• Keine Ergebnisse gefunden

Sekundär- und Registerdaten: Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Prätestprojekt 8 der Nationalen Kohorte Hintergrund Ab 2014 werden in der prospektiven Kohortenstudie „Nationale Kohorte“(NaKo)bundesweitinsgesamt200.000Teilnehmer zwischen 20 un

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Sekundär- und Registerdaten: Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Prätestprojekt 8 der Nationalen Kohorte Hintergrund Ab 2014 werden in der prospektiven Kohortenstudie „Nationale Kohorte“(NaKo)bundesweitinsgesamt200.000Teilnehmer zwischen 20 un"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Sekundär- und Registerdaten:

Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Prätestprojekt 8 der

Nationalen Kohorte

Hintergrund

Ab 2014 werden in der prospektiven Kohortenstudie „Nationale Kohorte“ (NaKo) bundesweit insgesamt 200.000 Teilnehmer zwischen 20 und 69 Jahren befragt und untersucht, um die Ursachen für die großen Volkskrankheiten in Deutschland zu erforschen. Im Rahmen des Prätests fand unter Federführung des ISMG in Magdeburg die Erschließung von Sekundär- und Registerdaten sowie die Prüfung ihrer Nutzungsmöglichkeiten (Prätestprojekt 8) in Kooperation mit drei Studienzentren statt (Abb. 1). Ziele des Prätestprojektes waren:

• Die Festlegung der rechtlichen, organisatorischen und techni- schen Anforderungen für ein individuelles Datenlinkage und der Abläufe in den insgesamt 18 Studienzentren.

• Die Entwicklung der notwendigen Studienmaterialen (Teilnehmerinformationen, Einverständniserklärungen etc.).

• Die Eruierung des zusätzlichen Nutzens von Sekundär- und Registerdaten zur Erreichung der Studienziele.

• Kontaktaufbau zu und Kooperation mit relevanten Dateneignern.

• Erfassung der Bereitschaft der Studienteilnehmer (TN) zur Einwilligung bzgl. der Zuspielung von Sekundär- und Registerdaten (je Studienzentrum ca. 200 TN).

Methoden

• Erstellung datenkörperspezifischer Nutzungskonzepte in Kooperation mit zahlreichen potenziellen Dateneignern (u. a. Krankenversicherungen, Krebsregister etc.)

• Festlegung organisatorischer und rechtlich zulässiger Abläufe in den Zentren zur Einholung eines informed consent

• Ergänzung des bestehenden Datenschutzkonzeptes der Nationalen Kohorte um Sekundär- und Registerdaten

• Analyse der Charakteristika der Prätestteilnehmer anhand pseudonymisierter Datensätze

C. Stallmann, J. Powietzka, S. March, E. Swart

Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie (ISMG), Magdeburg

KONTAKT:Christoph Stallmann christoph.stallmann@med.ovgu.de www.med.uni-magdeburg.de

Ergebnisse

• Die Ausgestaltung dateneignerspezifischer Teilnehmerinforma- tionen und der Einverständniserklärungen ist sehr aufwändig.

• Insgesamt 427 Prätestteilnehmer wurden um die Einwilligung zur Zuspielung von Sekundär- und Registerdaten gebeten.

• Die Einwilligungsquoten lagen zwischen 92,9% und 100% (Abb. 2).

• Von 431 befragten Probanden sind 91,6% gesetzlich und 8,4%

privat krankenversichert. Der Anteil variiert je nach Studien- zentrum erheblich (Abb. 3).

• Der Zeitpunkt der Information der Teilnehmer beeinflusst in besonderem Maße die Einwilligungsbereitschaft.

• Anträge nach §75 SGB X bei der jeweiligen Aufsichtsbehörde gestellt (ZI und IAB) – die Bewilligung/Ablehnung steht noch aus.

Schlussfolgerungen

Mit der Vielzahl von gleichzeitig zu erschließenden Sekundär- und Registerdatenquellen wird wissenschaftliches Neuland betreten.

Die kooperative Zusammenarbeit mit den Dateneignern erleichtert den Prozess von der Erfassung des Einverständnisses der Studienteilnehmer bis hin zur Lieferung der Sekundär- und Registerdaten erheblich. Unterschiedliche Voten von Ethik- kommissionen bei identischen Studienmaterialien sowie die erforderliche Abstimmung der Dokumente mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) erschweren eine zügige Implemen- tierung in den Regelablauf. Die Analyse des Versichertenstatus ermöglicht eine Schätzung über die für die Hauptstudie zu erwar- tende Verteilung gesetzlicher und privater Krankenversicherungen.

Abb. 1: Im Prätestprojekt 8 eingebundene Studien- zentren der NaKo

Abb. 2: Gültige Einverständniserklärungen nach Studienzentrum

Abb. 3: Anteil gesetzlich und privat versicherter Teilnehmer nach Studienzentrum

95% 100%

92,9%

5% 7,1%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Essen (N= 100) Halle/Saale (N= 16) Neubrandenburg (N= 311)

% der Studienteilnehmer

Studienzentrum

Gültige Einverständniserklärungen Kein Einverständnis

79,8%

100% 94,9%

20,2%

5,1%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Essen (N= 104) Halle/Saale (N= 30) Neubrandenburg (N= 297)

% der Studienteilnehmer

Studienzentrum

Gesetzlich Krankenversichert Privat Krankenversichert

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ab Januar 2014 werden 400 000 per Zufallsprinzip ausgewählte Bür- gerinnen und Bürger zwischen 20 und 69 Jah- ren einen Brief erhalten und gefragt, ob sie sich an der

Die Qualität der Erstversorgung entschei- det nicht allein über das Langzeiter- gebnis: Bleibende Deformierungen der Nase (Achsenabweichungen, Höckerbildung,

Diskussion: Die frühe Einbeziehung möglichst viele Dateneigner und die ko- operative Zusammenarbeit bei der Definition benötigter Daten und der Antrag- stellung bei den

Die interdisziplinären Lehrprojekte „Fit für Famulatur“ und „Fit für PJ“ werden zur Strukturierung der Praxisphasen in der medizinischen Ausbildung

2 Anteilen oder Aktien an inländischen geschlossene Investmentvermögen, geschlossenen EU-Investmentvermögen oder ausländischen geschlossenen Investmentvermögen, die nach

Kontakt zum International Stroke Prevention Council (ISPC) in Deutschland:

Sofern aussagefähige RCTs zu einem Arzneimittel nicht vorhanden sind, muss daher im Regelfall die fehlende Evidenz für einen Zusatz- nutzen konstatiert werden und das Arzneimittel

Newsletter der BLÄK – Aktuelle Informationen der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) er- fahren Sie auch in unserem kostenlosen Newsletter, der unter www.blaek.de