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Sekundäre Implantologie – ohne Plan B geht nichts ...

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© Deutscher Ärzteverlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2017; 33 (3)

178 NACHRICHTEN / NEWS

21. Jahrestagung des Landesverbandes Berlin-Brandenburg im DGI e. V.

Sekundäre Implantologie – ohne Plan B geht nichts ...

Trotz der hohen Tagungsdichte im Mai hatten viele implantologisch tätige und interessierte Praktiker und auch Studierende den Weg zur diesjährigen Jahrestagung des Landesverbandes Berlin-Branden- burg im DGI e. V. gefunden. Unter dem Motto „Sekundäre Implanto- logie – ohne Plan B geht nichts ...“

hatte der Vorstand Anfang Mai in das geschichtsträchtige Ellington Hotel in der Bundeshauptstadt eingeladen.

Das Ellington, ein denkmalgeschütztes Haus aus den goldenen Zwanzigern mit der längsten, auffälligsten und vielleicht auch einer der schönsten Fas- saden Berlins, war zum ersten Mal Ta- gungsort des Landesverbandes. Als ar- chitektonischer Schatz beschrieben, war das Gebäude schon immer eine Bühne großer Persönlichkeiten. Inter- nationale Künstler wie Juan Llossas, Louis Armstrong, Ella Fitzgerald und Duke Ellington, aber auch alte Ufa-Hel- den und spätere Fernsehstars wie Gün- ter Pfitzmann und Edith Hancke traten

hier auf der Bühne des „Berliner Thea- ters“ auf.

In diesem Haus wurden am 5. und 6. Mai aktuelle Trends und Probleme des implantologischen Tuns mit stringenter Praxisbezogenheit diskutiert und ver- mittelt. Komplikationen während ei- ner implantatprothetischen Versorgung sind zwar überschaubar, zwingen aber unter Umständen zu Kompromissen oder Veränderungen der ursprünglichen Planungsansätze. Die Organisatoren hatten dazu Experten aus unterschied - lichen Bereichen von Medizin und Zahnmedizin eingeladen, um verschie- dene Lösungsansätze zu beleuchten. Es galt, den sprichwörtlichen „Plan B“ zu finden.

Workshops im Vorprogramm Die sehr gut besuchten Workshops der Industriepartner mit diskussionsfreudi- gen Referentinnen und Referenten lie- ferten Im Rahmen des Vorprogramms am Freitagnachmittag einen guten Ein- stieg in das Fortbildungswochenende.

ZTM Jens Strohm stellte beispielsweise aus technischer Sicht das neue ein- und zweiteilige Keramikimplantat Ceralog unter ästhetischen und funktionellen Gesichtspunkten vor. Dr. Derk Siebers, Berlin, demonstrierte in einem wei- teren spannenden Workshop den prak- tischen Umgang mit wachstumsfak- torenreichem Plasma und gab zahlrei- che Tipps für eine erfolgreiche Anwen- dung. Außerdem wurde der wissen- schaftliche Hintergrund der Verwen- dung von plättchenreichem Plasma in der Parodontalchirurgie sowie der Weich- gewebe- und Knochenheilung anhand von Metaanalysen dargestellt. Zeit- gleich präsentierte Dr. Anne Bauersachs, Sonneberg, praktische Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten konischer Bone-Level-Implantate.

Lösungsansätze nach Kompli- kationen und Anatomie Am Samstag referierte dann im Rah- men des Hauptprogramms Prof. Dr. Dr.

Hendrik Terheyden, Kassel, zum The-

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ma „Plan B bei vertikalen Augmen - tationen“. Als darin spezialisierter Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg präsentierte er einen Überblick über die Möglichkeiten vertikaler Augmentatio- nen. Angefangen bei Auf- und Anlage- rungstechniken über Sandwichosteo- tomien bis hin zur Distraktionsosteo- genese diskutierte er Vor- und Nach - teile anhand von eigenen komplexen Fällen und demonstrierte Lösungs- ansätze nach Komplikationen. Sein Credo „kein Patient verlässt unsere Kli- nik ohne Implantate, wenn er welche wünscht“ zeugt von seinem großen Er- fahrungsschatz, auch im Hinblick auf das Komplikationsmanagement. Die Indikation für den jeweiligen Patien- ten zu erkennen und zu bestimmen sei dabei die schwierigste Aufgabe, aber zur Vermeidung etwaiger Komplikatio- nen entscheidend.

Eine spannende Reise in die Welt der Kieferhöhle lieferte aus dem Blickwinkel einer anderen Fachrichtung Prof. Dr.

Markus Jungehülsing von der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde des Ernst-von-Bergmann-Klinikums, Pots- dam. Der sehr humorvolle und wissen- schaftlich fundierte Vortrag zeigte ein- drucksvolle Bilder und Animationen der anatomischen Beschaffenheit der Kie- ferhöhle als Repetitio. Prof. Jungehül- sing betonte, dass auch aus Sicht eines Hals-Nasen-Ohrenarztes der Sinuslift ei- ne sichere und vorhersagbare Therapie- form darstelle.

Komplikationsmanagement

In dem sich anschließenden Vortrag re- ferierte PD Dr. Michael Stimmelmayr, Cham, über Misserfolge bei Implanta-

tionen im Frontzahnbereich und deren Korrekturmöglichkeiten. Aus seinem großen Erfahrungsschatz berichtend, konnte er anhand mehrerer Fallbeispie- le zeigen, dass auch der Implantologie im Komplikationsmanagement durch- aus Grenzen gesetzt sind. Unter Um- ständen bieten konservative Lösungen suffizientere Ergebnisse, gerade bei jun- gen Patienten oder auch nach wieder- holten implantologischen Fehlschlä- gen. Was funktioniert wie mit welcher Vorhersagbarkeit? Was passiert am Im- plantat und was am natürlichen Zahn?

Eine optimale Vorbereitung, die Berück- sichtigung der roten Ästhetik sowie das Wissen um die Bedürfnisse des Patien- ten gehören an den Anfang der protheti- schen Planung, um gute, vorhersagbare Ergebnisse zu erreichen, so beschrieb Dr.

Stimmelmayr sein stimmiges Konzept.

Einen aktuellen Überblick über den Einfluss des individuellen Knochen- stoffwechsels auf das Implantatlager und daraus resultierende mögliche Fol- gen lieferte Prof. Dr. Dr. Bodo Hoff- meister, Berlin/Zürich, in seinem Vor- trag. Er beleuchtete dabei eindrucksvoll die Bedeutung etwaiger zusätz licher Risikofaktoren wie Vitamin-D-Mangel, Bisphosphonat- und Bestrahlungsthe- rapien.

Als letzter Vortragender präsentierte DGI-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Florian Beuer MME, Berlin, detailliert sein Kon- zept zum Umgang mit Komplikationen aus prothetischer Sicht. Dabei diskutier- te er die Vorteile digitaler Abformungen sowie verschraubter gegenüber verkleb- ter Suprakonstruktionen. „Digitale Kon- zepte für die richtigen Indikationen hel- fen Zeit und Kosten zu sparen“, so um- riss Professor Beuer seine Erfahrungen.

Die Entwicklung der puderfreien Intra -

oralscanner mache dabei die Umsetzung der Planungen wesentlich praktikabler.

Die präzise Übertragung von kleineren Restaurationen wie bei Einzelzahnsitua- tionen oder dreigliedrigen Brücken mit- tels intraoraler Scanner ist heute seiner Meinung nach problemlos möglich.

Schließlich konnten alle Referenten auf ihrem jeweiligen Fachgebiet ein- drucksvoll zeigen, dass immer ein Plan B existiert – und dass dieser auch funktio- nieren kann.

Unterstützt wurde die Tagung tradi- tionell durch den aktuellen Input aus der Industrie. Gerade so kurz nach der IDS wurden in der begleitenden Ausstel- lung aktuelle Trends und Neuheiten ge- zeigt.

Wahl des Vorstandes und Aussicht auf 2018

Auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes, die im Anschluss an die Jahrestagung stattfand, stand die Wahl des Vorstandes im Mittelpunkt.

Ergebnis: PD Dr. Frank Peter Strietzel wurde im Amt des 1. Vorsitzenden be- stätigt, Dr. Derk Siebers MSc wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

PD Dr. Susanne Nahles ist die neue Schriftführerin im Vorstand.

Im nächsten Jahr findet die Tagung des Landesverbandes turnusmäßig wie- der in Potsdam statt. Der Vorstand freut sich schon jetzt auf eine hoffentlich wieder große Resonanz der Kollegen- schaft. Das Thema 2018 lautet: „Neues aus dem Implantatlager – Augmentatio- nen, Hart- und Weichgewebe und mehr … “ am 2. und 3. März 2018 im Kongresshotel in Potsdam.

PD Dr. Susanne Nahles, Berlin

PD Dr. Frank Peter Strietzel Foto: Birgit Wolff Dr. Derk Siebers MSc Foto: privat PD Dr. Susanne Nahles Foto: Charité

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