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Archiv "Prof. Dr. med. Heinrich Schulte" (09.12.1983)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA

Werner Vontz t

Die Selbstverwaltung der Ärzte- schaft kann ohne pflichtgetreue und sachverständige Mitarbeiter, wie Werner Vontz einer war, ihre Funktionen nicht erfüllen. Im stil- len hat der am 29. Oktober 1983 im Alter von 63 Jahren verstorbe- ne Werner Vontz in der gemein- samen Rechtsabteilung der Kas- senärztlichen Bundesvereinigung und der Bundesärztekammer wertvolle Dienste geleistet und sich dabei um die gesamte Ärzte- schaft Verdienste erworben, die der Vorstand der Bundesärzte-

Werner Vontz Foto:

privat kammer bereits 1980 mit der Ver- leihung des Ehrenzeichens der deutschen Ärzteschaft würdigte.

Werner Vontz, geboren am 20. Ju- ni 1920 in Bonn, war seit dem 1.

Juli 1952 in der Rechtsabteilung von BÄK und KBV in Köln als Re- ferent tätig. In den Anfangsjahren hatte er neben seiner Berufstätig- keit die Verwaltungs- und Wirt- schaftsakademie in Köln besucht und Ende 1959 die Prüfung zur Erlangung des Verwaltungs-Di- ploms mit dem Prädikat „sehr gut" absolviert. Vontz hat zum Aufbau und zum Funktionieren der gemeinsamen Rechtsabtei- lung in zweierlei Hinsicht wesent- lich beigetragen. Wenn die Kas- senärztliche Bundesvereinigung und die Bundesärztekammer heu- te über das wohl vollständigste und bestorganisierte Arztrecht-Ar- chiv verfügen, so ist dies Werner Vontz zugute zu schreiben. Syste-

matischer Auf- und Ausbau der arztrechtlichen Dokumentationen waren aber nur ein Teil seiner pe- niblen Tätigkeit. Vontz hatte sich zudem insbesondere der genaue- sten Beobachtung der Bundesge- setzgebung in allen Phasen ihrer Entstehung und Realisierung zu widmen und für komplette Siche- rung der Gesetzesmaterialien ein- schließlich ihrer spezifisch für die Ärzteschaft bedeutsamen Sich- tung und Auswertung zu sorgen.

Zum 30. Juni 1983 war Werner Vontz, wie lange vorausgeplant, in den Ruhestand getreten; doch die Schwere seiner Krankheit hatte ihn bereits gezeichnet. Auch die Angehörigen der Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES, dem er als einer der zuverlässig- sten Mitarbeiter eng verbunden war, trauern um ihn. DÄ

Prof. Dr. med. Heinrich Schulte, ehemaliger Direktor der Städti- schen Nervenklinik Bremen und Ehrenmitglied der Deutschen Ge- sellschaft für Kinder- und Ju- gendpsychiatrie, verstarb am 10.

Oktober 1983 kurz nach Vollen- dung seines 85. Lebensjahres (vgl. DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 26/1983).

Professor Schulte gehörte zu den- jenigen Psychiatern in Deutsch- land, die auch während der NS- Zeit ihrer humanen Einstellung trotz aller Unterdrückungen und Gewaltmaßnahmen treu blieben.

Ihm ist es zu verdanken, daß in Bremen nach 1945 nicht nur eine moderne Psychiatrische Klinik, sondern auch neurologische Krankenabteilungen, ein neuro- physiologisches und neuropatho- logisches Labor sowie eine neuro- chirurgische Abteilung eingerich- tet wurden. Auch die Gründung ei- ner kinderpsychiatrischen Abtei- lung und eines psychotherapeuti- schen Institutes gehen auf seine Initiative zurück. Die Abteilungen haben sich im Laufe der Zeit zu selbständigen Kliniken oder Insti- tuten entwickelt. EB

Prof. Dr. med. Richard Mittermai- er, ehemaliger Direktor der Uni- versitäts-Hals-Nasen-Ohrenklini- ken Marburg und Frankfurt, ver- starb am 13. Oktober im 87. Le- bensjahr.

Mittermaier erhielt seine hals-na- sen-ohrenärztliche Ausbildung bei Kahler in Freiburg, dessen Oberarzt er bis 1940 war. Im Krieg

Richard Mitter- maier Foto:

privat

als behandelnder Otologe einer Heeresgruppe eingesetzt, hat er sich als Lehrstuhlinhaber in Mar- burg (1948 bis 1956) und Frankfurt (1956 bis 1966) vor allem der Er- forschung physiologischer und pathologischer Zustände des Ohr- gleichgewichtsorganes gewid- met.

Die Entwicklung der Elektrony- stagmographie und eine Verfeine- rung der experimentellen Vesti- bularisprüfungen waren sein Werk. Prof. Mittermaier führte die Röntgendiagnostik in das Fachge- biet der Hals-Nasen-Ohrenheil- kunde ein und entwickelte nach dem Krieg die Grundlage für die Fachbegutachtung Verletzter und Beschädigter.

Über 130 wissenschaftliche Veröf- fentlichungen, darunter Bücher, Monographien und Handbuchbei- träge, stammen aus seiner Feder.

Der Vorstand der Landesärzte- kammer Baden-Württemberg ver- lieh Prof. Mittermaier 1976 die Albert-Schweitzer-Medaille für Gründung und Aufbau des Bun- des „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind". Boe Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 49 vom 9. Dezember 1983 113

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