• Keine Ergebnisse gefunden

Prüfbericht sorgt für Begeisterung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Prüfbericht sorgt für Begeisterung"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

388 Bayerisches Ärzteblatt 5/2005

Serie „Durchblick“

Die gemeinsame Selbstverwaltung aus Kranken- kassen und Kassenärztlicher Vereinigung nimmt wichtige, ordnungspolitische Aufgaben wahr. So weit, so gut. Was sich hinter diesen Aufgaben verbirgt, ist sicher nicht allen Vertragsärzten und Psychotherapeuten klar. Wussten Sie beispiels- weise, dass im vergangenen Jahr in Bayern 6285 Prüfungen hinsichtlich Verordnungs- oder Behandlungsweise durchgeführt wurden? Diese und viele weitere Informationen stehen im Jah- resbericht 2004 der Geschäftsstelle des Prü- fungs- und Beschwerdeausschusses Ärzte Bay- ern. Der Bericht wurde Ende März in München der bayerischen Sozialministerin Christa Ste- wens übergeben.

„Ich bin begeistert davon, wie zielgerichtet und durchdacht die Wirtschaftlichkeitsprü- fungen in Bayern durchgeführt werden“, so das Lob der Ministerin für die Delegation, die im Ministerium den Jahresbericht aus- führlich vorstellte. Das Trio, das aus Regens- burg angereist war, bestand neben den Vorsit- zenden des Prüfungs- und Beschwerdeaus- schusses, Dr. Bernhard Riedl und Dr. Hans Wilhelm Langer, aus dem Leiter der Ge- schäftsstelle der Ausschüsse, Jörg Hofmayer.

Wie die drei Prüfexperten berichteten, habe man die Vorgaben des Gesundheitsmoderni- sierungsgesetzes (GMG) in Bayern sehr schnell und unkompliziert umgesetzt. Kran- kenkassen und Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) sorgten mit pragmatischen Vereinbarungen dafür, dass die Wirtschaft- lichkeitsprüfung weiterhin auf sehr hohem Niveau durchgeführt werden kann.

Die Daten des Geschäftsberichts 2004 bewei- sen, dass dies keine leeren Versprechungen sind. So werden in Bayern gemessen an der Anzahl der Praxen bundesweit die wenigsten Mitarbeiter eingesetzt. Ermöglicht wird dies vor allem durch die sehr erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeiter, die permanente Pro- zessoptimierung und eine innovative techni- sche Infrastruktur. Während man andernorts für teures Geld externe Dienstleistungen ein- kaufen muss, greift man in Bayern auf be- währte Strukturen zurück. Ein funktionieren- des Qualitätsmanagement trägt dazu bei, die Kosten der Wirtschaftlichkeitsprüfung auch unter GMG-Bedingungen nicht etwa zu er- höhen, sondern vielmehr zu senken.

Dass diese Hebel greifen, zeigt laut dem Juris- ten Hofmayer vor allem die Anzahl der Ver- fahren, die im vergangenen Jahr bearbeitet

werden konnten: „Obwohl aufgrund der not- wendigen Anpassungen an die Vorgaben des GMG für die Prüfung selbst lediglich etwa ein halbes Jahr zur Verfügung stand, konnten knapp 80 Prozent der Verfahrensmenge des Vorjahres in der jeweiligen Instanz abgeschlos- sen werden.“ Als Manko bezeichnete er es, dass es kaum verlässliche bundesweite Ver- gleichszahlen gäbe. So sei man auf den infor- mellen Austausch von Daten mit anderen Bundesländern angewiesen. Die Prüf-Delega- tion mahnte hier mehr Transparenz an und bat die Ministerin, sich dafür einzusetzen, dass endlich bundesweit einheitliche, aussa- gekräftige Daten erhoben werden. „Es ist im Sinne der großen Mehrheit der ehrlichen, se- riös arbeitenden Ärzte, dass sämtliche Miss- stände im System aufgedeckt werden. Die Prüfung ist keine Methode der Gängelung, sondern die Chance, bei Versäumnissen, Un- wissenheit, aber auch offensichtlichem Fehl- verhalten rechtzeitig gegensteuern zu kön-

nen“, so die Vorsitzenden des Prüfungs- und Beschwerdeausschusses.

In der Diskussion mit der Ministerin waren die Auswirkungen des GMG auf die Prüfung dann das zentrale Thema. Aus Sicht der Prüf- experten berge das Gesetz durchaus den einen oder anderen positiven Ansatz, der sinnvoll in die Realität umgesetzt werden kann, wenn die Vertragspartner, also Ärzte und Kranken- kassen, vertrauensvoll miteinander umgehen und kooperieren. Hofmayer bedauerte jedoch, dass der Gesetzgeber wieder kein Mittel ge- funden habe, die Kassenärztlichen Vereini- gungen und Krankenkassen in allen Bundes- ländern zur effektiven Umsetzung der Wirtschaftlichkeitsprüfung zu bewegen. Dies müsse aber das Ziel sein, da es – und hier wa- ren sich alle Beteiligten einig – keine sinnvol- le Alternative zur Prüfung als Aufgabe der gemeinsamen Selbstverwaltung gebe.

Martin Eulitz (KVB)

Prüfbericht sorgt für Begeisterung

Gruppenbild mit Dame: der Geschäftsbericht 2004 wurde Ministerin Christa Stewens von Dr. Bernhard Riedl, Dr. Hans Wilhelm Langer und Jörg Hofmayer (v. li.) übergeben.

Leben und Überleben in Praxis und Klinik

Gefährden Sie nicht Ihre berufliche Existenz und suchen Sie rechtzeitig Hilfe bei phy- sisch und psychischer Überlastung, Psychostress am Arbeitsplatz, Suchtproblematik, Al- kohol, usw.

Unverbindliche Ausküfte (selbstverständlich vertraulich und/oder anonym) über entspre- chende psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten können Sie ab sofort erhalten bei der Bayerischen Ärzteversorgung, Denninger Straße 37, 81925 München.

Dort stehen Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung:

Herr Dierking (Mi. bis Fr. ganztags), Telefon 089 9235-8862 Frau Wolf (Mo., Di., Do., Fr. 9 bis 12 Uhr), Telefon 089 9235-8873

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Annaheim, brachten es in den folgenden Jahren auch nach 1965 in der Präsidialzeit des Schreiben¬ den mit sich, daß die Exkursionstätigkeit etwas in den Hintergrund treten und sich

[...] Und auf der anderen Seite sollten uns die heute schon unausgesetzt vorgetragenen Besorgnisse der Westmächte, sonderlich Frankreichs, gegenüber einer zu stark

nnd i sehr häutig dem Genitiv entspricht , aber eine feste Regel. scheint nicbt vorhanden

Und wirklich nur von links nach rechts gelesen (im Hebräischen also rückwärts) kann man aus dem abge- schnittenem Wort ein Januar machen. Wie auch immer, da in Sachsen nicht

Eine Kasseler Diakonisse, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Kritik am Dritten Reich geübt hatte, erinnerte sich an ihre Reaktion, als sie von diesen Maßnahmen hörte: „Und da hab'

[r]