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Konstruktion von Maßen

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Academic year: 2021

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Konstruktion von Maßen

Eine Vorgangsweise besteht darin, dass man von einem System einfacher

”Figuren” ausgeht, deren Inhalt bereits ”bekannt” ist (wie z.B. Intervallen in R oder Rechtecken im R2) . Dieses System wird dann zu einer σ- Algebra erweitert.

Um ein Maß auf dieser σ-Algebra zu finden, kann man von einer Men- genfunktion ausgehen, welche auf der gesamten Potenzmenge (!) definiert ist, sodass durch Einschr¨ankung auf eine gewisse σ-Algebra ein Maß auf dieser entsteht.

Definition. Eine Mengenfunktion ν :P(X) R+ heißt ¨außeres Maß auf X , wenn gilt

(i) ν(∅) = 0

(ii) A⊆ B ν(A) ≤ν(B) (iii) ν(

n=1

An)

n=1

ν(An) (σ-Subadditivit¨at)

Ist nun ein ¨außeres Maß gegeben, dann k¨onnen gewisse Teilmengen als

”meßbar bez¨uglich dieses ¨außeren Maßes” ausgezeichnet werden.

Definition. (Caratheodory)

Sei ν : P(X) R+ ein ¨außeres Maß auf X . Dann heißt E X meßbar bez¨uglich des ¨außeren Maßes ν , wenn

ν(A) = ν(A∩E) +ν(A\E) A X .

Bemerkung. Die Eigenschaft ν(A) ν(A∩E) + ν(A\E) ist wegen (iii) stets erf¨ullt. Nachzuweisen f¨ur die Meßbarkeit bez¨uglich des ¨außeren Maßes ist also nur, dass

ν(A) ν(A∩E) +ν(A\E) A ⊆X erf¨ullt ist.

Die folgende Aussage beschreibt nun, wie wir eine σ-Algebra und ein Maß

1

(2)

erhalten.

Satz. (Fortsetzungssatz)

Sei ν : P(X) R+ ein ¨außeres Maß. Dann bildet die Familie Ω aller bez¨uglich ν meßbaren Mengen eine σ-Algebra und die Einschr¨ankung ν| ist ein Maß.

Beweis.

∅ ∈ Ω , weil ν(A) =ν(A∩ ∅) +ν(A\ ∅) Die Bedingung

ν(A) = ν(A∩E) +ν(A\E) = ν(A(X \E)) +ν(A(X \(X \E))) besagt, dass E X \E

Seien nun Ej , j N .

Wir wenden die Meßbarkeitsbedingung sukzessive an und erhalten nach k Schritten

ν(A) =ν(A∩E1) +ν(A\E1) =

= ν(A∩E1) +ν((A\E1)∩E2) +ν((A\E1)\E2) =. . . =

k j=1

ν((A\j1

i=1

Ei)∩Ej) +v(A\k

j=1

Ej) Damit ist

ν(A) k

j=1

ν((A\j1

i=1

Ei)∩Ej) +v(A\

j=1

Ej) k N und folglich auch (k → ∞)

ν(A)

j=1

ν((A\j1

i=1

Ei)∩Ej) +v(A\

j=1

Ej)

Nun gilt A∩

j=1

Ej = ⊎

j=1

((A\j1

i=1

Ei)∩Ej) und damit

2

(3)

ν(A)

j=1

ν((A\j1

i=1

Ei)∩Ej) +v(A\

j=1

Ej)

ν(

j=1

((A\j1

i=1

Ei)∩Ej)) +v(A\

j=1

Ej) =

= ν(A

j=1

Ej) +v(A\

j=1

Ej)

Dies bedeutet aber, dass

j=1

Ej Ω , und somit ist Ω eine σ-Algebra.

Zu zeigen bleibt, dass ν| ein Maß ist. Seien die Ej , j N paarweise disjunkt.

Wir setzen A = ⊎

j=1

Ej und dieses A in die Ungleichung ν(A)

j=1

ν((A\j1

i=1

Ei)∩Ej) +v(A\

j=1

Ej) von vorher ein.

Daraus erhalten wir ν(

j=1

Ej)

j=1

ν(Ej) und mit der Subadditivit¨at von ν ν(

j=1

Ej) =

j=1

ν(Ej) .

Damit hat sich das Problem, ein Maß auf einer σ-Algebra zu finden, auf die Konstruktion eines geeigneten ¨außeren Maßes verlagert.

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