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Osmanischen Reiches in der politischen Bilder- sprache der zeitgenössischen Türkei

Lutz Berger, Kiel

1. Die Entwicklung der türkischen Geschichtsideologie in republikanischer Zeit

Die Gründung der Türkischen Republik führte, was die Sicht auf die Geschichte und die Identität der Bürger des neuen Staates betrifft, zunächst zu einem ideologischen Vakuum. Keine der drei identitätsstiftenden Ideen, die Yusuf Akçura in seinem Auf- satz „Üç tarz-i siyaset“, „Drei Varianten politischen Handelns“, Anfang des 20. Jahr- hunderts vor dem Leser ausgebreitet hatte,1 schien noch gangbar: Der Islamismus stand im Widerspruch zur Leitidee des Kemalismus, das Land nach europäischen Vorstellungen zu modernisieren; der Pantürkismus war angesichts der Stabilisierung der Sowjetunion und der relativen Schwäche der türkischen Republik als realistisches Ziel ausgeschieden. Der Osmanismus, ein Patriotismus verschiedener ethnischer und religiöser Gruppen, die in einem Staat vereint waren, war durch den Zerfall des Os- manischen Reiches als Konzept widerlegt. Gegen eine Betonung osmanischer Identi- tät sprach aus der Sicht der republikanischen Elite natürlich auch der Umstand, dass zur Legitimation der Republik gerade die Delegitimation des osmanischen Vorgänger- regimes gehörte, so sehr auch das Führungspersonal des neuen Staates mit dem der letzten Jahre des Osmanischen Reiches identisch war.

Die zu dieser Zeit erst in den Kinderschuhen befindliche moderne türkische Ge- schichtswissenschaft hatte ein allgemein befriedigendes Bild der Vergangenheit noch nicht entwickeln können. Ihre wichtigsten Vertreter haben von Anfang an versucht, sich der Vereinnahmung durch die kemalistische Politik zu entziehen.2 Der kemalisti- sche Staat fand allerdings Ideologen, die diesem Manko gerne abhalfen. In der Tra- ditionskette der staatlich geförderten Geschichtssicht spielte das Osmanische Reich keine Rolle mehr, allenfalls war es eine negative Folie, von der sich die „Neue Türkei“

abheben konnte.3 Die frührepublikanische Geschichtssicht wurde zurechtgeschnitten auf die Bedürfnisse eines auf Anatolien zentrierten, europaorientierten Nationalstaa- tes. Die sog. Geschichtsthese ging – ganz im Stil zeitgenössischer europäischer Ideo- logien - davon aus, dass alle bedeutenden Kulturen der Welt auf türkische Völker- schaften zurückgingen, die, wohin sie auch kamen, den Einheimischen das Licht der Zivilisation gebracht hätten. Dies habe insbesondere für die anatolische Zivilisation gegolten, die von den als Türken angesehenen Hethitern begründet worden sei. Im staatlichen Geschichtsunterricht der Zeit wurde vor allem die Alte Geschichte betont.

Dies hatte die Funktion, zum einen Anatolien als uralte (und nach Zentralasien) zwei- te Heimat des Türkentums zu nostrifizieren, ohne die türkische Besiedlung Anatoliens

1 Nachdruck mit weiteren Dokumenten: Yusuf Akçura: Üç tarz-ı siyaset, Hg. T.Z. Karal, Ankara (TTK) 1976.

2 Vgl. etwa die kurze Studie von Halil Berktay: Cumhuriyet ideolojisi ve Fuat Köprülü, Istanbul 1983.

3 Den besten Überblick bietet: Etienne Copeaux: Espaces et temps de la nation turque. Analyse d’une historiographie nationaliste 1931-1993, Paris 1997, S. 50ff. und passim. Vgl. auch Büşra Ersanlı Behar:

Đktidar ve tarih. Türkiye’de resmi tarih tezinin oluşumu, Istanbul 1992.

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in einen explizit islamischen Kontext zu rücken; zum anderen aufzuzeigen, dass die anatolischen Türken sozusagen von Anfang an ein wesentliches Element europäi- scher Kultur gewesen seien, die Hinwendung zu Europa also keinesfalls einen Bruch mit der Geschichte bedeute. Die teils grotesken, mit ähnlichen Auswüchsen im zeit- genössischen Europa durchaus vergleichbaren Blüten, die diese Theorie trieb, brau- chen hier nicht nachgezeichnet zu werden, vor allem da sie heute nur noch eine be- grenzte Rolle im türkischen historischen Diskurs spielen. Die Einbeziehung und Betonung des antiken Erbes in Anatolien in die nationale Ahnenreihe spielt allerdings in der türkischen Selbstdarstellung nach außen – erinnert sei an den Expo-Pavillon 2000 in Hannover - immer noch eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Die ähnlich wie die Sonnensprachtheorie vom türkischen Ursprung aller Sprachen4 von Atatürk persönlich forcierte „Türkische Geschichts-These“ verlor im Zuge der Li- beralisierung der Türkei nach dem 2. Weltkrieg an Boden zugunsten der Ideologie der „Türkisch-Islamischen Synthese“5, in der die Geschichte Anatoliens vor dem 11.

Jh. als Bezugspunkt allenfalls noch insofern eine Rolle spielt, als dort vor dem Er- scheinen der Türken Unterdrückung und wirtschaftlicher wie kultureller Niedergang geherrscht hätten, ehe dann durch die türkische Einwanderung nach Jahrhunderten eine Rezivilisierung des Landes ermöglicht worden sei.

Anders als die „Geschichtsthese“ ist die Ideologie der „Türkisch-Islamischen Synthe- se“ nicht in offiziellem Auftrag entwickelt worden, sondern ist das Produkt privater Denkfabriken, in denen eine Reihe konservativ islamisch-nationalistischer Denker, darunter insbesondere auch Fachhistoriker wie Osman Turan und Đbrahim Kafesoğlu wirkten. Die Ideologie der Türkisch-Islamischen Synthese hat allerdings vor allem seit dem Putsch von 1980 die Förderung des Militärs und staatlicher Stellen erfahren und ist sehr präsent in den Verlautbarungen der staatlichen Religionsbehörde.6 Dadurch – und dank der Kompatibilität der Ideologie sowohl mit einer türkisch-nationalen wie mit einer islamischen sozio-politischen Identität - sind die wichtigsten Ideologeme dieser Lehre außerhalb des linken Spektrums und einer kleinen Schicht kritischer In- tellektueller7 Allgemeingut der türkischen Gesellschaft geworden.

Ihre Hauptzüge lassen sich wie folgt zusammenfassen: Türkentum und Islam sind zwei untrennbare Seiten einer Medaille: Die Türken haben bereits in vorislamischer Zeit ein Leben nach islamischen Normen und Grundüberzeugungen geführt und des- halb den Islam, als sie in kennen lernten, begeistert und in Massen angenommen.8 Türken, die sich anderen Religionen zugewandt haben, wie die Bulgaren, haben ihr Türkentum verloren. Die Annahme des Islam ist eine Fortsetzung der alttürkischen Tradition auch in politischer Hinsicht. Aus der Sicht Turans und Kafesoğlus9 waren die Eroberungen und Reichsbildungen der vorislamischen Türken nicht wie die ande- rer Völker – etwa der europäischen Kolonialmächte - von niederen, diesseitigen Be- weggründen angetrieben, sondern dienten der Aufrichtung eines Reiches von Frieden und Gerechtigkeit auf der ganzen Welt. In vorislamischer Zeit sollte dies durch die

4 Zu dieser Jens Peter Laut: Das Türkische als Ursprache?, Wiesbaden 2000.

5 Dazu zusammenfassend etwa Copeaux: Espaces, S. 75ff.

6 Vgl. dazu Lutz Berger: „Religionsbehörde und Millî Görüş“ in: Rüdiger Lohlker, Hg.: Festschrift Tilman Nagel, erscheint voraussichtlich Januar 2008.

7 Ein Beispiel für eine solche kritische Stimme ist Turgut Akpınar: Türk tarihinde Islamiyet, Istanbul 1993.

8 Zur innertürkischen Kritik daran Akpınar: Türk tarihinde Islamiyet, S. 43ff.

9 Die beiden wichtigsten Texte in diesem Zusammenhang sind Đbrahim Kafesoğlu: Türk/Đslâm Sentezi, Istanbul 1985, und Osman Turan: Türk cihân hâkimiyeti mefkuresi tarihi, Istanbul 1980 (zuerst 1969)

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Herrschaft des töre, des alttürkischen Normensystems, gewährleistet werden. Der Dschihad zur Errichtung der Herrschaft der Scharia habe nur eine vollkommenere Variante des alten türkischen Gedankens der Schaffung einer allumfassenden Welt- ordnung dargestellt.

Die Türken haben dem Islam große Dienste erwiesen: Sie haben zu seiner Ausbrei- tung in Ost und West entscheidend beigetragen. Ohne die begeisterte Annahme des Islam durch die Türken wäre dieser gar den Kreuzzüglern oder schiitischen Ketzern erlegen. Als negativ wahrgenommene Elemente nahöstlicher Kultur, wie etwa die Unterdrückung der Frau sind dem Türkentum fremd. In dieser Hinsicht haben die Türken bereits vor dem Islam den zeitgenössischen europäischen Werten naheste- hende Ideale vertreten, auf die man sich nun wieder als auf eigene besinnen kann.

Die Türkisch-Islamische Synthese ist keine monolithische Lehre, die relative Rolle von Religion und Türkentum wird je nach Autor unterschiedlich gewichtet, auch gab es zwischen ihren beiden Gründervätern Osman Turan und dem deutlich ideologische- ren10 Ibrahim Kafesoğlu, auf persönlichen Eifersüchteleien beruhende Auseinander- setzungen.11

Im Rahmen der Türkisch-Islamischen Synthese erscheint die osmanische Geschichte nur als ein Glied in einer langen Kette türkischer Staatsbildungen, keinesfalls jedoch als Singularität. Womöglich hat das auch damit zu tun, dass beide Gründerväter der Ideologie Experten der vorosmanischen türkischen Geschichte waren.12

In diesen Darstellungen von Geschichte stehen die politischen Führer im Mittelpunkt.

Vertreter der religiösen Gelehrtenschicht spielen dagegen keine herausgehobene Rol- le. Sie erscheinen eher als Nutznießer denn als Auftraggeber der Herrscher. Das heißt natürlich nicht, dass die politischen Anführer der Türken nicht als Muster islami- scher Frömmigkeit beschrieben würden. Auf Grund ihrer Frömmigkeit führen sie ja gerade ihre Kriege. Der Primat der politischen Akteure vor den religiösen Experten bleibt aber stets gewahrt.

10 Das zeigt sich etwa in seiner Leugnung des Umstandes, dass es unter den Alttürken Schamanismus gegeben habe (Kafesoğlu: Türk/Đslâm Sentezi, S. 88ff.) und an seiner ausgeprägt antimongolischen Haltung (ebd. S. 149ff.)

11 Zu diesen Mehmet Altay Köymen: „Prof. Dr. Osman Turan. Hayatı, Eserleri ve Fikirleri“, Vorwort zu Turan: Türk cihân hâkimiyeti mefkuresi tarihi, S. 18ff.

12 Als solches Glied unter vielen, das nicht im Gegensatz zur Republik steht, sondern auf diese vor- ausweist, erscheint die osmanische Frühgeschichte auch in der von Turan und Kafesoğlu beeinflussten in der Geschichtserinnerung der staatlichen türkischen Religionsbehörde. Aus Anlass des Jahrestages bestimmter Schlachten lässt sie in den Freitagspredigten regelmäßig die militärischen Verdienste der Türken um den Islam vor den Zuhörern wieder lebendig werden. Ganz im Sinne der oben beschriebe- nen Ideologie sind die Eroberungszüge der Türken nie aus niedrigen Beweggründen, sondern stets im Interesse auch der Eroberten, denen die Türken Frieden und Zivilisation brachten, erfolgt. Zivilisation brachten die Türken dabei nicht allein den unmittelbar Unterworfenen. Eine wichtige Aufgabe der Türken ist es vielmehr, weltgeschichtliche Zeitenwenden herbeizuführen: Die Eroberung Anatoliens durch die Türken wurde zum Anlass für die Kreuzzüge und damit für die Zivilisierung Europas in der Begegnung mit dem Islam; die Eroberung Konstantinopels leitet den Beginn der Moderne ein, vgl.

dazu Berger: „Religionsbehörde und Millî Görüş“.

Die älteste Zeit des Osmanischen Reiches und der eponyme Gründervater Osman Gazi spielen in der Geschichtserinnerung der Religionsbehörde allerdings kaum eine Rolle. Dies gilt auffälligerweise auch für Osman Turan (von Osman Gazi lesen wir da nur sehr kurz S. 330 und ohne verweiß auf die Bin- dung des Herrschers an einen Heiligen Mann). Đbrahim Kafesoğlu behandelt die Osmanen in seinem oben genannten Werk gar nicht.

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2. Millî Görüş

Diese einseitige Betonung des Säkularen in der Ideologie der türkisch-islamischen Synthese ist nicht nach dem Geschmack aller Gruppen im konservativ-religiösen Spektrum der Türkei, wie eine nähere Betrachtung des Diskurses über die Frühge- schichte des Osmanischen Reiches bei Anhängern der Millî Görüş-Ideologie zeigen soll.13

Im Zentrum steht hier mehr noch als das unermüdliche Glaubenskämpfertum des eponymen Reichsgründers Osman Gazi seine enge Bindung an seinen Schwiegerva- ter, den Sufischeich Edebali.

So heißt es in der Millî Gazete am 28.7.2005 in einem Beitrag zur Erinnerung an den Sieg Osman Gazis über die Byzantiner in der Schlacht von Koyunhisar 1302:

„Osman Gazi, der dem Erhabenen Staat (d.h. dem Osmanischen Reich, L.B.) seinen Namen gegeben hat, war einer von den Adepten des heiligen Scheichs Edebali, der zu dem auf den Heiligen Ebu l-Vefa zurückgehenden Vefaiyye-Orden gehörte. In der Gründungsepoche des Osmanischen Reiches und den Jahren der Eroberungen be- fand sich in der Umgebung aller (osmanischen) Herrscher ein zu einem Sufiorden gehörender Gottesfreund. Der erste in dieser Kette von Gottesfreunden, in der Zeit als aus dem Stamm Kayı ein Staat wurde, war der heilige Scheich Edebali. Der heilige Scheich Edebali ist der spirituelle Gründer des Staates.“14

Zum Bild, das man sich im Millî-Görüş-Milieu vom Verhältnis von Osman Gazi zu Şeyh Edebali macht, gehören vor allem zwei Überlieferungen Zum einen der berühmte Traum des Osman im Haus des Edebali: Osman sieht den Mond aus der Brust des Edebali aufsteigen und sich in seine Brust senken, aus der dann ein die Welt beschat- tender Baum erwächst. Der Şeyh deutet den Traum dahingehend, dass der Nach- kommenschaft Osmans von seiner, Edebalis, Tochter die Weltherrschaft beschieden sei.

Noch wichtiger als dieser Traum ist im religiös-politischen Diskurs des Millî-Görüş- Umfeldes allerdings ein Ratschlag des Edebali an seinen Adepten. Dieser findet sich ursprünglich in der arabisch verfassten Geschichte des MuÒÔafā Cenābī (1540-1590).

In neutürkischer Übersetzung wird der Text auf Internetseiten der Millî Görüş Bewe- gung immer wieder zitiert:

„Mein Sohn! Du bist ein Herrscher. Fürderhin gebührt Uns (d.h. dem Edebali) der Zorn, Dir die Folgsamkeit; die Entrüstung uns, das Beschwichtigen Dir; die Bezichti- gung uns, das Ertragen Dir; die Schwäche, der Irrtum uns, die Duldsamkeit Dir; das Unverträglichsein, das Streiten, das Zanken, das Uneinssein Uns, die Gerechtigkeit Dir. Der finstre Blick, das böse Wort Uns, das Um-Verzeihung-Bitten Dir. Künftighin

13 Im Jahr 1999 ist von Seiten der türkischen Republik der 700. Jahrestag die Gründung des Osmani- schen Reiches gefeiert worden. Diese Feiern, die im entschieden laizistischen kemalistischen Segment vielfach auf Kritik gestoßen sind, scheinen trotz des Erscheinens von Festschriften und Büchern insge- samt in der türkischen Geschichtserinnerung keine größeren Spuren hinterlassen zu haben. Die Erin- nerung an die Gründerfiguren des Osmanischen Reiches spielte in diesem Zusammenhang eine zu vernachlässigende Rolle. Eine Analyse der Feierlichkeiten im Vergleich mit den gleichzeitigen Feiern zum 75 Jahrestag der Republikgründung bietet: Nicolas Monceau: „The 75th Anniversary of the Re- public of Turkey and the 700th Anniversary of the Foundation of the Ottoman State. Celebrating Past and Present Modernity“, in: Stefan Yerasimos, Günter Seufert, Karin Vorhoff (Hg.): Civil Society in the Grip of Nationalism, Istanbul 2000, S. 283-334.

14 http://www.milligazete.com.tr/index.php?action=show&type=writersnews&id=1150, abgerufen am 20.9.2007.

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das Teilen Uns, das Zusammenführen Dir; die Trägheit Uns, das Warnen, Anspornen und der Aufbau Dir.“15

Die Botschaft ist eindeutig: Der Herrscher ist gehalten, sich dem Heiligen ganz zu unterwerfen, gehorsam zu sein perinde ac cadaver, selbst wenn ihn das Handeln und Wollen des Heiligen befremdet. Diese Unterwerfung der politischen Sphäre unter die Religiöse steht in deutlichem Widerspruch zu dem oben über die Ideologie der Tür- kisch-Islamischen Synthese gesagten, noch mehr natürlich aber zu der politischen Alltagserfahrung der Träger dieses Diskurses in der türkischen Gegenwart, die ge- prägt ist von der Machtausübung weltlicher Instanzen über die Religion.

Die als osmanisches Ideal präsentierte Unterwerfung des politischen Handelns unter die Macht der Gottesfreunde findet dagegen ihre Anwendung in der Millî-Görüş- Bewegung, die von Necmettin Erbakan, der hier gleichsam in die Rolle des Osman Gazi schlüpft, im Auftrag des Nakşibendi-Şeyhs Mehmed Zahid Kotku gegründet wur- de. Spätestens seit dessen Ableben ist „Erbakan Hoca“, der sich vom Orden Kotkus unabhängig gemacht hat, in den Augen der treusten seiner Anhänger jedoch – um im Bild zu bleiben - gleichsam Osman Gazi und Şeyh Edebali in einer Person. Er re- präsentiert sowohl die spirituelle als auch die politische Sphäre.

Der Rekurs auf die enge Bindung der frühosmanischen Herrschaft an die Macht der Heiligen hat allerdings nicht allein die Funktion, in der Gegenwart als tyrannisch wahrgenommene, unbescheidene Herrscher zu delegitimieren und die Legitimität einer auf die Zustimmung des Numinosen gestützten Herrschaft durch Rückgriff auf die Geschichte zu erweisen. Sie zeigt auch den Weg auf, mit dem die politischen und sozialen Probleme der Gegenwart gelöst werden können.

In einer in Kreisen von Millî Görüş verbreiteten Deutung der Eroberung Konstantino- pels tritt eine zweite Figur neben den heldenhaften Sultan Mehmet Fatih. Dieser nämlich wendet sich in jungen Jahren ratsuchend an Şeyh Akşemseddin. Der Şeyh bringt den jungen Herrscher zunächst dazu, sich die Eroberung Konstantinopels vor- zunehmen und gibt ihm dann zur Erreichung dieses Ziel spirituelle Ratschläge mit auf den Weg, die aus einem Film mit einem islamischen Robin Williams zu stammen scheinen: „Gleichviel wie hoch der Berg ist, über ihn führt der Weg. Strebe Du nicht danach Berg zu sein, sei nicht Stolz! Der Weg ist so beschaffen, dass, während jeder über Dich hinwegzieht, Du sogar über Berge ziehen wirst…Wenn Du dich den äuße- ren Widrigkeiten nicht fügst, werden diese widerständigen Dinge sich wandeln und Dir unterwerfen. Arbeite viel, bete und wenn Du es wirklich willst, wird Gottes Gnade hervorscheinen. Was wird nicht alles Realität, wenn Gottes Gnade hervorscheint!“

Dergestalt gerüstet kann der Padişah die Warnungen seines Wesirs, die Aufgabe sei unlösbar, in den Wind schlagen. Dank der spirituellen Aufrüstung durch den Meister, werden die übrigen Probleme leichthin gelöst.16 Am Ende lüftet der Text schließlich noch einmal die Zauberformel, mit der nach dem Vorbild des Sultans und seines

15 “Ey Oğul! Beysin! Bundan sonra öfke bize; uysallık sana... Güceniklik bize; gönül almak sana.. Suç- lamak bize; katlanmak sana.. Acizlik bize, yanılgı bize; hoş görmek sana.. Geçimsizlikler, çatışmalar, uyumsuzluklar, anlaşmazlıklar bize; adalet sana.. Kötü göz, şom ağız, haksız yorum bize; bağışlama sana... Bundan sonra bölmek bize; bütünlemek sana.. Üşengeçlik bize; uyarmak, gayretlendirmek, şekillendirmek sana…“

Der Originaltitel des Werkes lautet: Al-ÝAilam aÛ-ÛÁhir fÐ aÎwÁl al-awÁÞil wa-'l-awÁÌir.

16 http://www.milligorus-forum.com/forum/thread.php?postid=325899 und http://www.milligenclik- forum.com/wbb2/thread.php?postid=12867, Jugendorganisation von Millî Görüş, abgerufen am 20.9.2007

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Dabei steht der Name Ertuğrul Gazis für moralische Werte, die etwa in den Ratschlä- gen seiner Mutter Hayme Ana an ihn ihren Ausdruck gefunden hätten: Er solle Ge- rechtigkeit gegen jedermann gleich welcher Herkunft üben und dem Glauben treu bleiben. Im weiteren Verlauf der Rede verweist Erdoğan noch auf in ähnliche Rich- tung zielende weise Worte Osman Gazis und seines Lehrers Şeyh Edebali.

Diese moralischen Werte erlauben es den Türken, dem Westen erhobenen Hauptes zu begegnen. Lange vor dem Westen sei im Osmanischen Bereich ein tolerantes Zu- sammenleben verschiedener Glaubensgemeinschaften und Ethnien praktiziert wor- den. Anders als andere Zivilisationen sei die osmanische nie auf Vernichtung der Un- terworfenen aus gewesen – die stets edelmütigen Absichten türkischer Eroberer bilden, wir erinnern uns, ein zentrales Element der Ideologie der Türkisch- Islamischen Synthese. Angesichts dieser pluralistischen osmanischen Tradition sei es selbstverständlich, dass westliche Ideen von Demokratie und Menschenrechten ge- nauso wie Neuerungen im Bereich von Kunst und Kultur in die türkische Zivilisation integriert werden können. Diese mittlerweile weltweites Gemeingut gewordenen Er- rungenschaften gehen eine glückliche Verbindung mit dem von den Türken prakti- zierten Glauben und ihren ethischen Normen ein. Dadurch werde die Türkei zum Zentrum einer neuen Weltzivilisation, die Zentralasien, den Nahen Osten und Europa verbinde: Osmans Traum vom aus seinem Körper wachsenden Baum, der die ganze Welt beschattet, werde Wirklichkeit.19

Die Rede ist offenkundig von Erdoğans außenpolitischen Chefberater, dem Politikpro- fessor Ahmet Davudoğlu, dem Hauptvertreter der sog. neo-osmanischen Schule in- spiriert, der immer wieder auf die zentrale Rolle der Türkei in der zukünftigen Welt verweist. Der Text unterscheidet sich deutlich von der einen unvermeidlichen Konflikt zwischen Islam und Westen postulierenden Linie etwa der Millî Görüş Ideologie oder der Überzeugung, alle Nichttürken seien unverbesserliche Feinde der Türken, wie die Graue Wölfe meinen. Gleichzeitig aber nimmt er in neuer Formulierung die alte Erba- kan’sche Idee von der Türkei als Führungsnation wieder auf. Das militärische Ele- ment der osmanischen Tradition, welche das Reden über das Osmanische Reich im öffentlichen Diskurs der Türkei sonst stark prägt, ist hier allerdings nur noch am Rande präsent. Die Fremdheit bestimmter positiv gewerteter Elemente der modernen Zivilisation wird offen zugestanden. Erdoğan beschreibt einen seiner militärischen Rolle weitgehend entkleideten toleranten und universelle Werte vertretenden Osman Gazi. Dessen weiser Großmutter – auch dies ein Hinweis auf die Rolle der Frau bei den alten Türken, die im Rahmen der Türkisch-Islamischen Synthese so häufig be- tont wird - und seinem Lehrer Edebali wird das gleiche Wertbewusstsein zugeschrie- ben. Dies erlaubt es, die Übernahme von im Wesentlichen vom Westen geprägten Normen und Kulturgütern als altosmanische Tugend zu rechtfertigen. Anders als im traditionellen Millî Görüş Diskurs erscheinen diese Übernahmen nicht als Kernelemen- te des Verfalls, sondern werden zur organisch integrierbaren Grundlage des erneuten Aufstiegs der Türkei zur Weltmacht.

Eine kurz Bemerkung noch zum Schluss: Die Renaissance der Figuren der osmani- schen Anfangszeit hat Anfang des Jahrzehnts auch das nichtreligiöse Parteienspek- trum erreicht. Der sonst nicht als besonders bescheiden bekannte Vorsitzende der Republikanischen Volkspartei, Deniz Baykal hat 2001 den Rat Edebalis an Osman Ga- zi mit der Botschaft an die politisch Mächtigen, sie möchten doch demütig sein, zu-

19 http://www.haber7.com/haber.php?haber_id=267256 (abgerufen am 20.9.2007).

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sammen mit einem Bild des Şeyhs in seinem Büro aufhängen lassen. Baykals Ver- such, die frühislamische Geschichte nicht allein den Religiösen zu überlassen, hat bei diesen ironische Kommentare hervorgerufen, wird von Politikern des linksnationalen Spektrums aber als ein notweniger Schritt verteidigt, um die Spaltung zwischen Volk und kemalistischer Elite zu überwinden.20

Bibliographie:

(verwendete Internetseiten finden sich in den Fußnoten)

Akçura, Yusuf: Üç tarz-ı siyaset, Hg. T.Z. Karal, Ankara (TTK) 1976.

Akpınar, Turgut: Türk tarihinde Islamiyet, Istanbul 1993.

Behar, Büşra Ersanlı: Đktidar ve tarih. Türkiye’de resmi tarih tezinin oluşumu, Istanbul 1992.

Berger, Lutz: „Religionsbehörde und Millî Görüş“ in: Rüdiger Lohlker, Hg.: Festschrift Tilman Nagel, erscheint voraussichtlich 2008.

Berktay, Halil: Cumhuriyet ideolojisi ve Fuat Köprülü, Istanbul 1983.

Copeaux, Etienne: Espaces et temps de la nation turque. Analyse d’une historiographie nationaliste.

1931-1993, Paris 1997.

Kafesoğlu, Đbrahim: Türk/Đslâm Sentezi, Istanbul 1985.

Laut, Jens Peter: Das Türkische als Ursprache?, Wiesbaden 2000.

Mehmet Altay Köymen: „Prof. Dr. Osman Turan. Hayatı, Eserleri ve Fikirleri“, Vorwort zu Turan: Türk- cihân hâkimiyeti mefkuresi tarihi, wie unten.

Monceau, Nicolas: „The 75th Anniversary of the Republic of Turkey and the 700th Anniversary of the Foundation of the Ottoman State. Celebrating Past and Present Modernity“, in: Stefan Yerasi- mos, Günter Seufert, Karin Vorhoff (Hg.): Civil Society in the Grip of Nationalism,Istanbul 2000, S. 283-334.

Strohmeier, Martin: Seldschukische Geschichte und türkische Geschichtswissenschaft, Berlin 1984.

Turan, Osman: Türk cihân hâkimiyeti mefkuresi tarihi, Istanbul 1980 (zuerst 1969).

20 http://webarsiv.hurriyet.com.tr/2001/01/15/283167.asp (abgerufen am 22.9.2007). Ein eher distan- zierter Kommentar: http://arsiv.zaman.com.tr/2002/10/31/politika/h10.htm (abgerufen am 22.9.2007).

Referenzen

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