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Jahresbericht / Universität Konstanz. 2004/2005

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Jahresbericht 2004/2005

Universität

Konstanz

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Impressum

Herausgeber:

Prof. Dr. Dr. h. c. Gerhart v. Graevenitz, Rektor Universität Konstanz

78457 Konstanz

Tel.: +49 (0)7531/88-2270 Fax : +49 (0)7531/88-3750 Referent.Rektor@uni-konstanz.de www.uni-konstanz.de

Redaktion:

Cornelia Oesterhaus

Überarbeitete Fassung des in der gemeinsamen Sitzung von Senat und Universitätsrat

der Universität Konstanz am 8. Dezember 2005 vorgelegten und diskutierten Jahresberichts des Rektors Prof. Dr. Dr. h. c. Gerhart v. Graevenitz.

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Inhalt

Entwicklung 3

Rektorat,SenatundUniversitätsrat 8

Forschung 10

Lehre 15

MitarbeiterinnenundMitarbeiter 24

Haushalt 27

BaulicheEntwicklung 30

Kooperationen 32

InternationaleBeziehungen 37

Öffentlichkeit 40

Einzelne Aufgaben und Bereiche

AStA 47

Frauenförderung 47

ZentraleStudienberatung 50

Sprachlehrinstitut 52

Hochschulsport 53

Bibliothek 54

Universitätsarchiv 56

Rechenzentrum 56

WissenschaftlicheWerkstätten 58

Tierforschungsanlage 59

PreiseundAuszeichnungen 60

Anhang

A.RuferteilungenfürdenZeitraumvom16.04.2004bis30.09.2005 69

B.AufenthaltevonausländischenGastprofessorinnenundGastprofessoren 74

C.DeskriptivesZahlenmaterial 77

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Entwicklung

10.109 und 10.384 – das sind die wichtigstenZahlen ausdenvergangeneneineinhalbJahren.SovieleStu- dierendehabensichindenWintersemestern2004/05 und2005/06inKonstanzeingeschrieben.Essinddie höchstenStudierendenzahlenin der Geschichte der Universität.8.000StudierendesiehtderStruktur-und EntwicklungsplanalsZielgrößevor.Soschöneinvoller undbelebterCampusist,erstößtbeieinersohohen AuslastunganseineKapazitätsgrenzen.Flexibilitätund Geduld bei allen Beteiligten einschließlich der vielen ErstsemesterhalfendasGedrängezubewältigen.Trotz- dem:IndenFächernSoziologie,DeutschundEnglisch warvernünftigerUnterrichtnichtmehrmöglich.Diese Fächer haben Aufnahmebeschränkungen eingeführt.

Nursoistesgelungen,dieStudierendenzahlnichtnoch weiter über die 10.000-Marke steigen zu lassen. Die Studierendenzahlen 10.109 und 10.384 Studierenden stehen für eine Herausforderung, die die Hochschul- politikindenkommendenJahrenverstärktbestimmen wird.DasStatistischeLandesamthatunsvorgerechnet, dassdieAnfängerzahlenbis2020steigenwerden.2012 wirdeszweiAbiturjahrgängegeben,dieletztenAbgän- gerder9-jährigenGymnasienunddieerstenderneuen 8-jährigenGymnasien.Dieserdoppelte„9/8-Jahrgang“

bleibtindennachfolgendenJahrenandenHochschu- len.ImmermehrjungenMenscheneineguteAusbildung zugeben,daswirddieeinschränkungslospositiveAuf- gabedernächsten15Jahresein.AngesichtsvielerKla- genüberStagnationundÜberalterungseibetont,dass dieDynamikandenHochschulenwächst.Dazupasst, dasssichdiedeutscheHochschullandschaftinsgesamt ineinerPhasedesdynamischenWandelsbefindet.Die UniversitätensindimAufbruchundwollenihnselbst gestalten. Doch dazu brauchen sie klare strukturelle undfinanzielleRahmenbedingungen.MehrStudierende drängeninneueStudiengänge,dienurerfolgreichsein können, wenn sie deutlich bessere Betreuungsrelati- onenbietenkönnenalsbisher.

Der einzig sinnvollen Lösung, für mehr Studierende mehr Lehrende einzustellen, stehen gleich zwei Hin- dernisseentgegen:zumeinendieLagederöffentlichen

Haushalte,zumanderendasgeltendeKapazitätsrecht, dessenAutomatikverhindert,dassdieGruppengrößen imUnterrichtwirksambegrenztwerdenkönnen.

Es genügt nicht, die bisher erreichte Qualität nur zu halten. Wenn wir die guten Positionen der baden- württembergischen Universitäten bei nationalen Ran- kings in ähnlich gutes Abschneiden im internationa- lenVergleich,vorallemauchinderLehre,ummünzen wollen,dannmüssenwirauchbeisteigendenStudie- rendenzahlen die Qualität weiter erhöhen. Dies kann nur gelingen, wenn die Gesamtfinanzierung der Uni- versitätennachdemAuslaufendesSolidarpaktskeine verschlechterten Bedingungen schafft, wenn für die ÜberlastSonderprogrammeaufgelegtwerdenundwenn dieStudiengebührendanntatsächlichauchzurVerbes- serung der Studienbedingungen, eben zur Qualitäts- steigerung, zur Verfügung stehen. In den Prognosen desStatistischenLandesamtessinddieAuswirkungen derStudiengebührenaufdieStudierendenzahlennicht berücksichtigt.DerEffektbleibtabzuwarten.Vorallem aber bleibt offen, wie das demografisch begründete SinkenderStudierendenzahlennachdemJahr2020sich zuderTatsacheverhält,dassderBedarfanHochschul- absolventenangesichtsdergesellschaftlichenundwirt- schaftlichenEntwicklungauchnach2020weiterstei- genwird.DieUniversitätenmüssenindieLageversetzt werden, mehr internationale Studierende anzuziehen.

UnddasStudiummussfürweitereBevölkerungskreise zugänglichwerden.DieDiskussionumStudiengebühren hatdenGesichtspunktderChancengerechtigkeitnoch einmal nachdrücklich vor Augen geführt. Die soziale AuswahlderBildungschancenbeginntimVorschulalter undetablierteinziemlichrigidesSystemvonBildungs- klassen.IndieserSituationbedeutenStudiengebühren eine zusätzliche Hürde, die mit Nachträglichkeit und AusnahmetatbeständennureineArtpassiverVerträg- lichkeitmitdengeltendenBedingungenschafft.Wenn wir die Entwicklung nicht nur der Demografie über- lassen wollen, sondern gerade auch in 15 Jahren das Potential unserer Jugendlichen wirklich ausschöpfen wollen,dannbrauchtdasganzeBildungssystemeinen Schub, brauchen die Universitäten ein zielgruppen- orientiertesundleistungsfähigesStipendiensystem.Es

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könntedamitanfangen,dassdieUniversitätenbereits jetzt in die Lage versetzt werden, aus den Gebühren Stipendienzufinanzieren.

Welche Aufbruchstimmung ein Schub auszulösen ver- mag, hat dieExzellenzinitiative des Bundes und der LänderfürdiedeutschenUniversitätengezeigt.Schon während des stolpernden Zustandekommens der Aus- schreibung sind in den Universitäten die Vorberei- tungen für die Bewerbungen vorangetrieben worden, auchinKonstanz.KonstanzhatfürseineAnträgeein Gesamtkonzeptentwickelt,dasimAugustundSeptem- ber dieses Jahres von mehreren Teams ausgearbeitet wurde.DieAusschreibungsbedingungenmitihrendrei Förderlinien erlaubten uns, Konstanzer Forschungs- schwerpunkteundstrukturelleBesonderheitenzurGel- tungzubringen.

FürdieersteFörderliniewurdevonjederderdreiSek- tioneneinVorschlagfüreinenExzellenzclustereinge- bracht.ZusätzlichhatdieUniversitätdasKonzepteiner universitätsübergreifenden Graduate School vorgelegt sowiefürdiedritteFörderlinieeineStrategiemitdem Schwerpunkt auf der Nachwuchsförderung und dem AusbaudesForschungszentrumsfürdenwissenschaft- lichenNachwuchs.

VomErfolgunsererAnstrengungenkannhoffentlichder nächsteRechenschaftsberichterzählen.Dierealistische EinschätzungunsererChancenerlaubteinenzumindest vorsichtigen Optimismus. Ein Erfolg steht allerdings schon jetzt fest. In den Anträgen ist eine Fülle kon- struktiver Ideen und Pläne niedergelegt, die die Ent- wicklung unserer Universität in jedem Fall voranbrin- genkönnen.FürihreRealisierunglohntessich,inden nächstenJahrenjedeAnstrengungzuunternehmen.

InandererHinsichtbedeutetdaszwarstolpernde,letzt- lichabererfolgreicheZustandekommenderExzellenz- initiative einen Lichtblick. Bildung und Wissenschaft waren zwischen die Fronten des Föderalismusstreits geraten.DasBundesverfassungsgerichtwurdevorüber- gehendzurwichtigstenInstanzfürdieStrategiender Hochschulpolitik. Juniorprofessur, Studiengebühren,

Bologna-Referenten waren Gestaltungsfragen höchst unterschiedlichenRanges,dieinKarlsruheentschieden werdenmussten.VielleichtbekommtdieFöderalismus- reformnuneineneueChanceundmitihreineklarstruk- turierte föderale Bildungs- und Wissenschaftspolitik.

WettbewerbderLänderistsichereineguteSache.Aber internationale Sichtbarkeit der Universitäten ist auch eineFragederPlattform.InternationalsichtbareUni- versitätenmüssenihrenationaleundihreeuropäische Dimension haben. Sie müssen Gemeinschaftsaufgabe vonLändernundBundbleiben.DieFöderalismusreform musserreichen,dassnichtKleinstaaterei,sonderndie Verflechtung von regionalen, nationalen und europä- ischenPerspektivendenWettbewerbgestaltet.

Studierendenzahlen, Kapazitätsrecht, leere Kassen, Föderalismusstreit, Reparaturen durch das Bundesver- fassungsgericht, „Exzellenzinitiative“ - das sind die Stichworte für Rahmenvorgaben, die nicht auf syste- matischen Zusammenhang hin angelegt sind. Diesen ZusammenhangmusseineUniversitätfürihrProfilund ihreStrategieselbstherstellen.„Autonomie“isteine ArtexegetischerKreuzfahrtzumselbstgestecktenZiel durch Zwänge, Regulierungen, Interessen und Ange- bote hindurch. Ein Musterfall dafür war für Konstanz die Diskussion um das neue Landeshochschulgesetz undseineUmsetzungineineneueGrundordnung.Die UniversitätensahenkeineNotwendigkeitfüreinneues Gesetz.UmSymbolischesistheftiggestrittenworden.

DieGewichtevonUniversitätsrat,SenatundRektorat sind verschoben worden. Der Senat war in Konstanz seinemSelbstverständnisnachstetswenigereinGre- mium der Gruppenuniversität als eine Vertretung der Gesamtinteressen der Universität. Bei der Gestaltung derneuenGrundordnunghatdieUniversitätdaheralle Möglichkeiten für ein Mitbestimmungsrecht des Se- natsausgeschöpft,diedasGesetzzugelassenhat.Die GrundordnungbehältauchdieklarenTrennungenvon externerundinternerVerantwortungimZusammenspiel vonUniversitätsrat,SenatundRektoratbei.Vorallem aber konnte sie die Fächeraufteilung der Universität beibehalten und das interdisziplinäre Sektionsmodell stärken,ohnedienotwendigeOrganisationderdiszipli- närenBelangeindenFachbereichenaufzugeben.

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IneinerfürdieEntwicklungderUniversitätganzzen- tralenFrageistihreAutonomiegestärktworden.Seit 1.Januar2005istdieUniversität–miteinerRestkon- trolledesMinisteriums–zuständigfürihreBerufungen.

DieseneueZuständigkeittrafallerdingszusammenmit einerextremenVerschlechterungderfinanziellenRah- menbedingungenfürkonkurrenzfähigeBerufungs-und Bleibeverhandlungen. DieW-Besoldung mit ihrem zu- nächstsehrschmalenVergaberahmenunddieVerringe- rungderfreiverfügbarenInvestitionsmittelhabenden Handlungsspielraum stark eingeengt. Es konnte nicht ausbleiben, dass die Umstellung auf die verschlech- terte Konkurrenzlage zusammen mit der Umstellung aufdiestrategischewieoperativeVerantwortungdes RektoratsfürBerufungenzuintensiven,zumTeilauch heftigen Auseinandersetzungen mit einzelnen Kom- missionen und Fachbereichen führte. Senat und Rek- torathabenalsErgebnisihrererstenErfahrungenmit den neuen Bedingungen die Kriterien der „Exzellenz“

als Richtschnur für ihre Entscheidungen bekräftigt.

Aber wirklich konkurrenzfähig, fähig zu zukunftswei- senden verantwortlichen Investitionen und Reinve- stitionen wird die Universität erst wieder, wenn ihre Haushaltssituation,genauerdieVerfügbarkeitflexibel einzusetzenderMittel,sichnachhaltigverbessert.Die indenBerichtendervergangenenJahreimmerwieder prognostizierte Verschlechterung der Haushaltslage ist2005inweitemAusmaßeingetretenundwirdsich 2006nochverschärfen(sieheSeite27ff).DerHaushalt 2006wirdehereinzwölfmonatigesKrisenmanagement darstellenundnichtdenAnspruchaufeinewenigstens mittelfristigeFinanzplanungerhebenkönnen.Füreine solchePlanungfehlennoch–daswurdeschonange- sprochen – die Rahmendaten, die Perspektiven nach demSolidarpaktunddiekonkretenAuswirkungendes geplantenStudiengebührengesetzes.

Eine zusätzliche, sehr gravierende Haushaltsfrage auf Landesebene betrifft buchstäblich unser Dach über demKopf.DasRektorathatdieSanierungderUniversi- tätlängstzueinemzentralenThemagemacht.Univer- sität,Bauverwaltung, Wissenschafts-undFinanzmini- sterium, der Landtagsabgeordnete Andreas Hoffmann unddieLandesregierungziehendabeianeinemStrang.

15,5 Mio Euro sind als erste Tranche in den Landes- haushalt für Konstanz eingestellt worden. Das ist ein ersterwichtigerSchrittvoran.Eswirdnochvielersol- cherSchrittebedürfen,umdasGesamtzielvon176Mio Eurozuerreichen.Angesichtsvon2,4MilliardenEuro Sanierungsbedarf für alle Landesuniversitäten – Kon- stanzhatteseinenBedarfzuerstangemeldet–wirddas Sanierungsproblem sicher verstärkt zum politischen Themawerden.

InzwischenistauchderSanierungsbedarffürdieStu- dentenwohnheime errechnet worden. Einige ältere WohnheimesindzumTeilineinemschlimmenZustand.

SanierungistdaseineProblem,dasbegrenzteWohnung- sangeboteinanderes.DieUnterbringungausländischer Studierenderbetrifftdabeieinenbesonderssensiblen Bereich. Dass die jüngsten Zahlen ausländischer Stu- dierendergegenüber2004nachuntenzeigen,istkein gutes Zeichen. Bei steigenden Studierendenzahlen – und hier schließt sich der Kreis der Entwicklungen –müssenStudentenwerk,StadtundbeideKonstanzer Hochschulensichgemeinsamanstrengen,dasWohnhei- mangebot zu erweitern und zu verbessern. Auch hier gilt, dass Qualitätssteigerung und Quantitätsbewälti- gungnichtzumZielkonfliktwerdendürfen.

VonDynamikwardieRede,weilimmermehrJugendli- cheineinStudiumdrängen,vomWandelundvonder Aufbruchstimmung in den Vorbereitungen der „Exzel- lenzinitiative“. Die Kehrseiten, objektiven Schwierig- keiten und Hemmnisse konnten nicht verschwiegen werden.AberdieKehrseitendürfennichtdieOberhand gewinnen. Es gibt zu viele gute Nachrichten in den vergangenen16Monaten,dierundherumpositivenBe- gutachtungsergebnisse unserer Sonderforschungsbe- reiche,dassehrguteAbschneidendesFachesGeschich- teinderlandesweitenEvaluation,dieAkkreditierung des ersten Bachelor-Studiengangs der Universität

„Information Engineering“ oder auch die Drittmittel- zahlen.DieseundvieleweitereErfolgewerdenaufden folgendenSeitendieungebrocheneLeistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Universitätsmitglieder belegen.SiehaltenDynamik,WandelundAufbruchin Gang,unddas„Ranking“genannteÖffentlichkeitsme-

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diumgibtdazufürdieUniversitäterfreulicheKommen- tare.

VorallemabergibtesauchzahlreicheEreignisseund Daten,diezeigen,wievielfältigunddynamischdasLe- beninallenBereichenderUniversitätist.EineAuswahl von Nachrichten, weit davon entfernt vollständig zu sein,demonstriertdas,waszuletztammeistenzählt, nämlichdieErgebnissedeskonstruktivenEngagements:

2004

Mai: EinrichtungdesInternationalenPromotionsprogramms„GraduateProgrammeinQuantitative EconomicsandFinance“desFachbereichsWirtschaftswissenschaften,deserstenDoktoranden- StudiengangsanderUniversitätKonstanz.DerDAADhattediesenStudiengangausinsgesamt 36AnträgenzusammenmitsechsanderenBewerbernfüreineFörderungausgewählt.

Juli: Am5.JuliführtenChorundOrchesterderUniversitätunterderLeitungvonPeterBauerdasur- sprünglichalsOpen-Air-KonzertgeplanteBallett-Oratorium„AlexisZorbas“ vonMikisTheodora- kisimAudimaxauf.DiesesWerkerlebtedamitinKonstanzseineerstekonzertanteAufführung undstießaufgroßeBegeisterungderZuhörer.

EbenfallsimJulifeiertendieUniversitätenKonstanzundJassy/RumänieneinJubiläumstreffen aufdemGießberganlässlichdes10-jährigenBestehensdesPartnerschaftsvertrages.ImRahmen dieserPartnerschaftstudierenderzeitrd.100jungeRumäneninKonstanz.

Oktober: ImRahmendesDiesacademicusam23.OktoberwurdedasneuefarbigeGlasdachimEingangs- bereichderUniversität,dasoriginalgetreunachgebautwurde,eingeweiht.DasDach,einWerk desKünstlersOttoPiene,bestehtaus211TetraedernmitjedreiGlaselementen.DasGlasdach istHerzstückeinerGeneralsanierungdesgesamtenEingangsbereiches(sieheSeite30).

Dezember: DasimDezembereingerichtete„ZentrumfürLehrerbildung“solleinestrukturelleVerbesserung undErhöhungdesStellenwertsdesLehramtsstudiumsinnerhalbderUniversitäterreichen.Da- zugehörtauchdieKoordinationderZusammenarbeitmitdemStaatlichenSeminarfürLehrer- bildunginRottweil,derPädagogischenHochschuleinWeingartenundderPädagogischenHoch- schuleThurgau(sieheSeite22ff).

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2005

Januar: TraumaforscherderKlinischenPsychologieanderUniversitätKonstanzhabenschnellaufdie FlutkatastropheinSüdostasienreagiert:EinerstesTeambrachbereitsam6.Januarauf,umim vonderFlutkatastropheschwergetroffenenNordostenSriLankastraumatisiertenKindernzu helfen.DieseInitiativederPsychologengemeinsammitderOrganisationvivostießaufüber- wältigendeHilfsbereitschaftderBürgerderRegion.

DieUniversitätKonstanzwarimJanuarimRahmeneinerAusschreibungvonHochschulrektoren- konferenzundBMBFerfolgreich.Bundesweitwerden20,inBaden-WürttembergdreiHochschu- lenbeiderUmsetzungderBologna-Reformenunterstützt.FürdenZeitraumvonzweiJahren stehtderUniversitätKonstanznundieStelleeinesBologna-BeraterszurVerfügung.DieStelle istseit1.Juni2005besetzt(sieheSeite20f).

Februar: Am16.FebruarüberreichtederRektordenerstenneunJuniorprofessorinnenundJuniorprofes- sorenderUniversitätfeierlichihreErnennungsurkunden.ErzogbeidieserGelegenheiteinesehr positiveBilanzzurJuniorprofessurundverwiesaufdiebreiteAkzeptanz,diedieinsgesamt12 JuniorprofessorinnenundJuniorprofessorenindenFachbereichenerführen.

EbenfallsimFebruarbekanntwurde,dassder46.DeutscheHistorikertagimJahr2006vom FachbereichGeschichteundSoziologiederUniversitätausgerichtetwird.Zudiesemgrößten geisteswissenschaftlichenFachkongressEuropas,derunterdemMotto„GeschichtsBilder“steht, werdeninderWochevom19.-22.September2006etwa3.000bis4.000Teilnehmerinnenund Teilnehmererwartet.

April: Vom21.bis23.AprilorganisiertenStudierendeunterderSchirmherrschaftdesMinisterpräsi- dentenvonBaden-Württembergdas3.KonstanzerEuropakolloquiumzumThema„Nebeneinan- der–Miteinander–Füreinander.ReligiöserPluralismusundToleranzinEuropa“.Höhepunktder VeranstaltungwareinePodiumsdiskussion,beiderunterderModerationvonRüdigerSafranski NadeemElyas,VorsitzenderdesZentralratsderMuslimeinDeutschland,HeinerGeißler,Alfred Grosser,dieIslamwissenschaftlerinAngelaHartmannsowiederehemaligeRatsvorsitzendeder EvangelischenKircheinDeutschlandManfredKockteilnahmen.

HervorragendschnittenineinemRankingdesZentrumsfürWissenschafts-undTechnologiestu- dien,dasdieHäufigkeiterfasst,mitderweltweitauswissenschaftlichenVeröffentlichungen zitiertwird,dieKonstanzerPsychologenab.AufdemunangefochtenenerstenPlatzließensie UniversitätenwieCambridge,Stanford,OxfordundHarvardhintersich.Diezweitedeutsche UniversitätfolgteerstaufPlatz84.

Mai: Am11.Maiwurdedie„PowerWall“derÖffentlichkeitvorgestellt,eineGroßflächenprojektion mitachtBeamernundextremhoherPixelauflösungunddieersteihrerArtinganzEuropa.Der FachbereichInformatikundInformationswissenschaftistdamitinderLage,einzigartigeDaten- visualisierungenvorzunehmen,daaufgrundderGröße,derextremhohenAuflösungsowieder UnterbrechungsfreiheitdesBildesbisherunsichtbareDingesichtbarwerden.

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EineSchlussimpressionsolldenpositivenAusblickbe- kräftigen. Die Herbert Quandt-Stiftung und ALTANA habenihrEngagementfürStudierendeausdenmittel- undosteuropäischenLändernerhöht(sieheSeite34).

DieStipendienmittelwurdenaufgestocktunddieStelle für eine eigene Betreuerin der Stipendiaten geschaf- fen.ZweimalimJahr,inKonstanzundBerlin,ladendie StifterzuStipendiatentreffenein.Indersehrdichten Atmosphäre dieser Treffen erfährt man viel über die HoffnungenundErwartungenunsererjungenöstlichen Nachbarn.SieverstehenunsereProblemenurbedingt.

AbersieverstehenKonstanzalsihregroßeChanceund kommenschnellinsSchwärmen.Lassenwirunszumin- destimBlickaufunsereChancenvonihnenanstecken.

Rektorat, Senat und Universitätsrat

Am9.Juni2004,amTagderRektorwahl,starbderVor- sitzende des Universitätsrats,Prof. Manfred Timmer- mann.ManfredTimmermannwarderersteVorsitzende des im Jahre 2000 neu gegründeten Universitätsrats.

ManfredTimmermannhatfürdieArbeitdesUniversi- tätsrats hohe Maßstäbe gesetzt. Er hat Stärken und Schwächen der Universität mit unbestechlichem Blick analysiert.ErhatmitBeharrlichkeitdieDurchsetzung notwendigerReformengefordertundihreRealisierung unterstützt.MitseinemRat,seinerTatkraftundseiner Zuverlässigkeit war er eine große Stütze für das Rek- torat. Sein Einsatz für die Interessen der Universität warbuchstäblichgrenzenlos.SeinerInitiativeisteszu verdanken, dass die Zusammenarbeit der Universität mitdemKantonThurgausogroßeFortschrittegemacht hat.DieEinrichtungdesStiftungslehrstuhlsderThur-

gauerKantonalbankunddesWirtschaftsinstitutsThur- gau wäre ohne den Einsatz von Manfred Timmermann nicht möglich gewesen. Wilhelm Krull hat dann zu- nächstalsStellvertretenderVorsitzenderdieGeschäfte vonManfredTimmermannübernommen.Am10.Febru- ar2005wurdeWilhelmKrullzumneuenVorsitzenden, MargretWintermantelzurstellvertretendenVorsitzen- dendesUniversitätsratsgewählt.Beidesindnichtnur erfahrene Mitglieder des Universitätsrats, sondern könnenmitihrerArbeitinnationalenundinternatio- nalenWissenschaftseinrichtungenund-organisationen auchinidealerWeisezurbesserenVernetzungundPo- sitionierungderUniversitätbeitragen.Dendurchden TodvonManfredTimmermannfreigewordenenSitzim Universitätsratnimmtseit15.November2004derGe- neralsekretärdesDAADChristianBodeein.Mitseiner WahlsetztederSenatderUniversitäteinklaresSignal fürdieStärkungderInternationalisierungunsererUni- versität. Christian Bode hat in leitenden Funktionen im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft sowiealsGeneralsekretärderWestdeutschenRektoren- konferenzdasdeutscheWissenschaftssystemgründlich kennen gelernt. Sein Engagement im Universitätsrat bedeuteteinengroßenGewinnfürdieUniversität.

NachAblaufihrerAmtszeithabenBernhardKochund Hans Mohr nicht mehr für den Universitätsrat kandi- diert. Regierungsrat Bernhard Koch, der zuverlässige und tatkräftige Sachwalter der Universitätsinteressen imKantonThurgau,batwegenseinervielfältigenVer- pflichtungeninderSchweizerBildungspolitikumEnt- lastung. Sein großer Einsatz für die Kooperation von Kanton und Universität Konstanz bleibt davon unbe- rührt. Die Universität Konstanz dankt Bernhard Koch fürdieimUniversitätsratgeleisteteArbeit,dienurei- nen Ausschnitt aus seinem großen Einsatz zugunsten der Universität darstellt. Hans Mohr hat aus Alters- Juli: ImJuliwurdebekannt,dassvondeninsgesamtachtvonderVolkswagenStiftungbewilligten

Lichtenberg-ProfessureneineProfessurandieKonstanzerChemiemitihremKandidaten Dr.JörgSteffenHartigvergebenwurde.Insgesamthattensich51Wissenschaftlerinnenund WissenschaftlerumdieLichtenberg-Professurenbeworben.JörgHartigistderersteundeinzige Lichtenberg-ProfessorinBaden-Württemberg.

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gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Als VertreterderNaturwissenschaftenhatHansMohrsein reichesinternationalesWisseninallenFragenderNa- turwissenschaften sehr engagiert in die Diskussionen undEntscheidungendesUniversitätsratseingebracht.

InidealerWeiseistHansMohreinWissenschaftler,der überdenRanddereigenenWissenschaftskulturhinaus- sehenkann.Wiewenigehatersichauchmitzentralen Fragen der Geisteswissenschaften befasst. Hans Mohr hatdieEntwicklungenderletztenJahre,insbesondere dieUmstellungderStudienstruktur,kritischbegleitet.

SeinvordringlichesInteressewarenErhaltundVerbes- serung der Qualität von Lehre und Forschungsbedin- gungen. Seine konstruktiven Vorschläge haben viele VorhabendesRektoratsverbessert.Fürseinunermüd- lichesEngagementfürdieUniversitätKonstanz,auch außerhalbderUniversitätsratssitzungen,gebührtHans MohrgroßerDank!

Frau Juliane Wiemerslage hatte ihren Sitz im Univer- sitätsrat aus Gründen der zeitlichen Belastung kaum wahrnehmen können und ist deshalb auf eigenen Wunschausgeschieden.

Als neue Mitglieder wurden mit Wirkung zum 1. Sep- tember2005indenUniversitätsratberufenProf.Dieter JahnvonderBASFAG,UrsSchwager,ChefdesThurgau- erAmtesfürMittel-undHochschulen,undProf.René Schwarzenbach vom Swiss Federal Institute for Envi- ronmental Science and Technology (EAWAG) der ETH Zürich.

DieterJahnleitetseit2000das„GlobaleKompetenz- zentrum Hochschulbeziehungen und Forschungspla- nung“ der BASF-Gruppe. Im Rahmen dieser Tätigkeit arbeitet der 54-jährige Chemiker, der an der Univer- sität Stuttgart studiert und promoviert hat, in zahl- reichen Beratergremien, Jurys und Initiativkreisen mit.Soisteru.a.VizepräsidentderGesellschaftDeut- scher Chemiker, Mitglied der Kanzlerinitiative „Part- ner für Innovationen“, Kuratoriumsmitglied der Stif- tungRheinland-PfalzfürInnovationundMitglieddes TechnologiebeiratsdesLandesRheinland-Pfalz.Inder Vergangenheit war Dieter Jahn im Rahmen von Pro-

grammendesBundesministeriumsfürBildungundFor- schungsowieinBeratergruppenundFachausschüssen aktiv.

UrsSchwagerleitetseit2001dasAmtfürMittel-und Hochschulen im Thurgau und ist Geschäftsführer der ThurgauischenStiftungfürWissenschaftundForschung.

DieStiftungistu.a.Trägerin derbeidenAn-Institute derUniversitätKonstanz,desBiotechnologie-Instituts Thurgau(BITg)unddesThurgauerWirtschaftsinstituts (TWI).Der48-jährigeistu.a.MitglieddesHochschul- ratesderZürcherHochschuleWinterthur.UrsSchwager hat1989nachdemStudiumderFächerAnglistik,Päda- gogikundPublizistikwissenschaftenanderUniversität ZürichdasDiplomfürdasHöhereLehramtabgelegt.Bis zuseinerTätigkeitalsAmtschefwarerHauptlehrerfür EnglischanderKantonsschuleFrauenfeld.

RenéSchwarzenbach,daszweiteneueMitglieddesUni- versitätsratsausderSchweiz,istOrdinariusfürUmwelt- chemie im Departement Umweltnaturwissenschaften derETHZürichundgegenwärtigVorsteherdesDeparte- ments für Umweltwissenschaften an der ETH und des Instituts für Gewässerschutz und Wassertechnologie anderEidgenössischenAnstaltfürWasserversorgung, AbwasserreinigungundGewässerschutz.Der59-jährige ChemikeristzudemVizepräsidentderAbteilungIVdes Schweizerischen Nationalfonds. René Schwarzenbach studierte,promovierteundhabilitiertesichanderETH Zürich.1992erhielterzusammenmitFachkollegenden Körber-Preis.

Der Universitätsrat ist damit wieder vollständig be- setzt.SeineMitgliedersindausnahmslosaktivinhöchst anspruchsvollen und zeitaufwändigen Positionen. Die UniversitätKonstanzkanndenGewinnnichthochge- nugveranschlagen,dassdiesesiebenPersönlichkeiten bereitsind,sichfürdieUniversitätzuengagieren.

Am9.Juni2004wurdeGerhartv.GraevenitzalsRektor wiedergewählt.Am7.Juli2004wurdenBrigitteRock- stroh, Astrid Stadler und Bernhard Schink als Prorek- torinnenundProrektorgewählt.ProrektorMarcScholl hattenachdreiAmtszeiten,ProrektorAlbrechtWendel

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nachzweiAmtszeitennichterneutkandidiert.Beider Verdienste sind schwer in wenigen Zeilen zusammen- zufassen. Marc Scholl hat als Vertreter schon Rektor Rudolf Cohen den Rücken frei gehalten und mit viel Geschick und konstruktiver Phantasie an der großen UmgestaltungderGrundordnung1999mitgewirkt.Ein Schwerpunkt seiner Amtsführung war die technische ModernisierungderUniversität,ihreUmstellungaufdie neuenMediensowiedieinstitutionellenUmstrukturie- rungen,diedasMithaltenbeiderenpermanentemund schnellemWandelmöglichmachen.Mitseinerheraus- ragendenTeamfähigkeitundunermüdlichenEinsatzbe- reitschaftwarMarcSchollzurechtsiebenJahrelangder 2.MannderUniversität.

Als Prorektor für Forschung unnachgiebig auf das zu achten,wasderForschungnütztundalleszubekämp- fen,wassiebehindert,wardasselbstgesetzteZielvon AlbrechtWendel.Ihmhaterallesuntergeordnet,auch seineeigeneForschungsarbeit.ErhatvielfürdieFor- schungsuniversität in Bewegung setzen können. Das giltfürdieRegiongenausowiefürEU-Gremienoder aufinternationalerEbene.VieleProjektesindfestmit seinem Namen verbunden, der Stiftungslehrstuhl „In- vitro-Alternativen zu Tierversuchen“ ebenso wie das

„CenterforHealthandConsumerProtection“.Unermüd- lichhaterKontakte,etwazuALTANAPharma,bestärkt undmitneuenImpulsenversorgt.WennesderUniver- sitätgelingt,eineInternationalGraduateSchooleinzu- richten,danngehörtAlbrechtWendelalsPioniervon GraduiertenkollegszuihrenheimlichenGründervätern.

DieUniversitätdanktMarcSchollundAlbrechtWendel fürihrengroßenEinsatz,derRektorzweiFreundenfür Loyalität,KonfliktfähigkeitundKonsensbereitschaft.

AstridStadleristdafürzudanken,dasssiesichzuei- ner zweiten Amtszeit als Prorektorin für Lehre bereit gefundenhat.BrigitteRockstroh,VertreterindesRek- tors,istseit1990ProfessorinfürKlinischePsychologie anunsererUniversität.Von2000-2002warsieMitglied desAusschussesfürLehreundWeiterbildung,seit1996 war sie Vertrauensdozentin für Angelegenheiten der DFG. In den Jahren 2002-2005 war sie Frauenbeauf- tragtederUniversitätKonstanz.Siewarbiszuihrem

AmtsantrittalsProrektorinFachbereichssprecherindes FachbereichsPsychologie.

BernhardSchink,ProrektorfürForschung,istseit1991 Professor für Limnologie und Mikrobielle Ökologie in Konstanz.AlternierendnimmterdieFunktiondesLei- tersdesLimnologischenInstitutsderUniversitätKon- stanzwahr.Von1991bis2001warerDekanbzw.Fach- bereichssprecher der Fakultät bzw. des Fachbereichs Biologieundistseit2003MitglieddesSenats.

Am1.OktoberhatdieAmtszeitderneuenFachbereichs- sprecherinnenundFachbereichssprecherbegonnen.Die MitgliederdesRektoratswissendurchdievielfältigen Arbeitskontakte und Gespräche, wie viel Energie und ZeitdieseverantwortungsvolleZusatzarbeitzumWohle des Gremienwesens erfordert. Allen Kolleginnen und Kollegen, die das Amt abgegeben haben, und denen, dieesantreten,seifürdieBereitschaftzurMitgestal- tungderUniversitätherzlichgedankt!

Forschung

1. Allgemeine Entwicklung

ImBerichtszeitraumentstanddasKonzepteinerUni- versitätsbibliographie(institutionalrepository,IR)und wurdenersteSchrittezuseinerUmsetzungindieWege geleitet.DasIRsolldiegesamtePublikationsaktivität der Universität nach innen, d. h. für ihre Mitglieder, wie nach außen, also für die internationale „scienti- ficcommunity“repräsentieren.GestaltetaufBasisdes bereits existierenden Konstanzer online publication system(KOPS),solldasIRdenMitgliedernderUniver- sität die Verwaltung, Verzeichnung, Archivierung und VerbreitungihrerVeröffentlichungenindigitalerForm ermöglichen.

FürdasJahr2004kanndieUniversitätKonstanzbeider EinwerbungvonDrittmittelneinenneuenHöchststand verbuchen.Mitinsgesamtknappüber26MioEuroein- geworbenenDrittmittelnhabendieKonstanzerWissen- schaftlererneuteindrucksvollbewiesen,dasssiesowohl

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imnationalenalsauchinternationalenWettbewerbbe- stehenkönnen.NurmitForschungaufhöchstemNiveau konnteesinKonstanzgelingen,dieDrittmitteleinnah- menseit1998ununterbrochenzusteigern.Obwohldie BewilligungsquotenbeiallenöffentlichenFörderinsti- tutionensinken,wurde2004eineSteigerungvon7,7%

gegenüberdemVorjahrerreicht.EineAussagefürdas Jahr2005kannerstgemachtwerden,wennzumJahres- endedieendgültigenZahlenvorliegen.

DergrößteTeildieserDrittmittelkam2004,wieinden Vorjahrenauch,wiedervonderDFG.MiteinemAnteil von 58 % wird deutlich, wie wichtig die DFG für die UniversitätKonstanzist.SowohlbeidenSachbeihilfen der DFG als auch bei den Sonderforschungsbereichen konntendieEinnahmenumjeweilsca.1MioEuroge- steigertwerden.

Erfreulich ist zudem, dass bei den Zuwendungen des LandeseineSteigerunggegenüberdemVorjahrumca.

15%erreichtwerdenkonnte.DiehoheQualitätderAn- trägekonntedasLandtrotzleererKassenüberzeugen, sichweiterhinüberdenLandeszuschusshinausander UniversitätKonstanzzuengagieren.Diesezusätzlichen ForschungsmittelausdemLandeshaushaltbetrugenim Jahr2004knapp4%dergesamtenDrittmitteleinnah- men.

Konnte im Jahr 2003 noch eine starke Zunahme bei denEinnahmenvonBundundEUverzeichnetwerden, ist es 2004 gelungen, dieses hohe Niveau zu halten.

SowohlbeimBundalsauchbeiderEUkonnteninsge- samtjeweils8,5%derEinnahmenerzieltwerden.Ein leichterRückgangistdagegenbeidenEinnahmenaus Stiftungen,Industrieetc.festzustellen.

SeitJahrenliegtderAnteilderDrittmittelvonöffent- lichenGeldgebern,dieanspruchsvolleBegutachtungs- verfahren durchführen, wiederum bei ca. 80 %. Die restlichen Mittel wurden bei Stiftungen, die zum Teil ähnlicheBegutachtungsverfahrendurchführen,undder Industrieeingeworben.

Die Sonderforschungsbereiche 454 „Bodenseelitoral“

und513„NanostrukturenanGrenzflächenundOberflä- chen“wurdenfürjeweilsweiteredreiJahreverlängert.

Der Fortsetzungsantrag des SFB 471 „Variation und Entwicklung im Lexikon“ wurde im Juli 2005 positiv begutachtet.ImFachbereichPhysikwurdezudemmit derUnterstützungdesLandesdas„CenterforApplied Photonics“eingerichtet.FürzunächstdreiJahrestel- lenLandundUniversitätgemeinsamjährlich656.000 EurozurVerfügung.BeieinererfolgreichenEvaluierung sollenweiteredreiJahrefinanziertwerden.

Ebenfallspositivbegutachtetundverlängertwurdeim Berichtszeitraum die Forschergruppe „Oligosaccharid- undDNA-Chips–AnalysesekundärerGenprodukte“im FachbereichChemiesowiedieForschergruppe„Hetero- gene Arbeit“ im Fachbereich Wirtschaftswissenschaf- ten.

2. Forschungseinrichtungen auf Zeit

Die Universität verfügte während des Berichtszeit- raums über folgende Sonderforschungsbereiche, For- schergruppen,ZentrenundGraduiertenkollegs:

Sonderforschungsbereiche

n SFB513NanostrukturenanGrenz-undOberflächen seit: 01.01.1996

Sprecher: Prof.Leiderer,Physik

n SFB471VariationundEntwicklungimLexikon seit: 01.01.1997

Sprecherin: Prof.Lahiri,Sprachwissenschaft

n SFB454Bodenseelitoral seit: 01.07.1998

Sprecher: Prof.Rothaupt,Biologie

n SFB485NormundSymbol seit: 01.01.2000

Sprecher: Prof.Schlögl,Geschichte

undSoziologie

n SFB-TR11StructureandFunctionofMembraneProteins

seit: 1.07.2003

SprecherinKonstanz: Prof.Stürmer,Biologie

n MitgliedimSFBTransregioPhysikkolloidaler DispersioneninäußerenFeldern

seit: 01.07.2002

TeilsprecherKonstanz: Prof.Nielaba,Physik

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Forschergruppen

n LogikinderPhilosophie seit: 13.12.1997

Sprecher: Prof.Spohn,Philosophie

n EndogeneGewebsschädigung–Mechanismender Autodestruktion

seit: 09.02.1998

Sprecher: (bisFrühjahr05)Prof.Wendel,

Biologie

n FunktionelleAsymmetriencerebralerAktivierungunter BerücksichtigunggestörterSprachverarbeitung seit: 14.05.1999

Sprecherin: Prof.Rockstroh,Psychologie

n Oligosaccharid-undDNA-Chips-Analysesekundärer Genprodukte

seit: 10.07.2001 Sprecher: Prof.Marx,Chemie

n HeterogeneArbeit:PositiveundnormativeAspekteder Qualifikationsstruktur

seit: 20.02.2002 Sprecher: Prof.Fabel,

Wirtschaftswissenschaften

n Preis-,Liquiditäts-undKreditrisiken seit: 6.07.2003 Sprecher: Prof.Franke,

Wirtschaftswissenschaften Zentren

n ZentrumIVPhilosophieundWissenschaftstheorie seit:1987

Prof.Mittelstraß,Philosophie

n ZentrumVIIFinanzenundÖkonometrie seit:01.04.1998

Prof.Franke,Wirtschaftswissenschaften

n ZentrumVIIIIntentionalität seit:01.01.2001

Prof.Gollwitzer,Psychologie(ausgelaufen30.6.2005)

n ZentrumIXCentreforHealthandConsumerProtection seit:01.01.2003

Prof.Wendel,Biologie

n ZentrumXQuantitativeMethodenundSurveyforschung seit:01.08.2005

Prof.Schnell,Verwaltungswissenschaft Prof.Pohlmeier,Wirtschaftswissenschaften Prof.Hinz,GeschichteundSoziologie

n Forschungszentrumfürdenwissenschaftlichen Nachwuchs

seit:2001

Prof.v.Graevenitz,Rektor Prof.Scheer,Physik

n CenterforAppliedPhotonics seit:01.06.2004

Prof.Leitenstorfer,Physik Graduiertenkollegs

n BiomedizinischeWirkstoff-Forschung

Beginn: 2001

Sprecher: (bisMärz05)Prof.Wendel,Biologie

n SoftCondensedMatter

(internationalesGraduiertenkolleg)

Beginn: 2001

Sprecher: Prof.Maret,Physik

n DieFigurdesDritten

Beginn: 2003

Sprecher: Prof.Koschorke, Literaturwissenschaft

n ExplorativeAnalysisandVisualizationofLarge InformationSpaces

Beginn: 2004

Sprecher: Prof.Saupe,Informatikund Informationswissenschaft

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3. Ausschuss für Forschungsfragen

Dem Ausschuss für Forschungsfragen standen 2004 wiederum insgesamt 1.250.000 Euro Sach- und Hilfs- kraftmittel zur Förderung von Forschungsprojekten, von Abschlussarbeiten und für das Drittmittelbeloh- nungsmodellzurVerfügung.DamitwurdederAFFvon sämtlichenKürzungsmaßnahmenausgenommen,uman der Universität Konstanz weiterhin eine ausreichende AusstattungderForschungzugewährleisten.DasRek- torat folgte dem Vorschlag des Ausschusses für For- schungsfragen zur Verteilung der verfügbaren Mittel aufinsgesamt127Projekte.VieledieserProjektesind alsBasisprojektefürdieEinwerbungvonDrittmitteln konzipiert.

FürdashauseigeneDrittmittelbelohnungsmodellstan- denwiederuminsgesamt500.000EurozurVerfügung, um die Drittmitteleinwerbung zu honorieren. Dieses ModellbelohntProjektleitermiteinemBonusfürein- geworbene Personalmittel. Diese Mittel werden im Hinblick auf die in Drittmittelprojekten verausgabten PersonalmitteldesVorjahresanteiligaufdieinFrage kommendenProjektleiterverteilt,wobeisiederHöhe nachauf10.000EuroproProjektleiterbegrenztsind.

SiekönnenbeliebigfürSachmittel,Hilfskräfte,Litera- turoderKongressreisenu.ä.eingesetztwerden.

4. Forschungszentrum für den wissenschaft- lichen Nachwuchs

Das Forschungszentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs(ZWN)hatvorvierJahrenseineerfolgreiche Arbeitaufgenommen.DasZWNbietet30„juniorresearch fellows“einumfassendesFörder-undCoaching-Ange- bot.ZurZeitwerdenamZWNelfForschungsprojekteaus fast allen Disziplinen an der Universität Konstanz an derUniversitätKonstanzgefördert.InderGruppesind Stipendiatinnen und Stipendiaten von Elite-Förder- programmen (z.B. Emmy-Noether-Programm der DFG, Sofja-Kolewskaja-Programm der Humboldt-Stiftung, EliteförderungderLandesstiftungBaden-Württemberg) ebenso zu finden wie Assistentinnen und Assistenten undJuniorprofessorinnenundJuniorprofessoren.

ImDezember2004attestierteeinexternesGutachter- gremiumdemZentrumerfolgreicheArbeit.DasGutacht- ergremiumhatsichausführlichmitderStrukturundder Arbeit des Zentrums beschäftigt und die Qualität der Einrichtungalsherausragendundeinmaliggewürdigt.

Insbesondere wurden die frühe Selbstständigkeit und der institutionelle Freiraum gewürdigt, den das ZWN innerhalb der Universität gewährt. Der Evaluations- berichtsprichtzusammenfassenddieEmpfehlungaus:

„Insgesamt ist die Idee innovativ. Das Projekt ist es unbedingtwert,weitergefördertzuwerden.“DerSenat hataufVorschlagdesAFFam1.JunidiesesJahresdas ZentrumfürweiterevierJahrebis2009verlängert.

DieerfolgreicheArbeitdesZentrumslässtsichanver- schiedenenIndikatorenablesen:

Drittmitteleinwerbung: Den Ausgaben aus Universi- tätsmittelninHöhevon297.285Eurosteheneingewor- beneDrittmittel,diederzeitimZentrumverortetsind, inHöhevon5.020.000Eurogegenüber,davonwurden 2.025.000 Euro mit direkter Unterstützung des ZWN eingeworben.

Im Berichtszeitraum wurden drei neue Projekte ins Zentrum aufgenommen, zwei weitere befinden sich in Vorbereitung. Insbesondere konnte das ZWN die Vor- bereitungundPlanungvonProjektendurcheinMento- ring-Programmunterstützen.

ImBerichtszeitraumhatdasZWNseineÖffentlichkeits- arbeitintensiviert:

Am 17.6.2004 hat PD Carsten Eulitz gemeinsam mit HerrnAndreasKeileinenuniversitätsöffentlichenVor- tragzumThema„Kohärenz“gehalten.

EsfolgtenVorträgevonDr.KlausFranken,Direktorder Universitätsbibliothek, zum Thema „Dokumentation von Forschungsergebnissen in der Universitätsbibli- othek“ und Prof. Marc Scholl vom Fachbereich Infor- matik und Informationswissenschaft der Universität KonstanzzumThema„Digitalisierung–Vergessenund Erinnern“.

Im Sommersemester 2005 konnte das ZWN erfolg- reich eine Reihe zum Thema „Gutachten“ in den Wis-

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senschaften etablieren. Am 12.5.2005 hielt Herr PD Dr.ThomasPlümperausdemFachbereichPolitik-und Verwaltungswissenschaft einen Vortrag zum Thema

„PublikationsfähigkeitundRezeptionserfolgderdeut- schenPolitikwissenschaftininternationalenFachzeit- schriften, 1990-2002“, in der Folge sprach Prof. Dr.

PaulLeidererausdemFachbereichPhysikzumThema

„Antrag eingereicht und dann? Vorder- und Hinter- gründiges zum Begutachtungswesen“. Dr. Markus As- pelmeyervonderUniversitätWienhielteinenuniver- sitätsöffentlichen Vortrag zum Thema „Experimente mit verschränkten Photonen – Phänomenologie und InterpretationderQuantenphysik“,FrauProf.Dr.Heike SolgavonderUniversitätGöttingensprachüber„Wer gibtdenTonan?DieVerflechtungvonLebensverläufen inAkademikerpartnerschaften“.

DasZWNwirdinderZukunftseineÖffentlichkeitsarbeit nochweiterintensivieren.Dazugehörtunteranderem die Organisation eines Pilotprojekts„Bürgeruniversi- tät“, das unter dem Titel „BlickFang“ zu Beginn des Wintersemestersgestartethat.

DreiKooperationen sind hervorzuheben, die das ZWN imBerichtszeitraumintensivierthat:

n  MitderGraduateSchoolofArtsandSciencesderUni- versityofYale:FrauDr.MartinaKolbwaraufEinla- dungdesZWNfürsiebenMonatePostdoctoralfellow inKonstanz.

n  Mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften:

ImRahmendesersten(„GehirnundGeist:physische undpsychischeFunktionen“)unddeszweiten(„Die kulturellen Grundlagen der europäischen Einigung“) WIN-ProgrammsderAkademiehatdasZWNdreiPro- jektegefördert:

n  JohannaKißler(Konstanz):„NeuronaleRepräsen- tationderKommunikationvonEmotionen.

n  Kirsten Mahlke/Matthias Schöning (Konstanz):

„Europa und das historische Imaginäre. Kon- struktionen von Vergangenheit als Raum des Po- litischen“.

n Georg Jochum/Niels Petterson (Konstanz): „Legi- timität einer europäischen Verfassung unter den Bedingungen nationaler Verfassungstraditionen.

FragenderhorizontalenundvertikalenGewalten- teilungamBeispielvonGesetzgebungundFinanz- verfassung.“

n  MitdemCollegiumHelveticumanderETH/Universi- tätZürich,derLionStiftungunddemCohn-Institute fortheHistoryofSciencesanderUniversitätTelAviv, mitdenendasZWNdieSommerschule„Shapingthe Future – Science as Intervention“ gemeinsam orga- nisierthat.

FolgendeMitgliedererhieltenimBerichtszeitraumPrei- seundAuszeichnungen:

n  Dr.DanielLeglerhatimMai2005eineForschungs- stellederCloetta-Stiftungzugesprochenbekommen.

DieForschungsstelleistmitca.650.000CHFdotiert.

n  Dr.WalterSalzburgerhatimNovember2004denLBS- Umweltpreiserhalten.

FolgendeMitgliedererhieltenimBerichtszeitraumei- nenRuf:

n  Dr.FranzDietrichandieUniversitätMaastricht

n  Dr.FranzHuberandasCaliforniaInstituteofTech- nology

n  Dr.AlexanderLvovskyandieUniversitätCalgary

n  PDDr.CarstenEulitzandieUniversitätAachen 5. Forschungs- und Technologietransfer

ProWocheinformierensichdurchschnittlichca.2.050 Personen über dieForschungsdatenbank im Internet, die seit 1997 der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Stetig steigende Zugriffszahlen belegen, dass dieses Informationsinstrument sehr gut angenommen wird.

Über200Projektleitermitetwa400Projektensindin der Datenbank erfasst und ermöglichen einen umfas- sendenEinblickindasbreiteSpektrumderForschungs- tätigkeitenanderUniversitätKonstanz.DieDatenbank wirdlaufendaktualisiert.

Technologietransferwird an der Universität Konstanz auch weiterhin vorzugsweise über Projekte und Koo- perationeneinzelnerWissenschaftlermitderIndustrie betrieben. Bei der Anmeldung und Verwertung von Schutzrechten,diezumeistimRahmenvonForschungs- projektenentstehen,arbeitetdieUniversitätengmit

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der Technologie-Lizenz-Büro GmbH in Karlsruhe zu- sammen,derenGesellschafterinsieist.Warenes2003 nur sechs Erfindungsmeldungen, gingen im Jahr 2004 insgesamt 14 Erfindungsmeldungen von Mitarbeitern beiderUniversitätein.Biszum30.6.2005lagensechs Erfindungsmeldungenvor,eineErfindungwurdebereits zumPatentangemeldet.InsgesamtbesitztdieUniver- sität Konstanz derzeit 17Patente, weitere befinden sich in der Anmeldungsphase. Die Universität konnte imBerichtszeitraumbereitsErlöseausderVerwertung dieserPatenteerzielenunderwartetinnaherZukunft EinkünftegrößerenUmfangs.

Im Rahmen des Technologietransfers konnte sich die Universität Konstanz mit großem Erfolg auch am 5.

Thurgauer Technologie-Tag im März 2005 in Diessen- hofenpräsentierenundüberverschiedeneaktuelleFor- schungsprojekteinformieren.FürExistenzgründerwur- de im Dezember 2004 ein „Forum Existenzgründung“

durchgeführt. Im Rahmen dieses Workshops konnten sich potenzielle Existenzgründer über die Erstellung eines Businessplans sowie über Erfindungen und Pa- tente als Grundlage für eine Existenzgründung sowie über rechtliche und steuerliche Gesichtspunkte einer Existenzgründunginformieren.

Im Fachbereich Informatik und Informationswissen- schaft wurde von Herrn Prof. Berthold dasSteinbeis- Transferzentrum „Information Mining Technology“

gegründet. Dieses Transferzentrum beschäftigt sich schwerpunktmäßigmitdenThemenintelligenteDaten- analyse,maschinellesLernen,DataMiningundinterak- tiveAnwenderunterstützung.

Lehre

ZuBeginndesWintersemesters2004/05undzuBeginn desWintersemesters2005/06fandenerneutoffizielle BegrüßungenallerErstsemesterstatt.ImOktober2004 warf Josef Paul Gampp, Vorsitzender der Geschäfts- führung der Agentur für Arbeit Konstanz, einen Blick zurück auf seine Studienzeit in Konstanz, im Oktober

2005 stimmte Regine Schneider, Sales Manager Cen- tralEurope,CibaSpecialtyChemicals,undKonstanzer Absolventinvon1994diezahlreicherschienenenErst- semesternebenRektor,einemVertreterdesAStAund derstudentischenBigBandaufdasvorihnenliegende Studiumein.

1. Neue Studiengänge

Im Studienjahr 2004/05 wurde die Umstellung des Studienangebots auf Bachelor-/Master-Studiengänge fortgesetzt. Zum Wintersemester 2004/05 haben in ChemieundPsychologiejeweilseinBachelor-Studien- gangundinChemiezusätzlicheinMaster-Studiengang den Betrieb aufgenommen; die Diplom-Studiengänge in diesen Fächern wurden parallel zunächst weiterge- führt.

MitderSoziologiestelltezumWintersemester2004/05 dasletzteMagisterhauptfachderUniversitätKonstanz seinen Lehrbetrieb für Studienanfänger ein. An der UniversitätKonstanzhattenStudienanfängerdamitdie Wahl zwischen einem Bachelor-, Diplom- oder einem Studium,dasmiteinerStaatsprüfungabschließt(Wis- senschaftlichePrüfungfürdasLehramtanGymnasien bzw. Erste juristische Prüfung). Ein Diplom-Studium war allerdings nur noch in acht Disziplinen möglich (Biologie, Chemie, Mathematik, Physik, Psychologie, MathematischeFinanzökonomie,Wirtschaftspädagogik undVolkswirtschaftslehre).

ZumWintersemester2005/06wurdedasFächerangebot erneut erweitert und das bereits modularisierte Stu- dienangebotderPolitik-undVerwaltungswissenschaft mit dem englischsprachigen Master-Studiengang „Pu- blicPolicyandManagement“abgerundet.DieDiplom- studiengängeBiologieundChemiewurdeneingestellt.

InfortgeschrittenerPlanungzurAufnahmedesLehrbe- triebsimWintersemester2006/07sindrund10litera- tur-undsprachwissenschaftlicheMaster-Studiengänge.

Beabsichtigtistauch,zudiesemZeitpunktBachelor-/

Master-StudiengängeinMathematik,PhysikundWirt- schaftswissenschafteneinzurichten.

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Die Universität Konstanz ist damit dem politischen Ziel, das Studienangebot mit Ausnahme der Studien- gänge für das Lehramt an Gymnasien und dem Studi- engang Rechtswissenschaft mit Abschluss Erste juri- stische Prüfung bis zum Jahr 2007 komplett auf das neueStudiensystemmitdemRegelabschlussBachelor undweiterführendemMasterumzustellen,einengroß- enSchrittnähergekommen.

Zum Sommersemester 2004 richtete der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften das Promotionsprogramm

„QuantitativeEconomicsandFinance“ein.ImJuli2005 beschloss der Senat das Promotionsprogramm „Public PolicyandManagement“desFachbereichsPolitik-und Verwaltungswissenschaft. Damit begann die Universi- tätdenEinstiegindiedrittePhasederneuenStudi- enstruktur,dasDoktorandenstudium.

2. Bewerbung und Auswahlverfahren

Im Studienjahr 2004/05 überschritt die Zahl der Be- werbungenumeinenStudienplatzerstmalsseitMitte der90erJahrewiederdieGrenzevon10.000.Insbeson- deredieBachelor-Studiengängekonntendabeikräftige SteigerungsratengegenüberdemVorjahrverbuchen,so etwaBiologicalSciences(+113%),Soziologie(+85%), BritishandAmericanStudies(+51%)undPolitik-/Ver- waltungswissenschaft (+ 51 %). Überdurchschnittlich steigendeBewerberzahlengabesauchindenmeisten Lehramtsstudiengängen;indenDiplom-Studiengängen undimStaatsexamens-StudiengangRechtswissenschaft fielderZuwachsdagegengeringaus.

Um unter den Bewerbern die geeignetsten Studieren- den zu finden, praktizierte die Universität in ihren grundständigen Studiengängen mit örtlicher Zulas- sungsbeschränkung zum zweiten Mal ein spezielles hochschuleigenes Auswahlverfahren. Die Grundlage bildetdasGesetzzurÄnderungauswahlrechtlicherVor- schriften im Hochschulbereich. Es eröffnet seit 2003 den baden-württembergischen Hochschulen die Mög- lichkeit, neben der Durchschnittsnote der Hochschul- zugangsberechtigungauchandereEignungskriterienfür dieAuswahlunterdenStudienbewerbernzubenutzen.

Die Universität Konstanz hatte sich damals entschie- den,folgendeKriterieninihrenAuswahlverfahrenein- zusetzen:

n  Einzelnoten aus der Kursstufe des Gymnasiums (12./13. Jahrgangsstufe) in den „Kernfächern“

Deutsch,MathematikundeinerfortgeführtenFremd- sprache

n  EinzelnotenausderKursstufedesGymnasiumsinwei- terenFächern,die„überdieEignungfürdengewähl- tenStudiengangbesonderenAufschlussgeben“

n  einschlägigeBerufs-undpraktischeErfahrungen

n  andereaußerschulischeLeistungen

AufdenEinsatzandererpotentiellverwendbarerKrite- rienwieTests,MotivationserhebungenoderAuswahlge- sprächeverzichtetendieFachbereichederUniversität auchinderzweitenRundederAuswahlverfahren.Eine Ausnahmebildeteweiterhindassogenannte„Eignungs- feststellungsverfahren“ für den Bachelor-Studiengang Literatur-Kunst-Medien;hierwarnebenzweiEinzelno- teneinschriftlicherEignungstestausschlaggebendfür dieZulassungzumStudium.

DiegrundsätzlichpositivenErfahrungenausdemVor- jahr führten dazu, dass im Studienjahr 2004/05 die Auswahlverfahren

n  in den Bachelor-Studiengängen Biological Sciences, Life Science, Politik- und Verwaltungswissenschaft undSportwissenschaft

n  in den Lehramtsstudiengängen Biologie, Politikwis- senschaftundSport

n  imStaatsexamensstudiengangRechtswissenschaft unverändertodernurleichtmodifiziertpraktiziertwur- den.ImneuenBachelor-StudiengangPsychologieund in den Diplom-Studiengängen Volkswirtschaftslehre undWirtschaftspädagogikwurdenerstmalsZulassungs- satzungenverabschiedetundAuswahlverfahrendurch- geführt.

AmAuswahlverfahrenderZentralstellefürdieVergabe vonStudienplätzen(ZVS)wardieUniversität2004/05 unverändertmitzweiStudiengängen(Psychologie/Di- plomundBiologie/Diplom)beteiligt.

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Die Auswahlverfahren waren mit einem ganz erheb- lichen Verwaltungsaufwand verbunden. Dieser steht, gemessen an dem Ziel, „die besten“ oder zumindest

„gute“bzw.„geeignete“StudierendeandieUniversität Konstanz zu bekommen, vielfach in keinem vernünf- tigen Verhältnis zu den Ergebnissen. Deutlich macht diesdasjenachStudiengangsehrunterschiedlicheVer- haltenderjenigenStudienbewerber,dievonderUniver- sitätKonstanzeineZulassungzumStudiumerhielten:

SowarzumeinenindenStudiengängenRechtswissen- schaft, Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspäda- gogik – trotz anfänglich hoher Bewerberzahlen – die Zahl der Absagen so hoch, dass einige Studienplätze erstnachmehrerenNachrückverfahrenbesetztwerden konntenundletztendlichalleBewerberberücksichtigt werdenmussten.Über1.200Zulassungenwurdenallein für den juristischen Studiengang ausgesprochen, um amEndedochnur240Studienplätzebesetzenzukön- nen.OffenbarhattensichdiemeistenStudienbewerber zurWahrungihrerChancenanmehrerenUniversitäten beworbenunderteilteninvielenFällenderUniversität KonstanznachträglicheineAbsage.DieGründehierfür sind vielfältig und dürften u. a. auch in der schwie- rigenWohnungsmarktlageinKonstanzundUmgebung zusuchensein.

AufderanderenSeitegabesStudiengänge,beidenen dasAuswahlverfahreneinenstarkselektivenCharakter hatte.ZunennensindhierinersterLiniedieBachelor- Studiengänge Sportwissenschaft (14 % der Bewerber erhielteneineZulassung),BiologicalSciences(18%), undPsychologie(19%).

AuffallendwarauchdasBewerberverhaltenimBache- lor-Studiengang Literatur-Kunst-Medien, der an ande- renHochschulstandortensonichtangebotenwirdund daherwenigerdieMöglichkeitderMehrfachbewerbung imselbenStudienfacheröffnet.Dasdortpraktizierte schriftliche Eignungsfeststellungsverfahren führte dazu,dassknapp70%derimerstenDurchgangzuge- lassenenBewerbersichauchtatsächlichanderUniver- sitäteinschrieben.

AngesichtsdeshohenVerwaltungsaufwandes derder- zeitigenAuswahlverfahrenstrebtdieUniversitätKon- stanzan,dieseimRahmender2005erneutgeänderten rechtlichen Rahmenbedingungen für das Studienjahr 2005/06 zu vereinfachen und dem Notenschnitt der Hochschulzugangsberechtigung wieder größeres Ge- wichteinzuräumen.

3. Entwicklung der Studierendenzahlen

Der seit dem Wintersemester 1999/2000 zu verzeich- nendeTrendzueinemAnstiegderStudierendenzahlen setztesichauchimStudienjahr2004/05fort.ImWin- tersemester2004/05wuchsdieGesamtzahlderStudie- rendenerstmalsseitAnfangder90erJahrewiederauf über 10.000 Studierende an und erreichte mit 10.109 immatrikuliertenStudierenden(+7,9%gegenüberdem Vorjahresergebnis) einen Höhepunkt in der Geschich- tederUniversitätKonstanz.DieAnzahlderErst-und Neuimmatrikuliertenstiegaufinsgesamt2.608Studie- rende an (+ 3,6%). Damit wurden an der Universität KonstanzineinemStudienjahrwiedermehralseinVier- telderStudierendenausgetauscht.

DerAnteilderweiblichenStudierendenbetrug54,4%

(5.497). Der seit dem Studienjahr 1993/1994 zu be- obachtende Anstieg des Anteils weiblicher Studieren- derwurdedamitfortgesetzt(+2%).

BeiderVerteilungderStudierendenaufdieeinzelnen Disziplinen blieb die zahlenmäßige Dominanz einiger Studienfächerunangetastet:AnderSpitzelagweiter- hindieRechtswissenschaft(1.675Studierende),gefolgt vonderPolitik-undVerwaltungswissenschaft(Bachelor, DiplomundLehramt)mit1.155Studierenden.Weitere großeFächermitmehrals600Studierendenwarendie Psychologie,dieBiologie,dieSoziologie,dieGeschich- te,dieGermanistikundAnglistik(jeweilsBachelorund Lehramt)sowiedieVolkswirtschaftslehre.

StarküberdurchschnittlicheZuwächseanStudienanfän- gern (Erstsemestern) konnten folgende Studiengänge verzeichnen (in der Reihenfolge der Veränderung ge- genüber dem Vorjahresergebnis): Bachelor Soziologie (+ 73,9 %), Bachelor British and American Studies

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(+71,9%),LehramtPhilosophie/Ethik(+65,4%),Lehr- amtDeutsch(+61,5%),DiplomMathematischeFinanz- ökonomie(+58,6%),BachelorGeschichte(+55,2%), Lehramt Politikwissenschaft (+ 51,9 %), Lehramt Ge- schichte(+47,5%),BachelorSpanischeStudien(+46,2%), BachelorFranzösischeStudien(+28,6%),LehramtEng- lisch(+27,2%)undLehramtFranzösisch(+16,3%).

ZustarkenEinbrüchenkameslediglichindenStudien- gängen Diplom Volkswirtschaftslehre (- 51,7 %) und Wirtschaftspädagogik (- 51,3 %); dies lässt sich in beiden Fällen auf die Einführung einer Zulassungsbe- schränkungzurückführen.Auffallendist,dasssichinsbe- sonderedieBachelor-undLehramtsstudiengängedurch kräftigeZuwächseauszeichneten.Ausnahmenbildeten hier nur Bachelor Information Engineering (- 1,8 %), Bachelor Philosophie (- 10,3 %) und Lehramt Physik (-25%).NachdemWegfalldesMagistersundinman- chen Disziplinen auch des Diploms wichen Bewerber offenbarzunehmendindenBacheloraus.

Der Anteil der ausländischen Studierenden konnte im Wintersemester2004/05erneutgesteigertwerdenund markierte mit 14,3 % (= 1.449) einen neuen Höchst- stand seit Bestehen der Universität Konstanz. Die größte Ausländergruppe mit 135 Studierenden (+ 19 gegenüber dem Vorjahr) stellten weiterhin die rumä- nischen Studierenden dar. Aus den Nachbarländern warenanderUniversitätKonstanz115schweizerische Studierende (+ 30) und 46 österreichische Studieren- de(+9)eingeschrieben.Wesentlichzugenommenhat fernerdieZahlderStudierendenausderVolksrepublik China(+37),Bulgarien(+17),Italien(+10)undder Ukraine(+7).GrößereRückgängewarenbeidenStu- dierendenausGriechenland(-9)undFrankreich(-7) zuverzeichnen.

Nach vorläufigen Pressemeldungen des Bundesamtes fürStatistiksankdieZahlderandeutschenHochschu- leneingeschriebenenStudierendenimWintersemester 2004/05 um3%undunterschritt mit1.957.330Stu- dierenden wieder die 2 Mio-Marke des Vorjahres. Die Universität Konstanz konnte sich mit einem neuer- lichenZuwachsderStudierendenzahlenum7,9%vom Bundestrend abkoppeln und bewies erneut ihre hohe Attraktivität.

4. Prüfungen

Im Prüfungsbereich stammen die neuesten Zahlen aus dem Studienjahr 2003/04. Vom 01.10.2003 bis 30.9.2004gingenausdenanderUniversitätKonstanz abgelegtenAbschlussprüfungen744Absolventenhervor (346Diplom-Absolventen,195AbsolventenderErsten juristischenStaatsprüfung,66AbsolventenderWissen- schaftlichenPrüfungzumLehramtanGymnasien,119 Magister-Absolventen und 18 Bachelor-Absolventen).

NachdemzuletztstarkenRückgangderPrüfungenwur- deimStudienjahr2003/04dasNiveaunahezugehalten (+ 3,33 %). Insgesamt nahmen die weiblichen Absol- venteneinenAnteilvon49,1%dergrundständigenAb- schlussprüfungenein.DieserAnteilreduziertesichim VergleichzumVorjahrleicht(-0,6%).

DeutlicheZuwächsebeidenMagister-(+14%)undDi- plomstudiengängen(+9,8%)steheneinemspürbaren RückganginStudiengängen,diemiteinerStaatsprüfung abschließen,gegenüber(WissenschaftlichePrüfungfür dasLehramtanGymnasien:-28,3%,Erstejuristische Staatsprüfung: - 2,5 %). Der Grund für die Zuwächse dürftezumeinenaufeineimAugust2005außerKraft tretende Magisterprüfungsordnung zurückzuführen seinundzumanderendarauf,dassalleMagister-und einige Diplom-Studiengänge zwischenzeitlich auf das gestufte Studienmodell mit berufsbefähigendem Ba- chelorundweiterführendemMasterumgestelltwurden.

ImRahmendieserUmstellungwurdederMagister-und DiplomabschlussunterEinräumungunterschiedlichlan- gerÜbergangsfristeneingestellt.DieRückgängedage- gensetzenlediglichdieEntwicklungdervergangenen sechsbissiebenJahrefort.

DieFachstudiendauervariiertenachwievorinAbhän- gigkeit vom Abschlussziel. Während die Fachstudien- zeitenimMagister(12,05Fachsemesterentsprechend einerVerkürzungum0,9Fachsemestergegenüberdem Vorjahr)undDiplom(11,09Fachsemesterentsprechend einerVerkürzungum0,2Fachsemester)weitersanken, stabilisierten sich die Fachstudienzeiten in der Juri- stischen Staatsprüfung und der Wissenschaftlichen StaatsprüfungfürdasLehramtanGymnasienauf10,5 respektive12,5FachsemesternunddamitaufdemNi-

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veaudesMittelsdervergangenenrund25Jahre.Von den an der Universität Konstanz mit Aufnahme des prüfungsstatistischen Berichtswesens Ende der 70er Jahre festgestellten Studienzeiten sind die aktuellen –zuletztdurchEinführungderLangzeitstudiengebühr imWintersemester1998/1999verkürzten–Werteaber immernochweitentfernt.

In Studiengängen, die einen berufsqualifizierenden Hochschulabschlussvoraussetzen,wurdedasVorjahres- niveaumitinsgesamtweiteren176Abschlussprüfungen knapp verfehlt (-3,8 %). Der Vervierfachung der Ma- ster-AbschlüssestehtdabeieinRückgangderPromoti- onenum20%gegenüber.Insgesamtgingenausdiesen AbschlussprüfungenAbsolventenwiefolgthervor:132 Promovierte,35Master-Absolventen,fünfAbsolventen des Magister-Aufbaustudienganges LL.M., zwei Absol- ventendesDiplomaufbaustudiengangsundzweiLizen- tiaten.EinenAnteilvon38,1%nehmendabeidieweib- lichenAbsolventenein,derenAnteilsichimVergleich zumVorjahrum7%erhöhte.Zusätzlicherfolgtenim Studienjahr2003/0417Habilitationen,siebenweniger wieimVorjahr.EinenAnteilvon23,5%nehmendabei dieweiblichenHabilitiertenein,derenAnteilsichim VergleichzumVorjahrum2,7%leichterhöhte.

5. Studierenden-Service-Zentrum

ImHerbst2004beschlossdasRektorat,anderUniver- sitäteinService-ZentrumfürStudierendeeinzurichten.

UnterseinemDachsollenaufderEbene4derGebäude C und D die Studentische Abteilung, das Auslandsre- ferat,dieZentraleStudienberatungmitCareerService und das Zentrum für Lehrerbildung vereint werden.

ErsteVorarbeitenfürdiesesZentrumhatteesbereits imJahr2003gegeben.ImDezember2004beganneine ProjektgruppeunterderLeitungdesstellvertretenden KanzlersClausEnglertmitderArbeitaneinemräum- lichen, organisatorischen und inhaltlichen Konzept.

DasZentrumsoll2007eröffnetwerden.

6. Ausschuss für Lehre und Weiterbildung (ALW) und Arbeiten verschiedener Kommissionen

ImRahmenderNachtragskampagnefürdasJahr2004 undderHaupt-undNachtragskampagnen2005wurden

durchdenAusschussfürLehreundWeiterbildungins- gesamt30LehrprojektemiteinemGesamtvolumenvon 113.000Eurogefördert.

FürdiementorielleBetreuungvonStudierendenstan- denindenJahren2004und2005jeweils28.857Euro als reine Zuweisung durch das Ministerium zur Verfü- gung. Diese Mittel wurden wie bei den Anträgen auf Lehrmittelförderung nach Begutachtungsverfahren verteilt.

Für den Einsatz von Tutoren standen der Universität KonstanzfürdasJahr2004insgesamt360.000Eurozur Verfügung(davon135.000,-EuroZuweisungvomMWK und225.000EuroEigenbeteiligungderUniversitätKon- stanz). Für das Jahr 2005 hat das MWK seinen Anteil nochmalserhöht,sodassinsgesamt445.000Eurozur Verfügungstanden.

DasRektoratsetztezumJahresbeginn2005eineKom- mission ein, deren Aufgabe es ist, den Verteilungs- schlüssel für Hilfskraft- und Tutorenmittel, der noch aus dem Jahre 1995 stammt, den Anforderungen der neuenStudienstrukturenanzupassen.DieKommission wird bis zum Jahresende einen entsprechenden Vor- schlagunterbreiten.

Im Wintersemester 2004/05 und im Sommersemester 2005 erarbeitete eine weitere Kommission unter dem VorsitzderProrektorinfürLehreeinneuesKonzeptfür Lehrveranstaltungen im Bereich der Statistik. Unter Beteiligung der über viele Fachbereiche verstreuten Fachkollegen aus der Statistik konnten die Statistik- veranstaltungenneustrukturiertundteilweiseinhalt- lich neu definiert werden. Das Angebot wurde an die AnforderungenderverschiedenenBA-Studiengänge,in denendieStudierendenStatistikveranstaltungenbesu- chen müssen, angepasst. Das neue Programm soll in derneuenFormabdemSommersemester06angeboten werden.

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7. Angebot Schlüsselqualifikationen

Mit der Umstellung auf die neuen Studienstrukturen kommen neue inhaltliche Aufgaben auf die Universi- täten zu: die Vermittlung von „überfachlich berufs- feldorientierten Qualifikationen“, kurz „Schlüsselqua- lifikationen“.EineeigensfürdieBedarfserhebungund Begutachtung von Anträgen aus den Fachbereichen eingesetzte„KommissionfürSchlüsselqualifikationen“

hat dem Rektorat die Bereitstellung von Mitteln in Höhevonjeweilsca.10.000EuroproSemesterfürdie FinanzierungvonVeranstaltungenzurVermittlungvon Schlüsselqualifikationenempfohlen.

Die Universität Konstanz war im Rahmen einer Aus- schreibungdesMWKerfolgreichundhatzurUnterstüt- zung des systematischen Aufbaus eines umfassenden Schlüsselqualifikations-Angebots 1,5 Stellen für den ZeitraumSeptember2005bisEnde2006erhalten.

8. Lehrveranstaltungsevaluation und Akkreditierung Mit Ablauf des Sommersemesters 2004 endete der zweisemestrige Probelauf für die auf breiter Basis durchgeführte Lehrveranstaltungsevaluation. Die Be- fragungerfolgteinFormeinerPaper&Pencil-Umfrage, die dann mit Hilfe eines Hochleistungsscanners und einer Auswertungssoftware nahezu vollautomatisiert verarbeitet wird. Die Zustellung der Ergebnisse kann auf diese Weise in kürzester Zeit, teilweise innerhalb eines Tages, elektronisch erfolgen. Das zu Grunde liegende Konzept sieht vor, dass für jeden Lehrenden einmalimJahreineLehrveranstaltungbewertetwerden soll.DieLehrendenerhaltenimAnschlussdieAuswer- tungsergebnisseinaufbereiteterForm,umsiemitihren Studierenden zu besprechen. Am Ende des Semesters erhalten die Studiengangkommissionen über die zu- ständigen Studiendekane die Auswertungsergebnisse zurErörterungzugestellt.

Das Wintersemester 2004/05 wurde von den Evalua- tionskommissionen und den Fachbereichen dazu ge- nutzt,deneingesetztenFragebogenaufderGrundlage dereingegangenenRückmeldungenvonLehrendenund Studierendenzuüberarbeiten.DerfürallegültigeMan- telfragebogen wurde von 34 auf 17 Fragen reduziert.

EinigeFachbereichehabenzudemvonderMöglichkeit Gebrauchgemacht,dieallgemeinenFragenumweitere fachspezifische oder auf den Veranstaltungstyp bezo- gene Fragen zu ergänzen. Im Sommersemester 2005 wurde die Studierendenbefragung auf freiwilliger Ba- sis bereits mit den neuen Fragebögen durchgeführt, abWintersemester2005/06gehtdasVerfahreninden Regelbetriebüber.

Im Wintersemester 2004/05 wurde der Studiengang Information Engineering als erster BA-Studiengang der Universität Konstanz erfolgreich akkreditiert, der Schlussbericht der Akkreditierungsagentur ASIIN (Ak- kreditierungsagentur für Studiengänge der Ingeni- eurwissenschaften, der Informatik, der Naturwissen- schaftenundderMathematik)liegtseitNovember2005 vor.DieErfahrungenausdiesemVerfahrenwerden–ge- fördertdurchMitteldesALW–ineinemumfangreichen Handbuch gesammelt und sollen universitätsweit für weitere Akkreditierungsverfahren zur Verfügung ste- hen. Die Fachbereiche werden im laufenden Winter- semester zusammen mit dem Bologna-Berater (s.u.) einenFahrplanfürdienächstenAkkreditierungenund dienotwendigenVorarbeitenaufstellen.DasRektorat betrachtetdiemitdenanstehendenVerfahrenverbun- deneKostenentwicklungallerdingsmitgewisserSorge.

9. Bologna-Berater

Die Universität Konstanz war im Rahmen einer Aus- schreibungvonHochschulrektorenkonferenzundBMBF erfolgreich:fürdenZeitraumvonzweiJahrenstehtder UniversitätKonstanzdieStelleeinesBologna-Beraters zurVerfügung.DieStelleistseit1.Juni2005miteinem promovierten Geographen besetzt. Der Bologna-Bera- tersolldieUniversitätKonstanzbeifolgendenAufga- benunterstützen:

n Erfassung der neu entstandenen Vernetzungsstruktur durch die Bachelor-/Master-Studiengänge, wie etwa veränderteImport/Export-Relationen

n KlärungderKapazitätsfragenindenneuenStrukturen (z.B. wie lassen sich ideale Betreuungsrelationen schaffen,wenndurchdieVernetzungderStudiengän- gedieLehrveranstaltungenzuMassen-stattzuKlein- gruppenveranstaltungenwerden?)

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n  Unterstützung der Projektgruppe „Einführung elek- tronischesPrüfungsverwaltungssystem“beiModulzu- ordnungen

n  Umsetzung der dritten Stufe „Doktorandenstudien“

aufBasisdererstenbeidenStufenundAufbaueiner universitätsweiten„GraduateSchool“

n  MonitoringundEvaluierungdesgesamtenBachelor-/

Master-Angebots

n  Unterstützung bei der Einführung eines Verfahrens zur Abstimmung des Lehrangebots, um Überschnei- dungenzuvermeiden

n  Entwicklung von Reformmodellen für die Vereinbar- keit von Bachelor-Master-Strukturen mit der Ausbil- dungvonLehrkräftenfürdasGymnasium.

EineweiterewichtigeAufgabedesBologna-Beratersist dieUnterstützungderFachbereichebeiderEinführung desDiplomaSupplements(DS).DasRektorathatimDe- zember 2004 beschlossen, dass alle Fachbereiche bis Ende des Jahres 2005 sowohl eine deutsch- als auch englischsprachige Version des Diploma Supplements erstellthabensollen.EingroßerTeilderFachbereiche hatbereitssehrguteVorschlägefürdenDS-Textgelie- fert,diezusammenmitdemBologna-Beraterpräzisiert und optimiert werden. Diese Texte erläutern, welche KompetenzendieStudierendennachDurchlaufeneines Studienprogrammserworbenhabenbzw.wassienach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums können wer- den.

10. Internationale Graduiertenschule

ImZugederExzellenzinitiativebewirbtsichdieUniver- sität Konstanz mit einer universitätsweiten Graduier- tenschule.MittelfristigesZielistes,dasssichmöglichst alle Fachbereiche hieran mit einem Graduiertenkolleg odereinemstrukturiertenDoktorandenstudiumbetei- ligen.FürdieseengmitdenForschungsschwerpunkten derUniversitätverknüpftendisziplinärenundinterdis- ziplinären Doktorandenprogramme trägt die Graduier- tenschule die strategische Gesamtverantwortung. Sie verzichtet bewusst auf eine gemeinsame thematische Ausrichtungundbeschränktsichaufeineorganisato- rischeundstrukturelleUnterstützungderFachbereiche, beidenendieVerantwortungfürdiewissenschaftliche Ausbildung verbleibt. Die Graduiertenschule unter-

stützt u.a. die internationale Anwerbung von Dokto- randen, fördert eine international ausgerichtete Aus- bildung der Doktoranden und bietet eine finanzielle Unterstützung durch Doktorandenstipendien aus Lan- desmitteln,imFalledererfolgreichenBewerbungauch aus Mitteln der Exzellenzinitiative. Gemeinsam mit dem Zentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs, mitdemdieinternationaleGraduiertenschuleengkoo- perierensoll,wirdeinzusätzlichesServiceangebotfür Doktoranden und Postdoktoranden aufgebaut, in das u.a. die Hochschuldidaktik eingebunden ist. Darüber hinaussolleinvielfältigesAngebotfachübergreifender VeranstaltungenentwickeltsowiemitHilfederGleich- stellungsbeauftragten und der Einrichtung „Knirps &

Co.“einKinderbetreuungsangebotfürDoktorandinnen etabliertwerden.

11. Hochschuldidaktik

DasAngebotdes„HochschuldidaktikzentrumsderUni- versitätendesLandesBaden-Württemberg“(HDZ)um- fasstindividuelleundzielgruppenorientierteWeiterbil- dungsveranstaltungen, praxisorientierte individuelle Beratung sowie Lehrhospitation. Im Mittelpunkt des AngebotsstehenhochschuldidaktischeWeiterbildungs- veranstaltungen,dieallenLehrendenderneunLandesu- niversitätenoffenstehen.ZusätzlichwerdenbeiBedarf auf bestimmte Zielgruppen abgestimmte Weiterbil- dungsmaßnahmenangeboten,z.B.füreinzelneFachbe- reiche,fürdieBibliotheketc.Praxisorientiertergänzt wirddasAngebotdurchdieindividuelleBeratungder Lehrenden bei Planung, Durchführung und Evaluation ihreraktuellenLehrveranstaltungensowiedurchindivi- duelleRückmeldungimRahmeneinerLehrhospitation.

Darüber hinaus sollen kollegiale Formen der Praxis- beratung als von den Hochschullehrern selbstgesteu- erteFormdesLernensunddesErfahrungsaustausches implementiert werden. Jede/r Interessierte kann das modular aufgebaute „Baden-Württemberg-Zertifikat“

anstreben, das den Erwerb hochschuldidaktischer Kompetenzenbestätigt.

An der Universität Konstanz wurden im Berichtszeit- raum23Veranstaltungendurchgeführt.Insgesamtnah- men in Konstanz im Berichtszeitraum 281 Teilnehmer

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