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Implantologischer HerbstLiebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2013; 29 (3)

177 EDITORIAL / EDITORIAL

Implantologischer Herbst

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Kürzlich schenkte mir ein guter Freund und Kollege ein Buch von Philippe D. Ledermann. Dabei handelte es sich nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, um ein zahnmedizinisches Fachbuch zur Sofortbelastung und -versorgung von Implanta- ten, sondern um den dritten Teil „Herbst“ seiner autobiografi- schen Romanfolge „Die Papiereltern“. Die ersten beiden Teile

„Frühling“ und „Sommer“ erschienen bereits vor mehr als zehn Jahren und schafften es in kurzer Zeit in die Roman-Bes- tenlisten. Ledermann gilt nicht nur als Zeitzeuge eines ganzen implantologiehistorischen Kapitels, sondern auch als einer sei- ner prägenden Protagonisten. Er hat in seinem beruflichen Le- ben so viele Zweifel zum Paradigmenwechsel der Implantatbe- lastung ertragen müssen, dass seine Erinnerungen dazu nun drei Buchbände füllen [1]. Natürlich interessierten mich be- sonders die implantologischen Kapitel, in denen sich ein ab- surdes Standesbild der damaligen Zahnärzteschaft auftut, das beinahe zu seinem Approbationsentzug führte. Ledermann be- schreibt die Anfänge der Implantologie mit all ihren Irrungen und auch stark persönlich gefärbten Anfeindungen. Wer sich für Belletristik wenig interessiert, findet spätestens in diesen Kapiteln eine lebendige Beschreibung des kritischen Span- nungsfeldes zwischen Hochschullehrern und niedergelasse- nen Praktikern.

Doch dieses Buch hat neben dem kurzweiligen Lesevergnü- gen eine weitaus grundsätzlichere Botschaft! Es ist ein klares Plädoyer für eine synergistische Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Praktikern! Was sich in der „Pionierzeit“ der Implantologie im zwischenmenschlichen Verhältnis aller Be- teiligten abspielte, war hoffentlich der letzte Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten der Zahnärzteschaft. Heute soll- te es selbstverständlich sein, dass Hochschullehrer die kli- nischen Erfahrungen erfolgreicher Praktiker schätzen, die Praktiker im Gegenzug die von den Universitäten geschaffene wissenschaftliche Evidenz akzeptieren. Wir brauchen, so scheint es mir, weniger miteinander konkurrierende Lager, sondern mehr kooperierende Partner in Praxis und Lehre. Wel- ches andere implantologische Publikationsorgan könnte die- ses dynamische Miteinander besser repräsentieren als die ZZI?

Die ZZI ist das auflagenstärkste Implantologie-Journal im deutschsprachigen Raum und fungiert als Mitgliederorgan der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie) und ÖGI (Ös- terreichische Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde). Als Mitglied der Schriftleitung zum praktischen Teil der ZZI appelliere ich vor allen Dingen an die niedergelassenen Kolleg(inn)en aus der Praxis, ihre Erfah- rungen zum implantologischen Erfolg und Misserfolg in den

„ZZI-Ring“ zu werfen! Lassen Sie uns gemeinsam kritisch auf Augenhöhe diskutieren, dabei aber das „Respektieren“ nicht vergessen! Ich freue mich auf Ihre Beiträge in den kommenden Ausgaben.

Mein Fazit nach dem Lesen des dritten Teils „Herbst – Die Papiereltern“ von Philippe D. Ledermann: So spannend die bis- herige Trilogie Ledermanns auch ist, ich bin mir unsicher, ob ich mich auf den autobiografischen „Winter“ von ihm freuen kann. Gibt es doch nur vier Jahreszeiten, in denen der Winter für das unausweichliche Ende der Zeit steht! Der „Herbst“

bleibt jedoch in meinen Augen eine zu empfehlende Lektüre für alle implantologisch tätigen Zahnärzte; egal ob in nieder- gelassener Praxis oder an der Hochschule.

Mit kollegialen Grüßen Ihr

Dr. Peter Gehrke, Ludwigshafen

1. Ledermann PD: Die Papiereltern. Autobiografischer Roman.

Band 1: „Frühling“, Band 2: „Sommer“, Band 3: „Herbst“.

Landverlag Langnau (CH) 2011,

ISBN: 978-3-905980-03-5 (Bd. 1), -04-2 (Bd. 2), -05-9 (Bd. 3)

Literatur

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