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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS. Geschäftsfähigkeit. Stand:

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Academic year: 2022

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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, WR, Jahrgangsstufe 8

Geschäftsfähigkeit

Stand: 25.10.2020

Lernbereich WR 8 II Lernbereich 3 / WR 9 I/IIIa Lernbereich 4 Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler…

• begründen die Bedeutung und die Notwendigkeit ausgewähl- ter gesetzlicher Regelungen in Bezug auf die verschiedenen Lebensaltersstufen. In diesem Zusammenhang analysieren und lösen sie einfache Rechtsfälle mithilfe von Gesetzestex- ten.

Inhalt • Geschäftsfähigkeit

Die nachfolgenden Leistungsaufgaben haben Vorschlagscharakter und stellen keinen fertigen Leis- tungsnachweis dar. Je nach Lernniveau bzw. Leistungsstand der Lerngruppe sowie der gehaltenen Vorstunde müssen diese entsprechend angepasst werden.

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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, WR, Jahrgangsstufe 8

Familie Schubert ist im Sommerurlaub nach Berchtesgaden gefahren, um dort gemein- sam ein paar schöne erholsame Tage zu verbringen.

Aufgabe 1:

1.1 Sonja entdeckt in einem Geschäft am Königsee eine Puppe im Schaufenster für 15,00 €. Sie würde auch allein in das Geschäft gehen und sie kaufen. Da sagt ihre Mutter: „Gerne kaufen wir die Puppe. Aber ich muss sie für dich kaufen. Ich gehe mit dir mit.“

Erläutere die Aussage der Mutter aus rechtlicher Sicht.

Da Sonja erst 5 Jahre alt ist, ist sie geschäftsunfähig. Die Mutter muss somit das Rechtsgeschäft abschließen.

1.2 Beim Schlendern durch ein Sportgeschäft stößt Sebastian auf einen Fußball für 20,00 €.

1.2.1 Begründe, dass beim Kauf für ihn andere Bedingungen gelten als für seine Schwester.

Sebastian ist 14 Jahre alt und daher beschränkt geschäftsfähig . Er kann Rechtsgeschäfte in einem beschränkten Rahmen rechtskräftig abschließen.

1 P

1.2.2 Beschreibe drei verschiedene rechtliche Voraussetzungen, unter denen sich der 14-jährige Sebastian den Ball allein kaufen darf.

Der Kauf des Balles ist wirksam wenn,

a) er die Einwilligung der Eltern hat. 

b) er das Geld für diesen Kauf bekommen hat. 

c) er ihn mit seinem Taschengeld gekauft hat.  3 P

Familie Schubert: Mama Annette (35 Jahre), Papa Michael (38 Jahre), Sebastian (14 Jahre), Sonja (5 Jahre),

2 P

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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, WR, Jahrgangsstufe 8

1.3 Rechtsgeschäfte von Minderjährigen können auch schwebend unwirksam sein.

1.3.1 Entwickle für ein Familienmitglied der Familie Schubert einen Fall, sodass der darin ge- schlossene Vertrag zunächst schwebend unwirksam ist.

z.B. Sebastian  kauft sich ohne Einverständnis seiner Eltern  eine neues

Smartphone.

2 P

1.3.2 Erkläre die beiden Möglichkeiten, wie sich ein schwebend unwirksames Rechtsgeschäft weiter entwickeln kann.

Erteilen die Eltern die Genehmigung  für den Kauf, so wird der Kaufvertrag wirksam . Ver- weigern die die Eltern die Genehmigung  für den Kauf, wird der Kaufvertrag unwirksam .

4 P

Aufgabe 2: Ordne nachfolgende Stufen der Geschäftsfähigkeit richtig zu, indem du sie in die Tabel- le einträgst.

2.1 Der 19 Jahre alte Maximilian ist… a) …geschäftsunfähig

2.2 Der 15 Jahre alte Matthias ist… b) …voll geschäftsfähig

2.3 Die sechsjährige Miriam ist… c) …beschränkt geschäftsfähig

3 P

Aufgabe 3: Überprüfe, ob folgende Geschäfte rechtsgültig sind? Begründe jeweils kurz.

Fall 1: Sebastian Schubert kauft sich im Elektromarkt eine Spielekonsole für 329,00 €. Das Geld hier- für hat er angespart. Seine Eltern sind gegen den Kauf und verlangen vom Verkäufer, dass der Verkauf rückgängig gemacht wird. Sind sie im Recht?

Sebastian ist beschränkt geschäftsfähig . Da der Geldbetrag der Spielekonsole das Ta- schengeld eines 14-jährigen übersteigt, ist das Rechtsgeschäft schwebend unwirksam . Die Eltern müssten diesem Rechtsgeschäft nachträglich zustimmen .

3 P Teilaufgabe Buchstabe

2.1 b 

2.2 c 

2.3 a 

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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, WR, Jahrgangsstufe 8

Fall 2: Sonjas Freundin Leni, 8 Jahre alt, hat von ihrer Mutter 50 Euro erhalten. Sie soll sich dafür eine Hose kaufen. Ist der Kauf gültig?

Leni ist beschränkt geschäftsfähig . Ihr wurden die 50 Euro von ihrer Mutter für den Kauf

überlassen . Das Rechtsgeschäft ist wirksam.

2 P alternativ:

Aufgabe 4: Der 16-jährige Cousin Michael kauft von einem Geldgeschenk seines Opas eine teure Winterjacke für 299 Euro. Als er nach Hause kommt, verweigern seine Eltern die Zustim- mung.

Michael bringt die Jacke in das Sportgeschäft zurück und möchte das Geld wiederhaben.

Die Verkäuferin lehnt jedoch ab.

a) Löse den Fall mithilfe deiner Kenntnisse zum „Taschengeldparagraphen“.

Michael ist beschränkt geschäftsfähig . Da der Geldbetrag der Winterjacke das Taschen- geld eines 14-jährigen übersteigt ist das Rechtsgeschäft schwebend unwirksam .

Die Eltern müssen diesem zustimmen . Das Geschäft muss die Jacke zurücknehmen .

4 P

b) Begründe, ob Michael das Geldgeschenk seines Opas annehmen durfte.

Da Michael das Geldgeschenk ausschließlich einen rechtlichen Vorteil bringt , und keine Rechtsverpflichtung nach sich zieht  , darf er es annehmen.

2 P

Aufgabe 5: Aus der Schule weiß Sebastian, dass man als beschränkt Geschäftsfähiger neben sei- nem Taschengeld und Mitteln, die ihm zu einem bestimmten Zweck überlassen worden sind, noch in zwei weiteren Fällen von Anfang an gültige Rechtsgeschäfte tätigen kann.

Stelle diese zwei Ausnahmen dar.

Er kann Rechtsgeschäfte tätigen, die ihm ausschließlich einen rechtlichen Vorteil bringen und keine Rechtsverpflichtung nach sich ziehen, wie z.B. ein Geldgeschenk annehmen .

Er kann im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses, zu dem die Erziehungsberechtigten ihre Zu- stimmung erteilt haben, Rechtsgeschäfte tätigen .

2 P

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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, WR, Jahrgangsstufe 8 Aufgabe 6: Erkläre noch nachfolgende Fachbegriffe.

6.1 „Geschäftsfähigkeit“:

Geschäftsfähigkeit ist die Fähigkeit, Rechtsgeschäfte rechtswirksam abschließen zu können .

6.2 „schwebend unwirksam“:

Rechtsgeschäfte sind schwebend unwirksam, sofern die Einwilligung der Erziehungsberechtig- ten zum Vertragsabschluss noch aussteht .

2 P

Aufgabe 7: Überprüfe nachfolgende Aussagen zum „Taschengeldparagraph“ auf ihre Richtigkeit.

Verbessere gegebenenfalls.

2 P

Teilaufgabe Aussage Richtig Falsch

7.1 Der Taschengeldparagraph vereinfacht das Leben von Eltern und Kindern und gibt Händlern rechtliche Sicherheit.

Verbesserung:

________________________________________________

________________________________________________

________________________________________________

X 

7.2 Für Eltern besteht eine Verpflichtung zur Zahlung eines be- stimmten Taschengeldes.

Verbesserung:

Es besteht für Eltern keine Verpflichtung zur Zahlung. 

X

§ 110 BGB „Taschengeldparagraph“

Ein von dem Minderjährigen ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters ge- schlossener Vertrag gilt als von Anfang an wirksam, wenn der Minderjährige die vertragsmäßige Leistung mit Mitteln bewirkt, die ihm zu diesem Zwecke oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden sind.

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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, WR, Jahrgangsstufe 8

Aufgabe 8: Bearbeite unten aufgeführte Fragen zur Infografik.

8.1 Nenne die Art und den Zweck der verwendeten Diagrammart.

Balkendiagramm . Wird vor allem für die Darstellung einer Rangfolge  verwendet.

2 P

8.2 Schätze den prozentualen Anteil der Ausgaben für Kleidung und Mode an den gesamten Ausgaben. Überschlage im Kopf und kreuze an.

a) ~ 25 %  b) ~ 30 %

 c) ~ 20% 

1 P

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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, WR, Jahrgangsstufe 8

8.3 Bei den Ausgaben ist kein Posten für Handyverträge aufgeführt. Dazu liegt dir folgender Fall vor:

Begründe, dass im gegebenen Beispiel die gesetzlichen Regelungen zur Geschäftsfähigkeit nötig sind.

Da Sebastian ginge eine vertragliche Verpflichtung über eine Grundgebühr ein . Dies ist ge- mäß der gesetzlichen Regelungen zur Geschäftsfähigkeit zum Schutz von Minderjährigen unzu- lässig.

2 P

Sebastian Schubert unterschreibt einen Handyvertrag für zwei Jahre. Das Smartphone kostet 1,00 € und die monatliche Grundgebühr beträgt 34,99 € mit einer Laufzeit von 24 Monaten.

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Illustrierende Leistungsaufgaben zum LehrplanPLUS

Realschule, WR, Jahrgangsstufe 8

Quellen- und Literaturangaben

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