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Archiv "Keratokonjunktivitis epidemica" (08.07.2011)

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ÜBERSICHTSARBEIT

Keratokonjunktivitis epidemica

Infektionslage und aktuelle Hinweise zu Prophylaxe und Therapie

Birthe Meyer-Rüsenberg, Ulrike Loderstädt, Gisbert Richard, Paul-Michael Kaulfers, Caroline Gesser

ZUSAMMENFASSUNG

Hintergrund: Die Keratokonjunktivitis epidemica ist eine hochkontagiöse Entzündung vor allem der Augenoberflä- che. In den ersten acht Monaten des Jahres 2010 betrug die Anzahl der Infektionen mit Keratokonjunktivitis epide- mica (KCE) in Deutschland 316 gemeldete Fälle. Dies ent- spricht einer Steigerung der übermittelten Erkrankungsfälle um 300 % im Vergleich zu den beiden vorherigen Jahren.

Dies ist Anlass für eine aktuelle Darstellung der derzeitigen Empfehlungen.

Methoden: Selektive Literaturrecherche

Ergebnisse: Die durch Adenoviren ausgelöste KCE beginnt typischerweise mit einem einseitigen Fremdkörpergefühl, das sich innerhalb weniger Stunden oder Tage zu einer beidseitigen Binde- und Hornhautentzündung mit starker Bindehautschwellung, Tränenträufeln und Lichtscheue ent- wickelt. Eine Sehverschlechterung durch persistierende Hornhauttrübungen (Nummuli) und irreguläre Astigmatis- men kann monatelang persistieren. Verschiedene Thera- pieansätze wie Steroide, Kalzineurin-Inhibitoren, Virustati- ka oder desinfizierende Maßnahmen zeigen in randomi- sierten klinischen Studien während der akuten Erkrankung keine eindeutige Wirksamkeit. In der chronischen Phase beschleunigt der Einsatz von Ciclosporin-A-Augentropfen den Rückgang der Nummuli. Hygienemaßnahmen mit kon- sequenter Hände- und Oberflächendesinfektion können ei- ne Verbreitung eindämmen.

Schlussfolgerung: Bei weiterhin fehlenden wirksamen Me- dikamenten hat die oberste Priorität bei der Behandlung von Patienten mit (Verdacht auf) KCE die konsequente Ein- haltung hygienischer Maßnahmen in medizinischen Ein- richtungen. Derzeit gibt es kein wirksames Virustatikum, das den subjektiven und objektiven Verlauf nachweislich beeinflusst.

►Zitierweise

Meyer-Rüsenberg B, Loderstädt U, Richard G, Kaulfers PM, Gesser C: Epidemic Keratoconjunctivitis—the cur- rent situation and recommendations for prevention and treatment. Dtsch Arztebl Int 2011; 108(27): 475–80.

DOI: 10.3238/arztebl.2011.0475

D

ie Keratokonjunktivitis epidemica (KCE) ist ei- ne hoch kontagiöse, meldepflichtige Infektions- krankheit vor allem der Augenoberfläche, die durch Adenoviren verursacht wird. Die Viren werden über in- fektiöse Sekrete, zum Beispiel Tränenflüssigkeit, von Mensch zu Mensch übertragen und zeigen eine sehr ho- he Umweltresistenz. In der westlichen Welt erfolgt die Übertragung in Menschenansammlungen zum Beispiel in sozialen Einrichtungen wie Schulen, Altenheimen und in Industriefabriken, aber oft auch nosokomial, zum Beispiel in (augenärztlichen) Praxen und Kliniken (1). Immer wieder entstehen weltweit Epidemien (1), die auch zu Stations- und Praxisschließungen führen können. Die Infektion, im Volksmund auch „Augen- grippe“ genannt, kommt weltweit in allen Altersgrup- pen zu allen Jahreszeiten vor (2). In Asien dagegen ist die Erkrankung endemisch und betrifft vor allem Kin- der (1).

Betroffene Patienten leiden für circa drei bis sechs Wochen unter starkem Fremdkörpergefühl, Schmerzen, Visusminderung und häufig auch einem allgemeinen Krankheitsgefühl. In der Folge können manchmal auch noch nach Monaten Hornhauttrübungen, sogenannte Nummuli, bestehen (1, 3, 4).

Epidemiologie

In den ersten acht Monaten des Jahres 2010 wurden in ganz Deutschland 316 Fälle von KCE gemeldet, eine Steigerung auf mehr als 300 % im Vergleich zu den vo- rangegangenen zwei Jahren (2). Schwerpunkt der Infek- tionen war dabei Nordostdeutschland. Die höchsten In- zidenzen zeigten sich in Mecklenburg-Vorpommern (4,6/100 000 Einwohner) gefolgt von Hamburg (2,37/100 000 Einwohner) und Sachsen-Anhalt (1,39/100 000 Einwohner). Diese Inzidenzzahlen der oben genannten Bundesländer liegen damit auch deut- lich über den deutschen Durchschnittswerten von 2001–2004 (0,2–0,8/100 000 Einwohner) (5). Bundes- weit wurden 2010 bisher insgesamt 316 Infektionen gemeldet. Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes ist der direkte Nachweis von Adenoviren aus Konjunktival - abstrichen meldepflichtig. Darüber hinaus ist nach § 6 (3) des Infektionsschutzgesetzes das gehäufte Auftreten von nosokomialen Infektionen, bei denen ein epidemi- scher Zusammenhang wahrscheinlich erscheint, nicht- namentlich als Ausbruch zu melden. Die gemeldeten Zahlen sind wahrscheinlich nur die Spitze des Eisber-

Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppen- dorf: Dr. med. Meyer-Rüsenberg, Prof. Dr. med. Richard, Dr. med. Gesser Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Universitätsklini- kum Hamburg-Eppendorf: Dr. med. Loderstädt, Prof. Dr. rer. nat. Kaulfers

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ges, da nur Infektionen mit nachgewiesenen Adenoviren im Bindehautabstrich die Register des Robert Koch-In- stitutes erreichen. Rein klinische Diagnosestellungen, die bei dem relativ typischen Erscheinungsbild sehr häu- fig sind, bleiben damit – mit Ausnahme von Thüringen und Sachsen-Anhalt (hier sind auch klinische Verdachts- fälle meldepflichtig) – statistisch unberücksichtigt. Die tatsächliche Zahl der Fälle lässt sich nur schätzen; sie liegt jedoch vermutlich um ein Vielfaches höher.

Bei der KCE-Erkrankung gibt es keinerlei Zusam- menhänge zwischen Geschlecht, ethnischer Herkunft, Sozialstatus oder Ernährungszustand (1). Dies zeigen auch wieder die aktuellen Daten (2). In der Literatur wird der Anteil der KCE an infektiösen Konjunktiviti- den mit circa 6–60 % angegeben (6, 7), eine andere Stu- die konnte KCE bei 8 % aller Patienten feststellen, die notfallmäßig die Augenklinik aufsuchten (8). Sie ist da- mit die häufigste Viruserkrankung am Auge und führt durch lange Arbeitsunfähigkeiten zu erheblichen wirt- schaftlichen Belastungen (3).

Adenoviren

Die Keratokonjunktivitis epidemica wird durch Adeno- viren ausgelöst. Adenoviren gehören zu der Familie der Adenoviridae, die mehr als 130 verschiedene Sero- typen umfasst. Adenoviren können neben Menschen auch andere Säuger, Vögel, Reptilien und Amphibien befallen. Aufgrund dieses breiten Wirtspektrums wird ein gemeinsames Vorläufervirus vermutet, das vor circa 350 bis 400 Millionen Jahren existierte. Zu der Gruppe der humanpathogenen Adenoviren gehören derzeit 54 verschiedene Virustypen, die in sieben Gruppen (A–G) eingeteilt werden können.

Adenoviren sind ungefähr 80 bis 110 nm große Dop- pelstrang-DNA-Viren. Sie sind von einem ikosaedri- schen Kapsid umgeben, das die gruppen- und typenspe- zifischen Antigene enthält; sie besitzen keine Hülle.

Dadurch sind Adenoviren sehr umweltresistent, auch gegenüber vielen handelsüblichen Desinfektionsmit- teln. Bei Raumtemperatur sind sie über Wochen infekti- ös (9) und haben damit ein hohes Potenzial nosokomia- le Infektionen auszulösen (10, 11).

Adenoviren sind weltweit verbreitet und werden durch Tröpfchen- und Schmierinfektionen übertragen.

Eintrittspforte ist der Nasen-Rachen-Raum sowie die Konjunktiva. Die Inkubationszeit beträgt etwa 2 bis 12 Tage. Ansteckungsgefahr besteht vermutlich schon vor Ausbruch der klinischen Symptome, sicher aber solan- ge das Virus in den entsprechenden Sekreten nachweis- bar ist – in der Tränenflüssigkeit in der Regel in den ersten zwei bis drei Wochen nach Infektion.

Wichtige Übertragungsfaktoren sind Hände und Ge- genstände wie Handtücher, Türgriffe etc. Ursache für nosokomiale Infektionen in Augenkliniken und Arzt- praxen sind meist kontaminierte Instrumente wie zum Beispiel Tonometer sowie Augentropfen (12, 13) .

Adenoviren lösen verschiedenste Krankheiten aus wie zum Beispiel okuläre aber auch respiratorische und gastrointestinale Infektionen. In der Regel sind einzel- ne Typen Auslöser für bestimmte Krankheitsbilder.

So wird die KCE vorwiegend durch die Serotypen 8, 19 und 37, die follikuläre Konjunktivitis durch die Se- rotypen 3, 4 und 7 sowie das Pharyngokonjunktivalfie- ber durch die Seroytpen 3, 7 und selten durch den Sero- typ 14 verursacht. Respiratorische Infektionen wie Pneumonie, Tonsillitis und Pharyngitis werden durch die Serotypen 1–5, 7, 14 und 21 hervorgerufen. Die Se- rotypen 1, 2, 5, 31, 40 und 41 lösen Gastroenteritiden aus. Für ein sepsisartiges Krankheitsbild können beson- ders bei schwer immunsupprimierten Patienten die Se- rotypen 1, 2 und 5 ursächlich sein (9, 13).

Klinik und Befunde

Typischerweise beklagen die Patienten bei Erstvorstel- lung ein einseitiges, von nasal ausgehendes, progre- dientes Fremdkörpergefühl (1). Im Verlauf kommt es zu einer ausgeprägten Lidschwellung, Tränenträufeln (Epiphora), Juckreiz, Photophobie und Visusminde- rung (Abbildung 1). Das zweite Auge weist in der Re- gel nach zwei bis sieben Tagen ähnliche, wenn auch meist wesentlich mildere Symptome auf. Die Manifes- tation ist sehr variabel, sie reicht von subklinischen Konjunktivitiden bis zu sehr schweren Verläufen mit bakterieller Superinfektion (Abbildung 2) und einer ausgeprägten Allgemeinsymptomatik wie allgemeiner Schwäche und Gliederschmerzen. Oft wird die Erkran- kung des zweiten Auges nur sehr milde oder gar nicht wahrgenommen (1, 3, 4). Typisch ist auch die präauri- kuläre Lymphadenopathie.

Spaltlampenmikroskopisch finden sich eine Rötung und Schwellung der Konjunktiven, in einigen Fällen sogar mit Pseudomembranen. Eine Plica- und Karun- kelschwellung ist in mehr oder weniger ausgeprägter Form bei allen Patienten zu sehen und diagnostisch wegweisend. Eine ödematöse Lidschwellung und da- mit verbundene entzündliche Ptosis zeigen sich meist lediglich am primär betroffenen Auge. Die korneale Komponente der Erkrankung kann etwa ab dem 4.

Krankheitstag einsetzen, aber auch vollständig fehlen (1). Erkrankt die Hornhaut, so zeigt sich dies typi- scherweise initial in Form von kleinen epithelialen Punctatae, die eine Vergrößerungstendenz zeigen und letztendlich nach Abheilen der akuten Phase als ver- einzelte oder flächig konfluierende sogenannte Num- muli imponieren. Nummuli bestehen aus Immunkom- plexen, die sich subepithelial im vorderen Drittel des Hornhautstromas ablagern und je nach Ausprä- gung zu einer deutlichen Visusminderung führen kön- nen (1, 3).

Die akute Phase heilt innerhalb von drei bis sechs Wochen aus. Über diesen Zeitraum hinaus können Nummuli persistieren, die weiterhin durch Lichtstreu- ung und irreguläre Astigmatismen den Visus einschrän- ken (meist nur am primär befallenen Auge) und zu Pho- tophobie führen. Meistens bilden sich visusrelevante Nummuli innerhalb von wenigen Wochen zurück, kön- nen aber in Einzelfällen auch über Jahre persistieren (1, 3, 4, 14). Manche Patienten beschreiben nach einer KCE eine oft lang anhaltende und therapiebedürftige Siccasymptomatik (3).

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Diagnostik

Die Diagnose einer KCE kann meist durch den oben beschriebenen typischen klinischen Aspekt gestellt werden, obwohl differenzialdiagnostisch neben weite- ren Formen der Konjunktivitis (Tabelle 1) auch alle an- deren Ursachen des „roten Auges“ in Frage kommen (zum Beispiel Uveitis, [Epi-]Skleritis, Verletzungen, Glaukomanfall etc.).

Eine Sicherung der Diagnose über laborbasierte Ver- fahren kann sinnvoll sein, um zügig geeignete Hygie- nemaßnahmen einzuleiten und epidemiologische Zu- sammenhänge aufzudecken. Hierfür stehen der Anti- gennachweis, der Nukleinsäurenachweis sowie die Elektronenmikroskopie und die Anzucht in Zellkultur zur Verfügung. Die zwei letztgenannten Verfahren sind Speziallaboratorien vorbehalten. Kommerziell verfüg- bare „Schnelltests“ zum Nachweis von Adenovirus- Antigen sind hinsichtlich Sensitivität und Spezifität dem Nukleinsäurenachweis unterlegen. Vorteilhaft ist die einfache Handhabung und die kurzfristige Durch- führbarkeit in der Praxis. Als ein Beispiel sei der von der US-Amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassene Test der Firma Rapid Pathogen Screening, Sarasota, Florida, USA genannt. Für diesen Test wird je nach Studie die Sensitivität mit 9 bis 88 % und Spezifität mit 91 bis 100 % angegeben (15) Zusam- menfassend stellt der Nachweis über die Nukleinsäure- amplifikationstechnik (zum Beispiel PCR) wegen der hohen Sensitivität, Spezifität und Geschwindigkeit das Verfahren der Wahl dar (7, 9).

Therapie

Derzeit existiert keine wirksame kausale Therapie bei Patienten mit KCE (Tabelle 2). Die Gabe von Steroiden als Therapie der Akutphase wird immer wieder ange- führt, zeigte jedoch in klinischen Studien nur geringe positive Effekte auf den Krankheitsverlauf unter In- kaufnahme einer deutlich erhöhten Krankheitsdauer, Rezidiven und Steroidnebenwirkungen (16, 17). Viru- statika wie Trifluridine, Vidarabine oder Ganciclovir zeigten in vitro oder in in-vivo-Modellen sowie klini- schen Studien nur geringe oder gar keine Effektivität bei der Behandlung von adenoviralen Erkrankungen (18–21). Im Tiermodell konnte eine Therapie mit Gan- ciclovir jedoch die Viruslast der Adenoviren verringern

(nicht statistisch signifikant) (22) und damit möglicher- weise das Risiko einer Keratitis oder des Übergreifens auf das andere Auge reduzieren. Ganciclovir ist auch in Deutschland als Gel zur Anwendung am Auge (zuge- lassen für Herpeskeratitis) erhältlich.

In einer im Jahr 2001 veröffentlichten Studie von Hillenkamp et al. (23) wurde erneut der Versuch einer kausalen Therapie mit der breit virusstatisch wirksa- men Substanz Cidofovir unternommen, die bereits im Tiermodell des McEwen/New Zealand rabbit (24) und in einem Einzelfallbericht bei einem Patienten (25) gu- te Ergebnisse gezeigt hatte. In dieser Studie konnte das Auftreten von ausgeprägten Hornhauttrübungen durch die Gabe von Cidofovir-1-%-Augentropfen mit oder ohne Ciclosporin-A-Augentropfen im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert werden. Ein positiver Ein- fluss auf den klinischen Verlauf zeigte sich jedoch nicht. Die Substanz zeigte erhebliche Nebenwirkungen wie lokale Toxizität auf die Bindehaut und die umge- bende Lidhaut, Ausbildung von Pseudomembranen und Tränenwegsstenosen, die sich bereits im Tiermodell ge- zeigt hatten (24). In niedrigeren, weniger toxischen Do-

Abbildung 1: Patient mit akuter KCE-Infektion. Massive Chemose mit Lid- und Karunkel- schwellung sowie Epiphora

Abbildung 2:

Patient mit ausge- prägter konjunkti- valer Infektion, beidseitiger Horn- hautinfiltration im Sinne einer bakte- riellen Superinfekti- on mit Endotheliitis und Uveitis anterior.

a) rechtes Auge, b) linkes Auge

a b

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sierungen (0,2 %) fehlte der Substanz dann jedoch die klinische Wirksamkeit (e1).

Ein weiterer Therapieansatz war die topische Gabe von Interferon. Nach zunächst vielversprechenden Fall- berichten (e2) erbrachte das humane Interferon keine Wirksamkeit in randomisierten klinischen Studien (20, e3–e5). Eine Studie von Rossa und Sundmacher zeigte jedoch, dass Interferon in Augentropfenform mögli- cherweise einer Infektion bei exponierten Personen vorbeugen kann (e6).

Dagegen zeigte eine nicht-kausale Therapie mit dem antimikrobiellen Povidon-Iod in vitro eine hohe Effekti- vität in der Elimierung von Adenoviren (e7) und auch im Tiermodell konnte ein Gemisch aus Povidon-Iod und De- xamethason die Viruskonzentration deutlich verringern und die Symptome bessern (e8). Dies konnte in einer kleinen klinischen Studie bestätigt werden (20). Es zeigte sich bei guter Verträglichkeit eine geringe Reduktion der Krankheitsdauer sowie eine etwas reduzierte Nummuli- häufigkeit bei lokaler Applikation von Povidon-Iod in Tropfen- oder Gelform (20), so dass Povidon-Iod trotz des Fehlens kontrollierter Studien eine mögliche jedoch unspezifische Therapiealternative darstellt (e9).

Ein weiterer Therapieansatz war die lokale Gabe von N-Chlorotaurine (NCT), ein breit wirksames, endogenes antimikrobielles Präparat, das aus dem Überstand stimu- lierter Granulozyten gewonnen wird (e10). Nach erfolg- reicher In-vitro-Testung (e11) wurde das Präparat in ei- ner kleinen doppelblinden Phase-2-Studie in Österreich evaluiert (e12). Eine einprozentige Dosis des Präparats war gut verträglich, führte allerdings nur bei Patienten mit schweren Verläufen zu einem statistisch signifikant besseren subjektiven und objektiven Verlauf. Die Entste- hung von Nummuli konnte nicht verhindert werden.

Neben der Therapie der Akutsymptome stellt die Behandlung persistierender Nummuli weiterhin ein großes Problem dar. Histopathologisch bestehen diese vermutlich aus Lymphozyten, Histiozyten und antigen- präsentierenden Langerhanszellen (e13, e14). Eine Therapie mit lokalen Steroidaugentropfen ist kurzfris-

tig praktisch immer erfolgreich, führt jedoch häufig zu einem Wiederauftreten der Symptome nach Absetzen und oftmals zu einer Steroidabhängigkeit mit verlän- gerter Viruspersistenz neben den üblichen Steroidkom- plikationen wie intraokularem Druckanstieg und Kata- raktbildung (4, 16, e15). Bessere Ergebnisse zeigte die Gabe von Kalzineurin-Inhibitoren wie lokalem Ciclo- sporin A zur Reduktion der Nummuli. In verschiede- nen kasuistischen Verlaufsstudien konnte eine geringe Visusverbesserung um etwa zwei Zeilen und eine Re- duktion der Beschwerden bei circa zwei Drittel der Pa- tienten nachgewiesen werden (14, e16). Ein Kontroll- arm zum natürlichen Verlauf ohne Therapie fehlte je- doch in beiden der zitierten Studien. Eine alternative Therapiemethode besteht durch die chirurgische Abtra- gung der Nummuli mit dem Excimerlaser. Es konnte ebenfalls eine Verbesserung des Visus mit den nicht unerheblichen Nachteilen des operativen Eingriffs, der Gefahr der Reaktivierung der Nummuli sowie der möglichen Refraktionsänderung (Hyperopisierung) gezeigt werden (e17, e18). Besonders bei chronisch vernarbten Nummuli, die nach drei bis sechs Monaten nicht oder nur unzureichend auf immunsuppressive Therapie ansprechen, kommt diese Strategie zur An- wendung.

Zusammenfassend gibt es weiterhin keinen kausalen Therapieansatz bei KCE. Die Therapie bleibt rein symptomatisch mit Tränenersatzmitteln und gegebe- nenfalls Antibiotika zur Verhinderung beziehungsweise Behandlung einer Superinfektion (e10). Desinfizieren- des Povidon-Iod beziehungsweise möglicherweise Ganciclovir zur Reduktion der Viruslast bieten unzurei- chende Therapieoptionen. Im Stadium der chronischen subepithelialen Infiltrate ohne Besserungstendenz kann Ciclosporin A lokal in Augentropfenform gegeben wer- den oder bei fibrotischem Zustand eine Abtragung mit dem Excimerlaser versucht werden; Steroide sind in- zwischen obsolet und Ausnahmefällen wie Kombina- tionen mit Uveitis oder starker Pseudomembranbildung vorbehalten (4, 20).

TABELLE 1

Differenzialdiagnose der KCE: andere Formen der Konjunktivitis Diagnose

bakterielle Konjunktivitis allergische Konjunktivitis

toxische Konjunktivitis

andere virale Konjunktivitis (zum Beispiel durch Herpes - viren)

Symptome (im Vergleich zu KCE) weniger Fremdkörpergefühl Jucken (!), Tränenfluss, Fremdkörpergefühl Reizung, Brennen, Fremdkörpergefühl ähnlich

Befund

(im Vergleich zu KCE) meist einseitig, schleimig-eitri- ges Sekret, weniger Chemosis papilläre Bindehautschwellung bis hin zu sogenannten Pflas- tersteinen

diffuse konjunktivale Hyperämie oder blasse Bindehaut, follikulä- re Veränderungen

Hyperämie der Bindehaut, follikuläre Schwellung, meist einseitig

differenzialdiagnostisch hilfreich

Bindehautabstrich

Anamnese (häufig vorbekannte allergische Diathese) Anamnese (zum Beispiel chro- nische Einnahme von topischen Vasokonstriktoren)

Lider (Mollusken?,

Herpes- oder Zosterbläschen?) Anamnese (Immunstatus)

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Hygienemaßnahmen und Patientenhygiene Da es weder eine erfolgreiche Therapie noch eine Imp- fung gibt, kommen Hygienemaßnahmen zur Verhinde- rung einer Infektion entscheidende Bedeutung zu:

Hände und kontaminierte Gegenstände sind die Hauptübertragungswege für Adenoviren; eine konse- quente Hände- und Flächendesinfektion ist daher die wichtigste prophylaktische Maßnahme. Da Adenovi- ren, wie oben dargestellt, eine hohe Umweltresistenz auch gegenüber vielen Desinfektionsmitteln aufweisen, dürfen für die Desinfektionsmaßnahmen nur sogenann- te viruzide Präparate eingesetzt werden. Es empfiehlt sich der Gebrauch von Einmal-Tonometerköpfchen sowie von patientenbezogenen (Einmal-)Augentropfen und eine Isolation der Patienten im stationären Bereich.

Im ambulanten Bereich sollten Patienten mit einer Ke- ratokonjunktivitis epidemica getrennt von anderen Pa- tienten am Ende der Sprechstunde behandelt werden.

Untersuchungen sollten nur mit Schutzhandschuhen durchgeführt werden. Anschließend ist eine Desinfekti- on der Hände und der Gerätschaften vorzunehmen (e9).

Erkranktes medizinisches Personal gilt als infektiös und darf während der symptomatischen Phase nicht ar- beiten (10, 13). Eine Wiedervorstellung erkrankter Pa- tienten während der akuten Phase sollte durch eine aus- führliche Aufklärung über den Krankheitsverlauf ver- mieden werden, um eine Ansteckung weiterer Patienten zu verhindern.

Fazit

Auch im Jahr 2010, über ein halbes Jahrhundert nach der Entdeckung der Adenoviren durch Jawetz (e19) als auslösendes Agens der Keratokonjunktivitis epidemi- ca, bleibt sie ein ungelöstes medizinisches und hygie- nisches Problem. Aufgrund der hohen Umweltresis- tenz der Adenoviren ist auch zukünftig mit KCE-Aus- brüchen zu rechnen. Neben der konsequenten Etablie- rung hygienischer Maßnahmen in Klinik und Praxis muss der Fokus weiterhin auf die Suche nach einem wirksamen Virustatikum gerichtet sein, das die Erkran- kung ursächlich bekämpfen kann, so dem einzelnen Patienten hilft, und seine Umgebung vor Ansteckung schützt.

TABELLE 2

Medikamentöse Therapieversuche

IV, in vitro; TV, Tierversuch; FB, Fallbericht; RA, (retrospektive) Analyse mehrerer Fälle/Pilotstudie; RCT, randomisierte klinische Studie Wirkstoffgruppe

Steroide

Virustatika

Interferon

Antiseptikum

Immunsuppressivum

Wirkstoffname

Dexamethason, Prednisolon

Trifluridine, Vidarabine, Methisazone, Ganciclovir, Cidofovir

Interferon

Povidon-Iod, N-Chlorotaurine

Ciclosporin A

Wirkweise immunsuppressiv, antientzündlich

Hemmung der Virusreplikation

immunmodulierend

desinfizierend, mikrobiozid

immunsuppressiv

zitierte Studien Trauzettel-Klosinski et al. 1980 (RCT)

Romanowski et al. 1996 (TV, IV) Ward et al. 1993 (RCT) Ward et al. 1993 (RCT) Little et al. 1968 (RA) Hutter et al. 1990 (RCT) Waring et al. 1976 (RCT) Trousdale et al. 1994 (RCT) Hillenkamp et al. 2001 (RCT) Hillenkamp et al. 2002 (RCT) Gordon et al. 1994 (FB) Gordon et al. 1996 (IV, TV) Hutter et al. 1990 (RCT) Romano et al. 1984 (FB) Adams et al. 1984 (RCT) Wilhelmus et al. 1987 (RCT) Reilly et al. 1986 (RCT) Rossa et al. 1991 (RA) Monnerat et al. 2006 (IV) Clement et al. 2010 (TV) Hutter et al. 1990 (RCT) Nagl et al. 1998 (IV) Teuchner et al. 2005 (RCT) Levinger et al. 2010 (RA) Reinhard et al. 2000 (RA) Hillenkamp et al. 2002 (RCT)

Therapieempfehlung nur bei begleitender Uveitis oder starker Pseudomem- branbildung

keine, gegebenenfalls Ganciclo- vir zur Reduktion der Viruslast

keine, gegebenenfalls zur Pro- phylaxe im Rahmen einer Epi- demie

gegebenenfalls anwendbar, größere Studien fehlen

anwendbar zur Therapie chronischer Nummuli

KERNAUSSAGEN

Keratokonjunktivitis epidemica ist eine hoch kontagiöse Infektionskrankheit vor allem der Augenoberfläche

2010 war die Inzidenz in Deutschland mit 316 gemelde- ten Fällen 300 % höher als in den vorherigen Jahren

Es existiert keine wirksame kausale Therapie

Hygienemaßnahmen in Praxen und Kliniken kommt ei- ne entscheidende Bedeutung zu

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Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten

eingereicht: 14. 12. 2010, revidierte Fassung angenommen: 27. 1. 2011

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Anschrift für die Verfasser Dr. med. Birthe Meyer-Rüsenberg Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistraße 52

20246 Hamburg b.meyer-ruesenberg@uke.de

SUMMARY

Epidemic Keratoconjunctivitis—The Current Situation and Recommendations for Prevention and Treatment

Background: Epidemic keratoconjunctivitis (EKC) is a highly contagious infection of the ocular surface. 316 cases were diagnosed in Germany in the first 8 months of 2010, corresponding to a 300% increase above the typical figures for recent years. This outbreak motivates us to pre- sent the current recommendations concerning EKC.

Methods: Selective literature review.

Results: EKC is an adenoviral infection that typically starts with a unila- teral foreign body sensation and then develops, within a few hours or days, into bilateral keratoconjunctivitis with marked chemosis, epiphora, and photophobia. Visual impairment can persist for months because of subepithelial corneal infiltrates (nummuli) and irregular astigmatism.

Randomized clinical trials have not shown any clear benefit in the acute phase from any of a variety of treatments, including steroids, calcineu- rin inhibitors, virostatic drugs and disinfecting agents. In the chronic phase, cyclosporin A eye drops can accelerate the regression of sub- epithelial infiltrates. Hygienic measures, including conscientious hand and surface disinfection, can lessen the spread of the disease.

Conclusion: The first priority in the treatment of patients with definite or suspected EKC is the rigorous application of hygienic measures in me- dical facilities, particularly because there is still no effective drug treat- ment for this disease. No virostatic agent has yet been demonstrated to influence its course, either subjectively or objectively.

Zitierweise

Meyer-Rüsenberg B, Loderstädt U, Richard G, Kaulfers PM, Gesser C:

Epidemic Keratoconjunctivitis—the current situation and recommendations for prevention and treatment. Dtsch Arztebl Int 2011; 108(27): 475–80.

DOI: 10.3238/arztebl.2011.0475

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Mit „e“ gekennzeichnete Literatur:

www.aerzteblatt.de/lit2711

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ÜBERSICHTSARBEIT

Keratokonjunktivitis epidemica

Infektionslage und aktuelle Hinweise zu Prophylaxe und Therapie

Birthe Meyer-Rüsenberg, Ulrike Loderstädt, Gisbert Richard, Paul-Michael Kaulfers, Caroline Gesser

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