Neue Kita in der Issumer StraßeDie Arbeiten sind bereits im Gange – die Fertigstellung ist für März 2021 geplant

20. WOCHE

G E L D E R N S T R A E L E N K E R K E N I S S U M WA C H T E N D O N K R H E U R D T

MITTWOCH 13. MAI 2020

Mit „House Arrest TV“ gegen Musikentzug in der Corona-Krise

Dennis Heinen bringt mit Livestreams

Clubatmosphäre ins Wohnzimmer. Seite 5

Rat entscheidet: Keine zusätzliche Klasse am Lise-Meitner-Gymnasium

Elternvertreter wenden sich in einem offenen Brief an Bürgermeister Sven Kaiser. Seite 10

Werden Schutzmaßnahmen eingehalten, ist die Firmung möglich

Weihbischof Rolf Lohmann spendet Sakrament erstmals seit Beginn der Krise. Seite 16

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In den ersten beiden Jahren hatte das Organsiationsteam im Heimatverein Aldekerk große Sorgen, dass das White Table Dinner buchstäblich ins Wasser fallen könnte, weil es zu heftig regnen und daher eine Durch- führung unmöglich sein könnte.

Dass es auch andere Ursachen für eine Absage geben könnte, hatte keiner „auf dem Schirm“.

Nun hat aber die Realität in Form des Corona-Virus den Heimatverein eingeholt, daher muss schweren Herzens das „3.

Aldekerker White Table Dinner 2020“ abgesagt werden. Die Veranstaltung lebt ja von der räumlichen Nähe, in der alle Teilnehmer gemeinsam essen und trinken, reden und Spaß haben. Das Orga-Team hofft auf eine Neuauflage 2021, wenn alle wieder wohlbehalten zusammen feiern können.

White Table Dinner für 2020 abgesagt

AKTUELL ������������

Issum bleibt bunt ist das Motto einer Aktion für Kinder der Gemeinde Issum in Kooperation mit beiden Issumer Grundschu- len. Die Veranstalter freuen sich, wenn möglichst viele Kinder – gerne auch die nicht mehr ganz jungen Kinder – einen Kieselstein bunt bemalen und zu einem gemeinsamen Sym- bol des Muts, der Freude und der Hoffnung in einem Beet, rechts vor der Eingangstür der Jugendbegegnungsstätte Issum am Vogt-von-Belle-Platz 11 sammeln. Dieses bunte Steinbeet soll auf Dauer als gemeinsames Kunstwerk erhalten bleiben.

Wer seinen Namen und Adres- se am Jugendheim hinterlässt, bekommt später außerdem ein Bild des fertigen „Corona Denk- mals“.

KINDER ��������������

Buntes Steinbeet als

„Corona-Denkmal“

GELDERN. Die Arbeiten an der Issumer Straße 66 sind bereits in vollem Gange. In weniger als einem Jahr soll hier die neue Zweigstelle der Kita Poststraße und ein neuer Ort für die Tages- pflege fertig sein.

„Mitten in der Innenstadt ent- steht eine moderne Einrichtung mit mehr als 300 Quadratme- tern Nutzfläche und rund 200 Quadratmetern Außengelände.

Genug Platz, um für die Kinder eine bestmögliche pädagogische Betreuung zu realisieren. Die erste Kita innerhalb der Wälle,“

erklärt Bürgermeister Sven Kai- ser. Ingenieur Patrick Schüngel, der das Projekt betreut, weist darauf hin, dass durch den Bau eines Aufzugs auch die Barriere- freiheit für das Erd- und Dach- geschoss ermöglicht wird.

Im März 2019 hatte Gelderns Stadtrat einstimmig beschlossen, ein neues Kitagebäude in der Innenstadt einzurichten. Eigen- tümer des Grundstücks ist die Gelderner Wohnungsgenossen- schaft GWS, die das Gebäude an die Stadt vermieten wird. „Wir freuen uns, Teil des Projekts sein zu dürfen und mit dem Bau einer Kita in die Zukunft Gelderns in- vestieren zu können“, sagt GWS- Geschäftsführer Paul Düllings und ergänzt: „Die Fertigstellung ist für März 2021 geplant, wenn

alles klappt.“ Die Gesamtkosten des Vorhabens liegen bei etwas mehr als einer Million Euro.

Geplant ist ein Angebot für die sogenannte „Gruppenform

III“, also für Kinder ab drei Jah- ren. Bis zu 25 Kinder könnten an der Issumer Straße betreut werden. Die maximale Betreu- ungszeit liegt bei 45 Stunden in

der Woche. Die Stadt würde zu- dem gern eine Randzeiten-Ab- deckung realisieren. „Ob und in welchem Umfang die Förderung und Betreuung in den frühen

Morgenstunden beziehungs- weise dem späten Nachmittag organisiert werden kann, wird derzeit allerdings noch ausgear- beitet“, sagt Dezernent Helmut Holla. Das Konzept sei bereits mit dem Landesjugendamt ab- gestimmt.

In der ersten Etage werden die Kita-Kinder untergebracht, während im Erdgeschoss die Gruppe der ergänzenden Kin- dertagespflege einzieht. Im Dachgeschoss ist auf etwa 50 Quadratmetern Platz für Perso- nal- und Lageräume.

„Mit der neuen Zweigstelle hat die Kita an der Poststraße die Möglichkeit, ihre Kinder auch innerhalb ihrer Organisation weiter betreuen und fördern zu können“, erklärt Helmut Holla.

„Ein Wechsel zu einer anderen Kita ab dem dritten Lebensjahr kann somit entfallen.“ Anmel- dungen für die neue Einrichtung an der Issumer Straße erfolgen daher über die Kita an der Post- straße, dessen Zweigstelle das Haus in der Issumer Straße wird.

Die GWS hatte das Gebäude im Mai 2018 gekauft. Nach der Beschlussfassung des Rates be- gann im vorigen Jahr der Teil- abbruch im hinteren Gebäude, unter anderem für den Bau des Aufzugs. Die Bauarbeiten star- teten im März dieses Jahres.

Neue Kita in der Issumer Straße

Die Arbeiten sind bereits im Gange – die Fertigstellung ist für März 2021 geplant

info

Geänderter Anzeigenschluss

Für Samstag, 23. Mai:

Mittwoch, 20.5., bis 12.00 Uhr Kleinanzeigen bis 17.00 Uhr

Erster Auftritt für das neue Straelener Blumenmädchen Lisa Stienen: Eigentlich hätte ihre offizielle Amtseinführung im Rahmen des Blumenmarktes in Straelen am vergangenen Samstag stattfinden sollen, der jedoch abgesagt werden musste. Stattdessen präsentierte sich Lisa Stienen gemeinsam mit Christina Beckers (l.) und Uwe Bons von der Stadt Straelen sowie Klaudia Werdin (r.) von AusStraelen dem Fotografen und verteilte anschließend bunte Blumen an die Besucher in der Innenstadt. Mehr dazu auf Seite 3. NN-Foto: Theo Leie

Vertreter der Stadt Geldern, des Eigentümers GWS und des Ingenieurbüros Schüngel aus Straelen ver- schafften sich gemeinsam mit Kita-Leiterin Heike Große-Budde (vorn Mitte) einen Eindruck vom ehema- ligen Ladenlokal in der Issumer Straße 66, das sich zur Kindertagesstätte mausern wird. Foto: G. Seybert

Pfingstkirmes fällt aus

Auch Gelderns größtes Stadtfest ist betroffen

GELDERN. Bei der Pfingstkir- mes ist die Gesetzeslage eindeu- tig: Großveranstaltungen, wo- runter nach Definition der NRW- Landesregierung auch Volksfeste, Kirmesveranstaltungen, Straßen- oder Schützenfeste fallen, sind bis mindestens zum 31. August verboten. Die Vorfreude auf die Gelderner Pfingstkirmes ist nicht nur bei den Verantwortlichen verflogen. Die größte Straßen- kirmes am Niederrhein fällt dem Corona-Virus zum Opfer.

Bürgermeister Sven Kaiser: „Es ist sehr schade und ich bedaure diese Entscheidung für die Kir- mesfreunde und erst recht für die Schausteller, aber die Gelderner Pfingstkirmes kann in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise nicht stattfinden.“ Vor allem die Schausteller und die anliegenden Gastronomen treffe das Durch- führungsverbot hart, so Kaiser, der sich gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Schausteller- verbandes Kleve-Geldern, Dirk Janßen, über mögliche Alterna-

tiven austauschte. „Wir haben über unterschiedliche Veranstal- tungsideen nachgedacht, die viel- leicht Ende des Jahres in Betracht kommen könnten. Alles natür- lich unter der Voraussetzung, dass die Situation bis dahin eine andere ist und Veranstaltungen durchgeführt werden dürften“, erklärte Dirk Janßen und fügte hinzu: „Ich bedaure den Ausfall der Kirmes außerordentlich. Ich weiß, dass die Pfingstkirmes in Geldern die Menschen berührt.

Ein sehr emotionales Thema.

Aber die Gesundheit der Men- schen geht vor. Schließlich wol- len wir im nächsten Jahr alle wieder gesund miteinander fei- ern!“ Kaiser kündigte gleichzeitig an, die Stadt Geldern werde alle Schausteller, die in diesem Jahr einen Platz auf der Pfingstkirmes gehabt hätten, noch einmal kon- taktieren und über die aktuelle Situation informieren. Gleich- zeitig biete man an, gemeinsam über kreative Veranstaltungsan- gebote nachzudenken.

„Glanzlichter“

im Haus Püllen

WACHTENDONK. Das Natur- park-Zentrum in Wachtendonk ist nach der vorübergehenden Schließung zur Eindämmung des Corona-Virus ab sofort mit Einschränkungen wieder geöff- net. Zum Start präsentiert der Naturpark Schwalm-Nette die Ausstellung „Glanzlichter 2019“.

Besucher können die Siegerfotos des internationalen Naturfoto- Wettbewerbs bis Sonntag, 2. Au- gust, bestaunen. Wer das Natur- park-Zentrum, Feldstraße 35 in Wachtendonk, besuchen möchte, sollte sich vorher anmelden. Es gelten folgende Abstands- und Hygieneregeln: Tragen eines Mund- und Nasenschutzes; ein- geschränkte Einlasszahlen, maxi- mal zwei Besucher im Foyer und maximal vier Besucher in der Ausstellung; getrennter Ein- und Ausgang.

Insgesamt 87 Preisträger des wettbewerbs, unter anderem aus den Bereichen „Prächtige Wildnis“, „Schönheit der Pflan- zen“, „Künster mit Flügeln“ oder

„Schwarz und Weiß“ sind ausge- stellt.

Das Naturpark-Zentrum in Wachtendonk ist geöffnet diens- tags bis sonntags und an Feier- tagen von 9 bis 12.30 Uhr und von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen und Anmeldung unter der Te- lefon 02162 /81709430 oder per E-Mail an wachtendonk@natur- parkschwalm-nette.de.

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Neustart nach Zwangspause

Bürgermeister Kaiser und Schuldezernent holla besuchen albert-Schweitzer-Grundschule

GELDERN. Bei einem Besuch in der Albert-Schweitzer-Grund- schule in Geldern tauschten sich Bürgermeister Sven Kaiser und Schuldezernent Helmut Holla am Freitag mit der Schulleiterin, Stefanie Bauer, Lehrerinnen und den Grundschülern über die Wiederaufnahme des Schulbe- triebs nach der mehrwöchigen Corona-Zwangspause aus.

Am Donnerstag durften als er- stes die Viertklässler nach sieben Wochen wieder in die Schule.

Knapp 40 Kinder nahmen den Unterricht wieder auf. Ledig- lich die Notbetreuung hatte in den Wochen davor stattgefun- den. „Es läuft gut“, sagte Bauer nach dem ersten Unterrichtstag.

„Auch wenn vorher viele logi- stische Herausforderungen zu bewältigen waren, weil immer wieder neue Infos und Vorgaben aus Düsseldorf kamen“. Nicht nur das Kollegium freue sich,

„dass der Betrieb langsam wieder anläuft. Vor allem für die Kinder ist es gut, dass sie nach der langen Zeit wieder eine Tagesstruktur und Abwechslung haben“, sagte Bauer. Personell sei die Schule gut aufgestellt, nur vier Kollegen fehlten – aufgrund ihres Alters beziehungsweise weil sie zu den Risikogruppen zählten.

Wie bei den anderen Grund- schulen wurden für den Schul- start auch bei der Albert- Schweitzer-Schule entsprechende Schutzvorkehrungen getroffen.

„Wir haben uns zum Beispiel darauf verständigt, dass alle Leh- rer und Kinder im Schulgebäude wie auf den Fluren einen Mund- schutz tragen müssen“, sagt die Schulleiterin. Im Klassenraum

wurden unter anderem die Plät- ze entsprechend beschriftet, dass jeder Schüler auch direkt wusste, wo er sich hinsetzen sollte.

Sehr angetan war sie davon, wie gut die Schüler sich auf die ungewohnte Situation vorberei- tet hatten. „Wir hatten natürlich Sorgen, ob es bei den Kindern zum Beispiel mit dem Abstand halten gut funktionieren würde“, sagt die Schulleiterin. „Aber die Kinder waren alle total bemüht, sie waren eher gedämpft und von der Situation beeindruckt, weil sie nichts falsch machen wollten.“ Die Mundschutze, die die Schule sicherheitshalber be- sorgt hatte, wurden ebenfalls nicht benötigt. „Die Schüler hat- ten alle eigene dabei.“ Dass alles klappt, davon überzeugten sich

Bürgermeister Sven Kaiser und Schuldezernent Helmut Holla beim gemeinsamen Bundeslän- der-Hauptstädte-Quiz mit eini- gen Kindern der Klasse 4a auf dem Schulhof.

Bei Schulleiterin Stefanie Bau- er erkundigte sich Kaiser zudem nach der Stimmung innerhalb des Kollegiums nach den tur- bulenten letzten Wochen. „Die Stimmung war trotz der Corona- Pause immer gut. Die Kollegen haben sich immer wieder neue kreative Aktionen und Angebote ausgedacht, die Kollegen haben jede Woche Lernpakete bei den Schülern vorbeigebracht“, sagt Bauer. „Die Vielfalt, die bei den Lernangeboten entstanden ist, war schön zu anzusehen.“ Und die allermeisten Kinder hätten

ihre Aufgaben auch zuverlässig abgearbeitet.

Auch viele Eltern hätten sich innerhalb der Zwangspause im- mer wieder gemeldet. „Wir hat- ten Fragen ohne Ende. Ganz viele Eltern haben sich mit organisato- rischen oder medizinischen Fra- gen gemeldet“, berichtet Bauer.

In dieser Woche geht es dann auch für die ersten, zweiten und dritten Klassen wieder los. Pro Tag kommt ein Jahrgang. „Am Montag kommen die Drittkläss- ler, am Dienstag die Zweit-, Mitt- woch die Erst- und Donnerstag wieder die Erstklässler“, sagt Bau- er. Danach geht es wieder mit den dritten Klassen weiter. Und Kin- der wie Kollegium hoffen, dass schon bald alle Jahrgänge wieder gemeinsam kommen dürfen.

Bürgermeister Sven Kaiser und Schuldezernent Helmut Holla (r.) im Gespräch mit Schulleiterin Stefa-

nie Bauer. Foto: Stadt Geldern

Die neue, hochmoderne Mensa und Aula der Robert-Jungk-Ge- samtschule am Rahmer Kirch- weg in Aldekerk ist fertiggestellt.

Sie ist großzügig gestaltet, hell und freundlich. Die Bühnen- und Beschallungstechnik ent- spricht dem neuesten Stand der Technik und Sicherheit. Bei

Bedarf sind die Fensterflächen verdunkelbar. Bei der Nutzung als Mensa bietet der Raum Ess- möglichkeiten für 120 Personen.

Derzeit wird der Vielzweckraum weder als Aula noch als Mensa genutzt, vielmehr findet darin Unterricht statt. In Zeiten von Corona, in denen aus Sicher-

heitsgründen pro Person von einem Raumbedarf von zirka zehn Quadratmeter ausgegan- gen werden sollte, kann dort ei- ne ganze Klasse beschult werden.

Ein attraktives Ambiente für die Zehntklässler, die sich zur Zeit auf die zentralen Prüfungen vor- bereiten. Foto: privat

Neue Mensa/Aula an der Robert-Jungk-Gesamtschule HV Veert pflanzt

mit Abstand

VEERT. Der Heimatverein Veert teilt mit, dass sich die aktuellen Corona-Auflagen auch bei der Bepflanzung der Blumenbeete in der Veerter Ortschaft bemerkbar machen werden. Deshalb hat sich der Vorstand dazu entschlossen, unter Beachtung des Abstands- gebotes und der Kontaktsper- re nur die Beete auf der Veerter Dorfstraße zu bepflanzen. Auch die Blumenampeln werden nur auf der Dorfstraße aufgehängt.

Alle übrigen Beete sollen zur Verschönerung des Ortsbildes erstmals mit pflegeleichten Wild- blumen eingesät werden. Damit kommt der Verein einem schon lange gehegten Wunsch vieler Bürger nach und leistet nebenbei noch einen schönen Beitrag zum Erhalt der Bienen- und Insekten- welt.



KURZ & KNAPP

107 Blutspender: Das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Kle- ve-Geldern, konnte gemeinsam mit dem Blutspendezentrum Breitscheid des DRK bei seinem letzten Blutspendetermin in Ni- eukerk insgesamt 107 Personen begrüßen, davon elf Erstspender.

Besuch zum 50-jährigen Jubiläum

Der Vorsitzende der SPD Geld- ern, Lars Aengenvoort, besuchte gemeinsam mit Hanne Schaap, Vertreterin der IG Metall, Karl- Heinz Ullein in Geldern, der seit 50 Jahren Mitglied der SPD und der IG-Metall ist. „Leider ist es in der derzeitigen Situati- on nicht möglich, eine ordent- liche Ehrung durchzuführen“,

so Aengenvoort. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen fiel der Besuch kurz und mit Abstand aus. Eine Medaille der IG Metall gab es dennoch und ein Verspre- chen des SPD-Vorsitzenden, das Jubiläum auf jeden Fall in ge- bührendem Rahmen sobald wie möglich nachzuholen.

Foto: Lea wemmers/SPD Kreis Kleve

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„Den Leuten Lust auf Blumen und Pflanzen machen“

interview mit dem neuen Straelener Blumenmädchen Lisa Stienen

STRAELEN. Lisa Stienen ist das neue Straelener Blumenmäd- chen. Die 20-Jährige kommt aus der Straelener Ortschaft Westerbroek und arbeitet als Gärtnergesellin in Auwel-Holt.

In ihrer Freizeit spielt sie Fuß- ball beim SC Auwel-Holt in der 1. Damenmannschaft und in der Karnevalszeit tanzt sie mit den „Ackerperlen“ auf den Büh- nen in Auwel-Holt und Straelen.

Am Samstag hatte Lisa Stienen ihren ersten offiziellen Auftritt als Repräsentantin der „Grünen Branche“.

Die Corona-Pandemie bringt einige Veränderungen für Ihre Amtszeit mit sich. Hat die aktuelle Situation Ihre Überlegungen für die Bewerbung beeinflusst?

Lisa Stienen: Meine Bewer- bung habe ich schon vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bei Uwe Bons im Rathaus abgegeben und es war noch gar nicht klar, dass der Virus so drastische Maßnahmen mit sich ziehen wird. Aber trotz- dem habe ich meine Bewerbung nie in Frage gestellt, da ich es be- sonders jetzt wichtig finde, den Gartenbau zu unterstützen.

Warum haben Sie sich um das Amt beworben?

Lisa Stienen: Bereits im letzten Jahr habe ich mit dem Gedanken gespielt, mich als Blumenmäd- chen zu bewerben. Da ich mich zu dieser Zeit aber noch in meiner Ausbildung befunden habe, habe ich mich dagegen entschieden.

Jetzt, nach meiner Ausbildung, kann ich mich voll und ganz auf das Amt. Auch mein Arbeitgeber, Hommes Beet- und Balkonpflan- zen, unterstützt mich in meinem Amt als Blumenmädchen.

Welche Verbindung haben Sie zum Gartenbau?

Lisa Stienen: Ich bin im hei- mischen Gartenbaubetrieb groß geworden und für mich war schnell klar, dass ich auch be- ruflich in der Gartenbaubranche tätig sein will. Nach meiner Gärt- nerausbildung bin ich nun bei Matthias und Michael Hommes in Auwel-Holt tätig. Hier pro- duzieren wir verschiedene Früh- jahrsblüher wie Primeln und Bel- lis aber auch Lavendel und Callu- nen zählen zu unseren Kulturen.

In Zeiten von Corona, wie wird sich Ihre Amtszeit gestalten?

Lisa Stienen: Ich denke si- cherlich anders, als die meiner Vorgängerinnen, aber das ist mir bewusst. Ich denke, dass das „an- ders“ auch nichts Schlechtes hei- ßen muss. So haben wir uns zum Beispiel überlegt, den Gartenbau und lokale Erzeugnisse mehr in den Fokus zu rücken und auch verschiedene Betriebe zu be- suchen. Außerdem wollen wir

meine Präsenz in den digitalen Medien verstärken.

Hatten Sie Hilfe bei der Vorbe- reitung auf Ihr neues Amt?

Lisa Stienen: Ich habe tolle Unterstützung: Das Stadtmar- keting Straelen, die Landfrauen Straelen und der Verein Aus- Straelen stehen an meiner Seite, sodass ich mich für die anstehen- den Termine immer bestens vor- bereitet fühle. Zudem durfte ich einen Schminkkurs bei Brock- mann Friseure besuchen, damit ich bei kleineren Auftritten selber mein Make-Up machen kann.

Gibt es auch Tipps von Ihrer Vorgängerin?

Lisa Stienen: Ich stehe im en- gen Austausch mit Carolin Can- ders, dem 8. Straelener Blumen- mädchen. Sie unterstützt mich und gibt mir Tipps und Ratschlä- ge, worüber ich mich sehr freue.

Sie war ein wirklich tolles Blu- menmädchen und hat Straelen sehr gut repräsentiert. Sie hilft mir bei meinem Start ins Amt.

Welche Aufgaben erwarten Sie nun als neue Straelener Repräsen- tantin?

Lisa Stienen: Auch wenn eini- ge traditionelle Veranstaltungen in diesem Jahr voraussichtlich nicht wie geplant stattfinden

können, werde ich viel Engage- ment für den Gartenbau und lo- kale Erzeugnisse aufbringen. Wir planen gerade eine tolle Aktion für die „kleinen“ Straelener, bei der ich die Kindergärten besuche und wir gemeinsam Wildblu- menwiesen anlegen.

Wo können wir Sie denn in nächster Zeit persönlich kennen- lernen?

Lisa Stienen: Die Terminpla- nung für 2020 ist leider noch sehr ungewiss. Ein fester Termin ist die Landesgartenschau in Kamp- Lintfort, wo die Stadt Straelen gemeinsam mit der Gemeinde Weeze vom 18. bis 24. Mai ein interessantes Programm im Nie- derrhein-Pavillon vorbereitet.

Was erhoffen Sie sich, als 9. Blu- menmädchen erreichen zu kön- nen?

Lisa Stienen: Am Ende mei- ner Amtszeit, also in einem Jahr, hoffe ich, dass ich die Stadt Stra- elen von ihrer besten Seite re- präsentieren konnte. Ich möchte den Leuten Lust auf Blumen und Pflanzen machen und setze hier meinen Fokus. Das Blumenmäd- chen gilt als starke Frau im Gar- tenbau und als Botschafterin, die genau jetzt dringend gebraucht wird.

Lisa Stienen ist das 9. Straelener Blumenmädchen. NN-Foto: tL

80-jährige Fahrerin verletzt: Am Montag, 11. Mai, gegen 12.50 Uhr kam eine 80-jährige Frau aus Geldern aus bislang unge- klärter Ursache auf der B 58 kurz nach der Einmündung Vossumer Straße in Richtung Straelen nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Nach- dem die Feuerwehr die Fahrerin aus dem VW Up befreien konn- te, wurde sie schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Die B 58 wurde zwischen der Vossumer Straße und der Arcener Straße bis 14.30 Uhr voll gesperrt.

Fahrräder gestohlen: Unbe- kannte Täter gelangten in der Nacht von Freitag auf Samstag, 9. Mai, auf bisher nicht bekannte Weise in die Garage eines Ein- familienhauses am Dondertweg in Geldern. Aus der Garage ent- wendeten die Unbekannten ein Herren- sowie ein Damenrad in schwarz, ein grünes Moun- tainbike, einen schwarz/ blau- en Rucksack und eine schwarze Fahrradtasche. Mit der Beute flüchteten die Täter in unbe- kannte Richtung. Zeugenhin- weise bitte an die Kripo Geldern unter Telefon 02831/1250.

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Ernährung & Fitness

Die Ernährung beeinflusst die Knochengesundheit

Bei osteoporose ist eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D wichtig

(iwg/auh/fru) Eine gesunde Er- nährung ist entscheidend für die Funktion des gesamten Or- ganismus. Unsere Gesundheit und die Stabilität unserer Kno- chen hängen maßgeblich von unseren Ess-, Trink- und Bewe- gungsgewohnheiten ab.

Kalzium und Vitamin D spie- len eine wichtige Rolle, wenn es um eine optimale Nährstoffver- sorgung von Osteoporose-Pa- tienten geht. Es gibt aber noch viele weitere Stoffe, wie Vitamin K, Vitamin B12 oder Folsäure so- wie die Mineralien Magnesium, Phosphor, Kalium und Zink, die den Knochenstoffwechsel beein- flussen.

Kalzium ist wichtigster Knochenbaustein

Kalzium ist der wichtigste Knochenbaustein und sorgt ge- meinsam mit Phosphor (bzw.

Phosphat) für die Festigkeit der Knochen. Aber Kalzium muss auch richtig aufgenommen wer- den, heißt es in der Broschüre

„Gesunde Ernährung bei Osteo- porose“ vom OSD Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachver- band. Am besten ist eine Auf-

nahme über Lebensmittel. Aller- dings wird Kalzium aus Pflanzen beziehungsweise pflanzlichen Lebensmitteln vom Körper nicht so optimal resorbiert wie Kalzi- um aus tierischen Lebensmitteln.

Auch enthalten einige Pflan- zen sekundäre Inhaltsstoffe, ins- besondere sogenannte Phytate oder Oxalate sowie verschiedene Ballaststoffe, die die Aufnahme von Kalzium hemmen. Die Welt- gesundheitsorganisation WHO empfiehlt Menschen über 65 mindestens 1.300 Milligramm Kalzium täglich, für jüngere sind auch 1.000 Milligramm (ein Gramm) ausreichend. Kal- zium kommt gehäuft in Milch- produkten vor, weswegen allein mit 100 Gramm Bergkäse oder Emmentaler der Tagesbedarf von 1.000 Milligramm Kalzium schon gedeckt werden könnte.

Und auch eine Flasche kalzi- umreiches Mineralwasser kann schon bis zu 800 Milligramm Kalzium enthalten.

Das ist insbesondere für Men- schen wichtig, die keine Milch- produkte verzehren möchten oder verzehren können. Zudem können in solchen Fällen auch

Nahrungsergänzungsmittel hel- fen. Vor der Einnahme solcher Mittel sollte jedoch ein Arzt um Rat gefragt werden.

Sonnenlicht als

einfache Vitamin D-Quelle Aber nicht nur Kalzium spielt beim Thema Osteoporose eine wesentliche Rolle, sondern auch Vitamin D. Es hilft dem Körper, Kalzium und Phosphat in die

Knochen einzulagern und sorgt so für ein stabiles und belastbares Skelett. Zudem unterstützt es un- ser Immunsystem.

Vitamin D hat sich in den letzten Jahren auch in der Wis- senschaft als Doppeltalent in der Fraktur- und Sturzprävention älterer Personen etabliert, denn es hat auch einen direkten Effekt auf die Muskulatur und redu- ziert somit das Sturzrisiko. „Wei-

ter scheint Vitamin D diverse altersassoziierte chronische Er- krankungen wie Herz-Kreislauf- Probleme und Infarkte positiv zu beeinflussen“, so Frau Prof. Dr.

Heike Bischoff-Ferrari, Klinikdi- rektorin der Klinik für Geriatrie am UniversitätsSpital Zürich, in der Broschüre „Gesunde Ernäh- rung bei Osteoporose“ vom OSD Osteoporose Selbsthilfegrup- pen Dachverband. Nur etwa 20 Prozent des Vitamin-D-Bedarfs kann man mit der richtigen Er- nährung abdecken.

Die gute Nachricht: Den weit- aus größten Teil des Vitamins bildet der Körper selbst, nämlich in der Haut mit Hilfe der UV-B- Strahlen der Sonne. Die dafür nötige Sonneneinstrahlung ist in unseren Breiten nur von April bis Oktober ausreichend. Da- her kann es insbesondere in den Wintermonaten zu einer Unter- versorgung kommen, weshalb dann eine zusätzliche Vitamin D- Zufuhr anhand von Nahrungser- gänzungsmittel empfohlen wird.

Weitere Informationen gibt es unter www.osd-ev.org; Informa- tionen des Osteoporose Selbst- hilfe Dachverbandes OSD.

Viele Käsesorten haben einen relativ hohen Kalziumgehalt und tragen damit zu einer gesunden Ernährung für unsere Knochen bei.

Foto: Pixabay/Jill wellington

Sport hält Senioren fit

Für mehr Bewegung ist es nie zu spät und steigert die Leistungsfähigkeit

(iwg/wgt/fru) Ob Wandern, Schwimmen, Radfahren oder Joggen – Sport steigert die kör- perliche sowie die geistige Lei- stungsfähigkeit bis ins hohe Alter. „Ältere Menschen sollten auf regelmäßigen Sport nicht verzichten und körperlich aktiv bleiben“, empfiehlt der Berufs- verband Deutscher Internisten (BDI) auf dessen Internetseiten.

Damit ließen sich die Funkti- onstüchtigkeit fast aller Organe im Körper steigern und Erkran- kungsrisiken senken.

Selbst gebrechliche oder de- mente Menschen könnten davon profitieren. Dabei gilt: Im Prinzip sind fast alle Sportarten auch für ältere Menschen geeignet. Ent- scheidend ist, dass die gewählte Bewegungsart Spaß macht und den Körper nicht überfordert.

Zu alt gibt es nicht

Für sportliche Aktivitäten ist man nie zu alt, denn sie lassen sich immer an die verbliebenen individuellen körperlichen und geistigen Möglichkeiten anpas- sen. Wer sich auch jenseits der 60 viel bewegt, hat gute Chancen, bis ins hohe Alter fit und gesund zu bleiben. Neueinsteiger sollten vor Trainingsbeginn aber unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen. Schon leichte Alltags- und Freizeitakti- vitäten tragen dazu bei, Ausdauer und Gesundheit zu stärken.

„Wer Treppen steigt statt den Aufzug zu nutzen oder das Au- to mal stehen lässt und mit dem Fahrrad zum Einkaufen fährt, beugt Bewegungsmangel vor“, sagt der Sportwissenschaftler Dr.

Thomas Rüther vom Institut für Trainingswissenschaft und Spor- tinformatik der Deutschen Spor- thochschule Köln.

Wer es ernst meint mit der körperlichen Fitness, sollte sich vier- bis fünfmal in der Woche mindestens eine halbe Stunde lang sportlich betätigen, emp- fiehlt Dr. Rüther: „Optimal ist

ein vielseitig aufgebautes Trai- ning mit Ausdauer-, Kraft- und Koordinationsanforderungen, das auf die gesundheitlichen und Leistungsvoraussetzungen abgestimmt ist.“ Wandern und Walking fördern die Ausdauer, belasten den Körper nicht über- mäßig und sind daher gesund- heitlich unbedenklich. Auch Aquajogging und Wassergymna- stik stärken die Muskulatur und den Kreislauf.

Goldene Regeln für gesundes Sporttreiben

Mediziner der Deutschen Ge- sellschaft für Sportmedizin und Prävention haben zehn „Goldene Regeln“ für gesundes Sporttrei- ben zusammengestellt. Sie sollen helfen, Risiken zu vermeiden und das Wohlbefinden beim Sport- treiben zu steigern. Besonders Anfängern und Wiedereinstei- gern wird vor dem Sport eine ärztliche Gesundheitsprüfung empfohlen – gerade bei vorhan- denen Vorerkrankungen und Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Blutfett- werte, Diabetes, Bewegungsman- gel oder Übergewicht. Zudem

raten die Mediziner zu Sport mit Augenmaß, das heißt langsam beginnen und die Belastungs- dauer und -häufigkeit steigern.

Eine Überbelastung beim Sport gilt es zu vermeiden. Nach dem Sport darf eine „angenehme“

Erschöpfung vorliegen aber das Laufen sollte zum Beispiel ohne (zu starkes) Schnaufen erfolgen.

Nach der Belastung ist eine ausreichende Erholung wichtig und bei akuten Erkrankungen (zum Beispiel einer Erkältung) sollte unbedingt eine Sport- pause eingelegt werden. Wenn Verletzungen auftreten, sollten diese auskuriert werden. Gutes Aufwärmen und Dehnen vor dem Sport kann solchen Verlet- zungen vorbeugen. Auch eine sporttaugliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr mit reichlich Kohlenhydraten und Ballaststof- fen wird empfohlen. Selbstver- ständlich sollte der Sport auch an Alter und einer Medikamen- teneinnahme angepasst werden.

Und die wichtigste Regel: Sport soll Spaß machen! Weitere Infos gibt es unter www.dgsp.de; Deut- sche Gesellschaft für Sportmedi- zin und Prävention.

Nordic Walking eignet sich als Sport bis ins hohe Alter.

Foto: Pixabay/tsippendale

Schlank im Schlaf

Diätform setzt am abend auf Kohlenhydratverzicht

(iwg/kmh/fru) Abends ins Bett gehen und im Schlaf Gewicht verlieren – eine verlockende Di- ätform. Das Prinzip hört sich einfach an, aber ohne ein aus- geklügeltes Ernährungs- und Bewegungsprogramm funktio- niert das Abnehmen auch hier nicht. Grundlage des „Schlank- im-Schlaf“-Prinzips ist eine gezielte Verteilung der Kohlen- hydrat- und Eiweißportionen über den Tag.

Ursprung des Ganzen ist die Weiterentwicklung der Trenn- kost in Richtung „Insulin-Trenn- kost“. Das Hormon Insulin spielt bei dieser Diätform eine Schlüs- selrolle. Denn es steuert die Fett- verarbeitung und -speicherung und bestimmt so, ob jemand zu- oder abnimmt.

Optimale Kombination von Kohlenhydraten und Proteinen

Dr. Detlef Pape veröffentlichte das Konzept „Schlank im Schlaf“

bereits im Jahr 2006 in seinem gleichnamigen Buch. Danach

sollen Kohlenhydrate und Prote- ine in bestimmten Verhältnissen kombiniert und auf drei Mahl- zeiten verteilt werden. „Während morgens ein kohlenhydratrei- ches Frühstück auf dem Spei- seplan steht, werden beim Mit- tagessen alle Makronährstoffe miteinander kombiniert. Abends wird ganz auf Kohlenhydrate verzichtet und überwiegend pro- teinreich gegessen“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernäh- rung das optimale Essverhalten dieser Diätform auf ihren Inter- netseiten.

Verzicht auf

Kohlenhydrate am Abend Der Verzicht auf Kohlenhy- drate am Abend soll in der Nacht die Insulinantwort reduzieren, sodass der Körper zur Energie- gewinnung auf seine Fettdepots zurückgreifen kann.

Am Abend sind deshalb zum Beispiel Obst, Brot, Nudeln, Kar- toffeln, Reis, Hülsenfrüchte und Mais verboten. Stattdessen sollte man eine eiweißreiche Kost in Kombination mit Gemüse oder Salat zu sich nehmen – also et- wa Tomate-Mozzarella, Salat mit Putenbrust, Omelette mit Lachs etc.

Mahlzeiten spielen eine Rolle

Wird dieses Prinzip täglich befolgt, soll sich die Bauchspei- cheldrüse im Schlaf „ausruhen“.

Daneben spielt auch die Zahl der Mahlzeiten eine Rolle: Mehr als drei sollen es täglich nicht sein.

Des Weiteren werden zwischen den Mahlzeiten längere Pausen von mindestens fünf Stunden empfohlen. Wer zudem in den frühen Abendstunden gezieltes Krafttraining absolviert, kurbelt auch die Produktion von Wachs- tumshormonen an, die in der nächtlichen Erholungs- und Re- paraturphase zusätzlich für eine gesteigerte Fettverbrennung sor- gen können.

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NIEDERRHEIN

KREIS KLEVE. Der erste Stream wurde am 23. März online ge- stellt – da hatte der Lockdown in der Coronakrise gerade be- gonnen. Wie so viele seiner Kollegen – Techniker, Djs oder Videographer – hatte auch Ver- anstaltungstechniker Dennis Heinen, der in seiner Freizeit als

„DJ Dutch“ auflegt, von jetzt auf gleich nichts mehr zu tun. „Um meine Freunde ein bisschen zu bespaßen, wollte ich von zu- hause aus einen Livestream ma- chen“, erzählt Dennis Heinen.

„House Arrest TV“ – der Name spielt natürlich auf das Corona- Kontaktverbot an – war gebo- ren.

Lange alleine blieb Heinen nicht; inzwischen sind er und ei- nige Freunde in dem Projekt en- gagiert. Kostenlos gestreamt wird über die Plattform www.twitch.

tv/dj_dutch. „Man kann sich einwählen und zuhören“, erklärt Dennis Heinen und betont: „Wir verdienen alle keinen einzigen Cent damit.“ Man wolle den Leu- ten einfach nur die Musik nach Hause bringen. Auf Youtube sind die Videos von House Arrest TV ebenfalls zu finden.

Anfänge

Das ursprünglich kleine Mu- sikprojekt zog schnell weite Kreise. Denn als DJ Dutch hat Dennis Heinen 2019 auch beim 20. Geburtstag des GochNess, bei

„House am Strand“, aufgelegt.

„Von da kam später die Anfrage, ob wir nicht einen Stream vor Ort produzieren wollen“, so Den- nis Heinen. Die Idee entwickelte sich stetig weiter; Locations, an denen sich sonst so eine Ver- anstaltung nicht ohne Weiteres umsetzen ließe, rückten in den Fokus: Zum Beispiel das Rathaus

Goch. Und größere Dinge werfen auch schon ihre Schatten voraus:

Ein Stream wird auf dem Flug- hafen Weeze, genauer auf der Trainingsbase für die Feuerweh- ren entstehen. „Es kommt Pyro- technik zum Einsatz, wir machen Musik vor einem ,brennenden‘

Flugzeug“, weckt Dennis Heinen die Neugier auf kommende Din- ge. Die Auftritte sind komplett professionell gestaltet; Dennis Heinen darf auf das Equipment seines Arbeitgebers zurückgrei- fen. Ein ganzes Team inklusive Kamera- und Tonmann ist am Start. Der Regisseur mischt die Bilder ab. „Er kommt eigens aus Köln, nur für den Spaß“, so Heinen. „Wir laden auch immer einen Gast-DJ ein, das macht inzwischen die Runde unter den Kollegen und es kommen Anfra- gen; so ensteht cooler Content“,

freut sich Heinen.Ein Set ist zwi- schen 56 und 59 Minuten lang;

die Musik wird durchaus an die Location angepasst: „Am Strand spielt man eher etwas Ruhiges, wie ,Ibiza-Style‘, in Weeze wird es abends eher festivalmäßig- elektronisch.“ Auf der Setliste stehen bei DJ Dutch bekannte und neue Stücke, auch komplett Unbekanntes kann dabei sein:

„Da mische ich gerne.“ Resonanz auf den Musik-Stream gibt es bei der Ausstrahlung dann im Chat, im luftleeren Raum müssen Den- nis Heinen und seine Mitstreiter nicht agieren. Auch in Sachen Locations werden immer mehr Ideen an das Team herangetragen.

Ein Umstand, der Dennis Heinen gefällt: „So können wir sie vorstel- len und das ist ja in Coronazeiten wenigstens ein kleiner Vorteil.“

Mit dem großen Erfolg des Pro-

jekts hätte Dennis Heinen, der seit 13 Jahren DJ ist – zwischenzeit- lich auch hauptberuflich – nicht gerechnet: „Wenn ich mir über- lege, dass ich das erst nur für 30 oder 40 Leute machen wollte...“

Ideen für die Zukunft gibt es auch schon. „Wir wollen mit unseren Auftritten weiterma- chen und gemeinsam Schritt für Schritt aus der Coronakrise he- rauskommen“, berichtet Heinen.

In der Gruppe habe man bereits überlegt, ob man vielleicht nach dem Ende aller Beschränkungen eine große Abschlussfete mit al- len DJs, die zu Gast waren und Publikum feiern will oder weiter- hin einen Livestream pro Monat an einem tollen Ort produzieren möchte. Die Tendenz, so viel sei verraten, geht momentan eher in letztere Richtung.

Corinna Denzer-Schmidt

Dennis Heinen (2. v.r.) und seine Freunde waren nun auch im „Poorte Jäntje“ zu Gast. Am vergangenen Freitag ging es per Boot über den Spoykanal in Kleve, unterstützt von der Sängerin Bo Shannon. NN-Foto: RD

Mit „House Arrest TV“ gegen Musikentzug in der Krise

Dennis heinen und seine Freunde bringen mit Livestreams clubatmosphäre ins wohnzimmer

Die Tolkien Tage finden

trotz Corona statt – online!

Deutschen tolkien Gesellschaft verlegt die Veranstaltung 2020 ins Netz

NIEDERRHEIN/PONT. Die 12.

Tolkien Tage am Linken Nie- derrhein können durch den Ausbruch der COVID-19-Pan- demie und der damit zusam- menhängenden Schutzmaß- nahmen für die Bevölkerung in diesem Jahr nicht in gewohnter Form stattfinden. Die größte Veranstaltung der Deutschen Tolkien Gesellschaft wurde für 2020 ins Netz und das physische Treffen am Niederrhein auf das nächste Jahr verlegt.

Die Tolkien Tage ziehen jähr- lich mehrere tausend Besucher aus aller Welt an den Niederr- hein. Auf dem Vereinsgelände in Geldern-Pont tummeln sich am Wochenende nach Pfingsten al- lerlei Figuren aus dem Herrn der Ringe. Hobbits, Elben, Zauberer und Orks gehen gemeinsam ih- rer Leidenschaft nach: den Wer-

ken des britischen Fantasyautors J.R.R. Tolkien. 2019 fanden mehr als 8.000 Besucher aus Mitteler- de den Weg in den Kreis Kleve.

Organisiert wird das Event rein ehrenamtlich von der Deutschen Tolkien Gesellschaft, von Fans für Fans.

Durch die Corona-Pandemie wird es dieses Jahr die Tolkien Tage online geben. Diese finden zum ursprünglichen Termin, vom 5. bis 7. Juni, statt. Künstler, Musiker, Referenten, Aussteller und viele weitere Akteure wer- den in Online-Beiträgen und Livestreams zum Programm bei- tragen.

Auch der beliebte Kostüm- wettbewerb wird über die Social- Media-Kanäle der Deutschen Tolkien Gesellschaft ausgetra- gen. Das tolkieneske Online- Programm findet sich nach und

nach unter www.tolkien-tage.

online.

Um die nötige Technik für die Durchführung des Online- Events zu finanzieren, kann der gemeinnützige Verein über Spen- den unterstützt werden: dtg.li/

spenden.

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Im nächsten Jahr finden die Tolkien Tage vom 28. bis 30.

Mai statt. Alle Eintrittskarten für 2020 behalten ihre Gültigkeit, das gilt auch für die begehrten Zeltplätze. Tickets, die 2021 nicht in Anspruch genommen werden können, werden zurückerstattet.

Der Kartenvorverkauf für die Tolkien Tage 2021 geht nahtlos weiter. Eine frühe Buchung lohnt sich, denn es können maximal 5.000 Besucher pro Tag zu den Tolkien Tagen kommen.

Über 8.000 Besucher begeisterten die Tolkien Tage 2019 am Wochenende nach Pfingsten. In die- sem Jahr kämpfen die Freien Völker online um das Schicksal Mittelerdes. Foto: andreas Krupa