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Expositionsszenarien in der Praxis

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Academic year: 2022

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Expositionsszenarien in der Praxis

BAuA REACH-Workshop:

Nach der Registrierung ist vor der Registrierung 28. März 2011

(2)

Definition gemäß Artikel 3 REACH

„Für die Zwecke dieser Verordnung gelten folgende Begriffsbestimmungen:

(37) Expositionsszenarium: Zusammenstellung von Bedingungen einschließlich der Verwendungsbedingungen und

Risikomanagementmaßnahmen, mit denen dargestellt wird, wie der Stoff hergestellt oder während seines Lebenszyklus verwendet wird und wie der Hersteller oder Importeur die Exposition von Mensch und Umwelt

beherrscht oder den nachgeschalteten Anwendern zu beherrschen empfiehlt. Diese Expositionsszenarien können ein spezifisches Verfahren oder eine spezifische Verwendung oder gegebenenfalls verschiedene

(3)

Agenda

ƒ

Verwendungskommunikation

ƒ

Strukturierung von Verwendungsinformationen

ƒ

Kommunikation der sicheren Verwendung mittels des ES

– Beispiel Mensch

– Beispiel Umwelt

(4)

Verwendungskommunikation

(5)

Importer/

Manufacturer

Verwendungskommunikation in der Lieferkette

Kunde 1 Kunde 2 Downstream

user

Verwendung Verwendung Verwendung

Erweitertes SDB Erweitertes SDB Erweitertes SDB

(6)

ƒ REACH fordert die Registrierung von Stoffen UND Verwendungen

ƒ Kunden melden eigene Verwendungen in die Lieferkette bis zum Registranten

ƒ Die sichere Verwendung des Stoffes muss im Registrierungsdossier für Mensch und Umwelt nachgewiesen werden

Exposition ≤ (Öko-)Toxikologischen Grenzwerten (DNEL/PNEC) Umwelt: PEC/PNEC < 1

Mensch: Exposition < DNEL

Verwendungskommunikation - Warum?

(7)

Die Leitlinie

(8)

Verwendungskommunikation mittels des Deskriptorensystems

ƒ SU (Sector of Use)

ƒ PROC (Process Category)

ƒ PC (Product Category)

ƒ AC (Article Category)

ƒ ERC (Environmental Release Category)

ƒ Deskriptoren sind Startparameter für Expositionsabschätzungen (Registrierung)

ƒ Verwendungen sollten so allgemein wie möglich und so exakt wie notwendig beschrieben werden

(9)

Das Merck “REACH Uses Portal”

ƒ Das Portal ist integraler Bestandteil der Merck Chemicals Web Site

ƒ Für Kunden ist kein extra Login notwendig wenn sie bereits auf Merck Chemicals eingeloggt sind

ƒ Der Kunde wird über die E-Mail-Adresse identifiziert

ƒ Die E-Mail-Adresse der REACH-Kontaktperson des Kunden ist in unserem Logistiksystem gespeichert

ƒ Wenn der Kunde diese E-Mail-Adresse in einem Selbstregistrierungsprozess verwendet, kann er die “REACH Uses” Seiten öffnen

ƒ Aufgrund einer noch nicht vollständig harmonisierten IT-Landschaft steht

dieser Service noch nicht allen Kunden zur Verfügung Æ für diese Fälle gibt es eine attraktive Alternative

(10)

Das Merck “REACH Uses Portal”

(11)

Die Merck “Use Information Sheets”

(12)

Formular für Verwendungsmeldung (AIF)

(13)

Service für nicht registrierte und potenzielle Kunden

ƒ Nicht registrierte Kunden und interessierte potenzielle Kunden können unsere Merck Chemicals Seite besuchen unter www.merck-chemicals.com

ƒ Jedermann kann nach Produkten suchen und REACH “Use Information Sheets” ohne Registrierung herunterladen

ƒ Jedes Produkt, das den Nutzer interessiert, muss separat gesucht und gefunden werden

(14)

Service für nicht registrierte und potenzielle

Kunden

(15)

Service für nicht registrierte und potenzielle

Kunden

(16)

Strukturierung von

Verwendungsinformationen

(17)

Verwendungsbeschreibung – “Life cycle stage” Konzept (ECHA)

ƒ Die ECHA favorisiert das

“Life cycle stage” Konzept

ƒ Dieser Ansatz wird im CHESAR-Tool verfolgt

ƒ Jede Stufe des Lebenszyklus’ wird separat bewertet,

z.B. Produktion Æ Formulierung Æ Verwendung Æ Abfallphase

ƒ Jede Stufe wird durch einen ERC und einem Satz von PROCs und/oder PCs/ACs beschrieben

ƒ PROs: Klarer und realistischer Überblick über den kompletten Lebenszyklus eines Stoffes

ƒ CONs: Sehr detaillierte Informationen zu jeder Stufe des Lebenszyklus sind erforderlich, ohne dass diese zwangsläufig zu einem erhöhten Schutz von Mensch und Umwelt beitragen

(18)

Wie können Expositionsszenarien einfacher strukturiert werden?

ƒ

ECHA Chesar-Tool:

– Jede Verwendung ist durch einen einzigen ERC und mehrere

Deskriptoren, die die Humanexposition beschreiben, charakterisiert

– Dieser Ansatz führt zu vielen Expositionsszenarien mit mehr oder weniger dem selben Inhalt:

• ES1: ERC2, PROC 2, 7, 5

• ES2: ERC4, PROC 2, 7, 5

• etc.

ƒ

Merck-Weg:

– Maximal drei Expositionsszenarien: eins für die industrielle Verwendung, eins für die professionelle Verwendung und eins für die Verwendung durch

(19)

Wie lassen sich Verwendungsinformationen effizient organisieren?

Sc. 1, ind.

ERC1, 2, 3 PROC4, 5, 6

Sc. 2, prof.

ERC1, 2, 7 PROC4, 7, 8

Sc. 3, ind.

Short title1

Short title2

Short title 3

ES industrial:

ERC1, 2, 3 PROC4, 5, 6

ES industrial:

ERC1, 2, 3, 8 ES professional:

ERC1, 2, 7 PROC4, 7, 8 Product A

Uses:

Short title 1, Short title 2

Product B Uses:

Short title 3, Short title 4

(20)

Kommunikation der sicheren

Verwendung mittels des ES

Beispiel Mensch

(21)

Beispiel Acetonitril – PROC 9 Lieferanten ES

ƒ PROC 9: Transfer of chemicals into small containers (dedicated filling line)

ƒ LEV (lokale Absaugung) ja

ƒ Dauer der Anwendung > 4 h

ƒ Konzentration des Stoffes im Produkt 100 %

ƒ Effektivität einer Atemschutzmaske 0 %

ƒ Professionelle oder industrielle Verwendung Industriell

ƒ Dampfdruck bei Prozesstemperatur 9.865 Pa ÆRCRdermal+inhal = 0,31

< 1 Æ sichere Verwendung

(22)

ƒ PROC 9: Transfer of chemicals into small containers (dedicated filling line)

ƒ LEV (lokale Absaugung) nein

ƒ Dauer der Anwendung < 15 min.

ƒ Konzentration des Stoffes im Produkt 100 %

ƒ Effektivität einer Atemschutzmaske 0 %

ƒ Professionelle oder industrielle Verwendung Industriell

ƒ Dampfdruck bei Prozesstemperatur 9.865 Pa

ÆRCRdermal+inhal = ?

Æ Scaling notwendig

Beispiel Acetonitril – PROC 9

Bedingungen des DU

(23)

Scaling durch nachgeschaltete Anwender

Expositionsbest. Größe Y (z.B. Tätigkeitsdauer)

Y

max

ES definiert „grünen“ Rahmen Xmax und Ymax

Exposition = f(X,Y)

Y

DU

?

(24)

Scaling Optionen für DU – Beispiel

(25)

Merck ScIDeEx

®

-

Scaling of Inhalative and Dermal Exposure

(26)

> 1 Æ nicht sicher

< 1 Æ sicher 3,12

0,87

Merck ScIDeEx

®

-

Scaling of Inhalative and Dermal Exposure

(27)

Demnächst: ScIDeEx

®

-online

(28)

Kommunikation der sicheren

Verwendung mittels des ES

Beispiel Umwelt

(29)

ƒ PNECOberflächenwasser 0,73 mg/L

ƒ Mit Kläranlage ja

ƒ Tonnage 2000 t/a

ƒ Anteil der Tonnage in Anwendung 0,65

ƒ Emissionstage pro Jahr 292 d/a

ƒ „Fraction of the main local source“ 0,4

ƒ Anteil Emission ins Wasser (ERC 1) 0,06

Æ Absolute Menge die ins Oberflächenwasser gelangt 107 kg/d

ƒ Abbaurate in der Kläranlage 0,88

Æ PECOberflächenwasser 0,649 mg/L

Æ PEC/PNEC 0,889

Umweltexpositionsbewertung – klassischer

tonnagebasierter Ansatz

(30)

Expositionsszenario für nachgeschaltete Anwender – “Msafe”-Ansatz

ƒ PEC/PNECOberflächenwasser 0,889

ƒ Entsprechende Aufwandmenge 1781 kg/d

ƒ Maximal mögliche Aufwandmenge pro

Punktquelle in ERC1 (gerundet) 2000 kg/d

(entsprechend PEC/PNEC 1)

Kommunikation zu nachgeschaltetem Anwender im Expositionsszenario:

– ERC 1: Manufacture of substances:

Manufacture of organic and inorganic substances in chemical, petrochemical, primary metals and minerals industry including intermediates, monomers using continuous processes or batch processes applying dedicated or multi-purpose equipment, either technically controlled or operated by manual interventions.

– Anteil Emission ins Wasser (vor Kläranlage): 0,06

<≈

(31)

ƒ Kläranlagenablauf (Standard 2.000 m3/d)

ƒ Vorflutergröße (Standard 18.000 m3/d)

ƒ RemFracSTP = Anteil abgebaut in Kläranlage (EUSES)

ƒ RemFracOther = Anteil abgebaut/entfernt durch andere Maßnahmen

ƒ RelFracWaterERC = ERC-spezifischer Emissionsanteil ins Wasser

ƒ Konzentration des Stoffes im Produkt

Scaling Optionen für nachgeschalteten

Anwender

(32)

ƒ Kläranlagenablauf 4.000 m3/day

ƒ Vorflutergröße 30.000 m3/day

ƒ RemFracSTP 0,879

ƒ RemFracOther 0

ƒ RelFracWaterERC 0,06

ƒ Konzentration des Stoffes im Produkt 100 %

Scaling Optionen für nachgeschalteten Anwender - Beispiel

od Pr ERC Conc

lFracWater Re

) mFracOther Re

( ) mFracSTP Re

(

) SED RFR

( od Pr ERC Conc

lFracWater Re

) mFracOther Re

( ) mFracSTP Re

( Msafe Msafe

SC SC SC

SC

ES ES

ES ES

ES ES

ES scaled

+

+

= 1

1 100 1

1 1 100

1

(33)

Scaling Optionen für nachgeschalteten

Anwender

(34)

Wie viel sind 18.000 m

3

pro Tag?

Speyerbach in Speyer Flussrate: 1 – 5 m3/s Minimale Flussrate:

86.400 m3 pro Tag

(35)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Expositionsszenarien in der Praxis

BAuA REACH-Workshop 28. März 2011

Referenzen

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