Research Collection
Doctoral Thesis
Beiträge zur Biologie des Greifensees
mit besonderer Berücksichtigung der Saisonvariation von Ceratium hirundinella
Author(s):
Guyer, Oskar Publication Date:
1910
Permanent Link:
https://doi.org/10.3929/ethz-a-000115973
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ETH Library
Arbeit aus dem Botanischen Museum des eidgenössischen Polytechnikum in Zürich.
Beiträge
zur
Biologie des Greifensees
mit besonderer Berücksichtigung der Saisonvariation von
Ceratium hirundinella.
Von der
Eidgenössischen polytechnischen Schule in Zürich
zur
Erlangung der
Würde eines Doktors der Naturwissenschaften
genehmigte
Promotionsarbeit
vorgelegt
vonOskar Guy er,
dipl. Fachlehrer in Naturwissenschaft E. P.,
aus
Aarau.
Referent: Herr Prof. Dr. C. Schröter.
Korreferent: Herr Prof. Dr. P. Jaccard.
STUTTGART 1910.
E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung
Nägele & Dr. Sproesser.
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91
—Zusammenfassung der limnologischen Daten.
1. Geographische Lage: Zwischen 47° 19' und 47° 22' 20'*
nördlicher Breite und zwischen 6U 19' und 6° 22' 20" öst¬
licher Länge (von Greenwich). Ungefähr 2 Stunden östlich
von
Zürich, im alten, verlassenen Linth-Tal.
2. Höhenlage: Vor 1890 betrug die natürliche Höhe 439 Meter ü.M.;
seit jener Zeit künstlich gesenkt auf 437,15 Meter U. M.
3. Hydrographie: Zuflüsse sind der Wildbach
ausdem Pfäffiker-
see
und die Aa
vonGrüningen,
aussumpfreichem Wiesen¬
gelände. Einzugsgebiet
ca.125 km2. Wasserfläche 8,5 km2.
4. Relief der Wanne: Flache Mulde, ziemlich parallele Ufer
mit ungleicher Böschung, links Steilufer, rechts ganz allmäh¬
liches Absinken. Größte Tiefe 32 Meter, in der oberen Hälfte
gelegen.
5. Genesis des Sees: Wahrscheinlich durch Moräne abge¬
dämmter ehemaliger Linthlauf, oder Hohlform infolge Aus¬
kolkung durch den Gletscher entstanden.
6. Thermik: Greifensee ist ein temperierter See und friert fast alle Winter
zu.Sprungschicht im Sommer sehr charakteri¬
stisch ausgebildet.
Temperatur ganz
ander Oberfläche 0°—24°.
Temperatur
amGrunde 3,5°—6°.
7. Farbe: Leicht gelblich-grün, nach stärkerem Regen manchmal milchig getrübt. In den Uferpartien durch die nahen Sumpf¬
wässer oft bräunlich gefärbt.
8. Tranparenz: Verlauf der Transparenz durchaus unregel¬
mäßig, aber im Zusammenhang mit den Niederschlagsverhält¬
nissen. Thermische Schichtung und Planktonmenge ohne
Einfluß.
Maxima nach trockenen Perioden (Oktober 1908).
Minima im Frühling und Sommer (Schneeschmelze und Gewitterregen).
9. Biologie:
A. Phyto plankton
:Qualitativ gut vertreten mit
ca.40 Spezies. Schizo-
phyceen und Ghlorophyceen stark zurücktretend. Von
den Diatomeen sind Fragilaria, Asterionella, Melosira und
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