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Archiv "EDV in den Arztgruppen: Marktführer im Überblick" (11.03.1994)

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VARIA COMPUTER

B

etrachtet man die KBV-Verkaufsstati- stik über den Absatz von Praxis-Compu- tern (vom 31. Dezember 1993) genauer, fällt auf, daß sich von den 12 184 „neuen"

EDV-Praxen des vergange- nen Jahres knapp die Hälfte für die fünf führenden Syste- me entschieden haben. Das sind in der Reihenfolge ihres Erfolges:

• Medistar mit 1 744 In- stallationen (14,31 Prozent);

• Doc Expert mit 1 306 Installationen (10,72 Pro- zent);

• MCS mit 1 228 Instal- lationen (10,08 Prozent);

• Arcos mit 659 Installa- tionen (5,41 Prozent);

• Frey ADV mit 647 In- stallationen (5,31 Prozent).

Der Erfolg verteilt sich al- lerdings sehr unterschiedlich in den jeweiligen Fachgrup- pen. Deshalb ist es für den EDV-kaufwilligen Arzt durchaus relevant, daß er das in seiner persönlichen Gunst führende Systemhaus zumin- dest abcheckt, ob es über- haupt nennenswerte Erfah- rungen in seiner Disziplin vorweisen kann. Es besteht zwar keine Garantie auf Zu- friedenheit, wenn man sich für einen Spitzenreiter in der eigenen Fachrichtung ent- scheidet, aber die Wahr- scheinlichkeit für problemlo- sen Einsatz des auserkorenen Systems ist sicher höher, als wenn dieser Aspekt keine Be- rücksichtigung findet.

Augenärzte

Hier ist das „Führungs- quintett" relativ schwach ver- treten: Die Augenärzte sind

in der Regel nur mit fach- gruppenspezifischer Software und entsprechenden Geräte- anbindungen von den Vortei- len der elektronischen Daten- verarbeitung zu überzeugen.

Allerdings hat das anderer- seits zur Folge, daß die bei Ophthalmologen reüssieren- den Spezialsysteme (IFA, Rodenstock, EGAD, Schwind, Zuhnemer) in den fachübergreifenden Statisti- ken nicht erscheinen. Allein Medistar, und mit Abstrichen auch Arcos, können in dieser Arztgruppe mit den „Spezia- listen" mithalten.

Chirurgen

Auch bei den Chirurgen bedarf es spezieller Pro- gramm-Anpassungen, um er- folgreich zu sein. Beispiels- weise spielt hier das D-Arzt- Verfahren eine große Rolle.

Allerdings können die mei- sten fachübergreifenden Sy- steme die spezifischen Bedin- gungen ohne weiteres erfül- len. Mit Medistar (Rang 1) und MCS (Rang 3) sind des- halb auch zwei der drei Spit- zenpositionen von Häusern aus dem interdisziplinären Führungsquintett besetzt.

Auch Arcos, Doc Expert und Frey ADV sind auf den Plät- zen 5, 8 und 9 bei Chirurgen relativ gut vertreten.

Frauenärzte

Nirgendwo gibt es eine eindeutigere Führung eines

Systems in den fachgruppen- bezogenen „Hit-Listen" als Medistar bei Gynäkologen.

Mit 31,78 Prozent Marktan- teil sind die Norddeutschen der Konkurrenz um „Längen"

voraus. MCS und Doc Expert halten die Positionen 2 und 3 und Arcos und Frey ADV die Ränge 6 und 10. Damit ist die 93er-Führungsriege in Sa- chen EDV bei Frauenärzten durchaus angemessen vertre- ten.

Hautärzte

Nicht ganz so weit davon- geeilt ist der Marktführer bei den Hautärzten. Aber immer- hin setzen auch hier knapp ein Fünftel aller EDV-Ab- rechner Medistar ein. Fach- gruppenspezifische Spezial- software kann bei den Der- matologen, zumindest was die statistische Erfolgsanalyse be- trifft, nicht geortet werden.

Deshalb liegen alle fünf Kan- didaten auch sehr gut im Rennen.

H NO-Ärzte

Etwas anders sieht die Si- tuation bei den HNO-Ärzten aus: Hier hat sich mit dem Programm der Firma Status sowie dem System von Dr.

Herbst eine spezielle HNO- Software etabliert. Allerdings reicht es auch in dieser Arzt- gruppe für Medistar zur Pol- Position. Auffällig ist, daß Frey ADV mit seinem Quincy hier nicht unter den „Top

Ten" vertreten ist. Ganz im Gegenteil zur Nummer 8 der fachübergreifenden Ver- kaufsstatistik, Sysmed, der bundesweit immerhin 82 HNO-Praxen von der Quali- tät seines Produktes überzeu- gen konnte und damit Rang 3 in dieser Fachgruppe ein- nimmt.

Internisten

Nach der Gruppe der Praktischen Ärzte/Allgemein- ärzte sind die Internisten zah- lenmäßig die zweitgrößte Arztgruppe. Dabei sind, im Gegensatz zu den HNO- Ärzten, die alteingesessenen Systemhäuser traditionell stark: MCS auf Platz 2, Doc Expert auf Position 3, Arcos auf Platz 4 sowie Frey ADV auf Rang 5. Dahinter liegen mit Sisymed (7) und Pitney Bowes (8) zwei „Altmeister", die den Erfolgen der Vergan- genheit in 1993 ein wenig hin- terher gelaufen sind (Platz 12 und 10 der bundesweiten Verkaufsstatistik 1993), so daß beide Firmen, die sich bewußt auf die TOP 5 in 1993 beschränken, nicht berück- sichtigt werden konnten. Es bleibt darüber hinaus die ge- radezu schon obligatorische Feststellung, daß Medistar auch in der „Inneren Abtei- lung" die Nase vorn hat.

Kinderärzte

Nicht anders bei den Kin- derärzten: Medistar allent-

EDV in den Arztgruppen

Marktführer im Überblick

KBV

-

Verkaufsstatistik:

Wer ist Marktführer bei Arztcom- putern? •

Chipkarte:

Im Routine-Einsatz •

„Telemedi- zin":

Optische Information •

Per Computer:

Die Arzt- Buchhaltung •

Computer

-

Diagnostik:

Medizinisches Ex- pertensystem •

Arzneiverordnung/Datenbank:

Mit

ADV und Computern leicht gemacht •

Repräsentativ

-

Um- frage:

ADV-Einsatz langfristig anpeilen! •

Per Computer:

Labor-Statistik •

Dia

-

Verwaltung:

Der Computer macht's möglich •

Medizin-Produkte:

Software-Validation • Im

Wartezimmer:

Für Patienten Computer statt Zeitschrift

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 10, 11. März 1994 (91) A-683

(2)

halben an der Spitze. Dahin- ter, auf dem zweiten Rang, hat die Firma Doc Expert bei Kinderärzten "zwei Eisen" im Feuer: einmal das fachgrup- penübergreifende gleichna- mige Produkt Doc Expert;

ferner die "von Kinderärzten für Kinderärzte" entwickelte Speziallösung Paidos. Ihr ge- ben Fachleute gute Chancen in der Zukunft.

Nervenärzte

COMPUTER

lativ lukrativen Markt Boden gutzumachen. Pitney Bowes hält bei Orthopäden nach wie vor den dritten Platz mit mehr als sieben Prozent.

Radiologen

Praktische Ärzte/

Allgemeinärzte In der mit Abstand größ- ten Arztgruppe, der knapp 40 Prozent aller Kassenärzte zu- gerechnet werden können, gibt es mittlerweile mehr als 13 000 EDV-Praxen. Von diesem relativ großen "Ku- chen" konnte sich Medistar bislang (1 819) das größte Stück abschneiden. Aller- dings ist der Abstand zur zweitplazierten MCS (1 528) nicht allzu groß. Beachtlich ist auch, was Doc Expert in seiner Domäne erreicht hat:

Chipkarte

Mit 1 298 Anwendern rangie- ren die Baroberger bei Prakti- kern/Allgemeinärzten auf Rang 3, obwohl sie auf weit weniger Verkaufsjahre zu- rückblicken können als die davor Plazierten. Ebenfalls

"gut dabei" ist Arcos mit 799 Meldungen (Rang 4).

Frey ADV auf Rang 5 (759 Allwender bei Praktischen Ärzten und Allgemeinärzten) komplettiert das allgemein starke Bild der 93er Markt- führer in dieser Fachgruppe.

Gilbert Mohr,

KBV-Rechenzentrum, Köln In dieser zahlenmäßig

kleinen Arztgruppe ist die Spitzengruppe relativ dicht gedrängt: Medistar führt mit 118 gemeldeten Praxen, da- hinter MCS mit 71. Doc Ex- pert, Frey ADV und Pitney Bowes sind weitere namhafte Lieferanten von EDV für Neurologen. Software für spezielle nervenärztliche Er- fordernisse ist nicht bekannt.

Ein ganz und gar überra- schender Wandel hat sich im EDV-Markt für Radiologen vollzogen. War die röntge- nologische Disziplin über Jahre ein Musterbeispiel für die Notwendigkeit, Spezial- software anzubieten, so ist auch diese Nische mittlerwei- le vom Ansturm der fach- übergreifenden Konfektions- software überrollt. Data Vi- tal hat dabei in aller Stille die Spitzenposition errungen, dicht gefolgt von Medistar, Arcos und Sisymed. Erst an 5. und 6. Stelle tauchen mit Innomed und Medos zwei Spezialsysteme für Röntgen- ärzte auf.

statt Krankenschein

Orthopäden

Urologen

eit dem 1. Januar 1994 wird in Hessen, Baden-Württemberg und Thüringen die Ganz im Gegensatz zu Or-

thopäden: Sisymed beispiels- weise hat diese Disziplin jah- relang mit "schicken" Fea- tures geradezu verwöhnt. Im- merhin konnte man aus jener Zeit noch einen guten zwei- ten Platz hinter dem unver- meidlichen Spitzenreiter (fast) aller Klassen hinüber- retten. MCS versucht mittler- weile, mit einem eigenen Facharztmodul in diesem re-

Mit "Urostar" -so die Be- zeichnung des Facharztmo- duls von Medistar für Urolo- gen - ist der Stern am urolo- gischen EDV-Himmel schnell ausgemacht. In deutlichem Abstand dahinter: Doc Ex- pert und MCS. Auch die bei- den anderen Kandidaten der

"Top 5" sind auf den vorde-

ren Plätzen dieser Arztgrup- pe zu finden.

neue Krankenversicherten- karte routinemäßig einge- setzt. Bei einem Arzt- oder Zahnarztbesuch müssen die Versicherten statt des bisher üblichen papierenen Kran- kenscheins die Versicherten- karte aus Plastik vorlegen. In einigen Arztpraxen ist es zu Problemen bei der Umstel- lung gekommen. Die Kassen- ärztlichen Vereinigungen und

Cebit '94

Info-Angebot für Ärzte

Bedingt durch Chipkarte und Anreize der Kassenärztlichen Vereinigungen gilt das Arztinteresse den Praxissystemanbie- tern wie nie zuvor. Die Auswahl des pas- senden Systems ist angesichts der Vielzahl der Allbieter schwierig, und auch nach Nutzung gängiger Medien fällt die Ent- scheidung schwer.

Besonders der "Einsteiger" benötigt zu- nächst die neutrale Information zu allen Aspekten des EDV-Einsatzes wie Wirt- schaftlichkeit und zukunftssichernde Argu- mente, bevor er sich einem bestimmten Sy- stem zuwendet.

In Verbindung mit einer umfassenden Einführung des gewünschten Softwarean-

bieters und Behandlung der Kostenfrage durch seriöse Finanzdienstleistungsunter- nehmen läßt sich so das Thema abschlie:

ßend abhandeln.

In viertägigen Seminaren über das Wo- chenende wird dieser dreigeteilte Informa- tionsblock in Kooperation mit führenden Systemanbietern, streng an den Interessen des ·Arztes orientiert, durchgeführt. We- sentlicher Teil des Tagungsablaufs sind darüber hinaus umfangreiche sportliche und naturbezogene Aktivitäten.

Die Exklusivität kleiner Gruppen si- chert streBfreien Informationsfluß.

.... Informationen: Medic line Gesunde Seminare, Telefon 02 02!73 28 31. EB

A-684 (92) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 10, 11. März 1994

Krankenkassen raten: Versi- cherte, die ihre Karte verlo- ren, verlegt oder noch keine Karte erhalten haben, sollten sich sofort mit ihrer Kranken- kasse in Verbindung setzen.

In der Regel erhalten die Versicherten innerhalb von sieben bis zehn Tagen eine neue Karte. Falls in dieser Zeit ein Arztbesuch notwen- dig wird, können die Versi- cherten ihren alten Kranken- schein benutzen. Bei einem Arztbesuch in den anderen Bundesländern (außer Hes- sen, Baden-Württemberg und Thüringen, wo die Karte zum 1. Januar 1994 eingeführt wurde) muß bis zur dortigen Einführung der Chipkarte ebenfalls auf den alten Kran- kenschein zurückgegriffen werden. Bei Problemen be- züglich der Lesbarkeit der Daten sollte die Karte der Krankenkasse zur Prüfung vorgelegt werden.

Bei einem Arztbesuch gibt der Versicherte seine Chip- karte zum Einlesen der Da- ten ab, nimmt sie danach wie- der an sich. Die Chipkarte wird also nicht vom Arzt ein- behalten. Ist eine Überwei- sung zum Facharzt notwen- dig, erhält der Versicherte ei- nen Überweisungsschein, den er dann gemeinsam mit der Chipkarte dem Facharzt vor-

legt. EB

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