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Etwas formaler (und ohne Aufgabe 2.3) kann man zwei Fälle unterscheiden: 1. Ist n gerade, also n = 2k mit einem k N, dann gilt

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Academic year: 2022

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(1)

M+ / Glos L¨osungen: Zusatz¨ubungen zu Beweismethoden September 2018

(1) Beweis 1: Es gilt n2+n = n(n+ 1). Da entweder n oder sein Nachfolger n+ 1 gerade ist, istn(n+ 1) das Produkt einer geraden mit einer ungeraden Zahl, also nach Aufgabe 2.3

gerade.

Beweis 2: Etwas formaler (und ohne Aufgabe 2.3) kann man zwei F¨alle unterscheiden:

1. Istngerade, also n= 2k mit einemk∈N, dann gilt n2+n= (2k)2+ 2k= 4k2+ 2k= 2·(2k2+k)∈E. (E steht f¨ur die geraden Zahlen; englisch: even numbers.)

2. Istnungerade, also n= 2l+ 1 mit einem l∈N, dann folgt ebenfalls

n2+n= (2l+ 1)2+ 2l+ 1 = 4l2+ 4l+ 1 + 2l+ 1 = 2·(2l2+ 3l+ 1)∈E.

(2) Direkter Beweis: Ist das Produkt mn gerade, so gibt es ein k∈Z mitmn = 2k. Unter- scheide zwei F¨alle:

1. Istm gerade, dann gibt es nichts mehr zu zeigen.

2. Istm ungerade, alsom= 2l+ 1 mit eineml∈Z, dann folgt aus mn= 2k

(2l+ 1)·n= 2k ⇐⇒ 2ln+n= 2k ⇐⇒ n= 2k−2ln= 2(k−ln) = 2z, mitz:=k−ln∈Z, also ist in diesem Fall ngerade. (Dass nauch in der rechten Seite auftaucht mag seltsam erscheinen; wichtig ist nur, dass z =k−ln eine ganze Zahl ist

(folgt ausk,l,n∈Z) und somit 2z gerade.)

Beweis der Kontraposition: Die Verneinung von

”moderngerade“ ist nach De Morgan

”m und nungerade“, formal:

¬(m∈E ∨ n∈E) ⇐⇒L ¬(m∈E) ∧ ¬(n∈E),

wobei¬(z∈E) gleichbedeutend mitz /∈E, alsoz∈Oist (Osteht f¨ur die ungeraden Zahlen;

englisch: odd numbers). Somit lautet die Kontraposition der Aussage:

Sindm und nungerade, so ist das Produkt mnungerade.

Das ist aber wieder nach Aufgabe 2.3 bekannt (beweise es ruhig nochmals).

(3) Beweis 1: Addiert manb auf beiden Seiten vona < b, so folgt (auch f¨urb <0) a+b < b+b= 2b, also a+b

2 < b .

(Beachte: Teilen durch 2>0 ¨andert nichts am<-Zeichen.)

Beweis 1a: Da jeder Schritt von Beweis 1 auch r¨uckw¨arts g¨ultig ist, k¨onnen wir sogar

”genau dann, wenn“ zeigen:

a < b ⇐⇒±b a+b <2b :2/⇐⇒·2 a+b

2 < b.

Beweis 2: a < bbedeutet a=b−cmitc:=b−a >0. Es folgt a+b

2 = b−c+b

2 = 2b−c

2 =b−c

2 < b (dac >0).

(2)

(4) Die Aussage ist falsch, setze z.B. a = −2 und b = −1 ein: a < b, aber a2 = 4 > 1 = b2. Korrekt kann es z.B. so heißen:

F¨urpositive reelle Zahlena,b∈Rmita < b gilta2 < b2. Beweis 1: Ausa < b folgt durch Multiplikation mit a >0

a < b ⇐⇒ a2 < ab.

Entscheidend ist, dass aufgrund von a >0 das <-Zeichen erhalten bleibt. Multiplikation von a < b mitb >0 ergibt

a < b ⇐⇒ ab < b2 und beides zusammen liefert

a2 < ab < b2.

Beweis 2: a2< b2 ist ¨aquivalent zua2−b2 <0. Laut dritter binomischer Formel gilt a2−b2 = (a+b)·(a−b).

Da aund bpositiv sind, ist der erste Faktora+b >0, w¨ahrend der zweite Faktora−b <0 ist aufgrund der Voraussetzunga < b. Damit ist das Produkt (a+b)·(a−b) negativ.

(5) Beweis 1: Man berechnet die Summe f¨ur ein paar n-Werte:

1

X

k=0

2k= 20+ 21= 1 + 2 = 3,

2

X

k=0

2k= 20+ 21+ 22 = 1 + 2 + 4 = 7,

3

X

k=0

2k= 20+ 21+ 22+ 23 = 1 + 2 + 4 + 8 = 15.

Da 3 = 4−1 = 22−1 ist und 7 = 8−1 = 23−1, sowie 15 = 16−1 = 24−1, kommt man zur Vermutung

n

X

k=0

2k= 2n+1−1,

die man durch vollst¨andige Induktion beweist.

(IA): F¨urn= 1 gilt wie oben bereits gesehen

1

P

k=0

2k= 3 = 21+1−1.

(IV): F¨ur einn∈Ngelte

n

P

k=0

2k= 2n+1−1.

(IS): Dann folgt f¨urn+ 1:

n+1

X

k=0

2k=

n

X

k=0

2k+ 2n+1 (IV)= 2n+1−1 + 2n+1= 2·2n+1−1 = 21+n+1−1

= 2(n+1)+1−1.

Dies beschließt den Induktionsschritt und mit der Induktionsschleife folgt die G¨ultigkeit

der Formel f¨ur alle n∈N.

(3)

Beweis 2: Mit der geometrischen Summenformel (Aufgabe 2.14) folgt sofort:

n

X

k=0

2k = 1−2n+1

1−2 = 1−2n+1

−1 =−(1−2n+1) = 2n+1−1.

(6) Beweis durch vollst¨andige Induktion. Beachte: Induktionsanfang bei n= 4 stattn= 1.

(IA): F¨urn= 4 ist n!>2n wahr, da 4! = 24>16 = 24 ist.

(IV): F¨ur einn∈Ngelten!>2n.

(IS): Wenn wir (n+ 1)!>2n+1f¨ur obigesnzeigen k¨onnen, sind wir fertig. Das ist aber leicht, wenn man (n+ 1)! = (n+ 1)·n! beachtet:

(n+ 1)! = (n+ 1)·n!(IV)> (n+ 1)·2n

> 2·2n (dan+ 1>2 f¨ur jedesn >1)

= 2n+1.

Somit ist der Induktionsschritt erbracht und mit der Induktionsschleife folgt die G¨ultig- keit der Ungleichung f¨ur alle nat¨urlichenn>4. (Diese letzte allgemeine Aussagen schrei-

ben wir im Folgenden nicht mehr jedes Mal hin.)

(7) Beweis durch vollst¨andige Induktion. Beachte: Induktionsanfang bei n= 5 stattn= 1.

(IA): F¨urn= 5 ist 2n> n2 wahr, da 25 = 32>25 = 52 ist.

(IV): F¨ur einn∈Ngelte 2n> n2.

(IS): Wenn wir 2n+1 >(n+ 1)2f¨ur obigesnzeigen k¨onnen, sind wir fertig. Dies gelingt, indem wir mit Gewalt den Ausdruck (n+ 1)2 =n2+ 2n+ 1 herbeizaubern:

2n+1= 2·2n(IV)> 2·n2 =n2+n2

(?)> n2+ 2n+ 1 = (n+ 1)2.

Dabei wurde in (?) verwendet, dass n2 > 2n + 1 f¨ur n > 5 gilt. Begr¨undung: Die Parabel Pf mit f(n) = n2−2n−1 ist nach oben ge¨offnet und besitzt die Nullstellen n1,2 = 1±√

2 (Mitternachtsformel); insbesondere verl¨auft sie f¨ur n > n2 = 1 +√ 2 oberhalb dern-Achse. Da 5> n2 ist, folgtf(n)>0, alson2>2n+ 1 f¨urn>5.

Anmerkung: Wenn man noch etwas trickreicher absch¨atzt, kommt man auch ohne MNF zurecht: Dan>5 ist, giltn2 =n·n>5·nund damit

2n2=n2+n2 >n2+ 5n=n2+ 2n+ 3n > n2+ 2n+ 1 = (n+ 1)2. B¨am!

(8) Beweis durch vollst¨andige Induktion.

(IA): Die Zahl 41+ 6·1−1 = 9 ist durch 9 teilbar.

(IV): F¨ur einn∈Nsei 9 ein Teiler von 4n+ 6n−1, d.h. es gebe eink∈Nmit 4n+ 6n−1 = 9k.

(IS): Wir m¨ussen aus 4n+1+ 6(n+ 1)−1 ebenfalls den Faktor 9 herauskitzeln.

4n+1+ 6(n+ 1)−1 = 4·4n+ 6n+ 6−1 = 3·4n+ 4n+ 6n−1

| {z } + 6

(IV)= 3·4n+ 9k+ 6.

(4)

Ja und jetzt? Jetzt l¨osen wir die (IV) nach 4n auf, 4n = 9k−6n+ 1 (IV0), und setzen dies oben ein:

4n+1+ 6(n+ 1)−1 = 3·4n+ 9k+ 6

(IV0)

= 3·(9k−6n+ 1) + 9k+ 6 = 27k−18n+ 3 + 9k+ 6

= 36k−18n+ 9 = 9·(4k−2n+ 1).

Da 4k−2n+ 1 ganzzahlig ist, teilt 9 wie gew¨unscht 4n+1+ 6(n+ 1)−1.

Anmerkung: Man kann den Induktionsschritt wie folgt eleganter aufschreiben (darauf zu kommen ist aber noch schwieriger als eben):

4n+1+ 6(n+ 1)−1 = 4·4n+ 6n+ 5

= 4·4n+ 24n−4−18n+ 9

= 4·(4n+ 6n−1)−18n+ 9

(IV)= 4·9k+ 9·(−2n+ 1)

= 9·(4k−2n+ 1).

(9) Beweis durch vollst¨andige Induktion.

(IA): F¨urn= 1 ist

1

P

k=1 1

k2 = 112 = 1, was gleich 2−11 = 1 ist.

(IV): F¨ur einn∈Ngelte Pn

k=1 1

k2 62−n1. (IS): Dann folgt f¨urn+ 1:

n+1

X

k=1

1 k2 =

n

X

k=1

1

k2 + 1

(n+ 1)2

(IV)

6 2− 1

n+ 1

(n+ 1)2

(?)< 2− 1

n+ 1+ 1

(n+ 1)2 = 2 +−(n+ 1) + 1 (n+ 1)2

= 2− n (n+ 1)2

(∗)

6 2− 1 (n+ 1)2 .

Zu (?): Es istn < n+1, also 1n > n+11 ; mal (−1) ergibt−n1 <−n+11 (Ungleichheitszeichen umdrehen!).

Zu (∗): Es ist n>1, also auch (n+1)n 2 > (n+1)1 2; mal (−1) liefert −(n+1)n 2 6−(n+1)1 2. Die Absch¨atzung zeigt, dass die Summe

Pn

k=1 1

k2 stets kleiner als 2 ist, egal bis zu welchem n man sie auch berechnet (da 2− 1n < 2 f¨ur alle n). Im Kapitel ¨uber Folgen lernen wir, dass der Grenzwert dieser Summenfolge existiert – da sie monoton wachsend und nach oben beschr¨ankt ist – und

X

k=1

1

k2 = 1 +1 4 +1

9 + 1

16 +. . .62

gilt. (Spannenderweise kommt exakt π62 ≈1,645 als Grenzwert raus.)

(5)

(10) Beweis 1: Durch folgende Abwandlung der vollst¨andigen Induktion. Wir w¨ahlen b ∈ N beliebig (aber fest) und f¨uhren dann Induktion ¨uber a. Damit ist die Formel f¨ur ein festes b und alle a ∈ N bewiesen, aber da b beliebig war, haben wir sie faktisch f¨ur alle a,b ∈ N bewiesen.

(IA): F¨ura= 1 ist (2b−1)·

0

P

k=0

2kb= (2b−1)·20 = 2b−1 = 2ab−1 (daa= 1).

(IV): F¨ur eina∈Ngelte (2b−1)·

a−1

P

k=0

2kb = 2ab−1.

(IS): Dann folgt f¨ura+ 1:

(2b−1)·

(a+1)−1

X

k=0

2kb = (2b−1)·

a−1

X

k=0

2kb+ 2ab

!

= (2b−1)·

a−1

X

k=0

2kb+ (2b−1)·2ab

(IV)= 2ab−1 + 2b+ab−2ab = 2(a+1)b−1.

Beweis 2: Mit 2kb = (2b)k und der geometrischen Summenformel folgt sofort:

(2b−1)·

a−1

X

k=0

(2b)k= (2b−1)·1−(2b)a−1+1

1−2b =− 1−(2b)a

= 2ab−1.

Anmerkung: Dass hier eigentlich gar nichts Mysteri¨oses geschieht, sieht man, wenn man sich die Formel z.B. f¨ura= 3 explizit aufschreibt:

(2b−1)·

2

X

k=0

2kb= (2b−1)·(20·b+ 21·b+ 22·b) = (2b−1)·(1 + 2b+ 22b)

= 2b+ 22b+ 23b−1−2b−22b = 23b−1.

(11) Dies folgt unmittelbar aus der Formel der vorigen Aufgabe. Ist n >1 nicht prim, dann gibt es Zahlen a,b∈N>1 mitn=ab. Setzt man nun

k:= 2b−1 und l:=

a−1

X

k=0

2kb,

so erh¨alt man zwei nat¨urliche Zahlen, die gr¨oßer 1 sind (k >1 da b >1 und l >1 aufgrund von a >1) und laut voriger Aufgabe

kl= (2b−1)·

a−1

X

k=0

2kb= 2ab−1 = 2n−1

erf¨ullen. Damit haben wir eine Faktorisierung von 2n−1 in ein Produktkl mit zwei echten

Teilernkund l gefunden, sprich 2n−1 ist nicht prim.

(12) Ohne das Geschenk im Hinweis w¨are es wohl schwer, hier weiter zu kommen. Aber hat man mal x= (n+ 1)! + 2 gefunden, ist es nicht mehr schwer zu sehen, dass die naufeinanderfol- genden Zahlen

x, x+ 1, x+ 2, . . . , x+ (n−1)

(6)

allesamt nicht prim sind. Die Zahl x selbst ist durch 2 teilbar, denn

x= (n+ 1)! + 2 = (n+ 1)·n·. . . ·3·2·1 + 2 = 2· (n+ 1)·n·. . .·3·1 + 1 . Uberlege selbst, dass¨ x+ 1 durch 3, x+ 2 durch 4 usw. teilbar ist. Schlussendlich ist

x+ (n−1) = (n+ 1)! + 2 + (n−1) = (n+ 1)! + (n+ 1) = (n+ 1)·(n! + 1)

durch n+ 1 teilbar.

(13) Istz=√ 2

2 rational, k¨onnen wir einfacha=b=√

2 w¨ahlen. Dann sindaundbbekannter- maßen irrational, aber ab =√

2

2 ist rational.

Im Fall, dass z = √ 2

2

irrational ist, setzen wir a = z und b = √

2 (beide irrational) und erhalten

ab =

√ 2

2

2

=

√ 2

2 =

22 = 2∈Q.

(14) Beweis durch vollst¨andige Induktion.

(IA): Eine Sehne unterteilt den Kreis in 2 Teile und tats¨achlich ist 12·(12+ 1 + 2) = 2.

(IV): F¨ur einn∈Ngelte die Aussage.

(IS): Wir m¨ussen zeigen, dass n+ 1 Sehnen (mit der genannten Bedingung) den Kreis in

1

2·((n+ 1)2+ (n+ 1) + 2) Bereiche unterteilen.

Betrachten wir zun¨achst n der n+ 1 Sehnen; diese unterteilen den Kreis laut (IV) in

1

2·(n2+n+ 2) Bereiche. Die (n+ 1)-te Sehne schneidet alle bisherigen n Sehnen und tritt bei jedem Schnitt von einem Bereich in einen weiteren ¨uber. Beim Durchlaufen eines Bereichs teilt sie diesen in zwei Teile, d.h. es kommt jeweils ein neuer Bereich zur alten Zahl hinzu; insgesamt entstehen dadurch n+ 1 zus¨atzliche Bereiche. ( ¨Uberlege dir am Bild rechts, dass dies nicht stimmt, wenn sich drei Sehnen in einem Punkt schneiden.) Dies ergibt summa summarum

1

2·(n2+n+ 2) + (n+ 1) = 1

2·(n2+n+ 2 + 2n+ 2) = 1

2·(n2+ 2n+ 1 +n+ 3)

= 1

2· (n+ 1)2+ (n+ 1) + 2

Kreisbereiche, was zu zeigen war.

1

2 3

4

5

6

7

1

2 3

4

5

6

7

n = 3 Sehnen erzeugen 7 Bereiche (was zu 12·(32+ 3 + 2) = 7 passt).

Die 4-te Sehne bringt 3 + 1 = 4 neue Bereiche hinzu.

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