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Jahresbericht / Universität Konstanz. 2006

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Jahresbericht 2006

Universität Konstanz

Konstanzer Online-Publikations-System (KOPS)

URL: http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2007/3809/

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-38099

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Impressum

Herausgeber:

Prof. Dr. Dr. h. c. Gerhart v. Graevenitz, Rektor Universität Konstanz

78457 Konstanz

Tel.: +49 (0)7531/88-2270 Fax : +49 (0)7531/88-3750 Referent.Rektor@uni-konstanz.de www.uni-konstanz.de

Redaktion:

Cornelia Oesterhaus

Überarbeitete Fassung des in der gemeinsamen Sitzung von Senat und Universitätsrat

der Universität Konstanz am 6. Dezember 2006 vorgelegten und diskutierten Jahresberichts des Rektors Prof. Dr. Dr. h. c. Gerhart v. Graevenitz.

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Inhalt

Die Universität Konstanz

Entwicklung 3

Rektorat,SenatundUniversitätsrat 5

Forschung 6

Lehre 11

MitarbeiterinnenundMitarbeiter 21

Haushalt 23

BaulicheEntwicklung 28

Kooperationen 30

InternationaleBeziehungen 35

Öffentlichkeit 39

Einzelne Aufgaben und Bereiche

AStA 45

Frauenförderung 45

ZentraleStudienberatung 48

Sprachlehrinstitut 50

Hochschulsport 51

Bibliothek 51

Universitätsarchiv 54

Rechenzentrum 55

WissenschaftlicheWerkstätten 58

Tierforschungsanlage 59

PreiseundAuszeichnungen 60

Anhang

A.RuferteilungenfürdenZeitraumvom01.10.2005bis30.09.2006 67

B.AufenthaltevonausländischenGastprofessorinnenundGastprofessoren 70

C.DeskriptivesZahlenmaterial 73

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Entwicklung

„Konstanz ist unzweifelhaft eine Erfolgsgeschichte, dochistsieesnichtdurchdieUmsetzungeinesPlans, sonderndurchdieFortsetzungeinerGrundhaltung.Drei Elemente dieser Haltung haben die neue Universität vonAnfanganunddurchfastdiegesamtenersten40 Jahregekennzeichnet:Qualität,FlexibilitätundInter- nationalität.“ So hat Lord Dahrendorf in seiner Fest- redezum40-jährigenJubiläumam21.Juni2006über unsereUniversitätgeurteilt.DieBilanzdesJubiläums- jahresreihtsichmitihrenErfolgenundTeilerfolgenin dieseGeschichteein.

Am13.Oktobererfuhrenwir,dasswirmiteinemTeil- erfolg aus der ersten Runde derExzellenzinitiative hervorgegangensind.DasExzellenzcluster„Kulturelle GrundlagenvonIntegration“istbewilligtworden.Drei ExzellenzclustersindnachBaden-Württemberggegan- gen.WirsinddieeinzigekleineUniversitätinDeutsch- land,dieesindie„Clusterliga“geschaffthat.Undnach Konstanz ging das einzige geistes- und sozialwissen- schaftlicheCluster,dasüberhauptbewilligtwurde.Ein großerErfolg,dergleichwohlnureinTeilerfolgist.Dem allenKonstanzerAntragstellernvertrautenMottofol- gend„nachdemAntragistvordemAntrag“sindwirmit dreiCluster-Anträgen,zweiAnträgenaufGraduierten- schulenundunseremschoneinmalpositivbewerteten Antragfürdie3.Förderlinieam15.Septemberindie zweiteAntragsrundegegangen.

Exzellenzcluster:

n  „BrainRegain“:MechanismsofDe-undRegeneration andtheirVisualization

n  DynamicsofMentalRepresentations:Pertinacityand ChangeinLanguage

n  SkillFormation(SocialSciences) Graduiertenschulen:

n  ChemicalBiology

n  Multi-DisciplinaryStudyofSocialIssues(MSSI)

3.Förderlinie:

n  InstitutionalStrategytopromotetop-levelResearch bytheUniversityofKonstanz

„VielfaltanStellevonGleichheit“hatLordDahrendorf in seiner Jubiläumsrede gefordert. „Zukunftsfähigkeit heißt für heutige Universitäten vor allem, dass jede Institution ihren eigenen Weg suchen muss“. Wich- tigste Grundlage des erfolgreichen eigenen Wegs von KonstanzistdasProfilderUniversität,dieKonzentra- tion auf dreizehn forschungsstarke Grundlagenfächer der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Eine BestätigungdiesesProfilshatgeradeerstwiederdas jüngste Ranking der Deutschen Forschungsgemein- schaft erbracht, das im Wirbel der Exzellenzinitiative einweniguntergegangenist,beidenEntscheidungen der Auswahlgremien aber eine Rolle gespielt hat. Die UniversitäthatihrensehrgutenPlatzgehalten,Platz5 inDeutschlandbeideneingeworbenenDrittmittelnpro Professorenstelle.Gelungenistdiesnurdankdergro- ßenAnstrengungeninallendreiSektionen.DreiZahlen seienangefügt:

n  DieUniversitäthatimZeitraumvonachtJahrenihre Drittmitteleinnahmenum50%von18MioEuroauf 27MioEurogesteigert;

n  In den letzten acht Jahren hat die Universität die Hälfte ihrer rund 170 Professuren neu besetzt. Die- ser durchgreifende Generationswechsel hat keinen Knick,keineAbflachungimkontinuierlichenAnstieg derDrittmittelbewirkt;

n  ImZugedesGenerationswechselssindimletztenJahr 6MioEuroindieNaturwissenschafteninvestiertwor- denund3MioEuroindieGeistes-undSozialwissen- schaften.DiesesUngleichgewichtistnormal,dieex- perimentellen Wissenschaften sind eben mindestens doppeltsoteuer,unddiesesUngleichgewichtwirdin derganzenUniversitätakzeptiert.

Selbstverständlich wird die Exzellenzinitiative im Sinnevon„VielfaltanStellevonGleichheit“dieAusdif- ferenzierungderdeutschenUniversitätslandschaftbe- schleunigen.AberdieExzellenzinitiativeistnichtdas

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einzigeInstrument,umDifferenzierungundVielfaltzu fördern.EsgibtexzellenteForschungauchaußerhalb der Bewilligungen der Exzellenzinitiative. Die nötige VielfaltwürdeschnellzuwenigenMonokulturenverar- men, wenn diese exzellente Forschung außerhalb der Exzellenzinitiativewenigergefördertwürdealsbisher.

Sonderforschungsbereiche,Forschergruppen,Graduier- tenkollegs bleiben Institutionen exzellenter Wissen- schaftundsiemüssendieBasisseinfüreineaufDauer gestellte „Exzellenzinitiative“, in der neue Konstella- tionenZukunfthaben,indermanauf-undabsteigen kann.FürdieKreativitätunsererWissenschaftlerinnen undWissenschaftlerwäreesverheerend,wenndieEx- zellenzauswahlderJahre2006und2007derMasterplan füreineneueVerkrustungwürde,dieandieStelleder verordnetenGleichheitdiefestgeschriebeneDifferen- zierungsetzt.JedenfallswirddieUniversitätKonstanz alleihreStärkenfördernundsichmitallenihrenStär- kendemWettbewerbstellen.

Beim zweitägigen Jubiläums-Symposion mit hochran- giger Besetzung stand ein zentrales Profilmerkmal derUniversität,dieFörderungdeswissenschaftlichen Nachwuchses, im Mittelpunkt. Bei dieser für die Ent- wicklungderdeutschenUniversitätenlebenswichtigen FrageversuchtdieUniversitätKonstanzihreneigenen Weg zu gehen. Wie wenige Universitäten hat sie die Einrichtung von Juniorprofessuren konsequent voran- getrieben und sich bemüht, die Rahmenbedingungen fürdieJuniorprofessorinnenund-professorensogün- stigwiemöglichzugestalten.ImJubiläumsjahrwurde die16.Juniorprofessurbesetzt.IndenMedienwurde indervertrautenkurzatmigenundoberflächlichenBe- trachtungsweisegenerelleSkepsisgegenüberderJuni- orprofessurlaut.DieKonstanzerJuniorprofessorinnen und-professorenhabeninder„DUZ“09/2006ineinem gemeinsamenArtikeldieserSkepsisihreeigenenErfah- rungen entgegengehalten: „Totgesagte leben länger –DieJuniorprofessuristeingutesSprungbrett.“

Das Fazit der 13 Konstanzer lautet: „Die Konstanzer Juniorprofessoren haben jedenfalls die Erfahrung ge- macht,dassbeiallerBelastunginLehreundGremien genugZeitfürdieeigeneProfilierunginderForschung

bleibt.DieshatmiteinerinsgesamtsehrfairenBehand- lungdurchKollegen,FachbereicheundRektoratzutun, welche durch das Land Baden-Württemberg beispiel- gebend unterstützt wird. Die Konstanzer Juniorpro- fessoren empfehlen, dem derzeit praktizierten Modell selbständiger Forschung und flexibler Qualifizierung eine Entwicklungschance einzuräumen. Eine Mischung aus frühen Förderungen und Forderungen, die durch Aussichtaufeinentenuretrackbelohntwerdenkann, erscheintunsalseinErfolgversprechendesZukunfts- modelluniversitärerNachwuchsförderung.“

Das „Forschungszentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs“istnebendenJuniorprofessurenderzweite Beweis dafür, dass die Universität in der Nachwuchs- förderung ihren eigenen Weg sucht und geht. Die Er- folgsgeschichtediesesZentrumswurde2006mitzwei großenBewilligungenderVolkswagenStiftungundder AlexandervonHumboldt-Stiftungfortgeschrieben.Aus DiskussionenimZentrumundmitHilfegezieltenMen- torings durch das Zentrum entstand die Nachwuchs- gruppe „Visuelle Navigation. Entwicklung und Kritik schematischer Karten“, eine Kooperation von Infor- matikern,Kunst-undMedienwissenschaftlern,vonder VolkswagenStiftungmit575.000Eurodotiert.AufAn- stoßausdemNachwuchszentrumhatderFachbereich Physik einen erfolgreichen Antrag bei der Alexander von Humboldt-Stiftung eingereicht: am 7. November hatBundesministerinSchavaninBerlinDr.JureDemsar ausSloweniendenmit1,1MioEurodotiertenSofjaKo- valevskaja-Preisüberreicht.DamithatdasNachwuchs- zentrumzumzweitenMalinseinerkurzenGeschichte, zusammenmitzweiFachbereichenderUniversität,die- senhöchstdotiertenPreisfürausländischeNachwuchs- wissenschaftlernachKonstanzholenkönnen.

In den Nachwuchsgruppen der Universität arbeiten PostdocsundDoktoranden.TatsächlichsindGraduier- tenkollegs und Graduiertenschulen das entscheidende Scharnier für die Nachwuchsförderung. Modellhaft – wieder ein eigener Konstanzer Weg – ist das neue Graduiertenkolleg „Zellbasierte Charakterisierung krankheitsbedingter Mechanismen der Gewebs-Zerstö- rungund-Reparatur“.Über50deutscheundSchweizer

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WissenschaftlerausderUniversitätKonstanz,derETH Zürich,vonALTANAPharmaundvonCyosBiotechnolo- gy Zürich arbeiten hier zusammen. Modellhaft ist vor allemdieKooperationvonUniversitätenundIndustrie inderDoktorandenausbildung.

Für den eigenen Weg der Universität Konstanz kenn- zeichnend ist ihre erfolgreicheKooperationspolitik.

Das bewilligte Exzellenzcluster zum Beispiel baut auf seinNetzwerk„TransatlantischeKooperation“mitden UniversitätenYale,JohnsHopkins,ChicagoundLosAn- geles.

EsgibtzweiErfolgedesJahres2006,diefürdieKoo- perationspolitikderUniversitätSignalcharakterhaben:

DieMax-Planck-Gesellschaft,dasLandBaden-Württem- bergunddieUniversitätKonstanzinvestierenineine neue Abteilung für ökologische Immunbiologie des Max-Planck-InstitutsfürOrnithologieSeewiesen-Kon- stanz.DieKonstanzerAbteilungdesMax-Planck-Insti- tutswirdengmitderVogelwarteinRadolfzellverbun- densein.Damitistesgelungen,einenStandortnachteil derUniversität,dasssienämlichkeinegroßenaußeru- niversitären Forschungseinrichtungen vor der Haustür hat,einwenigauszugleichen.

Ein zweiter Kooperationserfolg des Jahres 2006 hat mit einem ausgeprägten Standortvorteil zu tun, der NachbarschaftderUniversitätzumKantonThurgau,die sichauseinergeographischenzueinerengenwissen- schaftspolitischen Nachbarschaft entwickelt hat. Die Kooperation hat mit der vom Kanton Thurgau gestif- teten Brückenprofessur für die Gymnasiallehrerausbil- dungeineneueStufeerreicht.Esisttatsächlicheine Brückenprofessur, denn ihre Inhaberin oder ihr Inha- berwirdsowohlinderUniversitätKonstanzwieinder Pädagogischen Hochschule in Kreuzlingen lehren und forschen.EshandeltsichumeinPilotprojekt.Grenzü- berschreitendsolleinStudienangebotaufderBasisvon BachelorundMasterfürGymnasiallehrerinderSchweiz eingerichtetwerden.UndwenndieVoraussetzungenin Baden-Württembergsoweitsind,solldiesesAngebot imRahmenunsererKooperationmitderPädagogischen

HochschuleWeingartenauchaufdeutscherSeiteange- botenwerden.

FürdiejungenWissenschaftlerinnenundWissenschaft- ler,diederGenerationswechselnachKonstanzgeführt hatoderdieimZugeunsererKooperationennachKon- stanzkommen,undebensofürdieNachwuchsforsche- rinnenund-forscherwirdeinThemaimmerzentraler:

dieVerbindungvonBerufundFamilie.Auchdazuerhielt dieUniversität2006einwichtigesSignal.Diegemein- nützigeHertie-StiftunghatderUniversitätnacheiner Auditierung den Titel „Familiengerechte Hochschule“

verliehen.DieserTitelistnichtsosehrBestätigungals Herausforderung.EristmiteinerumfangreichenZiel- vereinbarungverbunden,understwenndieseZieleer- fülltsind,wirddieUniversitätdenTitelwirklichverdie- nen.AberdasistmitallenkleinenundgroßenEtappen inderErfolgsgeschichtederUniversitätKonstanznicht anders:MisserfolgesindAnspornzuneuenVersuchen, ErfolgederBeginnderArbeitamnächsten.

Rektorat, Senat und Universitätsrat

Seit 1. Oktober gilt dieneue Grundordnung der Uni- versität.EinigeNeuerungenwarenschonmitdemIn- Kraft-TretendesLandeshochschulgesetzesam1.1.2005 wirksamgeworden,z.B.dieWahlvonRektorundKanz- ler durch den Universitätsrat, ihre Bestätigung durch denSenatunddieZuständigkeitdesRektoratsfürdie Berufungen.

Kernstück der neuen Grundordnung ist die Weiterent- wicklung des Sektionsmodells im Rahmen der neuen Gesetzesvorschriften.

Die Organe des Fachbereichs Fachbereichsrat (§ 18), Fachbereichssprecher (§ 19) und Studiendekan haben imWesentlichenberatendeFunktionen,siewirkenbei derVorbereitungvonEntscheidungenaufSektionsebe-

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nemit.DieZusammensetzungdesFachbereichsratsund dieAmtszeitderMitgliederbleibenunverändert.

InderSektion,diejetztdie„organisatorischeGrund- einheitderUniversität“darstellt,trittalsLeitungsor- gankünftigderSektionsvorstand(§16)andieStelle des bisherigen Sektionsleiters. Dieser setzt sich aus demDekan,einemFachbereichssprecheralsStellvertre- terdesDekans,zweiweiterenSprechernalsProdekane sowie einem Studiendekan zusammen. Der Sektions- vorstandleitetdieSektionundistfüralleAngelegen- heitenderSektionzuständig.

InseinerSitzungvom5.OktoberhatderUniversitäts- ratKanzlerJensApitzeinstimmigfüreineAmtszeitvon sechsJahrenwiedergewählt.DerSenathatdieseWahl mit23Ja-StimmenundeinerEnthaltungam26.Okto- berbestätigt.VondiesemeindeutigenVotumgestärkt, kann der Kanzler seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen undsichdenHerausforderungendesHaushaltsundZu- kunftsaufgaben wie etwa der baulichen Entwicklung, derUmsetzungdesStudiengebührenmodells,derAus- gestaltungdesAusbaus2012sowiedenErfordernissen imRahmenderExzellenzinitiativewidmen.Mitseiner DoppelkompetenzalsJuristundBetriebswirtversteht Kanzler Apitz flexibles und konstruktives Konzeptma- nagementalseineseinerwichtigstenFunktioneninder TeamarbeitdesRektorats.EigeneIdeeneinzubringen, Ideen anderer zu ermöglichen und gemeinsame Be- schlüsseumzusetzenwarenundsindRichtschnursei- nesHandelns.

ImWintersemester2006/2007hatderimSommerneu gewählte Senat seine Arbeit aufgenommen. Nach vier Jahren Amtszeit habenAlmut Todorow undFriedrich Breyer ihre Ämter als Sektionsleiterin bzw. Sektions- leiterabgegeben.Nachderam1.OktoberinKraftge- tretenenneuenGrundordnungführendieneuenAmts- inhaberwiederdenTitel„Dekan“.ThomasElbertwurde als Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Sektion wiedergewählt,Ulrich Gotter als Dekan der GeisteswissenschaftlichenSektionundHansChristian Röhl als Dekan der Rechts-, Wirtschafts- und Verwal- tungswissenschaftlichenSektionneuinsAmtgewählt.

AlmutTodorow,FriedrichBreyerundThomasElbertha- ben mit ihrer von höchstem persönlichen Einsatz ge- kennzeichnetenAmtsführungvorgelebt,wasnachder neuenGrundordnung„starkeDekane“seinwerden.Sie habendieInteressenderSektionennachhaltigvertre- ten,habenaufdieBerufungspolitik,dieStruktur-und Haushaltspolitik nachhaltig Einfluss genommen und den Interessenausgleich zwischen den Fachbereichen untereinander und im Verhältnis zum Rektorat virtu- os moderiert. Sie, wie die Fachbereichssprecherinnen undFachbereichssprecher,diejetztihreÄmteraufge- ben,habendenNachweiserbracht,dassakademische Selbstverwaltungkonstruktivundgestaltungsfähigist.

DenKolleginnenundKollegen,diebereitwaren,diese Ämterzuübernehmen,giltderDankderUniversität!

Seit 1. Februar 2006 ist der Prorektor für Forschung, Prof. Bernhard Schink, Mitglied des Wissenschafts- rates.

Seit1.April2006amtiertRektorGerhartv.Graevenitz alsVorsitzenderderbaden-württembergischenLandes- rektorenkonferenz.

Forschung

1. Allgemeine Entwicklung

Seit1998sinddieDrittmitteleinnahmenanderUniver- sitätKonstanzstetiggestiegen.AuchsinkendeBewil- ligungsquoten und ein stark gestiegener Wettbewerb umFördergelderhabennichtsdaranändernkönnen.Im Jahr2005warbendieKonstanzerWissenschaftlerüber 27 Mio Euro ein, eine erneute Steigerung um 5 % im VergleichzumVorjahr.

DiemeistenDrittmittelwurdenwiederumbeiderDFG eingeworben.DerAnteilderDFG-GelderliegtseitJah- renbeiüber50%,2005warenes57%.Daerfolgreiche DFG-ProjekteoftKeimzellengrößererThemenbereiche bilden und zu größeren Forschungsverbünden führen, wird hier ein wichtiger Grundstein für die exzellente ForschunganderUniversitätKonstanzgelegt.

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DarüberhinauskonntenaberauchdieEinnahmenvon Bund,LandundEUaufhohemNiveaugehaltenwerden.

Jeweilsca.10%derEinnahmenkommenvomBundoder derEU.DasLandBaden-Württembergunterstütztedie ForschunganderUniversitätnochzusätzlichmitüber 1,2MioEuro,einAnteil,derknapp5%dergesamten Drittmitteleinnahmen entspricht. Erwähnenswert ist zudemeineZunahmevonForschungsaufträgenausder Industrie,wasbesondersimRahmendesTechnologie- transfersvonBedeutungist.

DerAnteilderDrittmittelvonöffentlichenGeldgebern, die anspruchsvolle Begutachtungsverfahren durchfüh- ren,liegtwiederumbeica.80%.DierestlichenMittel wurden bei Stiftungen, die zum Teil ähnliche Begut- achtungsverfahrendurchführen,undderIndustrieein- geworben.

Während des Berichtszeitraums haben zwei neue For- schergruppen ihre Arbeit aufgenommen. Im Oktober 2005wurdedieForschergruppe„GrenzenderAbsicht- lichkeit“undimJanuar2006dieForschergruppe„The ScienceofSocialStress(SOSS):Understandingthein- teraction of mind, brain and culture in the response and adaptation to stress” bewilligt. Damit gab es im Berichtszeitraum insgesamt sechs Forschergruppen.

EbenfallsimJahr2006wurdedasinternationaleGra- duiertenkolleg “Zellbasierte Charakterisierung krank- heitsbedingterMechanismenderGewebszerstörungund -reparatur“bewilligt,sodassderzeitvierGraduierten- kollegsanderUniversitätangesiedeltsind.

2. Forschungseinrichtungen auf Zeit

Die Universität verfügte während des Berichtszeit- raums über folgende Sonderforschungsbereiche, For- schergruppen,ZentrenundGraduiertenkollegs:

Sonderforschungsbereiche:

n  SFB513NanostrukturenanGrenz-undOberflächen seit: 01.01.1996

Sprecher: Prof.Leiderer,Physik

n  SFB471VariationundEntwicklungimLexikon seit: 01.01.1997

Sprecher: Prof.Lahiri,Sprachwissenschaft

n  SFB454Bodenseelitoral

seit: 01.07.1998

Sprecher: Prof.Rothhaupt,Biologie

n  SFB485NormundSymbol seit: 01.01.2000

Sprecher: Prof.Schlögl,GeschichteundSoziologie

n  SFB-TR11StructureandFunctionofMembraneProteins

seit: 1.07.2003

SprecherinKonstanz: Prof.Stürmer,Biologie

n  MitgliedimSFBTransregioPhysikkolloidaler DispersioneninäußerenFeldern

seit: 01.07.2002

TeilsprecherKonstanz: Prof.Nielaba,Physik

Forschergruppen

n  FunktionelleAsymmetriencerebralerAktivierungunter BerücksichtigunggestörterSprachverarbeitung seit: 14.05.1999

Sprecherin:Prof.Rockstroh,Psychologie

n  Oligosaccharid-undDNA-Chips-Analysesekundärer Genprodukte

seit: 10.07.2001 Sprecher: Prof.Marx,Chemie

n  HeterogeneArbeit:PositiveundnormativeAspekte derQualifikationsstruktur

seit: 20.02.2002

Sprecher: Prof.Fabel,Wirtschaftswissenschaften

n  Preis-,Liquiditäts-undKreditrisiken seit: 16.07.2003

Sprecher: Prof.Franke,Wirtschaftswissenschaften

n  GrenzenderAbsichtlichkeit seit: 20.10.2005

Sprecher: Prof.Seebaß,Philosophie

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n  TheScienceofSocialStress(SOSS):Understanding intheinteractionofmind,brainandcultureinthe responseandadaptationtostress

seit: 14.01.2006

Sprecher: Prof.Elbert,Psychologie

Zentren

n  ZentrumIVPhilosophieundWissenschaftstheorie

seit1987

Prof.Mittelstraß,Philosophie

n  ZentrumVIIFinanzenundÖkonometrie

seit01.04.1998

Prof.Franke,Wirtschaftswissenschaften

n  ZentrumIXCentreforHealthandConsumerProtection

seit01.01.2003

Prof.Wendel,Biologie

n  ZentrumXQuantitativeMethodenundSurveyforschung

seit01.08.2005

Prof.Schnell,Verwaltungswiss.;Prof.Pohlmeier,Wirt- schaftswiss.;Prof.Hinz,GeschichteundSoziologie

n  Forschungszentrumfürdenwissenschaftlichen

Nachwuchs

seit2001

Prof.v.Graevenitz,Rektor;Prof.Scheer,Physik

n  CenterforAppliedPhotonics

seit01.06.2004

Prof.Leitenstorfer,Physik

Graduiertenkollegs

n  SoftCondensedMatter

(internationalesGraduiertenkolleg) Beginn: 2001

Sprecher: Prof.Maret,Physik

n  DieFigurdesDritten

Beginn: 2003

Sprecher: Prof.Koschorke,

Literaturwissenschaft

n  ExplorativeAnalysisandVisualizationof

LargeInformationSpaces

Beginn: 2004

Sprecher: Prof.Saupe,Informatikund Informationswissenschaft

n  ZellbasierteCharakterisierungkrankheitsbedingter MechanismenderGewerbezerstörungund–reparatur (internationalesGraduiertenkolleg) Beginn: 2006

Sprecher: Prof.Wendel,Biologie

3. Ausschuss für Forschungsfragen

Für die Förderung von Forschungsprojekten und Ab- schlussarbeiten sowie für das Drittmittelbelohnungs- modellunddieFinanzierungderGrundausstattungvon SonderforschungsbereichenstandenimJahr2006dem Ausschuss für Forschungsfragen insgesamt 1.785.000 MioEuroSach-undHilfskraftmittelzurVerfügung.Das RektoratfolgtedemVorschlagdesAusschussesfürFor- schungsfragen zur Verteilung der verfügbaren Mittel aufinsgesamt133Projekte.VieledieserProjektesind als Basisprojekte für die Einwerbung von Drittmittel- Projektenkonzipiert.

FürdashauseigeneDrittmittelbelohnungsmodellstan- denwiederuminsgesamt500.000EurozurVerfügung, umdamitdieDrittmitteleinwerbungweiterhinzuho- norieren.DiesesModellsiehtvor,dassProjektleitermit einemBonusfüreingeworbenePersonalmittelbelohnt werden. Diese Mittel werden im Hinblick auf die in Drittmittelprojekten verausgabten Personalmittel des

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VorjahresanteiligaufdieinFragekommendenProjekt- leiterverteilt,wobeisiederHöhenachauf10.000Euro proProjektleiterbegrenztsind.Siekönnenbeliebigfür Sachmittel, Hilfskräfte, Literatur oder Kongressreisen u.ä.eingesetztwerden.

4. Forschungszentrum für den wissenschaftlichen

Nachwuchs

Das Forschungszentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs bietet 30 „junior research fellows“ ein umfassendes Förder- und Coaching-Angebot. Zur Zeit werden am ZWN 15 Forschungsprojekte aus fast allen Disziplinen an der Universität Konstanz gefördert. In derGruppesindStipendiatinnenundStipendiatenvon Elite-Förderprogrammen(z.B.Emmy-Noether-Programm der DFG, Sofja Kovalevskaja-Programm der Humboldt- Stiftung, Eliteförderung der Landesstiftung Baden- Württemberg)ebensozufindenwieAssistentinnenund Assistenten und Juniorprofessorinnen und Juniorpro- fessoren.

DasZWNkannaufeineerfolgreicheEntwicklunginner- halbdesBerichtszeitraumszurückblicken.Zudenwich- tigstenIndikatorendererfolgreichenArbeitgehörtdie Anzahl der am Forschungszentrum angesiedelten For- schungsprojekte und Arbeitsgruppen und die dadurch eingeworbenen Drittmittel. Seit seinem Bestehen hat dasZWNdieAnzahlderProjektekontinuierlichsteigern können. In den gut fünf Jahren seines Bestehens ist es den Mitgliedern des ZWN gelungen, eine Drittmit- telsummevonüber6MioEuroeinzuwerben,davonrd.

2,2 Mio mit direkter Hilfe des ZWN. Dies zeigt, dass sich das Prinzip der strategischen Unterstützung bei derEinwerbungvonDrittmittelnbewährthat.Beson- dershervorzuhebensinddabeidieunterdirekterBetei- ligungdesZWNeingeworbeneForschungsdozenturdes StifterverbandesinderLiteraturwissenschaftsowieder SofjaKovalevskaja-PreisderAlexandervonHumboldt- StiftungfürdiephilosophischeNachwuchsgruppe„Phi- losophy,ProbalityandModeling“unddieForschergrup- pe„VisuelleNavigation“.Dazukommenzweiüberdie HeidelbergerAkademiederWissenschaftenfinanzierte ProjektgruppenzumOberthema„DiekulturellenGrund- lagenderEinigungEuropas“,dieimDezember2005für

weitere zwei Jahre verlängert worden sind. Auch die Gruppe„NeuronaleRepräsentationderKommunikation von Emotionen“ ist hier zu nennen. Und der jüngste ErfolgdesNachwuchszentrumsistderAnstoßfüreinen erneuten Sofja Kovalevskaja-Preistäger: der Physiker Dr.JureDemsarausSlowenienerhieltdenmit1,1Mio EurodotiertenPreisam7.November2006ausdenHän- denvonBundesministerinSchavan.

RegelmäßigeProjektvorstellungenundErgebnispräsen- tationenausdenlaufendenProjekten,Vorstellungneu- er Nachwuchsgruppen, thematisch fokussierte Diskus- sionen und hochschulpolitische Debatten bilden den Kerndeswöchentlichenjourfixe.Darüberhinausbietet dasZWNuniversitäts-undstadtöffentlicheVeranstal- tungenan,zudenenteilweiseexterneReferentenein- geladenwerden.DieVorträgefindenineinemgrößeren Rahmenstattundwidmensichaktuellenwissenschaft- lichen und wissenschaftspolitischen Themen. Insbe- sondereisthierdie„Blick[Fang]“-Reihezunennen,die FrauPDDr.ElisaMaygemeinsammitdemZWNorgani- siert hat. Die Vorträge im Wintersemester 2005/2006 wareneingroßerErfolg.ErmutigtdadurchhatdasZWN beschlossen, eine Anschlussveranstaltung unter dem Titel„LebensForm“anzubieten.

Das ZWN gibt jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen undNachwuchswissenschaftlerninstitutionellenRück- halt. Dazu gehören auch konkrete Hilfen bei der Kar- riereplanung.ImRahmenderbestehendenStrukturen derUniversitätschafftdasForschungszentrumfürsei- ne Mitglieder einen besonderen Freiraum und ermög- licht ihnen so eine kooperative Autonomie. Gemeint ist damit nichts anderes als eine möglichst effektive KombinationvonSelbständigkeitundZusammenarbeit mitanderen.

DazugehörtdasAngebot„Berufungstraining“,dasvom ZWNinKooperationmitdemGleichstellungsratundder Personalabteilung entwickelt worden ist. Einen wei- terenSchwerpunktimZWN-ProgrammbildetdasMen- toring-Programm,dasNachwuchswissenschaftlernund Nachwuchswissenschaftlerinnen die Möglichkeit gibt, eineExpertinbzw.einenExpertenihrerWahleinzula-

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den,ummitihmoderihrProjekteoderForschungskoo- perationenvorzubereiten,Anträgezuoptimierenoder gemeinsameForschungsschwerpunktezuerarbeiten.

Das ZWN beteiligte sich am Zertifizierungsverfahren

„FamilienfreundlicheHochschule“derHertie-Stiftung, daszumEndedesSommersemesters2006abgeschlos- senwurde(sieheSeite45f),undandemPilotprojekt

„DualeKarrieren“,dasbeiderGeschäftsstellederIn- ternationalenBodenseeHochschule(IBH)eingereicht werdensoll.

DieBedeutungunddiestrategischeRelevanzdesZWN fürdieUniversitätKonstanzistauchdurchdieExzel- lenzinitiative deutlich hervorgetreten. Das geplante

„Zukunftskolleg“ fußt auf der existierenden Einrich- tungdesZWNundwilldiesausbauen.DerEntwurfdes ZukunftskollegsnimmtdabeiEmpfehlungenzurstruk- turellenWeiterentwicklungaufundarbeitetdiesekon- kretaus.

DieerfolgreicheArbeitdesZWNlässtsichanverschie- denenIndikatorenablesen:

Drittmitteleinwerbung:DenAusgabenausUniversitäts- mittelninHöhevon253.989Eurosteheneingeworbene DrittmittelinHöhevon977.700Eurogegenüber.Dabei wurden 582.000 Euro mit direkter Unterstützung des ZWNeingeworben.

FolgendeMitgliederdesZWNhabenimletztenJahrei- nenRuferhalten:

n  Dr.YoungDokKimandieUniversitätSeoul

n  PDDr.CarstenEulitzandieUniversitätKonstanz

n  PD Henning Reetz an die Universität Frankfurt am Main

FolgendeMitgliederhabenimletztenJahrdasZWNver- lassenundneuePositionenangetreten:

n  Dr.ChristophSchmidt-Petri(UniversitätWitten-Her- decke)

n  Dr.ClausBeisbart(UniversitätDortmund)

n  Dr.LucaMoretti(UniversityofSydney)

n  Dr.ClaudiaFriedrich(UniversitätHamburg)

n  Dr.JonasObleser(UniversityCollegeLondon)

n  Dr.CatarinaGawrilow(UniversitätHamburg)

n  Dr.WalterSalzburger(UniversitätLausanne)

FolgendeProjektleiterundProjektewurdenimletzten Jahraufgenommen:

n  Prof. Dr. Albert Kümmel (FB Literaturwissenschaft/

Medienwissenschaft)/Dr.SteffenBogen(FBLitera- turwissenschaft/Kunstwissenschaft),Projekt„Visuelle Navigation“

n  Prof. Dr. Thomas Exner (FB Chemie), Projekt „Opti- mierungvonFragmentelektronendichtenfürgemischt quantenmechanisch/molekularmechanische(QM/MM) und fragmentbasierte quantenmechanische Verfah- ren“

n  Dr.ArturErbe(FBPhysik),Projekt„ElektrischeKon- taktierungorganischerMoleküleaufderNanometer- skala“

5. Forschungs- und Technologietransfer

DieForschungsdatenbankimInterneterfreutsichnach wievorgroßerBeliebtheitundinformiertüberdieak- tuelle Forschung an der Universität. Über 2.000 Per- sonengreifenproWocheaufdieDatenbankzu.Indie- serDatenbanksindüber220Projektleitermitetwa400 Projektenerfasst.AufdieseWeiseistesvonjedemOrt der Welt aus jederzeit möglich, sich ausführlich über dieKonstanzerForscherundihreProjektezuinformie- ren.DieDatenbankwirdlaufendaktualisiert.

Technologietransfer wird an der Universität Konstanz auch weiterhin vorzugsweise über Projekte und Koo- perationeneinzelnerWissenschaftlermitderIndustrie betrieben. Bei der Anmeldung und Verwertung von Schutzrechten,diezumeistimRahmenvonForschungs- projektenentstehen,arbeitetdieUniversitätengmit derTechnologie-Lizenz-BüroGmbHinKarlsruhezusam- men,derenGesellschafterinsieist.ImJahr2005gab es13ErfindungsmeldungenvonMitarbeiternderUni- versität. Insgesamt besitzt die Universität Konstanz derzeit 18Patente, weitere befinden sich derzeit in der Anmeldungsphase. Die Universität konnte im Be- richtszeitraumbereitsErlöseausderVerwertungdieser

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Patente erzielen und erwartet, dass in naher Zukunft EinkünftegrößerenUmfangserzieltwerdenkönnen.

Im Rahmen des Technologietransfers konnte sich die UniversitätKonstanzmitgroßemErfolgam6.Thurgauer Technologie-TaginAmriswilmiteigenemStandpräsen- tierenundüberverschiedeneaktuelleForschungspro- jekte informieren. Mitarbeiter des ALTANA Stiftungs- lehrstuhls beteiligten sich an der CeBIT und zeigten dort im Rahmen eines Gemeinschaftsforschungsstan- desBaden-Württembergden„KonstanzInformationMi- ner”,abgekürzt„KNIME”,einWerkzeugzurinteraktiven Datenexploration.

FürExistenzgründerwurdeimJanuar2006ein„Forum Existenzgründung“ durchgeführt, in dessen Rahmen sich potentielle Existenzgründer über die Erstellung eines Businessplans und über rechtliche und steuer- licheGesichtspunkteeinerExistenzgründunginformie- renkonnten.DesweiterenstelltesichderHochschulin- kubatorKonstanz(sieheSeite31)vor,eineInitiative zur Förderung des Gründerklimas in Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Landkreis Konstanz, an demauchdieUniversitätKonstanzbeteiligtist.

Im Fachbereich Informatik und Informationswissen- schaft wurde von Herrn Prof. Dr. Deussen das Stein- beis-Transferzentrum „Interaktive Datenanalyse und Visualisierung“gegründet,dassichhauptsächlichmit denThemenbenutzergerechteGestaltungderMensch- Computer-Interaktion, Datenanalyse, Data-Mining, Datenexploration und Informationsvisualisierung be- schäftigt.

Insgesamt bestehen an der Universität Konstanz fol- gendeSteinbeis-Zentren:

n  Informationsmärkte&ManagementConsulting (Leiter:Prof.Dr.R.Kuhlen)

n  NanostrukturenundFestkörperanalytik (Leiter:Prof.Dr.G.Schatz)

n  In-VitroPharmakologieundToxikologie (Leiter:Prof.Dr.A.Wendel)

n  Biopolymeranalytik,Proteinchemieund Proteomanalytik(Leiter:Prof.Dr.M.Przybylski)

n  InteraktiveDatenanalyseundVisualisierung (Leiter:Prof.Dr.O.Deussen)

n  InformationMiningTechnology

(Leiter:Prof.Dr.M.Berthold)

Lehre

Zu Beginn des Wintersemesters 2005/06 fand wie in denJahrenzuvorimAudimaxeineoffizielleBegrüßung allerErstsemesterstatt.MaximilianSchenk,Rechtsan- waltinBerlin,warfeinenBlickzurückaufseineStudi- enzeitinKonstanzundstimmtediezahlreicherschie- nenenErstsemesternebenRektor,einemVertreterdes AStAundderstudentischenBigBandaufdasvorihnen liegendeStudiumein.

1. Studienangebot

ImStudienjahr2005/06wurdedieUmstellungdesStu- dienangebotsaufdieneueStudienstruktur(Bachelor/

Master)fortgesetzt;derSchwerpunktlagdabeiaufder Master-Ebene.SohabenzumWintersemester2005/06 drei Master-Studiengänge den Studienbetrieb aufge- nommen: Psychologie, Public Policy and Management undSoziologie.DasStudienangebotumfasstedamit11 Master-und19Bachelor-Studiengänge.

DieDiplom-StudiengängeBiologieundChemiewurden zuBeginndesStudienjahreseingestellt.DieAnzahlder Diplom-Studiengänge ging damit von acht auf sechs zurück.

ImLaufedesWintersemestersbeschlossdieUniversität die Einrichtung der Bachelor-Studiengänge Economics undMathematik.DerBAEconomicsersetzt–zusammen mitgeplanten,daraufaufbauendenMaster-Studiengän- gen–abdemWintersemester2006/07dieDiplom-Stu- diengängeVolkswirtschaftslehreundWirtschaftspäda- gogik.DerBAMathematiknimmtzumselbenZeitpunkt parallelzumbestehendenDiplomstudiengangdenStu- dienbetriebauf.

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EbenfallsnochimWintersemesterfasstendieGremien der Universität die erforderlichen Beschlüsse, um im Studienjahr2006/07denStudienbetriebinjesechsli- teratur-undsprachwissenschaftlichenMaster-Studien- gängen aufnehmen zu können. Sie führen die bereits bestehenden Bachelor-Studiengänge weiter, die zum EndedesStudienjahres2005/06ersteAbsolventenvor- weisen konnten. Im Lauf des Sommersemesters 2006 konntenochderMaster-StudiengangOsteuropastudien eingerichtetwerden.Derinterdisziplinärangelegteund internationalausgerichteteStudiengangnahmimWin- tersemester2006/07dieerstenStudierendenauf.

DieUniversitätKonstanzistdaherzumEndedesStudi- enjahrs2005/06ihremZiel,ihreStudienfächerkomplett aufdasneueStudiensystemumzustellen,einengroß- en Schritt nähergekommen. Nur im interdisziplinären Studiengang Mathematische Finanzökonomie kann sie 2006/07 noch kein entsprechendes Studienangebot vorweisen;derFBPhysikwirdseineStudienstrukturim nächstenJahrumstellen.

Ausgeklammert aus der Studienreform blieb – wie in denVorjahren–dasStudiumfürdasLehramtanGym- nasium und der Studiengang Rechtswissenschaft mit Abschluss Erste juristische Prüfung. Allerdings zeich- netsichfürdasLehramtbereitsab,dassBaden-Württ- emberganderenBundesländernfolgenwird,undinden nächstenJahrenBachelorundMasterdasherkömmliche Staatsexamenablösenwerden.

DerEinstiegindiedritteStufedesneuenStudiensys- tems, das strukturierte Doktorandenstudium, konnte fortgesetztwerden:NachdemimJahrzuvordasPromo- tionskollegdesFachbereichsWirtschaftswissenschaften

„QuantitativeEconomicsandFinance“erfolgreichge- startetwar,nahmimWintersemester2005/06derPro- motionsstudiengang „Public Policy and Management“

(Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft) mitdenerstenDoktorandenseinenBetriebauf.

2. Bewerbung, Auswahlverfahren, Zulassung

Das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren erfuhr im LaufdesStudienjahrs2005/06durchdieEinführungder Online-BewerbungunddieVereinfachungderAuswahl- verfahren in zulassungsbeschränkten Studiengängen großeVeränderungen.

DieOnline-BewerbungwurdeimMai2006fürdieBe- werbung zum Wintersemester 2006/07 eingeführt.

Sie galt für Studienanfänger in allen grundständigen Studiengängenundlöstedortdiebisherige,aufeinem gedrucktenFormularbasierendeBewerbungab.Fürdie Studienbewerber hat die Bewerbung per Internet das Verfahrentransparenterundkomfortablergemacht.Für dieUniversitätsverwaltunghatsieeineeinfachereund schnellereBearbeitungerlaubt.InersterLiniewarsie jedochdieVoraussetzungdafür,dassderBewerberan- sturm in diesem Sommer überhaupt bewältigt werden konnte.

Mitmehrals15.000BewerbungenmarkiertdieNachfra- geumeinenStudienplatzimWintersemester2006/07 einenneuenHöhepunktinderGeschichtederUniversi- tätKonstanz.Gegenüberdemohnehinnachfragestarken Vorjahr hat sich das Interesse an einem Studienplatz an der Universität Konstanz nochmals um rund 25%

gesteigert. Für das Wintersemester 2005/06 hatte es bereitsrd.12.000Bewerbungenunddamit20%mehr alsimJahrdavorgegeben.ImSommersemester2006 waren(beieinemwesentlichkleinerenStudienangebot) rd.1.000Bewerbungeneingegangen.

FürdieBachelor-StudiengängegingenimDurchschnitt fast 70 % mehr Bewerbungen ein als im Vorjahr. Die größtenBewerberzuwächsekonntendabeidieStudien- gängeKulturwissenschaftderAntike(+20%),Philoso- phie(+193%),Geschichte(+152%),Slawistik/Litera- turwissenschaft(+146%),SpanischeStudien(+104%), Sprachwissenschaft(+98%)undSoziologie(+90%), verzeichnen.WenigerBewerbungenalsimVorjahrgab es dagegen in den Studiengängen Sportwissenschaft (- 31%), Literatur-Kunst-Medien (- 27%) und Infor- mationEngineering(-23%).DieBewerbungenfürdie Diplom-Studiengänge waren stark rückläufig (- 38%).

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DiesistallerdingsimWesentlichenaufdieEinstellung dergroßenDiplom-StudiengängeVolkswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik zurückzuführen. Die Nach- fragenachdemrechtswissenschaftlichenStudiumwar im Vorjahr zurückgegangen (- 15%). In diesem Jahr stieg sie wieder stark an (+ 22%) und erreichte mit mehrals1.400BewerberndasNiveauvon2004/05.Das Lehramtsstudium blieb weiterhin attraktiv (+ 22%).

WeitüberdurchschnittlicheBewerberzuwächseerleben dabei die Fächer Physik (+ 100%), Philosophie/Ethik (+54%),Biologie(+50%)undEnglisch(+46%).Ein- zigfürdieFächerRussisch(-47%),Informatik(-25%), Italienisch(-24%)undSpanisch(-14%)interessieren sichimWintersemester2006/07wenigerBewerberals imVorjahr.

Der Zugang zum Studium ist für die Bewerber prinzi- piell schwieriger geworden. Dies hat zwei Gründe:

Zum einen wird bei immer mehr Studiengängen eine Zulassungsbeschränkung praktiziert. So hatten in der Bewerbungsrunde2005rund40%dergrundständigen StudiengängeeinenNumerusClausus,währendes2006 bereitsüber60%waren.Zumanderenverwendetedie Universität2006fürdieBerechnungderAnfänger-Ka- pazitäten in den NC-Studiengängen neue Basiswerte, diedergestiegenenBetreuungsintensität–vorallem indenBachelor-undMaster-Studiengängen–Rechnung trugen.

Um einen Studienplatz in einem NC-Studiengang zu erhalten, mussten sich die Bewerber auch in diesem JahrhochschuleigenenAuswahlverfahrenunterziehen.

DieseVerfahren,dieseitdemJahr2003infastunver- änderterFormpraktiziertwordenwaren,wurdenfürdie diesjährige Bewerbungsrunde überarbeitet und dabei sehrstarkvereinfacht.DieFachbereichederUniversität beschlossen,beiderAuswahlunterdenBewerbernfür dasStudienjahr2006/07nurnochdieDurchschnittsno- tederHochschulzugangsberechtigungsowieberufliche Erfahrungen und andere außerschulische Leistungen alsEignungskriterienheranzuziehen.IndendreiJah- renzuvorwarenzusätzlichEinzelnotenausdenKernfä- chernderKursstufe(Deutsch,Mathematik,Fremdspra- che)undausanderen,fürdenjeweiligenStudiengang

relevantenFächernindieAuswahlentscheidungeinge- flossen. Erfassung und Kontrolle dieser Daten hatten einen hohen Aufwand verursacht, der Effekt auf die Auswahlentscheidung hatte sich jedoch als marginal herausgestellt.

AuchnachdieserRevisionwurdenindenAuswahlver- fahren der Universität andere potentiell verwendbare Kriterien (Tests, Motivationserhebungen, Auswahl- gespräche) nicht eingesetzt. Eine Ausnahme bildete weiterhin das sogenannte „Eignungsfeststellungsver- fahren“fürdenBachelor-StudiengangLiteratur-Kunst- Medien; hier war neben zwei Einzelnoten ein schrift- licherEignungstestausschlaggebendfürdieZulassung zumStudium.

Neben den hochschuleigenen Auswahlverfahren exis- tiertweiterhindiebundesweite,zentraleVergabevon Studienplätzen durch die ZVS. Mittlerweile sind nur nochsechsuniversitäreStudiengängeamZVS-Verfah- renbeteiligt,darunterderDiplom-StudiengangPsycho- logie. Nach der Einstellung des Diplom-Studiengangs BiologiewarerindenBewerbungsrunden2005/06und 2006/07dereinzige,fürdendieUniversitätKonstanz dieDienstederZVSinAnspruchnahm.

Online-Bewerbung und vereinfachte Bewerberauswahl habenesmöglichgemacht,dassindiesemJahrBewer- ber schneller als bisher eine Zulassung zum Studium erhielten. Dies hat allerdings nichts an der Tatsache geändert,dassKonstanzoffenbarnurfüreinenkleinen TeildervielenTausendStudienbewerberdie„Wunsch- universität“darstellt,einGroßteildagegensichauch an anderen Universitäten beworben und diese einem StudiuminKonstanzvorgezogenhat.WieindenJahren zuvorerteiltenauchinderBewerbungsrundefürdasWS 2006/07vielzuvielezugelasseneBewerberderUniver- sität eine Absage, so dass die Studienplätze oft erst nachmehrerenNachrückverfahrenvollständigbesetzt werdenkonnten.

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3. Entwicklung der Studierendenzahlen

Nach vorläufigen Zahlen des Bundesamtes für Sta- tistik stieg die Zahl der an deutschen Hochschulen eingeschriebenen Studierenden im Wintersemester 2005/06 geringfügig um 1% auf 1.977 Millionen und verfehltedamiterneutdie2Millionen-MarkedesJahres 2003/04.

AuchdieUniversitätKonstanzwuchsweiterundbewies miteinemPlusbeidenStudierendenzahlenvon2,7%

erneut ihre überdurchschnittliche Attraktivität. Die 10.384immatrikuliertenStudierendendesWS2005/06 stelleneinenneuenSpitzenwertinderGeschichteder UniversitätKonstanzdar.

Größtes Studienfach war weiterhin die Rechtswissen- schaft (1.560 Studierende), gefolgt von Politik-/Ver- waltungswissenschaft(980).WeiteregroßeFächermit jeweilsmehrals600StudierendenwarenBiologieund Psychologie in der Naturwissenschaftlichen Sektion, Soziologie, Geschichte, Anglistik und Germanistik in derGeisteswissenschaftlichenSektionsowieVolkswirt- schaftslehre in der Rechts-, Wirtschafts- und Verwal- tungswissenschaftlichenSektion.

Mit 2.335 Studierenden lag die Anzahl der Erst- und Neuimmatrikulierten – bedingt durch die Einführung vonZulassungsbeschränkungenineinigenStudiengän- gen–um10,5%unterderdesVorjahres.Gleichzeitig erhöhtesichaberdieAnzahlderRückmelderum7,3%

gegenüberdemVorjahr.

ZuwächseanStudienanfängernkonntenfolgendeStudi- engängeverzeichnen:Chemie/Bachelor(+585%),Bio- logicalSciences/Bachelor(+565%),Spanisch/Lehramt (+ 189%), Philosophie/Bachelor (+ 88%), Geschich- te/Bachelor (+ 71%), Französisch/Lehramt (+ 68%), Sprachwissenschaft/Bachelor(+64%),SpanischeStu- dien/Bachelor(+42%),FranzösischeStudien/Bachelor (+28%)undWirtschaftspädagogik/Diplom(+13%).

Die kräftigen Rückgänge in den Studiengängen Deutsch/Lehramt(-64%),Englisch/Lehramt(-67%), Deutsche Literatur/Bachelor (- 62%), British and

American Studies/Bachelor (- 66%) und Soziologie/

Bachelor(-146%)sindaufdieEinführungvonZulas- sungsbeschränkungen zurückzuführen. Die Rückgänge indenNC-StudiengängenPolitik-undVerwaltungswis- senschaft/Bachelor(-22%)sowiePsychologie/Diplom (-21%)stehenimZusammenhangmiteinerVerringe- rung der Studienplatzkapazität. In den Studiengän- gen ohne Numerus clausus waren die Anfängerzahlen in Mathematische Finanzökonomie/Diplom (- 34%), Mathematik/Lehramt(-27%)undPhysik/Diplom(-24%) rückläufig.

DerAnteilderweiblichenStudierendenbetrug54,1%

(5.615weiblicheStudierende).DerseitdemStudienjahr 1993/1994 zu beobachtende kontinuierliche Anstieg desAnteilsweiblicherStudierenderwurdedamiterst- malsunterbrochen(-0,3%).

DieZahlderausländischenStudierenden(1.403)warim Wintersemester 2005/06 erstmals seit einigen Jahren wieder rückläufig (-3,2%). Mit 13,5 % (- 0,8%) blieb der Ausländeranteil dennoch auf dem zweithöchsten StandseitBestehenderUniversitätKonstanz.Diemei- stenausländischenStudierendenkamenausRumänien (121) und Bulgarien (108). Aus den Nachbarländern warenanderUniversitätKonstanz102schweizerische Studierendeund39österreichischeStudierendeeinge- schrieben.

Gegenüber dem Wintersemester 2004/05 wesentlich zugenommen hat die Zahl der Studierenden aus der Russischen Förderation (+ 17), Bulgarien (+ 14), der Ukraine(+8),UsbekistanundausKolumbien(jeweils + 6); die stärksten Rückgänge verzeichneten die Stu- dierenden aus der Volksrepublik China (- 27), Italien (-14),derSchweizundRumänien(jeweils-13)sowie ausPolen(-12)undSpanien(-11).

Zu Beginn des Sommersemesters 2006 gab es in der Universität 915 Doktoranden. Die meisten von ihnen promovierten an den Fachbereichen Rechtswissen- schaft (159), Biologie (135), Geschichte/Soziologie (105), Informatik/Informationswissenschaft (78) und Chemie(73).EtwasmehralsdieHälftederDoktoran-

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denfinanziertesichdabeiprivatund/oderauseinem Stipendium,einknappesDrittelübereineDrittmittel- stelleund16%übereineHaushaltsstellederUniversi- tät.Nuretwa380Doktoranden(41%)warenauchals Studierendeeingeschrieben.

4. Absolventen / Prüfungen1

ImStudienjahr2005/2006schlosseninsgesamt996Ab- solventeneingrundständigesStudiumerfolgreichab:

n  420Diplom-Absolventen(42%)

n  203 Absolventen der Ersten juristischen Staatsprü- fung(20%)

n  125Magister-Absolventen(13%)

n  90 Absolventen der Wissenschaftlichen Prüfung für dasLehramtanGymnasien(9%)

n  158Bachelor-Absolventen(16%).

Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vor- jahr um 29%. Der Anteil der weiblichen Absolventen stiegdabeiumrund2Prozentpunkteauf55,4%.

DendeutlichstenZuwachsgabesbeidenBachelor-Ab- solventen(+222%).AuchdietraditionellenAbschlüs- seDiplom(+13%)undMagister(+34%)konntennoch einmalZunahmenverzeichnen.IndenLehramtsstudi- engängensetztesichderpositiveTrendausdemVor- jahrfort(+20%);davorhatteeshiersiebenJahrelang einenkontinuierlichenRückganggegeben.Dierückläu- figeEntwicklungbeidenAbsolventenderErstenjuri- stischenPrüfungkonntegestopptwerden(+12%).

DiedurchschnittlichenStudienzeitenlagenimStudien- jahr2004/05weitgehendaufdemNiveaudesVorjahres:

LeichtverlängertenStudienzeitenimMagisterstudium (13,1 Fachsemester) und in der Rechtswissenschaft (10,5Fachsemester)standenleichtverkürzteStudien- zeitenimLehramtstudium(11,6Fachsemester)undin denDiplomstudiengängen(10,7Fachsemester)gegen- über.NurMitteundEndeder80erJahrehattenhierdie KonstanzerStudierendenschnellerabgeschlossen.

In den weiterführenden Studiengängen, die einen er- sten Hochschulabschluss voraussetzen, wurden die Zahlen des Jahres 2004/05 in etwa erreicht. Damals hatten36StudierendeeinMaster-Studiumerfolgreich

beendet;diedurchschnittlicheStudiendauerlagbeiet- wasmehralsfünfSemestern.14Absolventenhattees imMagister-AufbaustudiengangLL.M.desFachbereichs Rechtswissenschaftgegeben.DasGeschlechterverhält- niswarimBerichtszeitraumwiederausgewogen.

BeidenPromotionenkonntediepositiveEntwicklung im Vorjahr leider nicht fortgesetzt werden. Nach 166 Doktorprüfungen im Vorjahr (+ 25%) waren 2005/06 150Promotionen(-10%)zuverzeichnen.DerFrauen- anteilerhöhtesichvon33%auf40%.

Die Zahl der Habilitationen ging im Studienjahr 2005/2006starkzurück(9gegenüber17imVorjahr).

NacheinerZunahmeimVorjahr(29,4%)gingderFrau- enanteilauf22%zurück.

5. Graduiertenförderung

Mit dem Landesgraduiertenförderungsgesetz (LGFG) existiertinBaden-WürttembergseitvielenJahreneine gesetzlicheGrundlagefürdiefinanzielleFörderungvon Doktoranden.DasWissenschaftsministeriumstelltden Universitäten jährlich Mittel für die Vergabe von Sti- pendien zur Verfügung. Die Höhe dieses Graduierten- stipendiumsliegtbei820EuroimMonat;hinzukommt einFamilienzuschlagsowieZuwendungenfürSach-und Reisekosten.DieFörderungsdauerbeträgtinderRegel zweiJahre.

DieUniversitätKonstanzerhielthierfürimHaushalts- jahr2005rund250.000EuroundfürdasHaushaltsjahr 2006rund430.000Euro.ImStudienjahr2005/06wur- dendarauszumeinensiebenbereitsindenVorjahren bewilligteIndividualstipendienweiterfinanziert.Zum anderen wurden nach Ausschreibungen im September 2005undMai200610bzw.22neueIndividualstipen- dienvergeben.

Die LGFG-Mittel werden jedoch nicht nur für Indivi- dualstipendien verwendet, sondern stehen auch den Teilnehmern des Promotionskollegs „Quantitative Economics and Finance“ im Fachbereich Wirtschafts- wissenschaften zur Verfügung. Im Berichtszeitraum konntenaufdieseWeise11Doktorandendiesesersten

1DieindiesemAbschnittaufgeführtenZahlensindvorläufig.DieendgültigePrüfungsstatistikfürdasStudienjahr2005/06lag zumZeitpunktderDrucklegungnochnichtvor.

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derartigenKollegsderUniversitätdurcheinStipendi- umunterstütztwerden.

6. Ausschuss für Lehre und Weiterbildung (ALW) und Arbeiten verschiedener Kommissionen

Der Ausschuss für Lehre und Weiterbildung schrieb einweiteresMaleineLehrmittelkampagnemitBewer- bungsterminzum15.10.05aus.DarinkonntenLehren- de Anträge auf (Anschub-) Finanzierung innovativer Lehrprojektestellen.ImRahmenderKampagnewurden nachDurchführungeinesGutachterverfahrensvierzehn Lehrprojekte mit einem Gesamtvolumen von 56.625 Eurogefördert.

Im Rahmen des Tutorien/Mentorate-Programms des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK)standenfürdiementorielleBetreuungvonStu- dierenden insgesamt 31.420 Euro zur Verfügung. Im Mai/Juni 2006 fand auch hier ein Begutachtungsver- fahrenstatt,nachdemdieMittelaufinsgesamtsechs Projekte verteilt wurden. Im kommenden Jahr wird diesesProgrammvomMinisteriumnichtweiterfortge- führt.

Für den Einsatz von Tutoren standen der Universität KonstanzfürdasJahr2006insgesamt473.127Eurozur Verfügung, davon 185.000 Euro Zuweisung vom MWK und288.127EuroEigenbeteiligungderUniversitätKon- stanz. Eine vom Rektorat eingesetzte Arbeitsgruppe befasstesichmitderAusarbeitungeinesneuenSchlüs- sels zur Verteilung der Hilfskraft- und Tutorenmittel, welcheraberfürdasJahr2006nichtmehrzurAnwen- dungkam.DamitderEinführungderStudiengebühren imJahr2007mitdemWegfalldesLandesanteilsanden Tutorienmitteln zu rechnen ist, gleichzeitig aber den FachbereichenzusätzlicheGeldmittelzurVerbesserung der Lehre zur Verfügung stehen, muss die Verteilung angepasstwerden.DabeiistaufdieAnforderungender neuenStudienstrukturenzuachten.

Ein neu konzipiertes Angebot im Bereich der Stati- stikveranstaltungen kam im Sommersemester 2006 erstmals zum Einsatz. Dabei waren unter Beteiligung der über viele Fachbereiche verstreuten Fachkollegen

aus der Statistik die entsprechenden Veranstaltungen neustrukturiertundteilweiseinhaltlichneudefiniert worden. Hierfür wurde auch aus den Tutorenmitteln erstmals ein eigener Betrag für den Bereich Statistik fachbereichsübergreifendausgewiesen.

ImRahmendesBündnissesfürLehrehatdasMWKfür dasJahr2006einweiteresMaldenLandeslehrpreisaus- geschrieben.GegenüberdenVorjahrenhattesichdabei geändert,dassnichtmehrjeweilseinLandeslehrpreis anjederUniversitätverliehenwird,sondernlandesweit insgesamt nur noch drei Preise bei entsprechend er- höhtem Preisgeld vergeben werden. Jede Universität konntebisMitteJuli2006einenVorschlageinreichen.

DieUniversitätKonstanznominierteaufVorschlagder FachschaftfürLiteratur-undSprachwissenschaftFrau Dr. Caroline Rosenthal vom Fachbereich Literaturwis- senschaft.MitderNominierungsolleninsbesonderedie VerdienstevonFrauDr.RosenthalumdieEinführungs- veranstaltung„IntroductiontoAmericanLiteraryStu- dies“hervorgehobenwerden.

7. Projektstelle Schlüsselqualifikationen

ImRahmeneinesvomMWKgefördertenProjektszum systematischen Aufbau eines umfassenden Angebots im Bereich Schlüsselqualifikationen (SQ) wurden im November2005insgesamt1,5Stellenfürzunächst15 Monateneueingerichtet.EinzentralerAspektdesPro- jekts ist dabei die grenzüberschreitende Vernetzung derdreiHochschulenUniversitätKonstanz,PHThurgau undHochschuleKonstanz(HTWG)imSQ-Bereich.

AufgrundihrerräumlichenNäheentschlossensichdie drei Hochschulen, ein gemeinsames Angebot zum Er- werbvonberufsfeldorientiertenKompetenzenanzubie- ten,welchesdenStudierendenallerdreiEinrichtungen offenstehtunddabeivoneinergemeinsamenProjekt- stellekoordiniertwird.DiesesgemeinsameProjektwird derzeitvomMWKfinanziellgefördertundistinseiner Art landesweit einzigartig. Es wurde vom Forum SQ (Zusammenschluss aller Einrichtungen für die Förde- rung von Schlüsselkompetenzen an den Universitäten desLandesBaden-Württemberg)ineinemGutachtenfür dasMWKalsvorbildlichundbeispielhaftfüreinehoch-

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schultypenübergreifendeundgrenzüberschreitendeZu- sammenarbeitgelobt.DiePlanungenderHochschulen sehen einen weiteren Ausbau vor. Im Rahmen eines vonderInternationalenBodenseehochschule(IBH)ge- fördertenProjektswirdderzeitangestrebt,diesesehr erfolgreicheZusammenarbeitaufweitereHochschulen derBodenseeregionzuerweitern.

Die beiden Mitarbeiterinnen der Projektstelle koordi- nierenundentwickelneinfürStudierendeallerdreibe- teiligtenHochschulenoffenesProgramm,welchesvier Schwerpunktesetzt:

n  einqualitativhochwertigesLehrangebotindenBe- reichen Umgang mit Informationen, Fremdsprachen, MedieninderGesellschaft,InformatikundEDV,Ma- nagement, Kommunikations- und Sozialkompetenz, Gender & Diversity, Rechtliches Grundlagenwissen etc.

n  Vermittlung von studienbezogenen Schlüsselqualifi- kationennachdem„HeidelbergerMultiplikatorenmo- dell“inKooperationmitderUniversitätHeidelberg

n  Umsetzung von Schlüsselqualifikationen in die Pra- xisdurch„ProjektarbeitmitErnstcharakter“,d.h.die konkreteBearbeitungeinesProjektesderWirtschaft, öffentlichen Hand oder des Sozialwesens in realem Angebots-/Auftragsverhältnisinkl.WorkshopszuMe- thodenundInstrumentendesProjektmanagements

n  bessere Anbindung an die Berufswelt durch Einbin- dungvonPraktikernundSpezialistenaußerhalbder Hochschulen.

Da mit der Umstellung auf die Bachelor-/Master- Struktur die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen PflichtbestandteilvielerCurriculaist,mussdiesesAn- gebotauchnachAblaufderFörderungdurchdasMWK weitergeführtwerden.

8. Lehrveranstaltungsevaluation

Im Wintersemester 2005/06 ging die elektronische Auswertung der studentischen Lehrevaluation in den Regelbetriebüber.VonjedemLehrendenderUniversi- tät soll damit mindestens einmal pro Jahr eine Lehr- veranstaltungevaluiertwerden,wobeiauffreiwilliger Basis durchaus weitere Evaluierungen pro Lehrperson möglichsind.DieLehrendenerhaltenimAnschlussdie

Auswertungsergebnisse in aufbereiteter Form, die sie nachMöglichkeitnochwährendderVorlesungszeitmit ihren Studierenden besprechen sollen. Am Ende des SemesterserhaltendieStudiengangkommissionenüber diezuständigenStudiendekanedieAuswertungsergeb- nissezurErörterungzugestellt.

9. Akkreditierung

Alle Bachelor- und Master-Studiengänge müssen nach demLandeshochschulgesetzakkreditiertwerden.Nach derimletztenJahrerfolgreichabgeschlossenenAkkre- ditierung des Bachelor- und des Master-Studiengangs

„Information Engineering“ werden in diesem und in den folgenden Jahren eine ganze Reihe weiterer Ak- kreditierungsverfahren fällig. Bei neu konzipierten Studiengängen, die keinen Vorläufer als Diplom- oder Magisterstudienganghaben,mussdieseAkkreditierung vor Aufnahme des Studienbetriebs durchgeführt wer- den.BeidenumgestelltenStudiengängenistinBaden- WürttembergeineAkkreditierungspätestensfünfJahre nachihrerEinrichtungnotwendig,dasonstdievorläu- figerteilteGenehmigungdurchdasMinisterium(MWK) nichtentfristetwird.

MitderEinführungdesMaster-Studiengangs„Osteuro- pastudien“zumWintersemester2006/07wurdezumer- stenMaleinevorlaufendeAkkreditierungerforderlich.

Zusammen mit dem Ministerium und der Akkreditie- rungsagenturACQUINwurdevereinbart,dieBegehung allerdingserstnachBeginndesStudienbetriebsimJa- nuar2007durchzuführen,umauchpraktischeErfahrun- genindenBegutachtungsprozesseinfließenzulassen.

Der Selbstbericht der drei beteiligten Fachbereiche Literaturwissenschaft, Geschichte und Soziologie so- wie Politik- und Verwaltungswissenschaft wurde mit Unterstützung des Bologna-Beraters verfasst und im Juni2006beiderAkkreditierungsagentureingereicht.

Für die in den vergangenen Jahren auf die BA/MA- StrukturumgestelltenStudiengängeendetindenkom- mendenJahrendiebefristeteGenehmigungdurchdas MWK. Für eine Entfristung der Genehmigung wird da- her ein ganze Reihe an Akkreditierungen notwendig.

MitdenFachbereichenundderAkkreditierungsagentur

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ACQUINwurdevereinbart,dabeijeweilsmehrerefach- lichnahestehendeStudiengängezueinemBündelzu- sammenzufassen und in einem jeweils gemeinsamen Prozesszuakkreditieren.ImFrühjahr2006begannda- mitderAkkreditierungsprozessfüreinBündelnaturwis- senschaftlicherStudiengänge(BA+MABiologie,BA+

MAChemie,BA+MALifeScience)sowiefüreinBündel von Studiengängen aus der Geisteswissenschaftlichen Sektion (BA + MA Philosophie, BA + MA Geschichte, BA+MASoziologie,BA+MASportwissenschaft).Die SelbstberichtewurdenauchhiervondenFachbereichen mit Unterstützung des Bologna-Beraters erstellt und EndeAugust2006beiACQUINeingereicht.Inbeiden FällenwirdeineBegehungdurcheineGutachtergruppe imWintersemester2006/07stattfinden.

10. Weitere Umsetzung der Bologna-Reformen MitUnterstützungdesvonderHochschulrektorenkon- ferenz(HRK)finanziertenBologna-Beraterswurdedie UmsetzungderStrukturreformenimRahmendesBolo- gna-Prozessesweiterfortgesetzt.DieFachbereicheMa- thematikundStatistiksowieWirtschaftswissenschaften entwickeltennunauchneueBachelor-undMaster-Stu- diengänge, welche zum Wintersemester 2006/07 den Studienbetrieb aufgenommen haben. Im kommenden JahrwirdmitderEinführungderneuenBA/MA-Studi- engängeimFachbereichPhysikderUmstellungsprozess komplettiert. Weiter gefördert wurde die Einführung von weiteren Promotionsstudiengängen. Zum Winter- semester 2005/06 wurde der Promotionsstudiengang

„PublicPolicyandManagement“desFachbereichsPoli- tik-undVerwaltungswissenschafteingeführt.

WeitereSchwerpunkteindiesemBereichwarenu.a.:

n  Vorbereitung der Einführung des Diploma Supple- ments

n  EntwicklungeinesUmsetzungskonzeptszurDurchfüh- rungderAkkreditierungen

n  Unterstützung der Fachbereiche bei der Erstellung vonAkkreditierungs-Selbstberichten

n  Monitoring und Evaluierung des Bachelor-/Master- Angebotsinkl.Studierenden-Umfragen

n  Beratung der Fachbereiche bei der Erstellung bzw.

denÄnderungenvonPrüfungsordnungen

n  Einführung von zusätzlichen Weiterbildungsangebo- tenfürPromovierende

n  Anpassen des elektronischen Vorlesungsverzeich- nisses der Universität an die neuen Studienstruk- turen.

11. Hochschuldidaktik

Das Angebot des „Hochschuldidaktikzentrums der Universitäten des Landes Baden-Württemberg“ (HDZ) umfasst individuelle und zielgruppenorientierte Wei- terbildungsveranstaltungen, praxisorientierte indivi- duelleBeratungsowieLehrhospitation.ImMittelpunkt des Angebots stehen hochschuldidaktische Weiterbil- dungsveranstaltungen, die allen Lehrenden der neun Landesuniversitäten offen stehen. Zusätzlich werden bei Bedarf auf bestimmte Zielgruppen abgestimmte Weiterbildungsmaßnahmenangeboten,z.B.füreinzel- ne Fachbereiche, für die Bibliothek etc. Praxisorien- tiertergänztwirddasAngebotdurchdieindividuelle BeratungderLehrendenbeimPlanen,Durchführenund Evaluieren ihrer aktuellen Lehrveranstaltungen und durchindividuelleRückmeldungüberdieeigeneLehre imRahmeneinerLehrhospitation.Darüberhinaussol- lenkollegialeFormenderPraxisberatungalsvonden Hochschullehrern selbstgesteuerte Form des Lernens unddesErfahrungsaustauschesimplementiertwerden.

Jede/rInteressiertekanndasmodularaufgebaute„Ba- den-Württemberg-Zertifikat“anstreben,dasdenErwerb hochschuldidaktischerKompetenzenbestätigt.

An der Universität Konstanz wurden im Berichtszeit- raum22Veranstaltungendurchgeführt.Insgesamtnah- men in Konstanz im Berichtszeitraum 230 Teilnehmer undTeilnehmerinnenandemQualifizierungsprogramm Hochschuldidaktikteil.

DarüberhinauswurdeerstmalsinKooperationmitder Personalabteilung der Universität Konstanz und dem Forschungszentrum für den wissenschaftlichen Nach- wuchs (ZWN) ein Qualifizierungsworkshop für Nach- wuchswissenschaftler/innendurchgeführt.

DieUniversitätKonstanzwirdtrotzknapperHaushalts- mittelzusammenmitdenanderenLandesuniversitäten abdemJahre2007,d.h.nachAuslaufenderMitfinan- zierungdurchdasMWK,dasHochschuldidaktikzentrum

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Baden-Württemberg fortführen. Damit ist gewährlei- stet,dassdasmittlerweilegutetablierteundnachge- fragte„Baden-WürttembergZertifikat“weiterhinange- botenwerdenkann.

12. Weiterbildung

Die Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung an derUniversitätKonstanzkonnte2005denAufbaustu- diengang im Kartellrecht zum dritten Mal erfolgreich vermarkten.UmdasZertifikatdesAufbaustudiengangs als Bestandteil lebenslangen Lernens zu optimieren, wurdediesesAngebotaufderBasisdesECTSbewertet unddamitBologna-kompatibel.DiekonsequenteModu- larisierungundBewertungmitHilfevonECTS-Punkten wurdefürsämtlicheAngebotederAkademieumgesetzt:

sokönnennunRechtsanwälteanderUniversitätKon- stanzaucheinenBologna-kompatiblenFachanwaltfür Erbrechterwerben.

Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Aufbau- studiengangsimKartellrechtzueinemWeiterbildungs- studium,dasdenBologna-Anforderungengenügt,war dieEinrichtungalsKontaktstudiumdurchdieGremien derUniversitätKonstanz.DieserSchrittwurdeamEnde desSommersemestersvonUniversitätundAWWerfolg- reich gemeistert. Der konsequente Weg der wissen- schaftlichenWeiterbildunginRichtungBolognaeröff- netzudemdiePerspektive,mitPartnerninÖsterreich undderSchweizModulezuentwickelnundimVerbund Weiterbildungs-Master anzubieten. Ein erstes solches AngebotmöchtedieAWWimkommendenJahrpräsen- tieren.

Ein wichtigeAufgabeder AWW sind Beiträge zur Ver- netzungderUniversitätinVerbindungmitderEntwick- lung innovativer Weiterbildungsprodukte. Im Rahmen derKooperationmitdemThurgauerWirtschaftsinstitut an der Universität Konstanz (TWI) wurden entspre- chendeneueProjekteentwickelt:soarbeitendiePart- ner gemeinsam mit der FH Vorarlberg an einem wei- terbildenden Studienangebot „Standortmanagement“.

In einer Vorstufe bieten AWW, TWI und das Institut fürStandort-,Regional-undKommunalentwicklungin Vorarlberg unter der Marke „standortplus“ eine Reihe

von Kompaktkursen an, die praxisnah Kompetenzen vonderStandortentwicklungbiszumStandortmanage- mentvermitteln.„standortplus“istauchBasisfürein Portal,daslangfristignichtnurwissenschaftlichfun- dierteWeiterbildungbietenwird,sondernauchDienst- leistungen in der angewandten, regionalökonomisch ausgerichtetenForschung,einemderArbeitsfelderdes TWI. Praxisnahe wissenschaftliche Weiterbildung und Forschungwerdensonochbesserverzahnt.

DieMöglichkeitzurtiefereninternenundexternenVer- netzungnutztendiePartnerAWWundTWIauchdurch ihrePräsenzbeim40jährigenJubiläumderUniversität undbeimTagderoffenenTürimSommersemester.Da- nebenstelltendiePartnerihreAngebotebeimThurgau- erTechnologie-TagimFrühjahrinAmriswilvor.

13. Zentrum für Lehrerbildung

DasZentrumfürLehrerbildungderUniversitätKonstanz konnte seine Arbeit als erstes seiner Art in Baden- WürttembergimHerbst2004aufnehmen.Mittlerweile sind auch an den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm Zentren für Lehrerbil- dungeingerichtet,zwischendeneneinregerInforma- tionsaustauschbesteht.ImBerichtszeitraumgabesim BereichdergymnasialenLehrerausbildunganderUni- versitätKonstanzfolgendeEntwicklungen:

StandardsBildungswissenschaften:ImDezember2004 verabschiedete die Kultusministerkonferenz Standards für die Lehrerbildung in den Bildungswissenschaften, derenUmsetzungimFebruar2006mitVertreternvon Kultusministerium, Wissenschaftsministerium und Landesuniversitäten besprochen wurde. Die vollstän- digeUmsetzungderStandardsindenBildungswissen- schaften wird an der Universität Konstanz im Zusam- menhangmitderUmstellungderPrüfungsordnungfür diePädagogischenStudienaufdieneuegestufteStudi- enstrukturerfolgen.

Umstellung im Lehramtsstudium auf gestufte Studi- enstrukturen:NachdemBaden-WürttemberglangeJah- re am Staatsexamen als Studienabschluss im Lehramt anGymnasienfesthielt,hatsichdieneueLandesregie-

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rungimMai2006entschieden,auchdieseStudiengän- gevoraussichtlichzumWintersemester2008/2009auf die Bachelor/Master-Studienstruktur umzustellen. Die Umstellung dient der weiteren Qualitätsverbesserung der Lehramtsausbildung, daher sollen sowohl im Ba- chelor- als auch im Masterstudium Belange der schu- lischenPraxisstärkeralsbisherberücksichtigtwerden.

EckpunktederReformwerdenabHerbst2006mitden Universitätsvertretern und dem Wissenschafts- sowie dem Kultusministerium festgelegt. Im Rahmen der Umstellung werden alle Landesuniversitäten gehalten sein,mitdenPädagogischenHochschulenzusammen- zuarbeiten.DieUniversitätKonstanzkannsichhierbei aufihrebereitslangjährigenKooperationenmitderPH WeingartenundderPHThurgaustützen.

Studienberatung für Lehramtsstudierende an der Uni- versität Konstanz: Die neu eingeführte Struktur der Studienberatung für Lehramtsstudierende am ZLB hat sichsehrgutbewährtundwirdvondenStudierenden gutnachgefragt.BeieinerelektronischenUmfrageun- terallenLehramtsstudierendenvomMai2005,ander über200Lehramtsstudierendeteilnahmen,erzieltedas ZLB gute Ergebnisse hinsichtlich Informationsgehalt undKundenfreundlichkeitderStudienberatung.Neben umfangreichen Sprechzeiten für Einzel-/Gruppenbe- ratung, Beratungsangeboten per Telefon, E-Mail, Bro- schürenundInformationsveranstaltungenbestehtein umfassendesInformationsangebotimInternet.

KooperationenderUniversitätKonstanzinderLehrer- bildung:ImBereichderLehramts-Studiengängekoope- riert die Universität Konstanz mit der Pädagogischen HochschuleWeingarten,derPädagogischenHochschule ThurgauunddemStaatlichenSeminarfürDidaktikund Lehrerbildung (Gymnasien) Rottweil. Mit der Pädago- gischenHochschuleThurgaugibtesseitMärz2005eine KooperationsvereinbarungzumGasthörerstatus,dieden wechselseitigen Besuch von Lehrveranstaltungen der Studierenden und deren Anerkennung an der eigenen Hochschule regelt und erleichtert. Die Lehramtsstu- dierendenkonntenzumerstenMalimWintersemester 2005/2006vonderKooperationsvereinbarungmitder PH Thurgau profitieren und dort Lehrveranstaltungen

besuchen. Das Angebot wurde sehr positiv bewertet.

Darüberhinauswurdevereinbart,mitderPHThurgau imRahmeneinesgemeinsamenAngebotesfüreinenSe- kundarstufeII-StudiengangfürSchweizerStudierende abdemWS07/08zukooperieren.FürSchweizer(aber auchdeutsche)StudierendebestehtdabeidieMöglich- keit, mit einem entsprechenden Fachstudium an der Universität Konstanz (1. Staatsexamen Lehramt oder Master) und einer erziehungswissenschaftlichdidak- tischenAusbildung(EDA)anderPädagogischenHoch- schuleThurgaueineschweizerischeLehrbefähigungfür dieSekundarstufeIIzuerhalten.EinwichtigerTeilder Kooperation ist die Einrichtung eines Stiftungslehr- stuhls Erziehungswissenschaften. Mit der Einrichtung dieser Stiftungsprofessur verfolgen der Kanton Thur- gau,diePHThurgauunddieUniversitätKonstanzdas gemeinsame Ziel, das Fach Erziehungswissenschaften anbeidenHochschulenzustärkenundeinqualifiziertes LehrangebotindiesemBereichfürbeideHochschulen, insbesonderefürdenneuenStudiengangSekundarstufe II,zugewährleisten.DieentsprechendenGremiendes KantonsThurgau,derPHThurgauundderUniversität Konstanz stimmten der Einrichtung der Professur im Sommersemester2006zu.DieProfessursollzumWin- tersemester07/08besetztwerden.

Seitens der Pädagogischen Hochschule Weingarten hieltProf.MeissnerimSommersemester2006zumletz- tenMalLehrveranstaltungenimBereichPädagogikan der Universität Konstanz ab. Für das Wintersemester 2006/2007 konnten zwei Professoren aus Weingarten gefundenwerden,diedieseLehrefortsetzen.

SeitWintersemester2004/05existierteinPilotprojekt zu einer Gemeinschaftsvorlesung „Medientechnik und –didaktik für Lehramtsstudierende“, die abwechselnd vonHerrnProf.DeussenvonderUniversitätKonstanz und Herrn Prof. Henninger von der PH Weingarten gehalten und per Video an die Standorte Konstanz, WeingartenundKreuzlingenübertragenwerden.Dabei stelltdiePHThurgauihreLernplattformILIASzurVer- fügung.

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ImBereichderKooperationderUniversitätKonstanzmit demStaatlichenSeminarfürDidaktikundLehrerbildung (Gymnasien)Rottweilwirddurchregelmäßigstattfin- dendeTreffenderLehrendenimBereichPädagogikder Universität und des Seminars unter Federführung des GeschäftsführersdesZLBdiegetroffeneAbspracheim BereichderPädagogikaufVerbesserungs-bzw.Erwei- terungsmöglichkeitenhinüberprüft.Diehauptsächlich vom Seminar angebotenen Fachdidaktiken im Rahmen desLehramtsstudiumsunddasvomSeminarmitThe- orieveranstaltungen begleitete Schulpraxissemester wurde in der Umfrage unter allen Lehramtsstudieren- denimMai2005jeweilsmitBestwertenfürdenNutzen hinsichtlicheinergutenLehrerausbildungbeurteilt.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

ImBerichtszeitraum(1.10.2005bis30.9.2006)wurden dreizehnProfessorenemeritiertbzw.indenRuhestand versetzt:

n  HerrProf.Dr.WinfriedBoos,FachbereichBiologie

n  HerrProf.Dr.EwaldDaltrozzo,FachbereichChemie

n  HerrProf.Dr.WolfgangDieterich,FachbereichPhysik

n  HerrProf.Dr.UrsEgli,

FachbereichSprachwissenschaft

n  HerrProf.Dr.WernerHofer,FachbereichBiologie

n  HerrProf.Dr.WolframKutsch,FachbereichBiologie

n  HerrProf.Dr.MichaelRichter,

FachbereichGeschichteundSoziologie

n  HerrProf.Dr.KlausSimon,

FachbereichPolitik-undVerwaltungswissenschaft

n  HerrProf.D.IgorSmirnov,

FachbereichLiteraturwissenschaft

n  HerrProf.Dr.Hans-GeorgSoeffner, FachbereichGeschichteundSoziologie

n  HerrProf.Dr.PeterSteck,FachbereichPsychologie

n  HerrProf.Dr.WolfWeyrich,FachbereichChemie

n  HerrProf.FranzWittmann,

FachbereichWirtschaftswissenschaften

Vier langjährig tätige Akademische Oberräte sind in denRuhestandgetreten:

n  HerrAkademischerOberratDr.JoachimDomnick, FachbereichGeschichteundSoziologie

n  HerrAkademischerOberratDr.RolfEichler, FachbereichLiteraturwissenschaft

n  HerrAkademischerOberratDr.HaraldRöhl, FachbereichChemie

n  HerrAkademischerOberratDr.MartinStachel, FachbereichPhysik

Im Amt des Vizekanzlers gab es einen Wechsel. Nach 30 Jahren Dienst hat Claus Englert die Universität verlassen. Claus Englert war ein Macher, er brachte schwierigsteProblemeaufdenPunktundführtesiezur Entscheidung. Ihm ist ganz wesentlich das hervorra- gendeVerhältnisderStudierendenzuihrerUniversität zuverdanken,fürdasKonstanzberühmtist.Zuseinem Nachfolger wurde Helmut Hengstler, Leiter der Haus- haltsabteilung,bestellt.

19WissenschaftlerinnenundWissenschaftlerhabenei- nenRufaufeineProfessurnachKonstanzerhalten(vgl.

AnhangA).5Rufewurdenabgelehnt.In5Fällensteht die Entscheidung noch aus. Als neue Professorinnen undProfessoren(Juniorprofessurensieheunten)ander UniversitätKonstanzkonntenvom01.10.2005biszum 30.09.2006begrüßtwerden:

n  HerrProf.Dr.CarlosAlós-Ferrer, Volkswirtschaftslehre,insbes.Mikroöko- nomischeTheorie

n  HerrProf.Dr.WolfgangBelzig,

TheoretischeFestkörperphysik

n  HerrProf.Dr.MarkusFreitag,

Kommunal-undRegionalpolitik

n  FrauProf.Dr.JanetGrijzenhout, AnglistischeSprachwissenschaft

n  HerrProf.Dr.ChristofHauck,Zellbiologie

n  HerrProf.Dr.JensKoch,

BürgerlichesRechtmitNebengebieten

n  HerrProf.Dr.MarcelLeist,

In-Vitro-MethodenzumTierversuchsersatz

n  HerrProf.Dr.AndreasReckwitz, AllgemeineSoziologiemitSchwerpunktKultursozio- logie

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