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Demographische Modelle (Teil 1) SoSe 2011

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Demographische Modelle (Teil 1) SoSe 2011

LS Sozialwissenschaftliche Methodenlehre und Sozialstatistik C. Dudel

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Worum geht es?

Ziel ist die Simulation von „Bevölkerungsdynamik“– hier der Veränderung der Grö e und Altersstruktur einer

Bevölkerung über einen bestimmten Zeitraum hinweg Wir verwenden hier das „Standardmodell“ für

Bevölkerungsfortschreibung und -vorausberechnung

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 2|27

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Worum geht es?

Ziel ist die Simulation von „Bevölkerungsdynamik“– hier der Veränderung der Grö e und Altersstruktur einer

Bevölkerung über einen bestimmten Zeitraum hinweg Wir verwenden hier das „Standardmodell“ für

Bevölkerungsfortschreibung und -vorausberechnung

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Grundlegende Begriffe – Bevölkerung

„Bevölkerung“ meint eine Menge von Menschen, die in zeitlicher, regionaler und sachlicher Hinsicht abgegrenzt ist

zeitlich: Bevölkerung zu einem bestimmten Stichtag Zwischen zwei Stichtagen liegt ein Jahr regional: Gebiet der Bundesrepublik Deutschland sachlich: „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 3|27

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Grundlegende Begriffe – Bevölkerung

„Bevölkerung“ meint eine Menge von Menschen, die in zeitlicher, regionaler und sachlicher Hinsicht abgegrenzt ist

zeitlich: Bevölkerung zu einem bestimmten Stichtag Zwischen zwei Stichtagen liegt ein Jahr regional: Gebiet der Bundesrepublik Deutschland sachlich: „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“

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Grundlegende Begriffe – Bevölkerung

„Bevölkerung“ meint eine Menge von Menschen, die in zeitlicher, regionaler und sachlicher Hinsicht abgegrenzt ist

zeitlich: Bevölkerung zu einem bestimmten Stichtag Zwischen zwei Stichtagen liegt ein Jahr regional: Gebiet der Bundesrepublik Deutschland sachlich: „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 3|27

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Grundlegende Begriffe – Bevölkerung

„Bevölkerung“ meint eine Menge von Menschen, die in zeitlicher, regionaler und sachlicher Hinsicht abgegrenzt ist

zeitlich: Bevölkerung zu einem bestimmten Stichtag Zwischen zwei Stichtagen liegt ein Jahr regional: Gebiet der Bundesrepublik Deutschland sachlich: „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“

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Grundlegende Begriffe – Bevölkerung

„Bevölkerung“ meint eine Menge von Menschen, die in zeitlicher, regionaler und sachlicher Hinsicht abgegrenzt ist

zeitlich: Bevölkerung zu einem bestimmten Stichtag Zwischen zwei Stichtagen liegt ein Jahr regional: Gebiet der Bundesrepublik Deutschland sachlich: „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 3|27

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Grundlegende Begriffe – Dynamik

Bevölkerung verändert sich zwischen zwei Stichtagen durch Mortalität, Fertilität und Migration

nt =nt−1+bt−1,tdt−1,t+mit−1,tmot−1,t

→Buchführungsgleichung

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Grundlegende Begriffe – Dynamik

Bevölkerung verändert sich zwischen zwei Stichtagen durch Mortalität, Fertilität und Migration

nt =nt−1+bt−1,tdt−1,t+mit−1,tmot−1,t

→Buchführungsgleichung

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 4|27

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Grundlegende Begriffe – Dynamik

Bevölkerung verändert sich zwischen zwei Stichtagen durch Mortalität, Fertilität und Migration

nt =nt−1+bt−1,tdt−1,t+mit−1,tmot−1,t

→Buchführungsgleichung

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Untergliederung Bevölkerung

Untergliederung der betrachteten Bevölkerung nach:

Alter Geschlecht

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 5|27

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Grundlegende Begriffe – Dynamik: Raten I

Seint,a die Zahl der Personen zu Zeitpunkttim Alteraund dt,adie Zahl der Personen, die im Alteraim Zeitintervallt bist+1 sterben; dann sei die Sterberateqt,agegeben durch

qt,a = dt,a

nt,a

lt,a sei die Wahrscheinlichkeit von Alterazutbis zum Alter a+1 zut+1 zu überleben

(Etwas vereinfachte Darstellung)

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Grundlegende Begriffe – Dynamik: Rate II

Seinft,a die Zahl der Frauen zu Zeitpunkttim Alteraund sei bt,adie Zahl der von diesen Frauen im Zeitraum vontbis t+1 geborenen Kinder; dann ist die Geburtenrate gegeben durch

ft,a = bt,a

nft,a

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 7|27

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Vorausberechnung I

Kennt mannt,aundqt,abzw.lt,a und lässt Migration unberücksichtigt, lässt sichnt+1,a+1ohne weiteres berechnen als:

nt+1,a+1 = nt,adt,a

= nt,ant,aqt,a

oder

nt+1,a+1 = nt,alt,a

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Vorausberechnung II

Die Zahl der 0-jährigen ergibt sich als

nt+1,0 =

β

X

x=α

nft,xft,x

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 9|27

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Vorausberechnung III

Kohorten-Komponenten-Methode

Formulierung in Matrizennotation nach Leslie (1945)

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Vorausberechnung III

Kohorten-Komponenten-Methode

Formulierung in Matrizennotation nach Leslie (1945)

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 10|27

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Vereinfachende Annahmen

Es wird eine rein weibliche Bevölkerung betrachtet Migration wird ignoriert

Niemand wird älter als 100 Jahre

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Das Leslie-Modell I

Gegeben sei

nt = (nt,0,nt,1, . . . ,nt,ω)0 wobeiωdas höchste erreichbare Alter sei (in unserem Fallω =100)

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 12|27

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Das Leslie-Modell II

Ferner sei

At =

f0 f1 f2 · · · fω−1 fω

l0 0 0 · · · 0 0

0 l1 0 · · · 0 0

... ... ... ... ... ...

0 0 0 · · · lω−1 0

(22)

Das Leslie-Modell III

Dann lässt sich eine Ausgangsbevölkerungntfortschreiben über

nt+1=Atnt

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 14|27

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Das Leslie-Modell III

nt+1,0

nt+1,1

nt+1,2

...

nt+1,ω

=

f0 f1 f2 · · · fω−1 fω

l0 0 0 · · · 0 0

0 l1 0 · · · 0 0

... ... ... ... ... ...

0 0 0 · · · lω−1 0

nt,0

nt,1

nt,2

...

nt,ω

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Was machen wir jetzt?

Bisher:

Der zu beschreibende Prozess ist angegeben Ebenso, wie dieser Prozess abläuft

Nun folgt:

Parameter festlegen Modell programmieren

Ergebnisse berechnen & auswerten

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 16|27

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Parameter

Wir verwenden für alle Paramter (nt,a,ft,aundlt,a) die Daten des Jahres 2006 und haltenft,a undlt,afür die

Fortschreibung konstant

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Konsequenz

nt+k =Aknt

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 18|27

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Modellannahmen

Annahmen:

Nur Frauen berücksichtigt Keine Migration

Konstante Mortalität und Fertilität

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Modellannahmen

Bei „echten“ Bevölkerungsvorausberechnungen Beide Geschlechter

Migration

Veränderliche Mortalität und Fertilität

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 20|27

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Kurze Einordnung

Numerische Simulation („durchrechnen“) Deterministisch (gegeben der Parameter steht Ergebnis fest; jeder Durchlauf gleich)

Makro-Modell (Aggregate anstatt einzelner Personen)

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Modellannahmen: Konsequenzen

Modellannahmen führen zu sogenannter stabiler Bevölkerung:

Konzept der stabilen Bevölkerung in

Bevölkerungsmathematik enorm wichtig (analytische Lösbarkeit)

Viele Ergebnisse der (klassischen) Demographie basieren gerade hierauf!

Verhältnismä ig einfaches und damit überschaubares Modell

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 22|27

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Stabile Bevölkerung – Empirische Bevölkerung

Wie gut beschreiben stabile Bevölkerungen „echte“

Bevölkerungen?

(32)

Erfolg von Bevölkerungsvorausberechnungen

Wie gut schneiden „echte“

Bevölkerungsvorausberechnungen ab? Also Bevölkerungsvorausberechnungen ohne die hier getroffenen einschränkenden Annahmen?

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 24|27

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Erfolg von Bevölkerungsvorausberechnungen

Beispiel: ältere Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes (beschrieben in Bretz 2002)

(34)

Erfolg von Bevölkerungsvorausberechnungen

Ähnliche Ergebnisse lassen sich für sehr viele

Vorausberechnungen treffen (national und international)!

Wenn die Resultate der Vorausberechnungen relativ gut waren, lag dies oft daran, dass sich unterschiedliche fehlerhafte Annahmen gegenseitig aufgehoben haben!

C. Dudel|Demographische Modelle (Teil 1)|SoSe 2011 26|27

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Genauigkeit der Bevölkerungsfortschreibung

Gilt zumindest für höhere Alter als relativ ungenau

→Problem ist vor allem die korrekte Erfassung von Migration

Referenzen

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