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Archiv "Wilhelm Ahrens 25 Jahre im Dienste der Ärztekammer Hamburg" (05.02.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

PERSONALIA

Wilhelm Ahrens 25 Jahre

im Dienste der

Ärztekammer Hamburg

Dr. med. Wilhelm Ahrens, geschäftsfüh- render Arzt der Ärztekammer Hamburg, war am 1. Februar 1976 25 Jahre im Dienste der ärztlichen Selbstverwaltung tätig Foto: Conti-Press

Als der 34jährige Dr. med. Wilhelm Ahrens am 1. Februar 1951 die Lei- tung der Geschäftsstelle der Ärzte- kammer Hamburg übernahm, galt es zunächst einmal, mit „aufge- krempelten Ärmeln" die Basis für eine zukunftsorientierte Vertretung der Ärzte in der Hansestadt zu schaffen. Zwar hatte die Ärztekam- mer seit 1934 mit Unterbrechung durch den Zweiten Weltkrieg schon gearbeitet; die bestehende Organi- sation mußte jedoch im Hinblick auf die rasant vorwärts drängende allgemeine Entwicklung möglichst schnell neugeordnet werden. Für den einsatzfreudigen Wilhelm Ah- rens bot sich also ein weites Betä- tigungsfeld.

Neben diesen Aufgaben war er von 1948 bis 1954 Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg und bis 1956 Mitglied des

Zulassungsausschusses für den Arztregisterbezirk Hamburg in der Ärztevertretung.

Als geborener Hannoveraner hat er in Göttingen Medizin studiert; die Kriegsjahre führten ihn zum Ein- satz als Arzt an die West- und Ost- front. In der Gefangenschaft über- nahm er dann Aufgaben innerhalb der medizinischen Betreuung bei der englischen Besatzungsmacht, die ihm ab 1. August 1947 eine Tä- tigkeit als Praktischer Arzt in Ham- burg erlaubte. Sehr schnell folgten Berufungen in Ausschüsse und In- stitutionen der Ärzteschaft.

1949 baute er zusammen mit eini- gen Ärzten und Zahnärzten die WINORA, Wirtschaftsvereinigung deutscher Ärzte e. G., auf. Im glei- chen Jahr trat er auch als Mitgrün- der des Hartmannbundes in Er- scheinung. Wilhelm Ahrens be- sticht seine Umgebung durch Ge- nauigkeit und profundes Wissen auf den Gebieten der Ärztevertre- tung und Kammerarbeit. Die lange Liste seiner Leistungen in diesen Bereichen beweist Einfallsreichtum und Gefühl für das Notwendige. So hat er zum Beispiel 1952 den heute bestens bekannten Arzt-Ausweis eingeführt. Zur gleichen Zeit be- gann er mit der Veröffentlichung eines jährlichen Fortbildungspro- gramms für Ärzte. Ebenso formu- lierte Wilhelm Ahrens das Berufs- bild der Arzthelferin, das zur Ein- führung des Anlern- und späteren Lernberufes und seiner Anerken- nung beitrug. In diesem Bereich war er bahnbrechend für das ge- samte Bundesgebiet.

Er leitet das Berufsgerichts- Dezernat, er ist Geschäftsführen- der Arzt des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer, er leitet die Gutachterstelle für Schwangerschaftsabbrüche in Ham- burg und ist Mitglied in einer statt- lichen Reihe von Fachausschüssen.

1975 überraschte er die Mediziner in Hamburg mit dem „Blauen Buch, WasWerWo", das eine Zusammen- stellung aller Subspezialitäten der niedergelassenen Ärzte in Ham-

burg enthält. Diese erste Auflage hat Lob und auch Kritik geerntet.

Die zweite wird davon sicher profi- tieren. DÄ-H

Ernst-von-Bergmann- Plakette für

Volkmar Böhlau

In Anerkennung seiner großen Ver- dienste um die ärztliche Fortbil- dung hat der Vorstand der Bundes- ärztekammer auf Antrag der Lan-

Dr. Wolfgang Bechtold (links), Präsi- dent der Landesärztekammer Hessen, zeichnete Professor Dr. Volkmar Böh- lau (rechts), den Lehrbeauftragten für Gerontologie und Geriatrie an der Uni- versität Frankfurt/Main, mit der Ernst- von-Bergmann-Plakette aus Foto: privat

desärztekammer Hessen Professor Dr. med. Volkmar Böhlau die Ernst- von-Bergmann-Plakette verliehen.

Dr. Bechtoldt, Präsident der Lan- desärztekammer Hessen, über- reichte die Auszeichnung anläßlich des 17. Fortbildungskongresses seiner Kammer in Bad Nauheim.

Volkmar Böhlau, Chefarzt des Tau- nus-Sanatoriums der LVA Württem- berg in Bad Soden, wurde 1917 in Nockwitz, Kreis Delitzsch, gebo-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 6 vom 5. Februar 1976 371

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA

ren. Im Jahre 1944 legte er in Leip- zig sein Staatsexamen ab und er- hielt dort seine Bestallung. Im gleichen Jahre promovierte er zum Dr. med. an der Universität Leipzig.

1951 erhielt er die Ernennung als Facharzt für innere Medizin, die im Jahre 1959 nach Aufnahme seiner ärztlichen Tätigkeit in der Bundes- republik durch die Ärztekammer Baden-Württemberg bestätigt wur- de. In den Jahren 1950 bis 1975 lehrte er an den Universitäten Leip- zig und Freiburg auf den Gebieten physikalische Therapie, Balneolo- gie, Sport- und Leistungsmedizin, Gerontologie und Geriatrie sowie Pneumologie. Seit Jahren ist er Lehrbeauftragter für Gerontologie und Geriatrie an der Universität Frankfurt am Main.

Die folgenden Ausführungen zei- gen deutlich, wie sehr Professor Dr. Böhlau sich gerade auf dem Gebiet der ärztlichen Fortbildung engagierte:

Mit Aufnahme seiner Tätigkeit als Chefarzt des Taunus-Sanatoriums in Bad Soden begann er mit den sogenannten „Bad Sodener Ärzte- abenden", von denen bisher drei- ßig stattfanden und an denen nahe- zu 5000 Ärzte teilnahmen. Als Vor- standsmitglied der Deutschen Ge- sellschaft für Gerontologie hat Pro- fessor Böhlau seit 1965 etwa 82 wissenschaftlich-praktische Vorträ- ge in Ärztlichen Kreisvereinen über die Alternsmedizin gehalten. Als Direktor des Max-Bürger-Instituts für Alternsmedizin rief er die jähr- lich stattfindenden „Bad Sodener Geriatrischen Gespräche" ins Le- ben. 1974 zum Präsidenten des Kuratoriums „Senioren" gewählt, leitete er den ersten Seniorenkon- greß in Karlsruhe, dessen Aufgabe es ist, das heute wissenschaftlich gesicherte Wissen der Gerontolo- gie und Geriatrie in medizinischer, psychologischer und soziologi- scher Sicht zu vermitteln.

Professor Böhlau schrieb fast 300 wissenschaftliche Arbeiten und 14 Bücher vorwiegend über geriatri- sche und gerontologische Proble- me. FB/BÄK

Trauer um

Herbert Schoen

Wie die Redaktion erst jetzt erfah- ren hat, ist der bekannte Röntgeno- loge Professor Dr. med. Herbert Schoen am 20. August 1975 im Al- ter von 88 Jahren gestorben.

In Barby an der Elbe geboren, bau- te Schoen nach der Vernichtung seines Wirkungskreises bei der Zerstörung Dresdens die Röntgen- abteilung des Städtischen Kran- kenhauses in Karlsruhe auf und blieb auch nach seiner Pensionie- rung bis zu seinem 80. Geburtstag in der Röntgendiagnostik tätig. Äu- ßere Zeichen seiner Erfolge waren die Ernennung zum Korrespondie- renden Mitglied des Deutschen Se- nats für Ärztliche Fortbildung, die Verleihung der Ernst-von-Berg- menn-Plakette und die Auszeich- nung mit dem Bundesverdienst- kreuz I. Klasse.

Der Naturfreund Schoen, der Wan- derer, Skifahrer und stille Erfor- scher der Welt des Schweigens und der Meditation, siegte über schwere Schicksalsschläge stets mit Zuversicht. Zwei Lehrbücher aus seiner Feder sind heute noch Grundelemente bei der Ausbildung des Nachwuchses. °e/H.

Ehrendoktorwürde an Walther Weißauer

Für seine wissenschaftlichen Ar- beiten über Grenzfragen zwischen Medizin und Recht wurden Walther Weißauer, Ministerialdirigent im Bayerischen Staatsministerium für Justiz, auf einstimmigen Beschluß des Fachbereichs Medizin der Friedrich-Alexander-Universität Er- langen Grad und Würde eines Eh- rendoktors der Medizin verliehen.

Weißauer ist Ehrenmitglied der Be- rufsverbände der Chirurgen und der Anästhesisten sowie der Deut- schen Gesellschaft für Anästhesie und Wiederbelebung. 1968 wurde ihm das Ehrenzeichen der deut- schen Ärzteschaft verliehen. WZ

PREISE

Verleihungen

Thannhauser-Preis — Die Deut- sche Gesellschaft für Verdau- ungs- und Stoffwechselkrankheiten zeichnete Privatdozent Dr. Jürgen Seifert, München, mit dem Thann- hauser-Preis aus für seine Arbeiten über die enterale Resorption groß- molekularer Proteine bei erwach- senen Tieren und Menschen. MC Ernst-Reuter-Preis — Die Jury für die Vergabe des Ernst-Reuter-Prei- ses des Bundesministers für inner- deutsche Beziehungen hat ihre Entscheidung über die Vergabe der diesjährigen Auszeichnungen mitgeteilt. Den mit 10 000 DM do- tierten Ernst-Reuter-Preis (in der Kategorie Hörfunkdokumentation) erhalten zu gleichen Teilen Traute Hellberg für die Sendung „1000 Jahre Weimar" des Deutschland- funks und K.-H. Wenzel, Berliner Korrespondent des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES, für die Sende- reihe des Westdeutschen Rund- funks „Leben in der DDR". WDR Ludwig-Heilmeyer-Medaillen 1975

— Die Ludwig-Heilmeyer-Medail- len, von der Bayer AG anläßlich des 70. Geburtstages von Prof. Dr.

med. Dr. h. c. mult. Ludwig Heil- meyer 1969 gestiftet, wurden für 1975 auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Fort- schritte auf dem Gebiet der Inne- ren Medizin verliehen. Mit der Lud- wig-Heilmeyer-Medaille in Gold wurde Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Er- hard Bock, Tübingen, in Würdigung seiner außerordentlichen Verdien- ste auf den Gebieten der Inneren Medizin, der Hämatologie und der ärztlichen Fortbildung ausgezeich- net. Die Medaille in Silber, verbun- den mit einem Geldbetrag von 6000,— DM, erhielt Privatdozent Dr. Gustav G. Belz, Koblenz, für seine Arbeit „Klinische Pharmako- logie und Plasmaspiegel von Scil- la- und Digitalis-Glykosiden". KI Redel-Preis 1975 — Auf Vorschlag des Dekans der Medizinischen Ge- samtfakultät Heidelberg wurde der Redel-Preis 1975 von der Cesra-

372 Heft 6 vom 5. Februar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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