Audi Quattro mit ständigem Vierradantrieb
Leserdienst
Hinweise •Anregungen
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Heft 9
vom 4. März 1983
Fahren mit Allradantrieb
Was man bisher von den Geländewagen her kannte, setzt sich nun auch in der Konstruktion der Personenwagen durch: der Antrieb auf alle vier Räder.
Immer mehr Herstel- ler rüsten Modelle mit dem durchaus vorteilhaften Allrad- antrieb aus.
Mit einem solchen vierrad- angetriebenen Wagen las- sen sich Straßen- und Wegeverhältnisse einiger- maßen bequem meistern, die Vielfahrern in bergiger Gegend, aber auch auf ländlichen Wegen immer große Schwierigkeiten be- reiteten. Das sind nicht nur Landärzte, Landwirte, auch Forstleute und Rettungs- dienste. Gewiß, ein Gelän- dewagen wird mit Wegen, die eigentlich diesen Na- men kaum verdienen, klag- los fertig, aber da mag manchem der Preis eine verständliche Grenze zie- hen.
Zuerst (seit einigen Jahren) waren es die Japaner, die Personenwagen mit Vier- radantrieb herstellten und in der Schweiz und in Österreich bedeutende Verkaufserfolge haben.
Bisher sind zwei fernöstli- che Erzeugnisse mit Front- antrieb und zuschaltbarem Hinterradantrieb — auch während der Fahrt — liefer- bar. Es ist der Subaru 4 WD als Limousine und Kombi, der bereits verbessert wur-
Toyota Tercel mit 52 kW (71 PS)
de. Er kostet zwischen 17 600 und 20 990 DM. Zu- gesellt hat sich Toyota mit dem Tercel 4 WD, der nur kombiartig geliefert wird und knapp 18 000 DM ko- stet,
Auch die deutschen Her- steller widmen sich dem Allradantrieb. In erster Li- nie ist es Audi mit dem Quattro. Er ist zwar für nicht weniger als 31 000 DM zu haben, bietet aber
Werkfotos
auch deutliche Vorteile:
Das Auto ist ständig vier- radgetrieben, hat aber ein vorderes und hinteres Sperrdifferential für den, der doch ein- und aus- schalten will.
Alles weitere auf diesem Gebiet ist noch etwas Zu- kunftsmusik. Ein Audi 80 ist in Vorbereitung, ebenso ein Ford Sierra. Aus dem Ausland wird ein Fiat Pan- da mit Vierradantrieb ange- kündigt, Peugeot schickt einen so angetriebenen 205 in die Rallyeschlach- ten, und Renault gewann mit einem Modell 20 bereits die Rallye Paris—Dakar.
Und in den USA bietet AMC mit der Modellreihe Eagle Allradantrieb an, die Preise betragen zwischen 31 056 und 37 386 DM.
Natürlich erfordert Allrad- antrieb auch eine besonde- re Fahrweise. Trotz der stets gerühmten Alltags- tauglichkeit ist doch etwas Vorsicht beim Kurvenfah- ren geboten, hier also ist Rücksicht vorrangig. Auf schlechten Straßen jedoch kommt man ziemlich sicher voran. AM/Z Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 9 vom 4. März 1983 111