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BUCHMAGAZIN
Opium-Pate
William Heffernan: Der Opium-Pate, Roman, Dia- na Verlag, Zürich, 1985, 521 Seiten, Leinen, 36 DM Hohe amerikanische Offi- ziere, die amerikanische Botschaft und die CIA ha- ben in Vietnam im Opium- und Heroinhandel kräftig mitgemischt. Sie bedien- ten sich als Zulieferer ge- wiefter Burschen aus dem korsischen Milieu, die sich in Vietnam und in Laos nach dem zweiten Welt- krieg niedergelassen hat- ten. Vor diesem Hinter- grund spielt die Story. In ihrem Mittelpunkt ein „Pa- te" des korsischen Milieus, sein Enkel und einer, der die „Familie" verraten hat.
Der Verräter wird gejagt und schließlich gestellt.
Bis es soweit ist, vergehen freilich rund 500 kurzweili- ge Seiten, auf denen korsi- sche Charaktere und viet- namesische Zustände Mit- te der sechziger Jahre eng verbunden sind. Das US- amerikanische Militär in Saigon wird boshaft be- schrieben. Ein bißchen Liebe kommt ebenfalls vor, aber, wie bei Thrillern die- ser Art üblich, gemäßigt.
Die Handlung steht im Vor- dergrund. Anders als ande- re Thriller-Autoren weiß William Heffernan zwi-
schen der Handlung auch Stimmung und Atmosphä- re zu erzeugen. Ein Ur- laubsschmöker. NJ
Mords-Weib
Gerhard Herm: Die Köni- gin des Dionysos, Roman, Hoffmann und Campe Ver- lag, Hamburg, 1984, 432 Seiten, gebunden, 38 DM Auch eine Frau kämpft um das Erbe Alexanders, als nach dessen Tod die Dia- dochen das riesige Reich teilen. Arsinoe, Tochter des ägyptischen Königs
Ptolemaios und Dionysos- priesterin, ist jung und schön. Machtbesessen und skrupellos verfolgt sie ihr Ziel — die Rückerobe- rung der Weltherrschaft.
Durch eine geschickte Hei- ratspolitik kommt sie ih- rem Ziel schneller und mü- heloser näher als Alexan- ders makedonische Gene- räle in langen Kriegen. Als 15jährige heiratet sie Lysi- machos, den König von Thrakien und nach seiner Ermordung schließlich ih- ren eigenen Bruder, der im reichen Alexandria regiert.
Herrn gelingt es „lebendi- ge Vergangenheit" zu ver- mitteln, denn die Haupt- personen in diesem Ro- man um Macht und Lei- denschaft hat es damals tatsächlich gegeben: Nicht nur Arsinoe, mit deren Tod der Glanz am Hof von Alex- andria erlosch, auch Ni- kias, den Arzt aus Sparta, den Dichter Theokrit und Zenon, Lysimachos und den makedonischen Phi- losophenkönig Gonatas, die kluge Hetäre Hedeias und Phorkya, das Riesen- weib. Spannend und leb- haft schildert der Autor die Zeit vor dem Untergang der klassischen Antike mit ihrem letzten Aufblühen von Wissenschaft, Technik und Künsten, aber er be- schreibt auch die grau- samen Methoden, mit de- nen (nicht nur damals) Po- litik betrieben wurde. ID
Teufels-Plan
Frederick Forsyth: Das vierte Protokoll, Roman, Aus dem Englischen von Rolf und Hedda Soellner, Piper Verlag, München/Zü- rich, 1984, 500 Seiten, ge- bunden, 38 DM
Anfang 1987 schickt sich die Eiserne Lady an der Themse an, ihren dritten Wahlsieg zu gewinnen, was der KPdSU-General- sekretär mit einem gerade- zu teuflischen Plan verhin- dern will — so teuflisch, daß er sogar den KGB nicht in- formiert. Übrigens mußte Forsyth offenbar Andro- pow herausredigieren. In weiser Voraussicht über- sprang er dann gleich Tschernenko. Nach lan- gen, spannend geschilder- ten Verwicklungen, zu de- nen ein Diamantendieb- stahl und komplizierte in- ternationale Verflechtun- gen gehören, verhindern am Ende die unermüd- lichen M15-Leute die Kata- strophe, mit Hilfestellung durch einen KGB-General.
Denn: „Die Politiker träu- men ihre Träume, und die sind manchmal gefähr- lich ... Ein Beamter des Geheimdienstes muß nüchterner sein als der härteste Geschäftsmann."
Ein echter Forsyth. gb
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Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 20 vom 15. Mai 1985 (113) 1551