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Asthma und Notfallsituationen: erkennen und richtig handeln. Informationen zum Umgang mit akuter Atemnot

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Academic year: 2022

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Asthma und Notfallsituationen:

erkennen und richtig handeln

Informationen zum Umgang mit akuter Atemnot

(2)

Inhalt

Gut vorbereitet auf einen Asthma-Anfall 4

Der Asthma-Anfall 5

Empfehlenswerte Strategien zur Vorbeugung 8

Vorsicht bei akuten Infekten der Atemwege 10

Mit dem Notfallplan auf Nummer sicher 10

Zum Schluss … 11

Sämtliche medizinische Informationen und Empfehlungen sind neutral und basieren maßgeblich auf der für Asthma bronchiale geltenden DMP-Richtlinie, der evidenzbasierte Leitlinien zugrunde liegen. Unsere Broschüre wurde von einem Team aus Ärzten, Krankenschwestern, Apothekern und Ernährungswissenschaftlern für Sie verfasst.

Alle Personenbezeichnungen in diesem Druckstück beziehen sich auf alle Geschlechter (m/w/d). Um unsere Druckstücke einfacher lesbar zu machen, werden jedoch nicht immer alle Geschlechter genannt.

(3)

Der Atemnot zuvorkommen …

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung und einer guten medikamentösen Einstellung haben Sie bzw. Ihr Kind Ihr Asthma gut im Griff. Doch auch bei bester medizinischer Betreuung können gesundheitliche Verschlechterungen nicht immer verhindert werden.

Daher ist es wichtig, dass Sie bzw. Ihr Kind die Anzeichen und Ursachen eines Asthma- Anfalls und eines „Status asthmaticus“ kennen. Mit diesem Wissen können Sie einem Notfall vorbeugen und im Fall der Fälle richtig reagieren. Das gibt Sicherheit.

Lassen Sie deshalb diese Broschüre auch Angehörige und Freunde lesen, damit sie Ihnen bzw. Ihrem Kind im Notfall helfen können.

Alle Inhalte dieser Broschüre gelten gleichermaßen für Kinder und Erwachsene, sofern nicht ausdrücklich anders erwähnt.

Spezielle Informationen für Kinder sind mit diesem Symbol gekennzeichnet.

Falls Sie noch Fragen haben, rufen Sie uns bitte einfach an oder kontaktieren Sie direkt Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Ihr KKH Versorgungsteam

(4)

Gut vorbereitet auf einen Asthma-Anfall

Kennen Sie bzw. Ihr Kind den eigenen Körper gut, dann wissen Sie, auf welche Reize die Atemwege empfindlich reagieren, und meist auch wie sie gemieden werden können.

Das sorgfältige Führen eines Asthma-Tagebuchs hilft, die persönlichen Asthma-Auslöser

genau kennen zu lernen.

Wenn die Anzeichen eines Asthma-Anfalls richtig gedeutet werden, können Sie bzw. Ihr Kind entspre- chend reagieren und einen drohenden Anfall abwen- den. Wie das geht, erläutert diese Broschüre. Weitere Informationen erhalten Sie in Patientenschulungen (für Kinder und Erwachsene) und von Ihrem Arzt.

Ein Asthma-Tagebuch können Sie bei der Deut- schen Atemwegsliga über atemwegsliga.de/bestel- lung.html (derzeit 1,50 €) bestellen.

Ein Asthma-Anfall macht Angst und kann im Zweifel lebensbedrohlich werden. Sind jedoch die Erstmaßnahmen eingeübt und das Bedarfs- bzw. Notfallspray immer griff- bereit, kann in den allermeisten Fällen ein Asthma-Anfall frühzeitig und erfolgreich abgewendet werden.

So kann sich ein Asthma-Anfall auch schon Tage vorher ankündigen:

ó

ó Raschere Ermüdbarkeit, Konzentrations- störungen

ó

ó Absinken oder starkes Schwanken der Peak- Flow-Werte über mehrere aufeinander fol- gende Tage

ó

ó Keine Besserung der Peak-Flow-Werte nach Einnahme der gewohnten Medikamente

ó

ó Steigender Bedarf an Akutmedikamenten

ó

ó Zusätzlicher Husten, vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden

ó

ó Akute Infekte der Atemwege (hier ist die An fallsneigung grundsätzlich erhöht)

Kinder über fünf Jahren können den Peak-Flow-Wert genau wie Erwachsene bestimmen.

(5)

Zeichen für einen leichten bis mittelschweren

Asthma-Anfall: Zusätzliche Zeichen für einen schweren

Asthma-Anfall:

ó

ó Spürbar behinderte Atmung, Atemnot

ó

ó Pfeifende oder zischende Geräusche beim Ausatmen (Giemen), Keuchen

ó

ó Bildung von zähem, glasigem Schleim, der sich schwer abhusten lässt

ó

ó Beklemmungsgefühl in der Brust, oft auch Angst

ó

ó Herzschlag liegt unter 110 Schlägen/Minute

ó

ó Die Peak-Flow-Werte* liegen in der Regel zwischen 50 und 80 % des Bestwertes

(gelbe Zone). Von Ihrem Arzt wissen Sie genau, welches die persönlichen Alarmgrenzen sind:

Persönliche Alarmgrenze(n):

ó

ó Lippen oder die gesamte Haut bläulich verfärbt

ó

ó Atmung erscheint schnappend und schnell

ó

ó Brustkorb wirkt deutlich erweitert („auf- gebläht“), Schultern werden hochgezogen, eventuell zeigen sich bei jedem Atemzug

„Einziehungen“ zwischen den Rippen und am vorderen Halsbereich

ó

ó Betroffener ist erschöpft und kaum fähig zu sprechen; eventuell sogar verwirrt

ó

ó Herzschlag liegt über 110 Schlägen/Minute

ó

ó Der Peak-Flow-Wert* liegt in der Regel unter 50 % des Bestwertes (rote Zone). Von Ihrem Arzt wissen Sie genau, welches der persönliche Notfallwert ist:

Persönlicher Notfallwert:

Der Asthma-Anfall

Alles das verengt die Atemwege so stark, dass nicht mehr ausreichend Luft ungehindert in die Lunge ein- bzw. ausströmen kann. Vor allem das Ausat- men ist erschwert – erkennbar an einer pfeifenden,

„giemenden“ Atmung. Wenn Luft in der Lunge ver- bleibt, wird auch das weitere Einatmen behindert.

Ist die lebenswichtige Atmung erschwert, kommt schnell ein Gefühl von Angst hinzu. Dann geht der Atem schneller und auch das verstärkt die Atemnot.

Ist die Atmung so stark behindert, dass nicht mehr ausreichend Sauerstoff ins Blut gelangt, verfärben sich die Lippen bläulich.

Ein Asthma-Anfall kann sich durch einen Reiz, z. B.

Anstrengung oder Pollenflug, entwickeln. In der Regel kündigt er sich über Stunden an, selten dauert es nur wenige Minuten. Werden die richtigen Erstmaßnah- men ergriffen, kann er rasch wieder abklingen.

Status asthmaticus

Die Maximalform des Asthmas stellt der Status asthmaticus dar. Hierbei handelt es sich um einen Anfall, der trotz adäquater Therapie mindestens 24 Stunden andauert.

Bei einem Asthma-Anfall führt ein Reiz dazu, dass sich die Muskelfasern um die Atemwege krampfartig zusammenziehen, die Schleimhaut in den Atemwegen anschwillt und vermehrt zäher Schleim gebildet wird.

Beim Status asthmaticus besteht die Gefahr, dass der Sauerstoffmangel aufgrund des verlängerten Anfalls über mehrere Stunden anhält, sodass alle Organe und Gewebe schlechter versorgt werden.

Zusätzlich belastet dieser Zustand das Herz deut- lich stärker als der „einfache“ Asthma-Anfall. Dies liegt daran, dass der Druck, der auf den feinen Blutgefäßen in der Lunge lastet, ansteigt und das Herz gegen diese ungewohnte Drucksteigerung anpumpen muss.

In dieser Notfallsituation muss sofort ein Notarzt gerufen werden.

Wenn Kinder unter zwölf Jahren unter starker Atemnot leiden und möglicherweise nicht mehr richtig sprechen können, muss sofort ein Notarzt gerufen werden. Bei der Alarmierung des Notarztes ist der Hinweis „akute Atemnot“

für das Notfall-Team sehr wichtig.

* Die nähere Erläuterung der Peak-Flow-Werte entnehmen Sie bitte der bereits zugesandten Broschüre „Rat und Hilfe bei Asthma bronchiale", die Sie auch telefonisch über 0345 685880-5055 nachfordern können.

(6)

Sie oder Ihr Kind haben Symptome eines leichten bis mittelschweren Asthma-Anfalls (siehe S. 5) – was ist zu tun?

Versuchen, die Angst zu kontrollieren und sich zur Ruhe zu bringen.

In einem Angstzustand ist der Sauerstoffbedarf erhöht, weil sich Herz- schlag und Atmung unwillkürlich beschleunigen. Durch bewusstes Ermahnen zur Ruhe senkt sich dagegen der Sauerstoffbedarf aktiv.

Peak-Flow-Wert messen.

Bei einem leichten bis mittelschweren Asthma-Anfall liegen die Peak- Flow-Werte in der Regel zwischen 50 und 80 % des Bestwertes. Dieses ist die persönliche Alarmgrenze (gelbe Zone).

Das vom Arzt verordnete Notfallspray, so wie mit ihm besprochen, anwenden.

Kinder unter fünf Jahren nehmen hierfür einen Spacer zu Hilfe.

Auch ältere Kinder und Erwachsene können diesen zur Verbesserung der Inhalationstechnik nutzen.

Mit der „Lippenbremse“ ausatmen.

Dabei versuchen, ganz bewusst langsam durch die fast geschlosse- nen Lippen auszuatmen. Etwa so, als ob man Seifenblasen machen würde. Mit dieser „Lippenbremse“ fallen die Bronchien nicht so schnell zusammen, sodass sich das Gefühl der Atemnot vermindert.

Im „Kutschersitz“ auf einen Stuhl, eine Mauer oder eine Treppen- stufe setzen.

Die Beine leicht auseinander stellen und die Unterarme l ocker auf den Oberschenkeln ruhen lassen. Der Kopf ist leicht gebeugt. Die Atem- hilfsmuskulatur kann die Atmung auf diese Weise gut unterstützen.

Zusätzlich die „Lippenbremse“ anwenden.

Ist keine Sitzgelegenheit verfügbar, so ist die „Torwartstellung“

eine gute Alternative zum „Kutschersitz“.

Dazu die Beine schulterbreit auseinander stellen, die Knie beugen und die Hände darauf abstützen. Den Rücken rund machen, den Kopf locker hängen lassen und nun die „Lippenbremse“ anwenden.

Tritt keine deutliche Besserung ein, den Notarzt rufen.

Ließ sich der Asthma-Anfall mit den genannten Maßnahmen gut beherrschen, ist es dennoch wichtig, Ihren bzw. den Arzt Ihres Kindes über den Anfall zu informieren, damit er den Behandlungsplan über- prüfen und gegebenenfalls anpassen kann. Die Informationsweiter- gabe sollte spätestens innerhalb von zwei Tagen erfolgen.

In aller Regel ist eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich, wenn der Asthma-Anfall trotz ärztlicher Behandlung nicht beherrschbar ist.

(7)

Sie oder Ihr Kind haben Symptome eines schweren Asthma-Anfalls

Die Symptome (siehe S. 5) bessern sich auch nach der Einnahme der Notfallmedikamente, wie vom Arzt verordnet, sowie atemwegserleichternden Maßnahmen (Lippenbremse, Kutschersitz …) nicht rasch und deutlich. Der Peak-Flow-Wert liegt unter 50 % des persönlichen Bestwertes, dieses ist der persönliche Notfallwert (rote Zone) – was ist zu tun?

Den Notarzt über die Telefonnummer 112 rufen.

Ein schwerer Asthma-Anfall kann zu einem gefährlichen Sauerstoff- mangel führen und lebensbedrohlich werden.

Versuchen, bis zum Eintreffen des Notarztes ruhig zu bleiben.

In einem Angstzustand ist der Sauerstoffbedarf erhöht, weil sich Herzschlag und Atmung unwillkürlich beschleunigen. Durch be- wusstes Ermahnen zur Ruhe senkt sich dagegen der Sauerstoff- bedarf aktiv.

In aller Regel ist eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich, wenn der Asthma-Anfall trotz ärztlicher Behandlung nicht beherrschbar ist.

Prägen Sie sich die Symptome und Maßnahmen für einen Asthma- Anfall gut ein bzw. üben Sie mit Ihrem Kind den Ablauf, damit im Notfall alles richtig gemacht wird. Machen Sie auch Angehörige oder Personen, mit denen Sie oder Ihr Kind häufig zusammen sind, mit den wichtigen Notfallmaßnahmen vertraut.

(8)

ó

ó Auch wenn es schwerfällt: die Nähe der Tiere weitgehend meiden. In vielen Fällen ist das Weggeben eigener Tiere leider wirkungsvoller als jede Medikation.

Hausstaub(-milben) oder Schimmel

ó

ó Staubsauger nutzen, die mit speziellen Feinstaub- filtern ausgestattet sind, damit die aufgesaugten Partikel nicht wieder in die Luft gelangen.

ó

ó Wenn möglich, Böden und Oberflächen durch feuchtes Wischen anstatt durch Staubsaugen reinigen. So wird der Staub wirklich entfernt und nicht nur umverteilt. Auf Teppiche möglichst ganz verzichten.

ó

ó Bettwäsche regelmäßig gründlich lüften (auch Luft an die Matratze lassen) und bei mindestens 60 °C waschen – einschließlich Kuscheltieren.

ó

ó Matratze und Bettzeug mit allergenundurch- lässigen Bezügen überziehen.

ó

ó Möglichst keine Bettkästen unter die Matratze stellen.

ó

ó Auf Staubfänger, wie z. B. Vorhänge im Schlaf- zimmer, möglichst verzichten.

ó

ó Räume regelmäßig gründlich, aber kurz durchlüf- ten, um Schimmelbildung zu vermeiden. Trocke- ne Luft von maximal 18 Grad hält Milben fern.

ó

ó Keine Luftbefeuchter verwenden oder zumindest sorgfältig auf Schimmelpilzbefall untersuchen.

Solche Geräte können Brutstätten für Pilze sein.

Klima

óó Sowohl kalte Luft im Winter als auch eine gestei- gerte Ozonbelastung im Hochsommer können Asthma-Anfälle begünstigen, bei Pollenallergi- kern auch Gewitter im Sommer.

ó

ó Bei Reisen kann ein ungewohntes Klima oder eine vermehrte Smogbelastung die Anfalls- schwelle herabsetzen.

ó

ó Je besser dies durch Informationen vorausge- sehen und entsprechend reagiert werden kann (in erster Linie durch Vermeidung), desto sicherer sind Sie bzw. Ihr Kind vor Asthma-Anfällen.

Empfehlenswerte Strategien zur Vorbeugung

Um Asthma-Anfälle möglichst zu vermeiden, ist es wichtig, die Dauermedikation auch bei Beschwer- defreiheit konsequent und regelmäßig beizubehal- ten. Sie mildert die Überempfindlichkeit gegenüber Umgebungs reizen und kann damit den Krankheits- verlauf positiv beeinflussen.

Auch die regelmäßige Kontrolle der Peak-Flow-Wer- te ist bei Erwachsenen und Kindern ab fünf Jahren von großer Bedeutung. Bevor ein Asthma-Anfall auftritt, zeigt sich vielfach an den sich verschlech- ternden Werten, dass die Atemwege bereits stärker gereizt sind.

Außerdem ist es wichtig, die Auslöser von Asthma- Anfällen zu kennen. Denn wer „seine“ Asthma- Auslöser kennt, kann versuchen, sie so gut es geht zu vermeiden. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können.

So verhalten Sie sich bei Ihren Asthma- Auslösern:

Pollen

óó Die Pollenflugvorhersage verfolgen, auch bei Reisen in andere Regionen.

ó

ó Wenig im Freien aufhalten, wenn die Konzen- tration der Pollen hoch ist, gegen die Sie bzw. Ihr Kind allergisch sind.

ó

ó Fenster und Türen möglichst geschlossen halten und nur kurz lüften.

ó

ó Vor dem Zubettgehen die Haare waschen und im Freien getragene Kleidung nicht im Schlaf- raum liegen lassen.

ó

ó Auch wenn es praktisch ist: Wäsche nicht im Sommerwind trocknen lassen, weil sich dabei Pollen aus der Luft in den Fasern absetzen.

Tiere

óó Zunächst entsprechende Tiere strikt aus dem Schlafbereich und z. B. von Polstermöbeln fernhalten.

Asthma-Auslöser meiden, Peak-Flow-Werte kontrollieren und die Dauermedi kation auch

bei Beschwerdefreiheit konsequent und regelmäßig befolgen – darauf kommt es an.

(9)

Körperliche oder seelische Belastung

ó

ó Werden Asthma-Anfälle durch Anstrengung aus- gelöst, finden Sie bzw. Ihr Kind mithilfe exakter Einträge in ein sogenanntes Asthma-Tagebuch heraus, wo die individuelle Leistungsschwelle liegt. Sie kann bei Erkältungen oder zusätzlicher Pollenbelastung sinken, sodass bei Pollenflug bereits bei einer geringeren Belastung Atemnot auftritt.

ó

ó Asthma-Anfälle treten am häufigsten beim schnellen Laufen auf, gefolgt von Fahrradfahren und Laufbandtraining. Beim Schwimmen treten sie am wenigsten auf, denn die hierbei einge- atmete Luft ist meist feucht und warm.

ó

ó Die Anfälle werden durch das Einatmen von kalter Luft gefördert, also auch bei einer Atmung durch den Mund statt durch die Nase. Daher Sport bei zu großer Kälte vermeiden, wenn dar- auf empfindlich reagiert wird.

ó

ó Durch ein Training lässt sich die Empfindlichkeit gegenüber diesen Auslösern senken. Das Training besteht bei anstrengungsabhängigem Asthma in einer gezielten, sorgfältig dosierten Steigerung der Belastbarkeit durch Ausdauertraining.

ó

ó Bei voraussehbarer körperlicher Belastung vorbeugend Akutmedikamente anwenden.

ó

ó Auch seelische Belastung kann einen Asthma- Anfall auslösen. Hier hilft das Erlernen von aktiven Entspannungstechniken.

Impfen

Den Impfschutz regelmäßig auffrischen lassen und gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen.

Rauchen

Versuchen Sie, selbst nicht zu rauchen und eine verrauchte Umgebung zu meiden, insbesondere mit Ihrem Kind. Rauch schadet den Atemwegen.

Notfallmedikamente

Deponieren Sie alle Notfallmedikamente an einer Stelle, an der sie schnell erreichbar sind. Auch Ange- hörige oder Mitbewohner, die im Notfall helfen können, sollten diesen Platz kennen.

(10)

Vorsicht bei akuten Infekten der Atemwege

Siedeln sich Bakterien oder Viren in den Atem- wegen an, so schwillt dadurch die (eventuell schon verdickte) Schleimhaut weiter an und zusätzlicher Schleim wird gebildet. Als Folge wird die entzünde- te Schleimhaut noch empfindlicher gegenüber den üblichen Reizen, die einen Asthma-Anfall auslösen können.

Deswegen besteht bei Atemwegsinfekten eine er - höhte Anfallsneigung. Weil der Infekt Tage oder Wochen braucht, bis seine Folgen wieder abge-

Mit dem Notfallplan auf Nummer sicher

Im Notfall zählt jede Minute. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt besprechen und schriftlich festhalten, was im Ernstfall zu tun ist.

Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt einen Notfallplan. Notieren Sie wesentliche Krankheits- zeichen und Informationen für die richtigen Maß- nahmen bei einem Asthma-Anfall. Diese Unterla- gen sollten auch Familienangehörigen, Freunden, Arbeitskollegen und ggf. Lehrern und Mitschülern stets zugänglich sein. So können schnell die rich- tigen – und vielleicht lebensrettenden – Maßnah- men ergriffen werden.

klungen sind, bleibt die Anfallsneigung über diese Dauer erhöht. Bei Asthma-Kranken kann sich ein akuter Infekt eventuell schon vor den ersten Krank- heitszeichen wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten durch eine gesteigerte Anfallsneigung und vermehrte Müdigkeit zu erkennen geben.

Umgekehrt sollte man bei Schnupfen, Husten und anderen Infektanzeichen besonders auf sich anbahnende Asthma-Anfälle achten. Sie werden bei ei nem akuten Infekt wahrscheinlicher.

(11)

Zum Schluss …

Wenn Sie bzw. Ihr Kind die Asthma-Medikamente regelmäßig und in der richtigen Dosierung einneh- men, „Ihre“ bzw. „seine“ Asthma-Auslöser meiden und lernen, Anzeichen einer Verschlechterung früh- zeitig zu erkennen, lassen sich Asthma-Anfälle gut vermeiden.

Kommt es jedoch zu einem Anfall, ist es wichtig, dass Sie bzw. Ihr Kind und Ihre Angehörigen wis- sen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Ein persönlicher Notfallplan kann Ihnen dabei behilf- lich sein.

Diese Broschüre soll Ihnen helfen, die Erkrankung und den Sinn ärztlicher Maßnahmen besser zu verstehen. Sie ersetzt nicht den Arztbesuch.

Sicher haben Sie noch weitere Fragen; nehmen Sie direkt Kontakt zu Ihrem Arzt auf oder sprechen Sie uns einfach an. Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Alles Gute für Sie und Ihre Gesundheit wünscht Ihnen

Ihr KKH Versorgungsteam

(12)

KKH Kaufmännische Krankenkasse 30125 Hannover

service@kkh.de kkh.de

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