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Zuckergehalt, g/kg TS

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Academic year: 2022

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(1)

Wichtige Punkte zur Herstellung von Ballensilagen guter Qualität

Ueli Wyss

Agroscope Liebefeld-Posieux

Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere und

Milchwirtschaft (ALP), 1725 Posieux

(2)

Überblick Überblick

z Einleitung

z Ausgangsmaterial

z Optimaler Anwelkgrad

z Pressen (Pressentypen, Zerkleinerung und Verdichtung)

z Wickeln mit Stretchfolie (Anforderungen an die Folie)

z Siliermitteleinsatz

z Lagerung der Ballen

z Verfütterung

z Schlussfolgerungen

(3)

Ausgangsmaterial

(4)

Einfluss des Schnittzeitpunktes auf die Silagequalität

Grünfutter TS Rohprotein Rohfaser Zucker NEL APD

% g/kg TS g/kg TS g/kg TS MJ/kg TS g/kg TS

30. April 32.1 169 178 146 6.9 110

14. Mai 30.5 162 252 122 6.2 102

28. Mai 28.3 124 303 127 5.6 90

Grassilage TS Rohprotein Rohfaser Zucker NEL APD

% g/kg TS g/kg TS g/kg TS MJ/kg TS g/kg TS

30. April 29.6 198 194 97 6.8 86

14. Mai 28.1 190 274 9 6.0 78

28. Mai 25.6 137 340 9 5.0 64

Grassilage pH Milch- Essig- Butter- NH

3

-N Gärgas- säure säure säure N tot. verlust

g/kg TS g/kg TS g/kg TS % %

30. April 4.5 56 12 2 13 5

14. Mai 5.1 57 22 11 19 8

(5)

Schnittzeitpunkt und Silagequalität

Junges Futter:

Wenig Rohfaser – viel Zucker – viel Energie

Lässt sich gut verdichten

Intensive Milchsäuregärung – rasche pH-Absenkung – gute Qualität

Altes Futter:

Viel Rohfaser – wenig Zucker – wenig Energie

Lässt sich nicht gut verdichten (Lufteinschluss)

Geringe Milchsäuregärung – pH-Absenkung nicht

genügend – Buttersäuregärung + evtl. Schimmel

(6)

Auswirkung Futterverschmutzung auf Gehaltswerte bei Grassilagen

(Ausgewogener Futterbestand, Stadium 3)

Erdbesatz Rohasche g/kg TS

Rohprotein g/kg TS

Rohfaser g/kg TS

NEL MJ/kg

TS

APD g/kg TS

kein 104 157 213 6.4 81

mittel 154 148 201 6.0 75

stark 204 139 189 5.7 70

(7)

Einfluss von verschiedenen Effekten bei der Ernte auf die Buttersäuresporen bei Ballensilagen

Corrot, Champouillon und Clamen, 1998

Kriterien Bedingungen Anzahl Sporen

pro g TS

Einsatz organischer Dünger nein 4'500 ja 22'400

Schnitthöhe < 6 cm 162'200

> 6 cm 21'900 Einsatz Futteraufbereiter nein 44'700 ja 2'200

Anzahl Bearbeitungsgänge 0 57'500

(Zetten) 1 10'200

2 und + 1'700

(8)

Einfluss des TS-Gehaltes auf die Buttersäuresporen und die Butttersäure bei Ballensilagen

Corrot und Delacroix, 1992

TS-Gehalt Anzahl Butter-

Sporen säure

% pro g g/kg TS

< 30 69'180 28.8

30 - 40 24'550 15.2

40 - 50 2'270 5.6

50 - 60 470 2.8

> 60 90 1.8

(9)

Zuckerhalte im Grünfutter des ersten bis fünften Aufwuchses von Einzelarten und

Klee/Gras-Mischungen

20 40 60 80 100 120 140

0 1 2 3 4 5 6

Aufwuchs

Zu cker geh a lt , g /kg TS

Engl. Raigras Knaulgras Weissklee SM 430 SM 440

(10)

Anwelkgrad und Silagequalität

Optimaler Anwelkgrad 35 bis 45 % TS für Silagen generell Ballensilage: 40 bis 50 % TS

zu nasses Futter:

z Risiko von Fehlgärungen (Buttersäure)

z Gärsaftanfall

z Verformung der Ballen – Risse in Folie

zu trockenes Futter:

Futter lässt sich weniger gut verdichten. Folge: Hefe- und Schimmelpilzbefall bez. erhöhtes Risiko für

Nachgärungen

(11)

Anwelkgrad und Gärsaftanfall

Dürr und Frick, 2003

(12)

Pressen (Pressentypen, Zerkleinerung und

Verdichtung)

(13)

Was beeinflusst die Dichte der Ballen?

z TS-Gehalt des Ausgangsmaterials

z Alter und botanische Zusammensetzung des Futters

z Art der Ballenpresse

z Zerkleinerung des Futters

z Die Geschwindigkeit beim Pressen und die Fahrtechnik

z Die verfügbare Traktorenleistung

(14)

Rundballenpresse mit konstanter Presskammer

(15)

Rundballenpresse mit variabler Presskammer

(16)

Quaderballenpresse

(17)

Geschwindigkeit km/h 8 6

TS-Gehalt % 35.3 36.4

Ballengewicht kg 621 673

Dichte kg TS/m 3 167 181

Einfluss der Fahrgeschwindigkeit beim Pressen auf die Ballendichte

Lingvall, 1991

Auch die Fahrtechnik beeinflusst die Ballendichte

(18)

Effekte der Siliergutzerkleinerung

z Höhere Verdichtung

z Bessere Substratverfügbarkeit

z Intensivere Milchsäuregärung

z Stärkere pH-Absenkung

z Verminderte Buttersäuregärung

z Verminderter Proteinabbau

z Geringere Anfälligkeit für

Nachgärungen

(19)

Siliergutzerkleinerung

(20)

Wickeln mit Stretchfolie

2+2+2 Lagen mit

50 % Überlappung

(21)

1 Std 24 Std

TS-Gehalt % 28.5 29.2

pH 4.7 5.1

Milchsäure g/kg TS 50 39

Essigsäure g/kg TS 14 10

Buttersäure g/kg TS 2 15

NH 3 -N/N tot. % 8.8 11.8

Einfluss der zeitlichen Verzögerung zwischen Pressen und Wickeln auf die Silagequalität

Ciotti et al., 1989

(22)

Anforderungen an Stretchfolien

z Hohe Reissfestigkeit

z Hohes Dehnungsvermögen

z Grosse Widerstandskraft gegen mechanische Einwirkungen

z Hohes Klebevermögen

z Hohe UV-Stabilität

z Möglichst geringe Gasdurchlässigkeit

z Alterungsbeständigkeit

z Ökologisch unbedenklich

(23)

20 30 40 50 60

Temperatur °C weiss

hell- grün dunkel-

grün schwarz

Oberflächentemperatur

Temperatur 10 cm unter Oberfläche

Folienfarbe und Erwärmung der Ballen in der Sonne

Lingvall, 2001

(24)

ohne mit

4 x dunkel 88 50

4 x hell 58 25

6 x dunkel 13 0

6 x hell 13 0

10 x schwarz 0 -

10 x weiss 0 -

Schimmelbefall

% der Ballen Siliermitteleinsatz

Schimmelpilzwachstum in Abhängigkeit von der Anzahl Folienlagen, der Folienfarbe und einem Siliermitteleinsatz

(Gras: 40 % TS)

(25)

Auswirkungen schlechter Folien

Eindringen Regenwasser 1. Phase:

Buttersäuregärung 2. Phase:

Schimmelbildung

(26)

Stretchfolie - Empfehlungen

z Qualitativ einwandfreie, bewährte Stretchfolien verwenden

z Im Normalfall sechs Folienlagen

z Bei sperrigem, grobstängeligem Futter acht Folienlagen

z Helle Folienfarben verwenden

(27)

Ballentransport

Wickeln am Lagerplatz vermindert Gefahr von Folienbeschädigungen beim Transport (Zeit

zwischen Pressen und Wickeln max. 2 Stunden)

(28)

Bei Bedarf Siliermittel einsetzen

(29)

Grundsätzliche Bemerkungen zum Siliermitteleinsatz

z Siliermittel sind keine Wundermittel. Eine schlechte Arbeit und schlechtes Futter kann durch einen

Siliermitteleinsatz niemals wettgemacht werden!

z Entscheidend für eine entsprechende Wirksamkeit der Siliermittelist deren exakte Dosierung von

Verteilung (Dosiergeräte) in der gesamten Silage.

z Bei der Auswahl der Siliermittel sind auch deren

Vor- und Nachteile (Korrosivität, Verätzung, Gase)

zu berücksichtigen.

(30)

Ziel eines Siliermitteleinsatzes

z Zur Verbesserung des Gärverlaufs und zur Verhinderung von Fehlgärungen

z Zur Verhinderung von Nachgärungen bei der Entnahme

z Für Sonderwirkungen (Leistungsverbesserungen)

(31)

Säuren oder Siliersalze

Liste B

17 19 21 23 25 27 29 31 33 35

15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65

TS-Gehalt, %

Rohfasergehalt, % i. TS

Schema zur Siliermittelwahl

Siliersalze Liste A

Siliersalze Liste A

Siliersalze oder MSB (homo)

+ Zucker Liste A

Säuren, Siliersalze oder MSB (hetero)

Liste B ohne Zusatz,

wenn gute Bedingungen

MSB (homo) + Zucker Liste A, falls

genügend Vorschub

MSB (homo)

Liste A

junges Futter altes Futter

Probleme

Buttersäuregärung

Probleme Nachgärungen

zu nass ideal zu trocken

modifiziert nach Nussbaum 2004 Liste A: Verbesserung Hauptgärung

Liste B. Verbeugen gegen Nachgärungen

(32)

Listen mit den bewilligten Siliermitteln

Die Listen mit den bewilligten Siliermitteln (Liste A zur Förderung der Milchsäuregärung; Liste B zur Vorbeugung von Nachgärungen) werden jährlich in der Fachpresse

publiziert. Sie sind auch auf dem Internet abrufbar

(www.alp.admin.ch/de/fuetterung/siliermittel.php)

Zudem werden von der technischen Kommission der Schweizerischen Vereinigung für Silowirtschaft jährlich die Preise der verschiedenen Siliermittel

zusammengestellt und die Listen in der Silozytig

publiziert.

(33)

Lagerung der Silagerundballen

Befestigter Untergrund Schutz vor Folienbe- schädigung durch Tiere

Schonung des

Landschafts-

bildes

(34)

Lagerung der Silagerundballen

Eindringen von

Regenwasser möglich

Stirnseite liegend

Mantelseite liegend

Verformung

der Ballen

(35)

Löcher in Ballen

Loch oben

Viel Sauerstoff dringt ein und Schimmel kann sich gut

entwickeln

Loch unten

CO 2 fliesst ab; nur wenig Sauerstoff kann eindringen

Ballen

regelmässig kontrollieren und Löcher mit

Klebeband

abdecken

(36)

Verfütterung

Ballensilage nach dem Öffnen rasch verfüttern Um Nachgärungen und Schimmelbildung zu

vermeiden, sollte eine Balle innerhalb einer Woche

verfüttert werden.

Achtung: Keinesfalls

verschimmelte Silage

verfüttern.

(37)

Vergleich Silagen aus Hochsilo und Rundballen (Versuche ALP)

Silierverfahren Hoch- Rund- Hoch- Rund-

silo ballen silo ballen

Schnittlänge kurz lang mittel mittel

TS-Gehalt % 42.6 43.3 35.1 34.8

pH 4.6 4.9 4.5 4.6

Milchsäure g/kg TS 46 37 68 63

Buttersäure g/kg TS 0 0 0 0

NEL MJ/kg TS 6.0 6.0 6.2 6.2

TS-Aufnahme

Grassilage kg TS/Tag 8.0 6.7 8.9 8.6

Total kg TS/Tag 18.9 17.4 17.9 17.3

Milchleistung ECM kg/Tag 27.1 25.2 20.1 19.0

1. Versuch 2. Versuch

(38)

Unterschiedliche Anwelkgrade von Grassilagen beim Milchvieh (Ergebnisse ALP)

tief hoch tief hoch hoch höher Gehalt

TS g/kg FS 300 435 305 500 440 690

Rohasche g/kg TS 118 113 128 128 114 107

Rohprotein g/kg TS 151 149 195 185 192 185

Rohfaser g/kg TS 264 261 230 239 210 208

APD g/kg TS 73 76 80 83 96 96

NEL MJ/kg TS 5.8 5.8 6.1 6.0 6.3 6.3

Futteraufnahme

Grassilage kg TS/Tag 8.9 9.7 9.2 10.3 10.8 12.5 Dürrfutter kg TS/Tag 4.5 4.5 3.7 3.7 3.7 3.7 Futterrüben kg TS/Tag 2.8 2.8 2.9 2.9 3.4 3.5 Kraftfutter kg TS/Tag 4.4 4.2 4.9 3.8 4.5 3.4 Milchleistung

Milch kg 28.1 27.3 31.0 29.7 31.4 29.9

Fett % 4.24 4.61 4.36 4.33 4.36 4.47

Protein % 3.26 3.42 3.23 3.27 3.33 3.42

Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3

(39)

Zusammenfassung Zusammenfassung

z Das Ausgangsmaterial bestimmt massgebend die Silagequalität

z Beim Pressen auf eine hohe Verdichtung achten

z Ballen fachgerecht wickeln (Qualität Stretchfolie)

z Ballen sorgfältig transportieren

z Ballen auf befestigtem Untergrund lagern (Schutz vor Mäusen und Vögeln)

z Ballensilage nach dem Öffnen rasch verfüttern

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