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Archiv "Dekubitus: Intelligentes Prophylaxesystem" (08.02.2013)

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A 236 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 6

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8. Februar 2013

DEKUBITUS

Intelligentes Prophylaxesystem

Das Wundliegen von immobilen oder teilimmobilen Patienten ist in der pflegerisch-medizinischen Ver- sorgung ein weitverbreitetes Pro- blem, das zu Druckgeschwüren führen kann. Zusammen mit drei Kooperationspartnern hat das De- partment für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke

ein Antidekubitussystem entwi- ckelt, dass sich von bisherigen Sys- temen vor allem durch eine intelli- gente Software unterscheidet. Diese

„erkennt“ die Lage des Patienten, ermöglicht dadurch eine optimale Einstellung und gibt den Pflegen- den Hinweise, zu welchem Zeit- punkt ergänzende Maßnahmen zur Umlagerung erfolgen müssen.

Das System umfasst 20 unabhän- gige Luftkammern, in denen mittels eines kontinuierlichen Luftstroms ein bestimmter Druck aufrechter- halten wird. Dieser führt je nach Programm zu einer größtmögli- chen Druckentlastung. Gleichzeitig zeichnet das System die jeweilige örtliche Druckbelastung auf und kann so eine gegebenenfalls vor- handene Restmobilität des Patien- ten erkennen, dokumentieren und

ein Signal geben, dass die Erforder- lichkeit zusätzlicher Maßnahmen anzeigt.

Die Vorteile des Systems: Es loka- lisiert druckbelastete Stellen, erkennt deren Größe, unterstützt automatisch die optimale Weichlagerung und er- kennt die Nichtbewegung des Pa- tienten nach einstellbaren Parame- tern, wie der Zeit oder der Druck- schwellwerte. Fachpflegekräfte wer- den dadurch bei der Erkennung von Nichtbewegung und der Versorgung des Patienten unterstützt.

Die Entwicklung des Antideku- bitussystems wurde im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) vom Bundes - ministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert und als ZIM- Erfolgsprojekt ausgezeichnet (www.

zim-bmwi.de/erfolgsbeispiele). Ein- satzbereiche des Systems sind Kli- niken, Altenheime und der häus - liche Bereich.

Informationen: Otto Inhester, Otto.Inhester@uni-wh.de EB Zur Vorbeugung

eines Dekubitus wird ein älterer Patient eingecremt

und entsprechend gelagert.

Foto: picture alliance

tomie des Kindes und der ge- wünschten Begradigung vom Ope- rateur angepasst. Anschließend wird der Rücken des Kindes alle sechs Monate durch Röntgenauf- nahmen überprüft. Das System ist für Kinder zwischen drei und zehn Jahren zugelassen. EB

Röntgenaufnahme von der verkrümmten Wirbelsäule eines Jungen

Foto: dpa

IMPLANTAT

Korrektur der kindlichen Skoliose

Ein mitwachsendes Wirbelsäulen- implantat zur Korrektur der kindli- chen Skoliose wurde erstmals an der Charité – Universitätsmedizin Berlin eingesetzt. Das System kann schwere Formen der Wirbelsäulen- verkrümmung begradigen und er- möglicht eine Korrektur in allen drei Ebenen der Verkrümmung. Zu- dem erspart es betroffenen Kindern zahlreiche Operationen, die auf- grund des Wachstums zwischen dem dritten und dem zehnten Le- bensjahr bisher etwa alle sechs Mo- nate notwendig waren.

Bei der Operation wird zunächst der Scheitel der Wirbelsäulenkrüm- mung mittels spezieller Instrumente und Stab-Schrauben-Verbindungen dreidimensional korrigiert. Am oberen und unteren Ende der Krüm- mung werden in die Wirbelkörper Schrauben eingebracht. Diese ent- halten eine Öffnung, durch die der Stab gleiten kann. Dadurch wird es

der Wirbelsäule ermöglicht, am Stab entlang in einer gesunden Form weiter zu wachsen.

Der Vorteil sei, dass lange Stre- cken der Wirbelsäule nicht versteift werden müssten, erläutert Priv.- Doz. Dr. med. Michael Putzier, Lei- ter der Wirbelsäulenchirurgie an der Klinik für Orthopädie am Campus Charité Mitte. Nur im Scheitel der Skoliose werden die Schrauben nach Korrektur der Krümmung ver- schlossen. Der darin liegende Stab ist unbeweglich, die Krümmung kann nicht wieder zunehmen.

Wächst die Wirbelsäule und drif- ten die Wirbelkörper auseinander, bildet der Stab eine Art Gleis, an dem die Wirbelsäule wie auf Schie- nen wächst. An diesen inneren Schienen kann die wachsende Wir- belsäule in ihrer natürlichen Form entlanggleiten. Die 4,5 Millimeter dicken Stäbe aus Edelstahl werden vor der Operation anhand der Ana-

T E C H N I K

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