative, wurden Barrierefreiheitsrichtlinien entwickelt, darunter die WCAG 2.0, die als Grundlage für Entwickler, aber auch für Behörden dienen und im Bereich Mobilität erweitert werden. In etlichen Ländern wurden diese Regelungen bereits vom Gesetzgeber implementiert, um Barrierefreiheit in bestimmten Bereichen (z.B. Internetauftritte von Behörden) zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang analysieren Taisiia Makarova, Andreas Mladenow und Christine Strauss den aktuellen Forschungsstand und stellen die Ergebnisse einer empirische Untersuchung (Korrelationsanalyse nach Spearman) vor, die einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Barrierefreiheitsniveau und dem Suchmaschinenranking am Beispiel österreichischer Regierungsseiten nachgeht. Zur Evaluierung der Webauftritte wurden die WCAG 2.0 Erfolgsfaktoren (Konformitätsstufen AAA, AA und A) herangezogen. Der Beitrag bietet eine Grundlage für weitere Forschung auf diesem Gebiet und soll den Nutzen der Berücksichtigung von Barrierefreiheit im Internet für mehrere Nutzer- und Entwicklergruppen verdeutlichen.

Der Beitrag von Nicole Najemnik und Isabel Zorn fokussiert auf Kinder mit Behinderung im Kindergarten und zeigt auf, wie diese sowohl durch mangelnde Medienkompetenz von pädagogischen Fachkräften, als auch durch einseitiges Design von Assistenztechnologien von EntwicklerInnen behindert werden. Dafür werden Erkenntnisse aus internetsoziologischer Forschung zu (digitaler) Ungleichheit und das Konzept des Doing Disability aus den Critical Disability Studies herangezogen. Darauf aufbauend wird die Rolle (assistiver) Technologien für inklusive Medienbildung diskutiert und das Potenzial digitaler Medien für Partizipation und Teilhabe von Kindern mit Behinderung anhand aktueller Forschungsergebnisse verdeutlicht. Abschließend

1Arbeitskreis Inklusion in Social Media, Fachbereich Informatik und Gesellschaft, henning.luebbecke@privatbaz.bund.de

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1068 Henning Lübbecke

werden Handlungsempfehlungen für die pädagogische und informationstechnische Praxis formuliert und gezeigt, wie Doing-Disability-Prozesse durch adäquates Design in der Informatik und adäquate Kompetenzvermittlung in der Pädagogik verringert werden können.

Inklusive und barrierefreie Kommunikation in mitgliedsorientierten Organisationen beinhaltet die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen, sowie die digitale Barrierefreiheit von Dokumenten und Präsentationen. Das Positionspapier von Gottfried Zimmermann, Mareen Gutscher, Jonas Häfele Lena Krächan, Damaris Rothfuß, Hina Marquart und Hermann Frank berichtet von einem gemeinsamen Projekt des Paritätischen Baden-Württemberg und der Hochschule der Medien in Stuttgart, bei dem ein Handbuch für barrierefreie Kommunikation entstehen soll. Ein besonderer Fokus wird dabei die Berücksichtigung neuerer Medien- Technologien für die Kommunikation sein.

Dieter Meiller, Karlheinz Müller, Hildegard Legat und Bernd Gerlang stellen die Rolle der Hochschule bei der Vernetzung der barrierefreien Bildung und Freizeit im regionalen Raum in ihrem Beitrag dar. Die „Offene Behindertenarbeit“ schließt sich mit örtlichen und regionalen Bildungsträgern, mit dem örtlichen Fernsehsender und der nahe gelegenen Hochschule zusammen, um grundlegende und strukturelle Verbesserungen im Bereich der Information über geeignete Kurse und Angebote voranzubringen. Die Arbeitsgruppe der Hochschule fokussiert sich dabei auf die Beratung und Entwicklung im Bereich barrierefreies Web.

Blinde greifen auf die mobile Webseite von Sozialen Netzwerken zurück, weil die reguläre Webseite aufgrund von hoher Komplexität und Inkonsistenz unzugänglich ist.

Dadurch steht ihnen nicht der gleiche Informations- und Funktionsumfang zu Verfügung. Doch was genau veranlasst Blinde einen bestimmten Zugangsmodus zu wählen bzw. zu meiden? Diese Fragestellung untersucht Petra Gröber im ihrem Beitrag und beschreibt die theoretische Herleitung eines auf der IS Success-Forschung basierenden Modells zur Erfolgsmessung der Zugangsmodi von Sozialen Netzwerken (reguläre Webseite, mobile Webseite, App).

Auf der Grundlage einer Literaturstudie und von 5 Design- und Entwicklungsprojekten dreht Svetlana Matiouk die üblichen normativen Annahmen über Taubheit, die von der Sicht auf Defizite, Schwierigkeiten und Fähigkeiten geprägt sind, zur Expertise für Räumliches, Eingebettetes und Visuelles. In einer Reihe von Konzepten entstehen sogenannte „Inspiration Rooms“.

Zwei interaktive Würfel werden im Beitrag von Arne Berger, Andreas Bischof, Kevin Lefeuvre, Albrecht Kurze, Michael Storz und Sören Totzauer vorgestellt. Sie dienen als Werkzeug zum gemeinsamen Entwerfen mit Co-Designern und zum erforschen des Designspace von Smart Connected Products. Dazu wird sehr kurz Research Through Design als drittes Paradigma der HCI eingeführt, die Würfel als interaktive Werkzeuge vorgestellt und eine Case Study ihrer Verwendung in einem Co-Design Workshop mit blinden und sehbehinderten Co-Designern vorgestellt.

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Teilhabe an der allgegenwärtigen Kommunikation 1069 Die derzeit gültigen Grenzwerte zur Auslösung photosensitiver Epilepsie basieren auf Daten aus dem Jahr 1975. Die Versuche dazu wurden mit Röhrenmonitoren durchgeführt. Diese besitzen im Gegensatz zu den heute gebräuchlichen Bildschirmen eine Bildwiederholfrequenz, so dass bei der Darstellung bewegter Bilder Interferenzen zwischen den berechneten Einzelbildern und der Eigenfrequenz des Monitors entstehen.

Um die tatsächlich durch das Auge wahrgenommene Frequenz zu ermitteln, wurde eine Testvorrichtung erstellt. Hierbei ergaben sich mehrere technische Probleme, deren Lösungen hier ebenfalls in Ausschnitten präsentiert werden. Mathias Haimerl stellt in seinem Beitrag die Planung der technischen Umsetzung ohne Messergebnisse oder Auswertungen vor.

Referenzen

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