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Analysis 2 11. Tutorium

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Analysis 2 11. Tutorium

Prof. Dr. B. Kümmerer Fachbereich Mathematik

W. Reußwig, K. Schwieger 20. Juni 2011

Aufgabe 1 Wo liegtei t?

Zeigen Sie für t ∈ [0, 2π[: Die Länge des Kreisbogens von 1 bis ei t ist t. Gehen Sie dazu wie folgt vor: Wählen Sie geeignet n äquidistante Punkte auf dem Einheitskreis. Berechnen Sie die Länge des Streckenzuges, der die Punkte verbindet. Was geschieht, wenn Sie nun immer mehr Punkte nehmen (n→ ∞)?

Bemerkung: Allgemein definiert man die Länge eines differenzierbaren Weges γ:[a,b]→ Rn durch das Integral

L(γ):=

Z b

a

γ0(t)

d t .

Berechnen Sie auf diese Weise die Länge des Kreisbogens von1bis ei t. Aufgabe 2 Wege

a) Seiz=a+i b∈C. Skizzieren Sie den Wegγ:R→C, γ(t):=et·z=eat·ei bt. b) Sein∈N. Skizzieren Sie den Wegγ:[0, 2π]→C, γ(t):=cos(n·tei t. Aufgabe 3 Flächenfüllende Kurven

G. Cantor entdeckte 1887, dass das Intervall[0, 1]genauso viele Punkte enthält, wie das Qua- drat [0, 1]2. G. Peano fand 1890 sogar eine stetige, surjektive Abbildung γ : [0, 1] → [0, 1]2, also ein Weg, dessen Bahn das gesamte Quadrat füllt. Die geometrische Konstruktion eines solchen Weges in dieser Aufgabe stammt von D. Hilbert aus dem Jahre 1891.

Wir starten mit einem beliebigen Wegϕ:[0, 1]→[0, 1]2,ϕ(t) =: x(t),y(t)T

mit Startpunkt (0, 0)T und Endpunkt (1, 0)T, z.B. einem der Wege aus Abbildung 1. Auf den ersten beiden Bilder von links ist gezeigt, wie sichϕin einen neuen WegΦϕ:[0, 1]→[0, 1]2 transformieren lässt, der erneut vonΦϕ(0) = (0, 0)T nachΦϕ(1) = (1, 0)T läuft und durch alle Quadranten des geviertelten Quadrates läuft. Etwas genauer ist der WegΦϕgegeben durch

Φϕ(t):=





1

2 y(4t), x(4t)T

für0≤t14 ,

1

2 x(4t−1), 1+y(4t−1)T

für 1

4t24 ,

1

2 1+x(4t−2), 1+ y(4t−2)T

für 2

4t34 ,

1

2 2−y(4t−3), 1−x(4t−3)T

für 3

4t≤1 .

(1)

1

(2)

(Quelle: E. Haier, G. Wanner, Analysis by Its History, Springer 1996) Abbildung 1:Hilberts Iteration

Wendet man die Transformation erneut an, so erhält man den Weg Φ2ϕ im rechten Bild von Abbildung 1. Iteriert man dieses Verfahren, so entsteht eine Folge von Wegen ϕn:= Φnϕ:[0, 1]→[0, 1]2.

a) Seien nun ϕ,ψ: [0, 1] → [0, 1]2 zwei Wege von (0, 0)T nach (1, 0)T. Betrachten Sie die durch die Iteration gegebenen Wege ϕn := Φnϕ und ψn := Φnψ. Zeigen Sie: Für n ∈ N und t∈[0, 1]gilt

ϕn(t)−ψn(t) 2≤p

2·2n.

Hinweis: Argumentieren Sie anhand von Abbildung 1. Die genaue Rekursionsvorschrift in (1) benötigen Sie hierfür nicht.

b) Folgern Sie: Die Folge (ϕn)n (und analog ψn) ist eine Cauchy-Folge bzgl. der gleichmä- ßigen Konvergenz. Insbesondere konvergiert diese Folge gegen einen stetigen (!) Weg ϕ:[0, 1]→[0, 1]2(bzw.ψ).

c) Folgern Sie weiter, dass der Grenzwert nicht von der Wahl des Startwegesϕabhängt, d.h.

ϕ=ψ.

d) Zeigen Sie, dass der Grenzwert ϕ das Intervall [0, 1] surjektiv auf das Quadrat [0, 1]2 abbildet.

2

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