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Die „Südstadt&#34

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Olivier Callot: La tranchee «Ville Sud». Etudes d'architecture domestique.

Ras Shamra-Ougarit voi.X. Paris: Maison de POrient, Lyon - Editions Re¬

cherche sur les Civihsations 1994. 420 S., 25 pl. phoL, 17depl., 290 fig. ISBN 2-86538-249-4. FF 373.

Die „Südstadt" von Ugarit wurde 1959-60 auf einer Grabungsfläche von ca. 200m x 30m untersucht. Hier befand sich ein Wohnquartier, das mit seinen Häusern, Straßen und Plätzen eine Anlage zeigL die für die Städte der späten Bronzezeit an der Ostküste des Mittelmeeres charakteristisch ist.

Der erste Teil der Arbeit beschreibt die Überreste der einzelnen Häuser, die dann auch, soweit möglich, rekonstruiert werden. Sie waren in Steinmauerwerk errichtet und zum großen Teil mehrstöckig, was der Verfasser in sehr gut ausge¬

führten Rekonstruktionszeichnungen verdeutlicht.

Der zweite Teil des Bandes ist in vier Kapitel unterteilL In ihnen behandelt der Verfasser den städtischen Raum mit seinen Straßen und Plätzen; die Materialien

und Techniken des Hausbaus sowie die Einteilung der Häuser (Zimmer, Höfe

usw.) und die sonstigen Einrichtungen (Wasserversorgung, Gräber); die Einwoh¬

ner des Quartiers (berufliche Tätigkeiten, Privatleben), wobei auch das in den Häusern gefundene Inventar berücksichtigt wird, und schließlich die Chronolo¬

gie, genauer die Baugeschichte dieses Viertels, das möglicherweise bei einem Erd¬

beben um die Mitte des 13. Jh.s zerstört wurde.

Die umfassende, sehr sorgfältige und mit vorzüglichen Plänen und Zeichnun¬

gen illustrierte Abhandlung kann als Musterbeispiel dafür dienen, wie man kom¬

plexe archäologische Grabungsbefunde publizieren sollte.

W. S. (G.)

Siegfried Richter: Exegetisch-literarkritische Untersuchungen von Herakleidespsal¬

men des koptisch-manichäischen Psalmenbuches. Altenberge: Oros Verlag 1994.

ISBN 3-89375-091. DM 80,-.

Mit dieser Dissertation beginnt die Wiederaufnahme der Arbeit an den Psal¬

mengruppen des manichäischen Psalmenbuches der Chester Beatty Library. Ge¬

genüber der editio princeps von 1939 wird der Text metrisch gegliedert. Die Ar¬

beit zerfällt in 2 Teile. Teil A (S. 10-35) befaßt sich mit der metrischen Form der Psalmen, ihrem Aufbau, den beiden Doxologien und den verschiedenen Formen des Parallelismus. Der größere Teil B (S. 36-278) untersucht die sechs Heraklei-

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despsalmen (Allberry, Psalmbook U 187, 2-197, 8) jeweils in derselben Frage¬

stellung: Einführung, Metrum, Refrain, Gliederung, Interpretation und zusam¬

menfassende Betrachtung des Psalms, z.T. vermehrt um Exkurse (S.98ff., 142 ff, 177 ff). Die Ergebnisse der Arbeit werden S. 279-286 zusammengefaßt. Eine deut¬

sche Übersetzung der untersuchten Psalmen wird als Anhang I (S. 287-306) und außerdem der koptische Text mit deutscher Übersetzung von PsB 197,9-202,26 in metrischer Gliederung als Anhang 11 (S. 307-323) publiziert.

Literatur-, Abkürzungs- und Stichwortverzeichnis (S. 324-346) und Stellenregi¬

ster (S. 345-351) schließen die Arbeit ab. Der gelungenen Arbeit liegt eine Kolla¬

tionierung der Handschrift mit z.T. neuen Lesungen zugrunde, die 1997 auch im Corpus Fontium Manichaeorum neu herausgegeben werden soll. Die metrische Gliederung des Textes verhalf zu einer Reihe Textergänzungen. Die Psalmen kön¬

nen der I.Generation nach Manis Tod (zw. der 2. Hälfte des 3. Jh.s bis I.Hälfte des 4. Jh.s) im syrisch-ägyptischen Raum zugewiesen werden. Sie sind sehr von christlich-gnostischem Gedankengut beeinflußt und dienten teils als Missions¬

schriften der Manichäer, teils hatten sie ihren Platz in der liturgischen Gemeinde¬

versammlung.

M.K.

J.Gbenga Fagborun: TTie Yoruba Koine - ils Hislory and Linguistie Innovations.

München-Newcastle: LINCOM Europa 1994. Pb.xiv, 167 S. (Linguistics Edi¬

tion. 06) ISBN 3-929075-47-4. £ 15.50/DM 39, -/USS 26.00.

Die Publikation ist gegliedert in zwei Hauptteile. Im ersten Hauptteil „A lin¬

guistic history of the Yoruba koine" stellt der Autor, beginnend mit Crowther 1843, die Geschichte des Yoruba als Standard-Schriftsprache („Koine") dar. Im zweiten Hauptteil „Theoretical issues and the mechanism of linguistic innovation"

untersucht er die Mechanismen der Entlehnung und der Bildung von Lehnüber¬

setzungen aus dem Englischen ins Yoruba. Er stellt fesL daß seit dem Beginn der Verschriftung des Yoruba immer wieder linguistische Innovationen vorgekommen und in die Yoruba- Koine integriert worden sind. Diese sollten nicht von vornher¬

ein als „fremd" abgelehm, sondern im Gegenteil als Ausdruck der sprachlichen Kompetenz und Kreativität der Yoruba-Sprecher angesehen werden. Abgerundet wird die Publikation durch einen umfangreichen und sehr nützlichen Index.

U.S.

Hartmut Bobzin : Der Koran im Zeilalter der Reformation. Studien zur Frühge¬

schichte der Arabistik und Islamkunde in Europa Stuttgart: Franz Steiner Verlag

1995. 598S. (Beiruter Texte und Studien. Bd. 42) ISBN 3-515-05365-4.

DM 188,- (öS 1467,-).

Der Koran ist, nach muslimischer Auffassung, das Wort Gottes und der unmit¬

telbare Ausdruck des göttlichen Willens. Die Worte des Korans sind von höchster

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Autorität für die ganze Menschheit, er ist der Maßstab für die Wahrheit und die Lebensführung, und er ist der Weg zum Heil. Darüber hinaus ist die Sprache des Korans von unübertroffener und wundersamer Reinheit und Schönheit ...

Im Abendland im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Reformation und zur Zeit Martin Luthers, sah man dies jedoch ganz anders. In Ermangelung guter oder gar vollständiger Übersetzungen war der Koran kaum bekannL und das wenige, was an Textauszügen nach Europa drang, wurde häufig in umständlichen Übersetzun¬

gen vom Lateinischen ins Griechische, die dann wieder rückübersetzt wurden, so entstellt, daß man den ursprünglichen Text kaum wiedererkennen konnte. In sei¬

ner hochinteressanten quellenkundlichen Studie weist Bobzin auf diese Überset¬

zungsproblematik hin, die an das folgende Kinderspiel erinnert: A erzählt eine Geschichte. B hört zu. Dann erzählt er diese Geschichte C weiter (der die I.Ver¬

sion von A nicht gehört hat) und der seinerseits die Geschichte D erzählt ... Am Ende der Kette stellt man die Geschichte von A dem Z gegenüber und stellt fesL daß man zwei nahezu neue Geschichten hat, wobei die Geschichte von Z stark von der von A abweicht.

Daß eine gute, möglichst genaue Übersetzung aber immer wichtiger wurde, er¬

gab sich unter anderem durch die vielseitigen Kulturkontakte der Kreuzzüge und

angesichts des großen Osmanischen Reiches. Auf welche Informationen und

Übersetzungen des Korans als wichtigste Glaubensurkunde des Islams konnte Martin Luther zurückgreifen? Hartmut Bobzin widmete sich dieser Frage, die bislang in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Islam auf theologi¬

schem Gebiet kaum Beachtung gefunden hat. Der Theologe Theodor Bibliander (1504-64) als Herausgeber einer ersten vollständigen Übersetzung des Korans und die beiden Gelehrten Johann Albrecht Widmanstetter (1506-57) sowie Guil¬

laume Postel (1510-81) als Koranübersetzer werden in Hartmut Bobzins Untersu¬

chung ausführlich beschrieben, wobei Widmanstetter und Postel zugleich als Pio¬

niere der semitischen Sprachwissenschaft betrachtet werden. Hartmut Bobzins Studie veranschaulicht die Schwierigkeiten, Bemühungen und auch Fehlschläge der Übersetzer und das zögerliche Kennenlernen der Lehre des Korans in einer Zeit, in der das Wort „Alcoran" als Inbegriff eines gotteslästerlichen, Schrek- ken einflößenden und lügnerischen Buches" galL

D.P.

Andreas Bsteh (Hg.): Chrisdicher Glaube in der Begegnung mit dem Islam. Möd¬

ling: Verlag St. Gabriel 1996. 616 S. 8° (Studien zur ReHgionstheologie. 2.) ISBN 3-85264-496-8. DM 42,80.

Der Herausgeber möchte die beiden ersten Bände der Reihe „Studien zur Reli¬

gionstheologie" als eine Einheit verstanden wissen, mit dem Ziel, einen Dialog zwischen Christentum und Islam anzuregen und ansatzweise zu führen. In beiden

Bänden werden die Grenzen eines derartigen Dialoges deutlich; während die

dogmadschen Unterschiede zwischen Islam und Christentum, etwa bei der Got¬

tesvorstellung oder der Rolle der Stifterpersonen im ersten Band jedoch massiv zutage traten und als unbeantwortete Fragen im Räume standen, bietet der zweite Band Ansätze zu einem möglichen Umgang mit dieser Problemadk.

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Im ersten Band bildeten Themen aus dem Bereich Islam den Ausgangspunkt, nun sind es christliche Dogmen, die auf ihre Vereinbarkeit mit dem Islam hin un¬

tersucht werden. Wieder sind eine Reihe von Vorträgen mit daran anschließenden Diskussionen aufgeführt und bilden eine Dokumentation der Dialogbereitschaft deutschsprachlicher Wissenschaftler aus überwiegend theologischen Fakultäten

mit Muslimen. Angesprochen werden Themen wie das christliche Bild des Pro¬

pheten, die Endgültigkeit der Christusoffenbarung, die Trinität u.a.m. Die daran anschließenden Diskussionen zeigen die Offenheit und das Bemühen der Teilneh¬

mer um Objektivität; die für einen Dialog entscheidenden Fragen werden gestellt, beispielsweise nach der Unsicherheit der eigenen Bewertungskriterien, nach der Existenz einer absoluten Wahrheit, die mit der christlichen identisch ist. Die Ant¬

worten auf diese Fragen weisen individuelle Unterschiede auf

Der Herausgeber sieht diesen Band gewissermaßen als Vorbereitung auf echte Gespräche zwischen Christen und Muslimen, und dies erweist sich als sinnvoll.

Denn hier wird deutlich, daß sich die Teilnehmer der zweiten Religionstheologi¬

schen Akademie St. Gabriel 1993 über die Problempunkte, die bei einem interreli¬

giösen Dialog mit Muslimen auftreten können, durchaus bewußt sind. Eine derar¬

tige Auseinandersetzung mit dem eigenen Standpunkt kann einem Dialog zwi¬

schen den Religionen nur forderlich sein.

B. K. (G.)

JaredS. Klein: On verbal accentuation in the Rigveda. New Haven 1992. II, 118 S.

(American Oriental Society Essay. Number 11.) ISBN 0-940490-90-0. $ 18.50.

Im Anschluß an frühere Arbeiten vor allem von H. Oldenberg geht Verf offe¬

nen Fragen der Verbakzentuierung im RV nach. Im Mittelpunkt steht das unge¬

klärte Problem, wann das Verb im ersten von zwei Sätzen, die eine Antithese ent¬

halten, einen Akzent trägt. Eine Lösung versucht VerL mit Hilfe der Intonation zu

finden. Die Untersuchung, die zahlreiche wichdge Einzelbeobachtungen zum

Text des RV enthält, ist ausführiich besprochen von H. M. Hoenigswald,

JAOS 114. 1993, 483-485.

O.v.H.

Christopher Z. Minkowski: Priesthood in ancient India. A study of the Maiträvaru- na priest Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften i991 [1992]. 272 S. (Publicadons of the de Nobili Research Library. Volume XVIII.) ISBN 3-900-271-22-4. öS 360.-.

Während die verschiedenen Formen des vedischen Rituals mehrfach Gegen¬

stand von Untersuchungen gewesen sind, hat sich diese überarbeitete und erwei¬

terte, an der Harvard-Universität entstandene Dissertadon erstmals die Aufgabe gestelk, die Funktion eines bestimmten Priesters zu untersuchen, der seinen Na¬

men der Tatsache verdankt, daß er beim Opfer Anweisungen gibt und Mitra und Varuna vergleichbar seine Autorität ausübt. Der umfassenden und klaren Darstel-

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lung ist eine kritische Ausgabe und Übersetzung des Praisädhyäya, der zu den Khilas des RV zählt, und ein Verzeichnis der Handlungsanweisungen (proyoga) für den Maiträvaruna-Priester beigegeben. Diese ausgezeichnete Arbeit ist mehr¬

fach ausführlich gewürdigt worden: Th.Oberues, OLZ 88. 1993, 418-421;

J. L. Brockington, JRAS 3rd Series. 3. 1993, 468 L; J. C. Heesterman, IIJ 37. 1994, 269-271.

O.v.H.

Peter Raster: Phonetic Symmetries in the First Hymn of the Rigveda Innsbruck 1992. 53 S. (Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft. Vorträge und Klei¬

nere Schriften. 56.) ISBN 3-85-124-632-2. öS 240.-.

Ausgehend von lange unveröffendicht gebliebenen Beobachtungen von F. de

Saussure versucht VerL, lautliche Symmetrien in den rigvedischen Liedern aufzu¬

decken. Er glaubL klare, in Zahlenverhältnissen faßbare Verteilungen einzelner Laute feststellen zu können, etwa im ersten Hymnus, der als einziger wirklich un¬

tersucht wird, 216 Vokale oder 144 Verschlußlaute, wobei sich Zahlen ergeben, die durch 24 teilbar sind, eben die Silbenzahl einer Gäyatri (3x8). Daß die Zah¬

lenverhältnisse jedoch gar nicht so eindeutig sind, wie VerL glaubt, hat Th. Ober¬

lies in seiner ausführlichen Besprechung (Kratylos 39. 1994, 188-191) nachgewie¬

sen. Die Deutung dieser durchaus beachtenswerten Beobachtungen meint VerL

mit Hilfe von indischer Sprachphilosophie und Yoga zu finden: Eine interessante Variante moderner Zahlenmystik.

O.v.H.

South Asian Archaeology 1993. Proceedings of the Twelfth International Conference of the European Association of South Asian Archaeologists held in Helsinki Uni¬

versity 5-9 July 1993, edited by Asko Parpola and Petteri Koskikallio. Volu¬

men I, II Helsinki: Suomalainen Tiedeakatemia 1994. 887 S., zahlreiche Abb.

(Suomalaisen Tiedeakatemian Toimituksia. Annales Academiae Scientiarum Fennicae. Sarja-ser. B nide-tom. 271). ISBN 951-41-0729-2. DM 397,-.

Neben 70 Vorträgen, die in Helsinki gehalten wurden, enthäU der Band ein Teilnehmerverzeichnis, Hinweise auf Vorträge, die an anderer Stelle veröffent¬

licht sind, sowie Nachrufe auf Klaus Fischer (1919-1993) und Heinz Mode

(1913-1992). Wie in allen Teilen der Serie, ist der Inhak ungemein reichhaltig, aber doch mit einem erkennbaren Schwergewicht auf der Archäologie der frühen Kulturen (Harappa, Mehrgarh, Nausharo, frühe Arier). Aus dem letztgenannten Bereich verdient H. Falks Arbeit zu Copper Hoard Finds and the Vedic vajra ge¬

nannt zu werden. Von den Beiträgen, die sich mit Themen einer sehr viel späteren Zeit befassen, mag J. K. Bautzes Auseinandersetzung mit dem Problem von Origi¬

nal und „Fälschung" anhand von Kotah-Malereien als ein Beispiel dienen. Wie stets, so ist auch dieser Band sorgfaltig ediert, so daß die Herausgeber des Dan¬

kes der Benutzer gewiß sein dürfen.

O.v.H.

(6)

Winston L.King: Theraväda Meditation, The Buddhist Transformation of Yoga.

Delhi: Motilal Banarsidass 1992. VIII, 172 S. ISBN 81-208-842-8. Ind.

Rs. 150.-.

Die erste Ausgabe dieser in Indien jetzt in einer Neuauflage erschienenen Ab¬

handlung des 1995 verstorbenen britischen Religionswissenschaftlers Trevor Ling wurde schon 1980 publiziert. Der größte Teil des Buches ist einer Darstellung der

Meditationsformen gewidmeL die im Päli-Kanon sowie in Vimuttimagga und im

Visuddhimagga beschrieben werden; die Textgrundlage ist insgesamt verhältnis¬

mäßig schmal geblieben, und die Auswahl der gelegendich herangezogenen Texte anderer buddhistischer Traditionen ist etwas einseitig. Der auf der Auswertung von Texten beruhende größte Teil des Werkes ist durch neuere Arbeiten, insbe¬

sondere die Untersuchungen von J.Bronkhorst und T.Vetter, wenigstens teil¬

weise ersetzt und in Einzelheiten überholt. Demgegenüber bleiben die in Kapitel 7 enthaltenen Mitteilungen des Verfassers über die Meditationspraxis im moder¬

nen Birma, insbesondere in dem vom Mahasi Sayadaw begründeten Meditations¬

zentrum in der Nähe von Rangoon für Religionswissenschaftler und Buddhologen nach wie vor von größtem Interesse. Sie enthalten auch interessante Angaben über persönliche Erfahrungen des Verfassers und beruhen auf Ergebnissen der Feld¬

forschung des Verfassers in Birma in den Jahren 1960 bis 1962. Darüber hatte der Verfasser auch schon in seiner Abhandlung A Thousand Lives Away: Buddhism in Contemporary Burma (Oxford 1964) berichtet.

H.B.

Untersuchungen zur buddhistischen Literatur. Bearbeitet von Frank Bandurski, Bhikkhu Päsädika, Michael Schmidt, Bagwei Wang. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1994. 203 S. {Sanskrit-Wörterbuch der buddhistischen Texte aus den Turfan-Funden. Beiheft 5) ISBN 3-525-26154-3. DM 75,-.

Der vorliegende Band enthäh die folgenden fünf Beiträge der im Titel genann¬

ten Autoren: Eine Übersicht über die Göttinger Sammlung der von R. Sänkr¬

tyäyana in Tibet aufgefundenen buddhistischen Sanskrittexte; Abhidharma-Zi- tate aus den folgenden Texten: Abhidharmakosavyäkhyä, Abhidharmadipa-Vi- bhäsäprabhävrtti, Arthaviniscayasütra-Nibandhana ; eine Bestimmung der Schulzu¬

gehörigkeit des von CM. Ridding und L. de La Vallee Poussin 1920 herausgege¬

benen BhiksunT-Karmaväcä-Fxa%menXts aus Nepal als den Mülasarvästivädin ge¬

hörig. Den Abschluß bildet eine interessante Abhandlung über Buddhist Nikäyas through ancient Chinese eyes, die manche sonst wenig bekannte Nachricht über die Übersetzung buddhistischer Texte ins Chinesische mitteilL Auch dieser Band der wichtigen Reihe bereichert die Arbeitsinstrumente des Buddhologen.

O.v.H.

(7)

George D.Bond: The Buddhist Revival in Sri Lanka, Religious Tradition, Reinter¬

pretation and Response. Delhi: Motilal Banarsidass 1992. IX, 322 S. ISBN 81-208-1047-3. Ind. Rs. 200.-.

Dieses zuerst im Jahre 1988 in den USA erschienene Werk wurde nun in In¬

dien nachgedruckt. Es bietet im ersten Teil (Kap. 1-3, S. 1-130) eine gut lesbare Zusammenfassung der bereits von mehreren anderen Autoren ausführlich behan¬

delten Entwicklung der buddhistischen Erneuerungsbewegung in Sri Lanka seit

dem Ende des vorigen Jahrhunderts. Die Verwendung einiger in Anlehnung an

die christliche Kirchengeschichte geprägter Termini wie z.B. „Protestant Bud¬

dhism" (zuerst von Gananath Obeyesekere verwendet; von G.Bond nur für die frühen Entwicklungen gebrauchL wie auf S.44, Anm. 101 erläutert) oder „refor- mation" für den buddhistischen Modernismus vermitteln unzutreffende Assozia- donen; so ist auch „the Protestant Buddhist laity" (S. 102) kaum eine angemessene Benennung für diejenigen buddhistischen Laien, die eine grundlegende Reform des zum Teil korrupten Sangha anstrebten. Während die Entwicklung des buddhi¬

stischen Modernismus in der auch von anderen Autoren nicht mehr ausführlich dargestellten Periode nach 1966 überaus summarisch ausgefallen ist, bietet das vorliegende Buch wenigstens in den Kapiteln über die moderne Meditadonsbewe- gung („The Insight Meditation Movement", S. 130-176, und „Individual Lay Me¬

ditators: Unity and Diversity in the Practice of Vipassanä", S. 177-240), die zum Teil auf Feldstudien basieren, auch solche Informationen, die man nicht schon in

früheren zusammenfassenden Darstellungen der Thematik genauer nachlesen

kann. Schwer verständlich bleibL wie in der Bibliographie zu einem Fachbuch eine Publikation von Kassapa Thera unter „Thera" als Namen eingeordnet wer¬

den konnte (S.314). Im ganzen gesehen ist das vorliegende Buch eine vor allem für Religionswissenschaftler nützliche zusammenfassende Darstellung der wich¬

tigsten Entwicklungen der buddhistischen Erneuerungsbewegung in Sri Lanka.

H.B.

Vasudha Dalmia und H.v. Stietencron (Hgg.): Representing Hinduism. The Con¬

stmction of Religious Traditions and National Indentity. Delhi : Sage Pubhca¬

tions 1995. 467 S. ISBN 0-8039-9194-0. £ 35.-.

Die hier zusammengefaßten 21 Abhandlungen sind aus einem Tübinger Sym¬

posion des Jahres 1990 hervorgegangen, dessen Ziel es war, wichtige Aspekte der Tradition und des Selbstverständnisses des Hinduismus zu beleuchten. Dabei wurden vier große Themenkreise, nämlich die „historische Perspektive", „Rekon- strukdonen des 19. Jh.", „Bilder und Gegenbilder im 20. Jh." und „die darstel¬

lende Kunst und die Herausbildung einer gesamtindischen Hindu-Tradition" von möglichst vielen verschiedenen Disziplinen her behandelt. Die vielfältigen Ergeb¬

nisse der Einzelbeiträge, die die Schwierigkeiten, sich dem komplexen Phänomen des Hinduismus zu nähern, klar hervortreten lassen, sind von der Hrsg. in einer längeren Einleitung übersichtlich zusammengefaßt.

O.v.H.

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Heidrun Brückner: Fürstliche Feste. Texte und Rituale der Tulu-Volksreligion an der Westküste Südindiens. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 1995. XVll, 549 S., 4 Karten, 61 teilw. farbige Abb. (Neuindische Studien. 12.) ISBN 3-447-03660-5.

DM 128,-.

Diese Heidelberger Habilitationsschrift ist das Ergebnis von langjährigen Feld¬

forschungen, die 1979 von V. Stache-Rosen (1925-1980, ZDMG 132. 1982, 22-28) angeregt wurden und die sich an vergleichbaren Arbeiten von G.-D. Sontheimer (1934-1992, ZDMG 143. 1993, 248- 254) ausrichten. Ihr Ziel ist es, mythologische und legendarische Texte bestimmter, Tulu sprechender Gruppen mitzuteilen, zu übersetzen und zu kommentieren. Letzteres geschieht in einer sehr inhaltsreichen Einleitung, die die erste Hälfte des Buches ausmacht. In ihr wird zugleich eine eindrucksvolle Fülle an Beobachtungen zur Volksreligion ausgebreitet und sach¬

kundig eingeordneL Den zweiten Teil machen die Texte und ihre Übersetzungen aus. Insgesamt ist ein wertvoller Beitrag zu den immer noch vergleichsweise wenig bekannten lokalen und volkstümlichen Ausprägungen des „Hinduismus" entstan¬

den, dem sich gleichsam als Illustration das schöne Werk von C. Mallebrein : Die anderen Götter (1993) zur Seite stellen läßL zu dem H.B. ebenfalls beigetragen hat.

O.v.H.

Ildiko Beller-Hann: A History of Cathay. A Translation and Linguistic Analysis ofa Fifteenth-Century Turkic Manuscript Bloomington: Indiana University. Re¬

search Institute for Inner Asian Studies 1995. VII, 200 pp. (Uralic and Altaic Series) ISBN 0-933070-37-3. $ 24.90.

Die Autorin legt in dieser Studie eine Transkription, Übersetzung und ausführ¬

liche linguistische Auswertung der Tärikh-i Khatttt genannten Handschrift vor, die sich in der Cambridge University Library befindet. Hinter dem irreführenden Titel verbirgt sich der Bericht über eine Gesandtschaft Shäh Rukhs an den chine¬

sischen Kaiserhof im Jahre 1420, der bald danach auf Persisch abgefaßt und laut Kolophon A. H.900 in die dort „Turkr genannte Sprache übersetzt wurde.

Da letzterer Terminus sich als Bezeichnung für das sog. Osttürkische bzw.

Neuuigurische eingebürgert hat, ist es ein besonderes Anliegen der Vfn., zu zei¬

gen, daß es sich bei der Sprache der behandelten Handschrift in Wirklichkeit um ein südwesttürkisches Idiom handelt, das sie als „Türk 'Acäml" bezeichnet. Sie sieht darin „the direct predecessor of modern Azeri as it is represented in written doeuments from the beginnings up to the sixteenth century" (S.26) und stellt diese Ansicht in den Rahmen einer Diskussion über Klassifikationsversuche des Ogusi¬

schen.

Als Entstehungsursache für das „Türk 'Accmr', das von manchen Turkologen lediglich als eine Mischung aus Osmanisch und Tschaghataisch angesehen wird, benennt J. Beller-Hann einmal die geographische Position des Azeri zwischen Anatolien und Zentralasien sowie das Aufkommen einer literaten türkischen

„Mittelschicht" im Bereich der groß-seldschukischen Herrschaft, die auf Grund dessen, daß sie nicht unmittelbar an der Verwaltung beteiligt war, sich nicht des Persischen, sondern der eigenen Sprache bediente.

(9)

Nach einer ausführiichen Behandlung orthographischer, phonetischer und

morphologischer Eigenschaften des Textes kommt Vfn. zu dem Schluß, daß es

sich um den frühesten Vertreter dieser Schriftsprache handele und die Sprache selbst eher eine direkte Nachfolgerin des altanatolischen Türkisch als eine Misch¬

sprache sei, mit zahlreichen ogusischen Archaismen.

W. S.

Ingeborg Baldauf: 'Kraevedenie' and Uzbek National Consciousness. Bloom¬

ington: Indiana University 1992. 31 S. (Papers on Inner Asia. No. 20.) ISSN 0893-1860.

The breakdown of the communist states, especially the Soviet Union, caused the increase of research into different aspects of the results of this breakdown, one of it being the emergence of new states. One of the most interesring aspects included here is the problem of "national identity", which has become the topic of numerous publications since.

In the above mentioned series I. Baldauf has published a paper of 31 pages about the campaign of 'kraevedenie', respectively 'ulkani urganuv' in Uzbek, which was to set in motion regional studies on academic and non-academic level.

The author of this study describes the development of this movement from its im¬

plementation in the early 1920s until its end in 1929. The different points of view ofthe intellectuals participating, their either rather tending towards a chaghataic identity on the one or Uzbek identity on the other side is certainly of great interest for the building up of national identity.

A bit surprising is the author's astonishment about the lack of national identity in certain parts of Central Asia (here the "Uzbeks" of Khorezm, p.27). The fact that identity in all societies which have not undergone national consciousness for a considerable amount of time, is built up on many things, like towns, areas, an¬

cestors etc., is not surprising at all (during my stays in Afghanistan, especially in the North-East, I hardly ever came across people who understood themselves as

"Afghans" being in the first place inhabitants ofa country called Afghanistan).

I. Baldauf presents her very instructive article by introducing many names and dates which show her exceptionally high standard of being informed about her subject, making it sometimes difficult for the reader to follow a certain line of ar¬

gument.

W.S.

JoRDi Aguade - Mohammad Elyaacoubi [I-Yä9qübi] : El dialecto ärabe de Sküra {Marruecos). Madrid: Consejo superior de investigaciones cientificas 1995.

188 S.

Der Dialekt von Sküra (östlich von Wärzäzät im großen Atlas), ein von Berber¬

sprachen umgebener arabischer Dialekt des hilalischen Typs, geht auf Einwande¬

rungen aus dem Süs und dem Dra im letzten Jahrhundert zurück. Er wird in vorl.

Arbeit zum ersten Mal und ausführlich beschrieben. Die Umschrift ist gemäßigt

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phonemisch. Die Position des Schwavolcals wird jedoch, obwohl bei bodenständi¬

gen Wörtern vorhersehbar, angegeben. Die Markierung der Affrizierung des t wä¬

re trotz ihres durchgängigen Vorkommens hilfreich gewesen. Recht häufig ist die konsonantische Labialisierung. Sie taucht bevorzugt bei bestimmten Nominal- und Verbalformen auf (z.B. I"2ä3 bzw. I*2a3, wenn 1 oder 2 ein Velar ist) und kann nicht immer direkt auf einen u-Vokal des klassischen Arabisch zurückge¬

führt werden. Trotzdem geht der Verf zu weit, wenn er in g"3l( [gülj\, g3l{ nicht einen historischen Refiex des klassischen *qulta sieht. Die Übersicht über die ver¬

balen Paradigmen wird etwas durch den Verzicht auf die klassische Darstellung im Paradigma erschwert. Unter den Verbalstämmen sind die zahlreichen passivi¬

schen //-Stämme (z. B.{}l3bb3s 'bekleidet sein'), die fj3n-, {{ass- und {{nsss-Stämme (z. B. {{3ns3yy3r 'verkleinert w.', {{(n)3ss3wq3r 'geachtet w.') sowie die gut bezeugten Deminutivstämme (z. B. tttibb3s) bemerkenswert. Auf berberischen Einfluß geht auch die Konsonantenlänge des Verbalstammbildungselements im M-(*5/-)Stamm zurück. Es finden sich etliche Entlehnungen aus dem Berberischen, wie Feminina mit präfig. /- und Pluralbildungen {T-/Ci-X-3n, -Tn). Die berberische morphologi¬

sche Alternation ww / gg''' (z. B. Tamaziyt rwal / r3gg"3l 'laufen') begegnet - mit Entstimmhchung der Geminate - in dem Deminutiv (syTww3r >) syTkk'^'rTn. Auf den geplanten Band mit Texten und Glossar darf man gespannt sein.

R.V.

Verfasser der Kurzanzeigen: B.K. (G.) = Bärbel Köhler, Göttingen; D.P. =

Dorothee Pielow, Göttingen; H.B. = Heinz Bechert, Göttingen; M.K. = Mar¬

tin Krause, Münster; O.v.H. = Oskar von Hinüber, Freiburg; R.V. = Rainer

Voigt, Berlin; U.S. = Uwe Seibert, Frankfurt/Main; W.S.(G.) = Wolfgang

Schramm, Göttingen; W.S. = Wolfgang Scharlipp, Nicosia.

Wissenschaftliche Nachrichten

Hinweis auf die Ausschüttung 1997

der Helmuth von Glasenapp-Stiftung

Die Ausschüttung 1997 ist für Frühjahr 1998 vorgesehen. Anträge oder Anre¬

gungen können jederzeit an die Geschäftsstelle der Stiftung, Birkenwaldstraße 44, 70191 Stuttgart, gerichtet werden. Anträge, die im Rahmen der Ausschüttung 1997 berücksichtigt werden sollen, müssen bis zum 14. Februar 1998 bei der Ge¬

schäftsstelle eingegangen sein. Jüngere Bewerber werden um Angaben solcher Persönlichkeiten gebeten, die über ihre wissenschaftliche Qualifikation Auskunft erteilen können. Bei Anträgen auf Druckbeihilfe ist in dem Antrag anzugeben, zu welchem Zeitpunkt das komplette Manuskript vorliegL damit die Mittel zu die¬

sem Zeitpunkt bewilligt werden können.

Die Stiftung hat satzungsgemäß die Aufgabe, der Förderung der deutschen In¬

dienforschung zu dienen, insbesondere den Druck von kulturhistorischen Werken zu ermöglichen und finanzielle Beihilfen für Studienreisen zu gewähren. Ein Merk¬

blatt für Antragsteller wurde 1981 an alle indologischen Seminare verschickt; dieses Merkblatt kann auch von der Geschäftsstelle der Stiftung angefordert werden.

Um die richtige Postzustellung an die Geschäftsstelle der Stiftung zu gewähr¬

leisten, ist es empfehlenswert, der obigen Anschrift hinzuzufügen: „c/o Franz Steiner Verlag".

(11)

(al-Minha§ fi usQI ad-din) Edited and translated by Sabine Schmidtke

1997. 83 Seiten (Abhandlungen fürdie Kunde des Morgenlandes, Band

51,4). Kart.DM 42,-. ISBN 3-515-06793-0

Gär Alläh Mahmüd b. '=Umar az-Zamahsari (gest. 538/1144), der Autor des

bekannten Koran-Kommentars al-Kassäf an haqä'iq at-tanzii, war in seinem

theologischen Denken stark von den mu'^tazilitischen Lehren des Abü I-

Husayn al-Basrf (gest. 436/1044) beeinflußt. Eindeutige Hinweise hierfür liefert seine theologische Abhandlung al-Minhag ff usül ad-din, welche hier erstmals ediert und übersetzt ist. Die Herausgeberin, Autorin des Buches The Theology of al-'=Alläma al-Hilli (d. 726/1325) (Berlin, 1991) und Expertin auf dem Gebiet der islamischen Theologie, hat der Übersetzung kenntnisreiche

Kommentare beigefügt, die es auch dem Nicht-Fachmann ermöglichen, durch

die Lektüre desrselben Einblick in das Denken der islamischen mu'taziliti¬

schen Theologen des 6./12. Jahrhunderts zu erhalten.

Schari'a und IVIoderne

Diskussionen über Schwangerschaftsabbruch, Versicherung und Zinsen

Von Rüdiger Lohlker

1996. 156 Seiten (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, Band

51,3). Kart. DM 88,-. ISBN 3-515-06582-2

Mit den Studien dieses Bandes wird ein Versuch vorgelegt, den Wandlungs¬

prozessen des islamischen Rechts in der Gegenwart nachzugehen. Im

Gegensatz zur weitverbreiteten Auffassung, das islamische Recht sei unver¬

änderbar und zur Anpassung an die Moderne nicht fähig, zeigt diese Arbeit mit ausführlichem Quellenmaterial, auf welchen Ebenen die Auseinandersetzung von Muslimen mit zeitgenössischen Problemen stattfindet. Zum Thema Abtrei¬

bung wird ein Einblick in die aktuelle Diskussion gegeben, der zeigt, daß die in den Medien verbreitete Auffassung, der Islam verbiete generell den Schwan¬

gerschaff sabbruch, falsch ist. Auch zum Thema Versicherung werden die

verschiedenen muslimischen Positionen vom Verbot bis zur Erlaubtheit der

Versicherung in einer bis jetzt nicht gegebenen Ausführlichkeit dargestellt. Die Studie zum Zinsrecht zeigt, daß es „das Zinsverbot" im islam nicht gibt. Mit

diesem Band werden einige Vorurteile über das islamische Recht in der

Moderne erschüttert.

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Postfach 10 10 61 — D-70009 Stuttgart

Preisänderungen vorbehalten

(12)

28. [Ahmad Ibn Yahya] al-Baladuri: Ansab al-A^raf.

(g) Teil 5: Sä'ir furü QuraiS. Hrsg. von Ihsän Abbäs. 1996. 739 Seiten.

Kart. DM 156- ISBN 3-515-06822-8

35. Bernd Radtke, Hrsg.: Drei Schriften des Theosophen von Tirmid. Das

Buch vom Leben der Gottesfreunde. Ein Antwortschreiben nach Sarahs.

Ein Antwortschreiben nach Ravy.

b) 2. Teil: Übersetzung und Kommentar. 1996. XIV, 292 Seiten. Kart.

DM68,- ISBN 3-515-06887-2

Mit dem Erscheinen des zweiten Bandes der ÜDrei Schriften des Theosophen von Tirmid kommt ein fast dreißigjähriges Bcmüiicn unm die Werke und Gedanken die¬

ses großen MysUkcrs zu einem vorläufigen Ende.

41 .George Makdisi, Ed.: Al-Wädih fi u§ül al-fiqh. Abü'l-Wafa 'Allb. 'AqTl b. Muhammad Ibn "AqTl. Al-HanbalT al-BaghdädT az-ZafarL JurisconsuU, SermonisL Legal Methodologist, Dialectician (431-513 /1040-1119).

Vol. 1: Kitäb al-Madhhab. 1996. 189 Seiten und 11 Tafeln. Kart. DM 76,- ISBN 3-515-06990-9 Ibn 'AqTl's Wädih, an eleventh-century work on usül al-fiqh (legal theory and meth¬

odology), is a product of Islamic scholasdcism, at the height of its development. It is a precursor of such works in the Medieval West, as the Summa Theologiae of Saint Thomas Aquinas, at the height of Christian scholasticism in the thirteenth century. It consists of four complete works, destined for students of law in Classical Islam's institutions of higher learning: an introductory manual; two books on dialectic, one philosophical, the other juridical; and a book on disputed questions of the law, re¬

ferred to in the Christian West as the quaesdones disputatae. The declared purpose of the author was to teach the students of law „thc method of disputation", i.e. the scho¬

lastic method.

43. Gudrun Schubert, Ed.: Annäherungen. Der mystisch-philosophische

Briefwechsel zwischen Sadr ud-DTn-i QönawT und Na§Ir ud-DTn-i TüsT.

1995. XII, 174 Seiten arabischer und 70 Seiten deutscher Text. Kart. DM

96,-. ISBN 3-515-06707-8

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(13)

Liebe als Beruf

Al-'Abbäs Ibn al-Ahnaf und das Gazal Von Susanne Enderwitz

1995. IX, 250 Seiten (Beiruter Texte und Studien, Band 55). Kart. DM 76,-.

ISBN 3-515-06790-6

Al-'Abbäs b. al-Ahnaf (gest. um 807) gehörte zum Hofstaat Härün ar-Rasids

und widmete sich in seiner Dichtung ausschließlich der Uebe. Er hob das

gazal, das von den 'Udriten und den Higäziten kultiviert worden war, auf eine neue Stufe. Elegant, eloquent und elaboriert kommt bei ihm der neue Liebes¬

code daher, der ohne seine Wurzeln zu verleugnen, sich formal wie inhaltlich in ausgefeilter Raffinesse präsentiert. Liebe als Beruf geht der genannten Entwicklung nach, indem gezeigt wird, wie sich das Verhältnis des Dichters zu sich selbst, seiner Geliebten und seiner Liebe im Lauf von nur hundertfünfzig Jahren grundlegend verändert. Die Reminiszenzen altarabischer Beduinen¬

dichtung täuschen nicht darüber hinweg, daß sich der Erwartungshorizont des Publikums in denjenigen einer städtischen, mit dem Hof verhandelten Ober¬

schicht verkehrt hat.

Herrscher - Gemeinwesen - Vermittler

Ostiran und Transoxanien in vormongolischer Zeit Von Jürgen Paul

1996. Vlll, 322 Seiten (Beiruter Texte und Studien, Band 59). Kart. DM 120,-. ISBN 3-515-07033-8

Wie weit reicht die Macht des Herrschers in die Gesellschaft hinein? Kann die zentrale Venwaltung direkt wirken oder ist sie auf Vermittlung angewiesen?

Diesen Fragen geht das vorliegende Buch in den Bereichen Bewässerung, Steuerwesen und bewaffnetes Handein nach. In allen Bereichen sind Vermitt¬

ler tätig. Diese haben zum Teil ein herrscherliches Ernennungsdiplom, benö¬

tigen aber auf jeden Fall den Konsens der Gemeinwesen, in denen sie tätig

sein sollten. Diese Notablen versuchen in verschiedenen Formen, lokale

Interessen bei der Zentrale durchzusetzen. Der Untersuchung dieser Formen gilt der zweite Teil des Buches. Das Verhältnis von Staat und Gesellschaft wird nicht aus der Perspektive des Herrschers oder des Zentralstaats, sondern aus derjenigen der örtlichen Notablen in den Blick genommen.

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Gesellschaftlicher Umbruch und Historie im zeitgenössi¬

schen Drama der islamischen Welt

Herausgegeben von Johann Christoph Bürgel und Stephan Guth

1995. Xll, 295 Seiten (Beiruter Texte und Studien, Band 60).

Kart. DM 98,-. ISBN 3-515-06705-1

Aus dem Inhalt: M. M. Badawi: Arabic Drama and Politics since the Fifties — P. de Bruijn: The impact of verse on Turkish drama — J. 0. Bürgel: Gesichter „heiliger" Macht in modemen türkischen Dramen — P. Chelkowski: Parviz Sayyad and the Persian Theatre Far from Home — M. Chenou: Dramatische Strukturen in den Maqämen al- HamadSnTsund al-HarTrts — H. Fähndrich: Zur Dialogvenwendung bei Nagib Mahfüz — P. Furrer: Zu einem unveröffentlichten Stück der türkischen Autorin Sevgi Soysal — E.

Glassen: Das türkische Schattentheater — ZJp^iroglu: Neue Formen und Tendenzen im türkischen Gegenwartstheater: Haldun Taner - Sermet QaQan - Ferhan §ensoy — G. Kapuscinski: Two approaches to social criticism in the plays of Gholam-Hosyan Sa'edi — A. E. Khairallah: The Individual and Society: Saläh 'Abdassabür's Layla wal- Majndn — E. Machut-Mendecka: The Concepts of History and Society in Modem Arabic Drama — J. Marek: Social Change in Modern Urdu Drama — A. Neuwirth: Zu einer modernen Bearbeitung des Magnün-Laylä-Stoffes bei Saläh 'Abdassabür — M. C.

Riggio: Ta'ziyah in Exile: Transformations in a Persian tradition — I. Stümpel-Hatami:

„Sindbads achte Reise": Geschichte und Gegenwart im Werk Bahräm BaizäTs am Beispiel eines frühen Dramas — W. Waither: „Die Geschichte vom erwachten Schläfer"

und Sa'dalläh Wannüs' Al-Malik huwa l-malik

Contemporary Arab Writers

Biographies and Autobiographies Edited by Robert B. Campbell

1996. 2 Bände mit zusammen 1380 Seiten (Beiruter Texte und Studien, Band 62,^+2). Kart. DM 290,-. ISBN 3-515-06770-1

Biography, and especially autobiography, play an important role in evaluating and understanding the writing of any given literary period. Until recently Arab writers have neglected autobiography as a literary art and genre of its own. Full biographies are still relatively rare. Aware of this gap, the present book brings together a most unique collection of autobiographies and biographies of 380 contemporary Arab poets, writers of fiction and drama, and literary critics. A portrait of each author enhances the personal approach, while the ensemble, including a full bibliography of each author, brings alive his personality and at the same time demonstrates each one's unique identity within the one Arab culture. Thus the two volumes mirror the contemporary Arab literary scene, so lively and fascinatingly rich in its many facets, in a way much more adequate to literature than the usual compilation of dry data and facts, a way which is literary in itself.

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Nachrufe

Klaus Bruhn: In memoriam Chandrabhal B.Tripathi (1929-1996) 1

Anja Pistor-Hatam: Nachruf auf Shiro Ando (1958-1996) 7

Aufsätze

Werner Diem: Suffixkonjugadon und Subjektspronomina 10

Dierk Lange: Das hebräische Erbe der Yoruba I 77

Hans Martin Henning: Zum Verständnis eines „zurückgezogenen" Gelehr¬

ten (yinshi) in der neueren deutschen Sinologie 137

Georg Lehner: Zur Geschichte des Druckes chinesischer Zeichen in Öster¬

reich im 19. Jahrhundert 163

Edwin P. Wieringa: Frauenemanzipation oder literarische Konvention? 195

V. Orel and O. Stolbova : On Addenda et Corrigenda to the Hamilo-Semitic

Etymological Dietionary 212

Biicherbesprechungen

Per Ä. Bengtsson : Two Arabic Versions of the Book of Ruth. Von Heinrich

Schützinger 218

Ariel Bloch and Ghana Bloch : The Song of Songs. Von Joachim Oelsner .. 219

Douglas R. Frayne: The Early Dynastie List of Geographical Names. Von

Wolfgang Schramm 220

Sara Denning-Bolle: Wisdom in Akkadian Literature. Von Wolfgang

Schramm 221

Bruno Jacobs: Die Satrapienverwaltung im Perserreich zur Zeit Darius' III.

Von Heidemarie Koch 222

Hermann Forkl unter Mitarbeit von Reinhard Weipert: Politik zwischen

den Zeilen: Arabische Handschriften der Wandala in Nordkamerun.

Von Dierk Lange 223

Targän Yilmäz: al-Ka'ba al-musarrafa. Von Werner Diem 224

Christopher Toll/Jakob Skovgaard-Petersen (Hgg.): Law and the Islamic

World. Von Rüdiger Lohlker 227

Shmuel Moreh: Live Theatre and Dramatic Literature in the Medieval Ara¬

bic World. Von Wiebke Walther 230

Abdelkebir Khatibi und Mohamed Sijelmassi: Die Kunst der islamischen

Kalligrafie. Von Monika Dahncke 232

Doris Behrens-Abouseif: Mamluk & Post-Mamluk Metal Lamps. Von Moni¬

ka Dahncke 234

Gerd Becker: Das Pentagramm-Symbol in Marokko. Von Andrea Blätter .. 236

Referenzen

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