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· Droht Technikermangel?

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Eines ist sicher, das Humboldt'sche Ideal der Bildung durch Wissenschaft läßt sich in un- serem Hochschulsystem nicht mehr reali- sieren. Dazu wird viel zu viel Lexikonwissen verlangt, dazu hat man viel zuwenig Mög- lichkeiten, auf seine Interessen mehr einzu- gehen. Ein Studium an der Technischen Uni- versität vermittelt eine Fülle von Kennt- nissen und Fertigkeiten, von denen man an- nehmen kann, daß man zumindest ein Gut- teil für ein späteres Berufsleben brauchen kann. Zweifelsohne wird Wissen vermittelt, aber in einer Art und Weise, die nicht unbe- dingt zur Persönlichkeitsentfaltung beiträgt;

dafür muß der Student selber sorgen, indem er Aktivitäten neben seinem Studium ent- wickelt. Denn der - meiner Meinung nach - große Nachteil der technischen Studien liegt darin, daß viel zu sehr auf reines Fachwissen geachtet wird, daß man selten angehalten wird, sich Gedanken über die Technik an sich, ihre Rolle und Aufgabe als Hilfsmittel für die menschliche Gesellschaft, aber auch ihre Problematik als Gefahrenquelle für Mensch und Umwelt zu machen.

Die Erfahrung zeigt, daß es sicher möglich ist, einen Großteil seiner Vorstellungen zu verwirklichen; allerdings geht das nicht durch ausschließliche Konzentration auf das Studium, sondern indem man seine Inter- essen in anderen Bereichen ebenfalls ent- faltet. Naturgemäß geht das in gewisser Weise auf Kosten der Studienzeit, aber die durchschnittliche Studiendauer auf der TU ist u.a. auch deshalb länger als an der Uni- versität, weil das Fehlen des kommuni- kativen, und, nennen wir es humanist,ischen - Elementes nicht zuletzt eine Verlagerung der Kreativität auf nichtuniversitäre Be- reiche bewirkt. Dann lohnt sich ein Studium immer, nicht nur wegen der doch guten Berufschancen für Techniker (siehe unten), sondern auch weil auf eine solche Weise das Ideal der Bildung durch Wissenschaft an- nähernd verwirklicht werden kann.

Zur derzeitigen Arbeitsmarktsituation für Techniker

· Droht Technikermangel?

Verbesserte Berufsberatung an den All·

gemeinbildenden höheren Schulen (AHS), Exkursionen in technische Betriebe ("Schnupperfahrten") und verstärkte Ein·

beziehung jüngeren Hochschulpersonals In aufklärende Kontaktgespräche: Das sind die wichtigsten Instrumente aus einem Forderungskatalog, den die Rek·

toren und Dekane der Technischen Uni·

versitäten Österreichs kürzlich in einer Pressekonferenz in Wien präsentierten:

Anlaß für die Veranstaltung war die Sorge der Hochschullehrer und der Indu- strie, daß es auf Grund der relativen Stagnation bei den Technikstudenten schon in wenigen Jahren zu einem emp- findlichen Mangel an Führungskräften kommen könnte. So etwa nahm in den Jahren 1970 bis 1977 die Zahl der inlän- dischen Absolventen eines Technikstudi- ums um 0,5 Prozent ab. Prof. Dr. Wil- fried Nöbauer (Rektor der Technischen Universität Wien), Prof. Dr. Walter Veit (Dekan der TU Graz) und Prof. Dr. Chri- stian God (Montanuniversität Leoben) forderten vor allem eine Neuorientierung des Beratungswesens für potentiel!e Techniker. Dekan Veit erinnerte in die- sem Zusammenhang vor allem an die lebendigen und praxisnahen Kontaktge- spräche einschlägiger Experten bei den früher durchgeführten Berufsbildungs- wochen für AHS-Absolventen und regte die Wiedereinführung von ähnlichen haut- nahen Kontakten für die Zukunft an.

Prof. Veit betonte, daß selbst in der Zeit der wirtschaftlichen Stagnation zwischen 1975 und 1978 die Nachfrage nach Di- plomingenieuren stets größer gewesen war, als die Anzahl der Absolventen der technischen Studien richtungen. Es müßte mit Nachdruck alles unternommen wer- den, um auf die mannigfaltigen Möglich- keiten dieses Berufes hinzuweisen.

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Keine schlechten Aussichten, möchte man meinen.

Und wenn man sich die Hörerstatistik an- schaut, dann dürfte das auch noch einige Zeit so bleiben, denn der Hörerzuwachs an Technischen Universitäten betrug von 1970 -

1977 /78 nur 1% (zum Vergleich: Juristen: +

26%, Bodenkultur: + 173%, Medizin: + 90%, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften:

+ 23%); das Interesse an technischen Studien- richtungen stagniert also.

Egal was die Ursachen dieser Stagnation von Studenten an den Technischen Univeristäten sein mögen, eines sollte man sich vor Augen halten: man spricht von neuen Techniken

,

angepaßten "sanften" Technologien, Technik für das Wohl und zum Besten von Mensch und Umwelt, von einer neuen, einer längst fälligen dritten industriellen Revolution.

Aber wer soll diese realisieren, wenn nicht . Techniker. Techniker allerdings, für die nicht nur die technische Machbarkeit das alleinige .Entscheidungskriterium darstellt, sondern die sich auch Gedanken über die (möglichen) Folgen ihres Tuns und Lassens machen. 0 a s allerdings wird in unseren Studiengängen noch zu wenig geübt.

DIE ÖSTERREICHI'SCHE HOCHSCHÜlERSCHAFT

AUF DEN FOLGENDEN SEITEN FINDEST DU EINEN KURZEN ABRISS ÜBER AUFBAU UND ARBEIT DER ÖSTERREICHISCHEN HOCHSCHÜlERSCHAFT, DIE DIR DIESE MAPPE ÜBERGEBEN HAT,

DIE ÖSTERREICHISCHE HOCHSCHÜlERSCHAFT HAT ALS INTERESSENSVERTRETUNG DER STUDIERENDEN DEN STATUS EINER KÖRPERSCHAFT ÖFFENTLICHEN RECHTS UND IST PER GESETZ MIT EINER FÜLLE VON AUFGABEN BETRAUT,

SIE IST EIN WESENTLICHER FAKTOR IM UNIVERSITÄREN GESCHEHEN UND KANN AUCH AUF DIE GESETZE, DIE DIE UNIVERSITÄT BZW, DIE STUDENTEN

BETREFFEN, EINFLUSS NEHMEN,

SIE IST AUCH FÜR DICH WICHTIG UND NOTWENDIG, AUCH WENN MAN DAS NICHT VON VORNEHEREIN EINSIEHT, NIMM DIR TROTZDEM DIE ZEIT, AUCH DIE

FOLGENDEN SEITEN DURCHZUBLÄTTERN UND ÜBER DAS EINE ODER ANDERE NACHZUDENKEN,

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