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Archiv "Blutkörperchen vernichtet" (15.01.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

DER ORIGINALITÄT HALBER:

Zu der Arbeit „Reisekrankheit" von Dr.

med. Hans Scherer, Heft 29/1975, Seite 2111 ff., erreicht uns nachstehende Zu- schrift mit einem Hinweis aus dem Er- fahrungsschatz italienischer Seeleute.

Petersilie gegen Seekrankheit Es ist ja bekannt, daß alle Medika- mente, die die Reisekrankheit gün- stig beeinflussen sollen, mit dem Mangel behaftet sind, daß sie et- was schläfrig und müde machen.

Darunter leidet nicht nur die Auf- merksamkeit zum Beispiel beim Autofahren, sondern auch zum Teil die Eindrucksfähigkeit während ei- ner interessanten Reise. Dieser müde machende Effekt wirkt sich besonders bei Kindern ungünstig aus, die ja sehr stark auf solche Faktoren reagieren.

Der Originalität halber möchte ich folgende Beobachtung mitteilen:

Ich erfuhr vor einigen Jahren auf einer Reise nach Italien, daß die italienischen Seeleute ihren Schiffsjungen bei der ersten Aus- fahrt aufs Meer gegen die See- krankheit ein kleines Sträußchen Petersilie auf die Brust binden. Die- ses Kraut galt lange Zeit als ein probates Mittel gegen die See- krankheit und wird auch heute noch verwendet.

Angeregt durch diese Mitteilung, habe ich das Verfahren bei mehre- ren Kindern selbst erprobt und war immer überrascht davon, wie gün- stig der Effekt ist. Es kommt darauf an, daß es sich um frische Petersi- lie handelt, die mit einer Schnur um den Hals gebunden wird. Aller- dings muß das Sträußchen unmit- telbar die Haut berühren und darf nicht etwa auf dem Hemd oder Un- terhemd liegen. Die Petersilie macht hierbei eine Veränderung durch, sie wird gelb, aber nicht trocken. Ich habe bei vielen Kin- dern beobachten können, daß sie mit dieser einfachen Maßnahme von der Reisekrankheit, insbeson- dere beim Fahren durch kurvenrei- ches Gebiet und kurvenreiche Paß- straßen, vollkommen verschont ge- blieben sind.

BRIEF AN DIE REDAKTION

Da dieses Verfahren äußerst prak- tisch, preiswert und leicht durch- führbar ist und außerdem frei von jeder Nebenwirkung, möchte ich die Anregung geben, in ähnlichen Fällen, besonders bei Kindern, sich dieses einfachen und erprobten Seemannsmittels zu bedienen.

Dr. med. J. Babillotte 77 Singen (Htwl.) Schlachthausstraße 1

ECHO

Zu: Über Blutzellschädigungen durch trizyklische Psychophar- maka in Heft 43/1974, Seite 2961

Blutkörperchen vernichtet

„Vier bekannte Psychiatrie- professoren aus München und Berlin forderten im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT dringend eine genaue Aufklä- rung von Todesfällen, die ein kürzlich eingeführtes Medi- kament verursacht hat. Durch das trizyklische Psychophar- makon Clozapin starben nach einem Bericht der Deut- schen Arzneimittelkommis- sion in Finnland, in der Schweiz und in der Bundes- republik 15 Menschen. Ihre Blutzellen waren schwer ge- schädigt worden. Die weißen Blutkörperchen wurden

ab- getötet.

Die Professoren Heimchen, Hippius, Matussek und Mül- ler-Oerlinghausen haben den deutschen Ärzten jetzt um- fassende Vorsichtsmaßregeln und medizinische Hinweise für die Anwendung dieser und gleicher Medikamente gegeben. Clozapin gehört nämlich zu einer großen Me- dikamentengruppe, die für die Behandlung von psy- chisch kranken Patienten un- entbehrlich ist ..." (Neue Os- nabrücker Zeitung)

Betäubungsmittel-Rezeptur

zweckmäßigerweise an die Stück- zahlen der im Handel befindlichen Originalpackungen hält; diese sind in der vorletzten Spalte der Tabel- len aufgeführt. Will man die Höchst- mengen ganz ausschöpfen, so kann man aus der letzten Spalte die unter Einhaltung der Höchst- menge maximal verschreibbaren Stückzahlen beziehungsweise Pak- kungseinheiten entnehmen. Es folgt die Gebrauchsanweisung mit Einzel- und Tagesgabe, wobei die übliche Dosierung gegebenenfalls aus der Roten Liste ersehen wer- den kann.

In Abbildung 1 ist Teil

1

eines voll- ständig ausgefüllten Betäubungs- mittelrezeptes dargestellt. Ab- schließend einige weitere Rezep- turbeispiele, bei denen auf die An- gaben über die Person des Patien- ten und des Arztes sowie auf Da- tum und Signatur verzichtet wurde:

Rp. Pantopon Amp. 20 mg Nr. 5 (fünf)

Rp. I-Polamidon Injektionsflasche 25 mg Nr. 1 (eine)

Rp. Eukodal Tabl. 5 mg Nr. 10 (zehn)

Rp. Dolantin Tropfflasche 500 mg Nr. 1 (eine)

Rp. Jetrium Suppos. 13,8 mg Nr. 6 (sechs)

Rp. Opiumtinktur 20,0 (zwanzig) Rp. Cocainhydrochlorid 0,5 Aqua pro injectione ad 10,0 Augentropfen! Für Praxisbedarf.

Rp. Dipidolor Amp. 22 mg Nr. 30 (dreißig)

Menge ärztlich begründet!

(Ich danke Herrn Oberpharmazie- rat Dr. F. Schmidt, Leiter der Apo- theke der Medizinischen Hoch- schule Lübeck, für wertvolle Bera- tung.)

Anschrift des Verfassers Prof. Dr. med. Otfried Strubelt Abteilung für Toxikologie der Medizinischen Hochschule Lübeck D-24 Lübeck

Ratzeburger Allee 160

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 3 vom 15. Januar 1976

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