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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - An der Schnittstelle von Technik und Gesellschaft

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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Sitz des ITAS in der Karlsruher Innenstadt (Bild: ITAS / Bernardo Cienfuegos)

Ingenieure entwickeln Technik. Soziologen und Philosophen gehen Mensch und Gesellschaft auf den Grund. Diese strikte Trennung in Disziplinen gehört der Vergangenheit an. Nicht- technische Perspektiven auf Technologien und ihre Wechsel- wirkungen mit Mensch und Gesellschaft gewinnen an Bedeu- tung. Eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet übernimmt am KIT das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Es sieht seine zentrale Aufgabe in der Erforschung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts mit dem Ziel der Be- ratung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zur Feier sei- nes 20-jährigen Bestehens treffen sich die Mitglieder des Netz- werks TA (NTA) am 26. und 27. November in Karlsruhe.

Wie können Bürgerinnen und Bürger an der Ausgestaltung der Energiewende partizipieren oder ihren Stadtteil gemeinsam mit For- schenden nachhaltiger gestalten? Welche Governance-Methoden schaffen Transparenz und Verständnis bei der Suche nach Endla- gern für atomare Abfallstoffe? Wie kann die künftige Zusammenar- beit zwischen Robotern und Menschen in der Fabrik der Zukunft aussehen? Ist die Energiegewinnung aus Algen auch über den ge-

An der Schnittstelle von Technik und Gesellschaft

Am KIT haben Expertinnen und Experten für Technikfolgenabschätzung (TA) und Systemanalyse eine lange Tradition. Ihr Institut, das ITAS, feiert jetzt sein 20-jähriges Jubiläum.

Weiterer Kontakt:

Nils Ehrenberg Pressereferent

Tel.: +49 721 608-48122 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: nils.ehrenberg@kit.edu

Presseinformation

Nr. 140 | jm | 18.11.2015

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samten Lebenszyklus der Anlagen nachhaltig? Und was macht An- gebote zur Onlinebeteiligung an der Parlamentsarbeit attraktiv?

Diesen und vielen weiteren Zukunftsfragen geht das ITAS auf den Grund – in interdisziplinären Teams, unter anderem aus Philoso- phen, Ingenieuren, Soziologen, Ökonomen oder Naturwissenschaft- lern. „Wir beschäftigen uns mit einer großen thematischen Bandbrei- te“, sagt Armin Grunwald, der das Institut seit 1999 leitet. „Allen Projekten gemein ist jedoch der Systemblick, das Denken in Alterna- tiven, die reflexive Befassung mit möglichen Zukünften und die Ein- beziehung unterschiedlicher Perspektiven in Beratungs- und Bewer- tungsprozesse.“

Das ITAS ging im Jahr 1995 aus der Abteilung für Angewandte Sys- temanalyse (AFAS) im Forschungszentrum Karlsruhe hervor und ist heute Teil des KIT. Das anfangs von Herbert Paschen geleitete Institut konnte seine Größe – die Mitarbeiterzahl hat sich von 35 auf heute rund 120 mehr als verdreifacht – und Sichtbarkeit seither be- ständig steigern und hat seinen Forschungsgegenstand aus der Nische geführt. So ist das Institut heute an über zehn EU-Projekten beteiligt und unterhält enge Beziehungen zu einer Vielzahl von in- ternationalen Kooperationspartnern von China über die USA bis nach Lateinamerika. Mit der Zeitschrift Technikfolgenabschät- zung - Theorie und Praxis (TATuP) gibt das ITAS eine für die TA- Community zentrale Publikation heraus. In der Helmholtz- Gemeinschaft stellt es mit seinem Leiter Armin Grunwald seit 2009 den Sprecher des Programms „Technologie, Innovation und Gesell- schaft“ (TIG) – die Voraussetzung, um 2012 mit der Helmholtz- Allianz ENERGY-TRANS das bislang größte Drittmittelprojekt zu übernehmen: An ENERGY-TRANS beteiligen sich alle vier For- schungsbereiche des Instituts, um gesellschaftliche Anforderungen an die Transformation unseres Energiesystems zu untersuchen.

Beflügelt durch Möglichkeiten am KIT

„Die System- und Technikfolgenperspektive ist aufgrund ihrer the- matischen Vielfalt grundsätzlich an engen Kooperationen interes- siert“, so Grunwald. „Die Gründung des KIT war für uns daher ein Glücksfall, der unsere Arbeit bis heute beflügelt.“ Das ITAS kann so einerseits vor Ort technische Innovationen in frühen Konzeptions- und Entwicklungsstadien begleiten – etwa die Entwicklung der bi- oliq-Anlage, in der am Campus Nord in großtechnischem Maßstab aus Stroh und Waldrestholz Treibstoffe der zweiten Generation ge- wonnen werden, oder bei der Entwicklung von CO2-sparsamem Zement, der im Rahmen des Celitement-Projektes von Beginn an durch Systemanalyse und Innovationsforschung am ITAS begleitet wurde. Andererseits profitiert das Institut, eingebunden in die Lehre

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am Campus Süd, vom wissenschaftlichen Nachwuchs. Seit das Institut 2012 seinen neuen Sitz in der Karlsruher Innenstadt bezo- gen hat, können auch Bürgerinnen und Bürger enger in die For- schungsaktivitäten des ITAS einbezogen werden, etwa über die neue Veranstaltungsreihe „technik.kontrovers“.

Wissenschaftliche Politikberatung in Deutschland und Europa

„Zur Verantwortung der Wissenschaft gehört es aus unserer Sicht, reflektiert und wissensbasiert Beratungsleistungen zu erbringen, vor allem auch für die Politik“, erklärt Grunwald. So konnte bereits 1990 mit dem Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bun- destag (TAB) ein wichtiges Aushängeschild des ITAS etabliert wer- den. Das TAB berät seither als selbstständige wissenschaftliche Einrichtung den Bundestag und seine Ausschüsse in Fragen des wissenschaftlich-technischen Wandels mit dem Ziel, die Parlamen- tarier über alternative Handlungsoptionen zu informieren. Diese nationalen Aktivitäten setzen sich auf europäischer Ebene fort: Seit 2005 berät die vom ITAS koordinierte „European Technology As- sessment Group“ (ETAG) das Europäische Parlament in Fragen der sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedeutung neuer wis- senschaftlich-technischer Entwicklungen.

NTA-Jahrestreffen

Die Mitglieder des deutschsprachigen Netzwerks TA (NTA) treffen sich anlässlich des 20-jährigen Bestehens des ITAS am 26. Novem- ber 2015 in den Räumen des ITAS in Karlsruhe (Karlstraße 11).

Nach einem Workshop zu den „Institutionellen Settings“ der im Netzwerk vereinten TA-Einrichtungen findet ein Abendempfang statt. Am nächsten Tag, dem 27. November 2015, fokussiert der internationale Workshop „Technology and Work from a TA Perspec- tive“ ein Forschungsthema, das derzeit in verschiedenen NTA- Mitgliedsinstitutionen bearbeitet wird.

Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind herzlich zu den Veran- staltungen eingeladen. Weitere Details zum Programm sowie das Anmeldeformular finden Sie online:

www.itas.kit.edu/veranstaltungen_2015_nta-jahrestreffen

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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vereint als selbst- ständige Körperschaft des öffentlichen Rechts die Aufgaben einer Universität des Landes Baden-Württemberg und eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemein- schaft. Seine Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation verbindet das KIT zu einer Mission. Mit rund 9 400 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern sowie 24 500 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen For- schungs- und Lehreinrichtungen Europas.

Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Down- load bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist aus- schließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

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