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CASE STUDY GUMMI-DRUCKROLLEN FÜR FÖRDERBÄNDER INTELLIGENTE MATERIALSUBSTITUTION FÜR EINEN GERINGEREN ENERGIEBEDARF

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Academic year: 2022

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INTELLIGENTE MATERIALSUBSTITUTION FÜR EINEN GERINGEREN ENERGIEBEDARF

GUMMI-DRUCKROLLEN FÜR FÖRDERBÄNDER

CASE STUDY

(2)

HERAUSFORDERUNG

Hohes Gewicht und

Anlaufmoment der Anlage

Lange Heizzeiten in der Fertigung bisheriger Druckrollen

Hoher Energiebedarf und Kostenaufwand

ERGEBNIS

Deutlich reduzierte Heizzeiten und verminderter Energiebedarf Geringeres Gewicht sorgt für kleineres Anlaufmoment Weniger Materialbedarf durch Werkstoffsubstitution

LÖSUNG

Wertanalyse der verwendeten

Werkstoffe und des Herstellverfahrens Konstruktion aus Kunststoff

ersetzt Vollgummirolle Nachträgliche Anpassung

des Verfahrens durch Werkstoffkenntnis

Bilder: BalanceFormCreative - stock.adobe.com; BalanceFormCreative - stock.adobe.com; wutzkoh - stock.adobe.com;

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HERAUSFORDERUNG

STANDARDS NEU AUSROLLEN

In sämtlichen Industriebereichen werden Förderbänder zum schnellen und sicheren Transport von Gütern eingesetzt. Der Ein- satz von Bandförderanlagen ist generell sehr energieeffizient, denn Förderbänder zeich- nen sich durch große Förderlängen, -men- gen und -geschwindigkeiten bei kleiner Antriebsleistung aus. Darüber hinaus bieten sie einen geringen Verschleiß sowie gerin- ge Wartungs- und Investitionskosten. Neben dem eigentlichen Transportband stellt Jäger unterschiedlichste Varianten von gummier- ten Antriebsrollen, Stützrollen und Druck-

rollen her. Verschleißfestigkeit, Dämpfung und Drehmomentübertragung sind dabei wesentliche Kriterien. Unsere Hauptanwen- dungen finden sich im Bereich Lebensmit- telverarbeitung, Erntemaschinen, Lager- haustechnik und Viehzucht. Während die Transportbänder und Transportgurte i. d. R.

spezifisch an das Fördergut angepasst wer- den, werden im Bereich der Rollen oft Stan- dardelemente eingesetzt. Diese machen die Gesamtkonstruktion häufig unnötig schwer sowie voluminös und so letztendlich teuer in der Anschaffung und im Unterhalt.

Bild: phonlamaiphoto - stock.adobe.com

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EFFIZIENZSTEIGERUNG DURCH PRODUKTOPTIMIERUNG

Eine einfache Variante der von Jäger herge- stellten Druckrollen oder auch Förderrollen besteht aus einem beigestellten Stahlrohr, welches mit einer dicken Gummischicht aus SBR umspritzt wird. Im Einsatz sorgt das Stahlrohr, welches auf eine Welle auf- gespannt wird, für die Kraftübertragung auf Rolle und Förderband. Die Gummischicht sorgt dagegen für einen ruhigen und siche- ren Betrieb der Bänder. Somit ist das Design der Rolle für den grundsätzlichen Betrieb der Anlage durchaus effektiv. Allerdings sorgt das hohe Gewicht für unnötig hohe Anlauf- momente beim Betrieb der Gesamtanlage

und somit für hohe Kosten. Aus diesen Grün- den stellen sich die Expert:innen von Jäger der Aufgabe, das Gewicht, Montage- und Instandhaltungskosten sowie den Preis der Einzelrollen zu reduzieren. Dabei sollen be- wusst der Rohstoffeinsatz und CO2-Emissio- nen verringert werden.

HERAUSFORDERUNG

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VON GRUND AUF NEU GEDACHT

Durch methodische Anwendung der Wert- analyse konnte relativ schnell ermittelt wer- den, dass die Herstellkosten der Druckrolle zu mehr als 80 % durch Material und Pro- duktion verursacht werden. Da die Vulkani- sation von Gummi durch Druck und Tempe- ratur ein vergleichsweise energieintensiver Vorgang ist, besteht hier auch ein deutliches Potential zur Optimierung des Prozesses. Je dicker dasGummi ist, desto länger gestaltet sich auch die benötigte Heizzeit der Druck- rolle. Ein entsprechend hoher Energiebedarf und damit auch CO2-Ausstoß sind die Folgen.

Aus diesem Grund soll die schwere Voll- gummirolle durch eine wesentlich leichtere

„Speichen-Konstruktion“ aus Kunststoff er- setzt werden, welche als Unterbau dienen soll. Auf diese Kunststoffkomponente wird anschließend kraftschlüssig eine dünne Gummischicht aufgebracht. Dadurch bleibt das gute Dämpfungs- und Friktionsverhalten des Bauteils weiterhin erhalten. In einem ersten Prozessschritt wird dabei der Spei- chen-Körper aus Kunststoff im Spritzgussver- fahren auf die Stahlwelle gespritzt, um als nächstes die Gummischicht in einem zwei- ten Werkzeug aufzuvulkanisieren.

Bild: Cybrain - fotolia.com

LÖSUNG

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WERKSTOFFKENNTNIS, DIE ÜBERZEUGT

Erste Überlegungen mit kostengünstigem Poly- propylen (PP) zeigen sich als nicht zielführend, denn PP ist nicht hitzebeständig genug, um der aufgespritzten und nachträglich vulkanisierten Gummikomponente standzuhalten. Alternativ setzt das Entwicklerteam von Jäger deshalb auf Polyamid (PA). Einem Werkstoff, der deutlich beständiger gegen die mehr als 160 ° Celsius hohe Vulkanisationstemperatur ist.

Das Problem: Das temperaturbeständige Poly- amid ist zwar technisch für den Vorgang ge- eignet, gestaltet sich allerdings als zu kosten-

intensiv, um den gewünschten Zielpreis zu erreichen. Nach einigen Überlegungen, gestal- tet sich die Lösung dieses Problems so einfach wie genial. Die Gummi-Laufschicht und die mit PP umspritzte Welle werden in zwei separaten Werkzeugen parallel gefertigt. Die vulkanisier- te Gummi-Komponente wird dann wie eine Art Schrumpfschlauch auf die PP-Unterkonstruktion gezogen und verbindet somit beide Werkstoffe kraftschlüssig miteinander.

LÖSUNG

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ERGEBNIS

752 cm 3

GUMMI

1925 g

876 g 60 min

GUMMI

227 cm 3

GUMMI

891 g

476 g

12 min

GUMMI 2 min

KUNSTSTOFF

258 cm 3

KUNSTSTOFF

- KUNSTSTOFF

- KUNSTSTOFF VOLUMEN

HEIZZEIT / ZYKLUSZEIT

CO

2

-AUSSTOSS*

GEWICHT**

*Rohstoffe inkl. Verarbeitung

**Gesamtgewicht pro Stück ohne Stahl-Welle

QUICK

FACTS

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SUBSTITUTION DER STAHLWELLE

Eine weitere Einsparung ist durch Verzicht der Stahlwelle möglich. Durch Substitution dieses Werkstoffes, unter Verwendung einer reinen Kunststoffkonstruktion, bestehen weitere Ein- sparungspotentiale hinsichtlich Gewicht und Material, bei vergleichbarer Drehmomentüber- tragung. Diese vielversprechende Lösung wird ausgiebig in den Laboren und Werken der JÄGER Group getestet. Unter anderem finden weitere FEM-Berechnungen und Einsatz-Simulationen

statt, um die Druckrolle unter ökonomischen und ökologischen Aspekten zu optimieren.

Durch das Neudenken bestehender Prozesse kann somit ein laufendes Produkt unter öko- logischen Aspekten angepasst und gleichzeitig der geforderte Zielpreis realisiert werden. Einige Erkenntnisse dieses Projekts können nun über- tragen werden und ermöglichen auch anderen Kund:innen von Jäger innovative Produktanpas- sungen zum fairen Preis.

OFFENE POTENTIALE

Bild: StockRocket - stock.adobe.com

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Sascha Winter

Experte für Produkt- und Prozessentwicklung Tel + 49 511 535 823 0

s.winter@jaeger-gk.de www.jaeger-gk.de

Jäger Gummi und Kunststoff GmbH Lohweg 1

30559 Hannover

KONTAKT

Bild: ©vegefox.com - stock.adobe.com; Hintergrund: pickup - stock.adobe.com; Hintergrund, Cover: L.Dep - stock.adobe.com

Referenzen

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