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7 Fallstudien in ausgewählten Gemeinden

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7 Fallstudien in ausgewählten Gemeinden

7.1 Problemstellung

Die makro-statistische Untersuchung des HuDl-Standortsystems in Nordrhein-Westfalen identifizierte verschiedene Gemeindetypen, die mit der angewandten, quantitativen Metho- dik zwar erfolgreich aufgedeckt, jedoch nicht ausreichend erklärt werden konnten.

Das Standortsystem der HuDl in Nordrhein-Westfalen ist weniger hierarchisch im Sinne der zentralörtlichen Theorie als vielmehr funktional spezialisiert aufgebaut. Die Komponente Hierarchie im Standortsystem trägt - bei abnehmender Tendenz - nur noch mit 49,5%

(1995) zur Erklärung der Varianz in der HuDl-Beschäftigung bei.

Traditionelle Ansätze zur Erklärung der Standorte von Dienstleistungen, d.h. hier speziell der HuDl, erweisen sich zunehmend als unfruchtbar. So sind verallgemeinernde Aussagen, etwa über Dezentralisierungs-, Suburbanisierungs- oder Subzentralisierungsprozesse, in immer geringerem Maße haltbar.

Herrschende Auffassungen vom Wachstumsgürtel am Ballungsrand scheinen teilweise über- holt zu sein. Frühere Wachstumsmuster haben sich hier verflüchtigt oder weisen inzwischen große Lücken auf. Der Ballungsrand verzeichnet insgesamt keine überdurchschnittliche Entwicklung sowohl von HuDl- als auch Gesamtbeschäftigung mehr. Hier gibt es sehr un- terschiedliche Teilraumentwicklungen zu beobachten, die offensichtlich nicht auf einfache Lagebedingungen zurückzuführen sind.

Auch das Muster der HuDl-Entwicklung abseits der Ballungsräume erweist sich als sehr heterogen mit punktuellen Wachstumskernen im ländlichen Raum. Es ist mit dem traditio- nellen Instrumentarium der Standorttheorien von Dienstleistungen nicht angemessen zu er- fassen.

Von besonderem Interesse sind daher zum einen die Entwicklungen im Ballungsrand, zum anderen die im ländlichen Raum.

Es wird angestrebt, durch vertiefte Fallstudien mehrerer Gemeinden Rahmenbedingungen des Standortverhaltens von HuDl-Unternehmen in diesen Raumtypen aufzuspüren.

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7.2 Auswahl der Gemeinden

Um Erkenntnisse über für HuDl standortwirksame Rahmenbedingungen zu gewinnen, wer- den benachbarte Gemeinden ausgewählt, deren HuDl-Beschäftigung sich von 1980-1995 sehr unterschiedlich entwickelt hat. Die ausgewählten elf Gemeinden liegen im Ballungsrand von Köln bzw. Düsseldorf sowie am Niederrhein. Ausschlaggebend bei der Auswahl der Gemeinden sind die folgenden zwei Gesichtspunkte:

Erstens sollen die Gemeinden im bisherigen Untersuchungsgebiet der mikrostrukturellen Untersuchung (ENXING 1998), d.h. im Großraum der Metropolregion Rhein-Ruhr liegen bzw. unmittelbar daran angrenzen.

Zweitens sind solche Gemeinden ausgewählt, die zwischen 1980 und 1995 durch eine spe- zielle Beschäftigungsentwicklung im HuDl-Sektor auffallen. Dies sind zum einen Gemein- den, die an der Peripherie der Rheinschiene, insbesondere im Umland von Düsseldorf bzw.

Köln, offenbar nicht von ihrer Lagegunst profitieren können und sich schlechter entwickel- ten als ihre Nachbargemeinden und zum anderen Gemeinden im ländlichen Raum, die eine im Vergleich zu ihren Nachbargemeinden weit überdurchschnittliche Beschäftigungsent- wicklung aufweisen.

Dem ersten Typ, den undynamischen Ballungsrandgemeinden in einem dynamischen Um- feld, entsprechen Mettmann und Frechen mit ihren dynamischen Nachbarn Ratingen und Pulheim. Dem zweiten Typ, mit einer überdurchschnittlich guten Beschäftigungsentwick- lung im ländlichen Raum und schwächeren Nachbargemeinden, entsprechen Alpen (i. Vgl.

schwach: Rheinberg), Straelen, Kempen und Wachtendonk (i. Vgl. schwach: Geldern und Grefrath, siehe Karte 7 und Tabelle 15).

HuDl- Beschäftigte 1980-1995, in %

Beschäftigungs- entwicklung,

absolut

Beschäftigte 1980

Beschäftigte 1995

Frechen 48,36 280 579 859

Pulheim 103,60 345 333 678

Mettmann 43,73 244 558 802

Ratingen 140,61 3.116 2.216 5.332

Alpen 109,90 111 101 212

Rheinberg 3,33 12 360 372

Straelen 82,14 115 140 255

Kempen 83,80 331 395 726

Wachtendonk 128,57 19 14 33

Geldern 59,47 245 412 657

Grefrath 44,51 77 173 250

Tab. 15: Entwicklung der HuDl-Beschäftigung in den ausgewählten Gemeinden

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Karte 7: Gemeinden der Fallstudie

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7.3 Beschäftigungs- und Bevölkerungsentwicklung

Die untersuchten Gemeinden weisen nicht nur bei der Entwicklung der jeweiligen HuDl- Beschäftigung, sondern auch bei der Gesamtbeschäftigungsentwicklung beträchtliche Unter- schiede auf (vgl. Tab. 16). Gemeinden mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung bei der HuDl-Beschäftigung sind in ihrer Entwicklung bei der Gesamtbeschäftigung deutlich schwächer als die HuDl-starken Gemeinden. In Mettmann und Rheinberg ist sogar zwischen 1980 und 1995 ein Rückgang der Gesamtbeschäftigung um 0,29% bzw. 8,88% zu verzeich- nen.

Gesamt- beschäftigung 1980-1995, in %

Beschäftigungs- entwicklung,

absolut

Beschäftigte 1980

Beschäftigte 1995

Frechen 8,13 1.067 13.132 14.199

Pulheim 107,7 4.877 4.528 9.405

Mettmann -0,29 -35 12.266 12.231

Ratingen 33,82 7.922 23.427 31.349

Alpen 58,33 907 1.555 2.462

Rheinberg -8,88 -635 7.153 6.518

Straelen 60,96 1.643 2.695 4.338

Kempen 24,23 2.175 8.976 11.151

Wachtendonk 37,8 217 574 791

Geldern 24,97 1.893 7.580 9.473

Grefrath 5,57 239 4.287 4.526

Tab. 16: Entwicklung der Gesamtbeschäftigung in den ausgewählten Gemeinden

Die HuDl-Beschäftigung ist in den Untersuchungsgemeinden in unterschiedlichem Maße an diese Entwicklung gekoppelt. In den Gemeinden mit positiver HuDl- Beschäftigungsentwicklung ist ein besonders starker Zusammenhang, gemessen durch den PEARSONSCHEN Korrelationskoeffizienten, zwischen der Entwicklung der Gesamt- und der HuDl-Beschäftigung zu beobachten (vgl. Tab. 17). Eine positive Entwicklung der Gesamt- beschäftigung ist also mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mit einem überdurchschnittlichen Anstieg der HuDl-Beschäftigung verbunden. In Gemeinden mit unterdurchschnittlicher HuDl-Entwicklung ist dieser Zusammenhang dagegen deutlich schwächer ausgeprägt. Ver- ursacht wird dies durch einen nur sehr geringfügigen Anstieg oder gar einen Rückgang in der Gesamtbeschäftigung mit gleichzeitig erkennbaren, wenn auch unterdurchschnittlichen Zuwachsraten im HuDl-Bereich. Dieses Ergebnis läßt zwei Schlüsse zu:

(1) Eine positive Entwicklung der HuDl-Beschäftigung hängt offenbar eng mit einer positi- ven Entwicklung der Gesamtbeschäftigung zusammen.

(2) Demgegenüber wird ein Anstieg der HuDl-Beschäftigung offenbar durch eine ungünsti- ge Entwicklung der Gesamtbeschäftigung zwar beeinträchtigt, aber nicht unterbunden.

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HuDl-Entwicklung schwach HuDl-Entwicklung stark

Mettmann 0,53 Ratingen 0,99

Frechen 0,81 Pulheim 0,99

Rheinberg 0,17 Alpen 0,99

Geldern 0,95 Straelen 0,94

Grefrath 0,26 Kempen 0,88

Wachtendonk 0,97

Tab. 17: Zusammenhang (PEARSONSCHER Korrelationskoeffizient) zwischen der Entwicklung der Gesamt- und der HuDl-Beschäftigung 1980-1995

Die Entwicklung der HuDl-Beschäftigung in den einzelnen Gemeinden zwischen 1980 und 1995 erweist sich bei näherer Betrachtung als branchenspezifisch differenziert.

Von eher untergeordneter Bedeutung für die Gesamtbeschäftigungsentwicklung im HuDl- Bereich sind naturgemäß die Verbandsleiter und Funktionäre, aber auch die Lebens- und Sachversicherungsfachleute, die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler sowie die Rechtsbe- rater und -vertreter tragen nur sehr gering zum Anstieg der HuDl-Beschäftigung bei. In kei- ner Gemeinde übersteigen die kumulierten Anteile dieser Berufe 10% vom Gesamtanstieg der HuDl-Beschäftigung.

Eine insgesamt starke Beschäftigungszunahme ist in allen Gemeinden bei den Ingenieuren, den Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern sowie den Datenverarbeitungsfachleuten zu be- obachten. In Mettmann, Grefrath, Ratingen, Kempen, Pulheim und Wachtendonk entfallen mehr als 60% der Beschäftigungszuwächse im HuDl-Bereich auf diese Berufe. In den restli- chen Gemeinden schwankt der Anteil zwischen 23% und 50%.

Neben diesen generellen Trends zeichnen sich bestimmte Gemeinden durch singuläre Ent- wicklungen aus. So entfallen in Geldern und Alpen 69,4% bzw. 42,3% der HuDl- Beschäftigungsgewinne allein auf die Bankfachleute. Dieses starke Wachstum beruht je- doch, insbesondere in Geldern, nicht auf tatsächlichen Beschäftigungszuwächsen, sondern überwiegend auf einer statistischen Neuzuordnung der Beschäftigten infolge von Fusionen.

Weiterhin auffällig ist der starke Zuwachs bei den Ingenieuren in Grefrath. 61% der Be- schäftigungsgewinne im HuDl-Bereich entfallen allein hierauf. Dies ist vermutlich auf die verstärkte FuE-Tätigkeit eines dort ansässigen Automobilzulieferers zurückzuführen.

Die geringen Beschäftigungszuwächse bei den Rechtsvertretern, den Unternehmensberatern, den Werbefachleuten, den Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern sowie den Versiche- rungsfachleuten deuten auf ein geringes Dekonzentrationspotential dieser Branchen hin.

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Neben der Gesamtbeschäftigungsentwicklung besteht ein starker statistischer Zusammen- hang in den Untersuchungsgemeinden zwischen der Entwicklung der Wohnbevölkerung und der HuDl-Beschäftigung. Ein starker Anstieg der Wohnbevölkerung fällt mit einer dynami- schen Entwicklung der HuDl-Beschäftigung zusammen, während geringe Bevölkerungszu- wächse von einem geringen Anstieg der HuDl-Beschäftigung begleitet werden. Lediglich Ratingen erweist sich hier als Sonderfall mit einem nur sehr geringen Anstieg der Wohnbe- völkerung bei gleichzeitig rasantem HuDl-Wachstum (vgl. Tab. 18, 19).

Insgesamt wird die Tendenz der überwiegend klein- und mittelbetrieblich strukturierten HuDl-Unternehmen zu wohnsitznahen Betriebsstandorten deutlich.

Bevölkerungs- entwicklung 1980-1995, in %

Bevölkerungs- entwicklung,

absolut

Bevölkerung 1980

Bevölkerung 1995

Frechen 4,83 2.100 43.483 45.583

Pulheim 14,43 6.495 44.870 51.365

Mettmann 5,82 2.136 36.676 38.812

Ratingen 0,08 68 89.466 89.534

Alpen 25,89 2.516 9.719 12.235

Rheinberg 12,56 3.306 26.332 29.638

Straelen 25,65 2.962 11.549 14.511

Kempen 19,64 5.924 30.169 36.093

Wachtendonk 24,29 1.404 5.781 7.185

Geldern 21,02 5.506 26.203 31.709

Grefrath 12,25 1.686 13.761 15.447

Tab. 18: Bevölkerungsentwicklung in den ausgewählten Gemeinden

HuDl-Entwicklung schwach HuDl-Entwicklung stark

Mettmann 0,91 Ratingen 0,29

Frechen 0,94 Pulheim 0,94

Rheinberg 0,77 Alpen 0,98

Geldern 0,99 Straelen 0,86

Grefrath 0,77 Kempen 0,98

Wachtendonk 0,90

Tab. 19: Zusammenhang (PEARSONSCHER Korrelationskoeffizient) zwischen Bevölkerungsentwicklung und HuDl-Beschäftigung 1980-1995

Es lassen sich aus diesen Ergebnissen zwei erkenntnisleitende Hypothesen für die qualitative Analyse des Standortverhaltens der HuDl ableiten.

(1) Die Entwicklung der HuDl-Beschäftigung wird von einem Anstieg der Gesamtbeschäfti- gung positiv beeinflußt. Nur geringe Zuwächse in der Gesamtbeschäftigung fallen mit einem deutlich geringeren Anstieg der HuDl-Beschäftigung zusammen.

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die Entwicklung der Wohnbevölkerung zurückzuführen.

7.4 Qualitative Analyse des Standortverhaltens

Von diesen beiden Hypothesen ausgehend wurde versucht, die standortlenkenden Faktoren der HuDl-Unternehmen in den Untersuchungsgemeinden aufzuspüren. Dies erfolgte parallel durch die schriftliche Befragung (Fragebogen siehe Anhang) sämtlicher HuDl-Unternehmen sowie durch qualitative Expertengespräche mit Vertretern des administrativen Bereichs.

7.4.1 Ergebnisse der schriftlichen Befragung

Das Ziel der schriftlichen Befragung war die Vollerhebung aller HuDl-Unternehmen in den Untersuchungsgemeinden. Es wurden anhand der Telefon-CD ‘d-info 97’ in den elf Ge- meinden 455 HuDl-Unternehmen ermittelt, denen ein Fragebogen zugesandt wurde.

Um einen hohen Rücklauf zu erreichen, war der Fragebogen bewußt knapp gehalten und in 5-10 Minuten zu beantworten. Der Rücklauf war nach 14 Tagen mit 35 Fragebögen (7,8%) trotzdem sehr gering, so daß daraufhin bei den angeschriebenen HuDl-Unternehmen telefo- nisch nachgefaßt werden mußte. Der Rücklauf konnte hierdurch auf 72 Fragebögen (15,8%) gesteigert werden. Davon entfallen auf Gemeinden mit einer dynamischen Be- schäftigungsentwicklung im HuDl-Bereich 41 und auf die weniger dynamischen Gemeinden 31 Antworten. Von den antwortenden HuDl-Unternehmen haben nur fünf mehr als 30 Be- schäftigte.

Insgesamt ist der Rücklauf aber nach wie vor gering, so daß statistisch abgesicherte, verall- gemeinerbare Aussagen zum Standortverhalten der HuDl-Unternehmen nur schwer getrof- fen werden können. Zudem liegen, verursacht durch den insgesamt geringen Rücklauf, aus einzelnen Gemeinden nur sehr wenige Antworten vor. Aussagen zu strukturellen Unter- schieden zwischen einzelnen Gemeinden mit Hilfe des Fragebogens können somit nicht ge- troffen werden. Um Aussagen hierzu zu ermöglichen, wurden die Daten der dynamischen bzw. weniger dynamischen Gemeinden aggregiert.

Die Auswertung der vorliegenden Fragebögen erscheint aber dennoch als sinnvoll, da die Antworten einen hohen Grad an Übereinstimmung aufweisen und sich in Teilbereichen be- reits Konturen abzeichnen. Darüber hinaus kann die niedrige Rücklaufquote dahingehend interpretiert werden, daß Standortfragen bei den befragten Unternehmen nur einen geringen

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Stellenwert einnehmen. Schließlich muß noch angemerkt werden, daß sich durch die Frage- bögen nicht die ‘wahre’ Situation der HuDl-Unternehmen in den Untersuchungsgemeinden abbilden läßt, da die Antwortenden diese subjektiv gefiltert wahrnehmen. Gerade diese sub- jektiven Bewertungen sind jedoch handlungsleitend.

Überraschenderweise lassen sich bei der Auswertung der Fragebögen nur äußerst geringe strukturelle Unterschiede zwischen Gemeinden mit dynamischer bzw. schwacher Entwick- lung der HuDl-Beschäftigung erkennen. Die branchenmäßige Zusammensetzung der HuDl spielt offenbar keine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der HuDl-Beschäftigung einer Gemeinde. Ebensowenig läßt sich der Erfolg bzw. Mißerfolg einer Gemeinde als HuDl- Standort auf den Verflechtungsgrad der Dienstleistungsunternehmen mit lokalen Großun- ternehmen zurückführen. Überhaupt unterscheiden sich die Absatz- bzw. Zulieferbeziehun- gen der HuDl-Unternehmen in dynamischen und weniger dynamischen Gemeinden weder in der Art eventueller Kooperationen mit anderen Dienstleistern noch in der Distanz zu den Kunden. In den weniger dynamischen Gemeinden wird genauso häufig mit anderen Dienst- leistungsunternehmen zusammengearbeitet wie in den dynamischen; ebenfalls ist nicht fest- zustellen, daß auf der Absatzseite die HuDl-Unternehmen in den dynamischen Gemeinden über ein räumlich wesentlich größeres Absatzgebiet verfügen. Auch bei zwei klassischen Standortfaktoren ist eine Unterscheidung der dynamischen von den weniger dynamischen Gemeinden nicht möglich: So wird die Verkehrslage allgemein als unwesentlicher Standort- faktor beurteilt. Ebensowenig klagen die HuDl-Unternehmen in den schwachen Gemeinden über Engpässe auf dem Büroflächenmarkt.

Deutliche Unterschiede traten dagegen bei der Beurteilung der Wohnqualität auf, die von den befragten HuDl-Unternehmern in den dynamischen Gemeinden als deutlich besser ein- geschätzt wird als in den weniger dynamischen. Hohe Zufriedenheitswerte sind bei derarti- gen Fragen eher als Regelfall zu betrachten, da i.d.R. das vertraute Umfeld positiv bewertet wird (siehe hierzu auch ARING/BUTZIN/DANIELZYK/HELBRECHT 1989). Der relativ niedrige Zufriedenheitswert von nur 67% in den schwachen Gemeinden kontrastiert daher auffällig mit einer hohen Zufriedenheit von 92% in den stärkeren Gemeinden. Gleichzeitig stimmen diese Bewertungen der Attraktivität der einzelnen Gemeinden mit der tatsächlichen Bevöl- kerungsentwicklung überein. Dieser Umstand gewinnt an Bedeutung, da nach Einschätzung der befragten Experten die differierende Entwicklung der HuDl-Beschäftigung in den mei- sten Gemeinden - mit Ausnahme Ratingens - in der Regel nicht auf Betriebsverlagerungen, sondern auf unterschiedliche Gründungstätigkeit zurückzuführen ist. Zusammen mit der ho- hen Übereinstimmung von Betriebs- und Wohnstandort bei den befragten Unternehmern gewinnt die Wohnqualität daher als Standortfaktor für HuDl an Bedeutung.

Ein weiterer Fragenkomplex befaßte sich mit der Rolle kommunaler und regionaler Wirt- schaftsförderung. Da an HuDl Hoffnungen geknüpft werden, den regionalen Strukturwandel

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tungen bei den befragten HuDl-Unternehmern genießen.

Nur knapp 6% der Firmen gaben an, in der Vergangenheit schon einmal Wirtschaftsförde- rungseinrichtungen in Anspruch genommen zu haben. Hierzu bieten sich mehrere Erklä- rungsmöglichkeiten an:

1) Es besteht tatsächlich nur ein geringer Bedarf der HuDl-Unternehmen an den Leistun- gen der Wirtschaftsförderungseinrichtungen.

2) Die HuDl-Unternehmen erkennen den möglichen Nutzen dieser Einrichtungen für sich nicht.

3) Die HuDl-Unternehmen zweifeln an der wirtschaftlichen Kompetenz öffentlicher Wirtschaftsförderung.

Sicherlich hängt die schwache Inanspruchnahme mit dem geringen Bekanntheitsgrad der lo- kal jeweils zuständigen Wirtschaftsförderung zusammen. Nur 43% der Befragten gaben an, diese zu kennen. Weniger als jeder siebte, der die Wirtschaftsförderung überhaupt kennt, hat sie damit schon in Anspruch genommen. Offenbar erreicht die Öffentlichkeitsarbeit der Wirtschaftsförderungseinrichtungen die HuDl-Unternehmen nur in unzureichendem Maße und wird auch nicht durch informellen Informationsaustausch ersetzt.

Die Frage nach möglichen Aufgaben der Wirtschaftsförderung wurde bewußt offen und nicht als multiple-choice Frage gestellt. Durch die Forschungsergebnisse von ENXING

(1998) war in beträchtlichem Maße Unkenntnis oder Gleichgültigkeit gegenüber dem er- fragten Sachverhalt zu erwarten. Multiple-choice Fragen sind aber nur bei niedrigen Indiffe- renzraten angemessen. Es sollten daher keine Gelegenheiten zur (nachträglichen) Rationali- sierung durch vorgegebene Antwortmöglichkeiten angeboten werden.

Nur knapp 40% sind der Meinung, die Wirtschaftsförderung könne überhaupt etwas für Unternehmen ihrer Branche tun. Insgesamt haben nur 32% der Unternehmen mögliche Handlungsfelder öffentlicher Wirtschaftsförderung genannt. Hier ging es nicht um Beratung oder Kontaktvermittlung, sondern hauptsächlich um Forderungen finanzieller Art, bei- spielsweise um Zuschüsse, Subventionen oder steuerliche Entlastung.

7.4.2 Ergebnisse der Expertengespräche

Parallel zur schriftlichen Befragung wurden qualitative Expertengespräche durchgeführt. Als geeignete Gesprächspartner sind im Vorfeld vor allem Vertreter der regionalen Wirtschafts-

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förderungseinrichtungen sowie der zuständigen Arbeitsämter ermittelt worden. HuDl stellen ein sehr kleines und spezialisiertes Segment wirtschaftlicher Tätigkeit dar. Es ist zu erwar- ten, daß dieser Personenkreis zur Erhellung des Forschungsgegenstandes beitragen kann. Es können Einblicke und Kenntnisse über die HuDl-Struktur, insbesondere im Vergleich be- nachbarter Gemeinden, erwartet werden.

Befragt wurden insgesamt 14 Experten. Diese relativ geringe Anzahl ergibt sich aus zwei Gründen. Erstens konnte jeder Gesprächspartner gemeindeübergreifend zur Klärung des Sachverhaltes beitragen. Zweitens war die theoretische Sättigung28 des Gegenstandes be- reits nach 14 Gesprächen erreicht. Die notwendige Anzahl qualitativer Interviews ist im Vorfeld einer solchen Befragung nicht anzugeben, daher ist das Erreichen der theoretischen Sättigung der ausschlaggebende Hinweis für eine ausreichende Anzahl an Gesprächen.

In den Expertengesprächen konnten für die Untersuchungsgemeinden Erkenntnisse zu fol- genden Bereichen gewonnen werden29:

(1) Allgemeine Wahrnehmung der HuDl.

Trotz der Schlüsselfunktion, die den HuDl unter den aktuellen ökonomischen Anpassungs- prozessen zugesprochen wird, befassen sich die befragten Experten nur randlich in ihrer täglichen Arbeit mit ihnen. Die Vertreter der Arbeitsämter begründen diesen Umstand mit der nur geringen Vermittlungstätigkeit in diesem Bereich. Von seiten der Wirtschaftsförde- rung wird die geringe Inanspruchnahme durch HuDl zur Erklärung angeführt. Daneben wird als generelles Problem die geringe Datenverfügbarkeit empfunden, die detaillierte Einblicke erschwert. Vermutlich aufgrund dieser nur spärlichen Kontakte mit HuDl werden von den Experten meist nur die direkten Beschäftigungseffekte, die i.d.R. eher gering ausfallen, wahrgenommen. Die strategische Bedeutung der HuDl für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wird nicht erkannt.

(2) Lokale bzw. regionale Beziehungen zwischen HuDl und anderen Unternehmen.

Als ein Hauptproblem nannten die Experten hier die Hemmschwelle kleiner und mittlerer Unternehmen, HuDl in Anspruch zu nehmen. Aktiv zur Absenkung dieser Hemmschwelle zur Inanspruchnahme von HuDl beizutragen, etwa durch Öffentlichkeitsarbeit und

28 Theoretische Sättigung liegt dann vor, wenn durch weitere Gespräche die Theoriebildung zum For- schungsgegenstand nicht weiter fortschreiten kann (HOPF 1991).

29 Es ist hier zu beachten, daß die Aussagen der Experten über weite Strecken die subjektive Wahrnehmung des Gegenstandes widerspiegeln und nicht als absolute ‘Wahrheit’ interpretiert werden dürfen.

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äußerte die Ansicht, daß durch eine stärkere Verzahnung von HuDl mit anderen Unternehmen eine Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur zu erreichen sei.

Insgesamt sind die Absatzbeziehungen der HuDl nach Einschätzung der Experten nicht überwiegend lokal ausgerichtet.

(3) Bewertung des Stellenwertes von Verkehrslage und Flächenverfügbarkeit als Standort- faktoren für HuDl.

Für die unterschiedliche Entwicklung der Gemeinden im ländlichen Raum wird von den Ge- sprächspartnern unter anderem die verschieden gute Verkehrsanbindung der einzelnen Ge- meinden verantwortlich gemacht. Da tatsächlich nur graduelle Unterschiede in der Güte der Verkehrsanbindung innerhalb der einzelnen Gemeindepaare bestehen, deutet diese Aussage auf einen gewissen Erklärungsnotstand bei den Gesprächspartnern hin. Offenbar muß unter den vielen weichen Rahmenbedingungen wenigstens ein harter Standortfaktor die verschie- denen Entwicklungslinien, zumindest teilweise, erklären können. Im Ballungsrand dagegen wird die Verkehrsanbindung der einzelnen Gemeinden als gleichwertig bezeichnet. Die Ex- perten betrachten die Verkehrsanbindung somit als einen standortlenkenden Teilaspekt. Die- se Bewertung unterscheidet sich deutlich von den befragten Unternehmen, die überwiegend die Verkehrslage ihres Unternehmensstandortes als unbedeutenden Faktor angaben.

Die Bereitstellung von Flächen wird dagegen nicht als entscheidender Faktor angesehen.

Zwar muß Büroraum grundsätzlich verfügbar sein, doch erweist sich die Ausweisung von Dienstleistungsparks nicht als geeignetes Instrument zur Ansiedlung von HuDl. Aufgrund der überwiegend geringen Größe der HuDl-Unternehmen sind keine aus Flächenengpässen resultierende Schwierigkeiten bei der Standortsuche von HuDl-Unternehmen bekannt.

(4) Bewertung des Stellenwertes des Images als Standortfaktor für HuDl.

Das Image trägt nach übereinstimmender Einschätzung der Gesprächspartner wesentlich zum Erfolg bzw. Mißerfolg einer Gemeinde als HuDl-Standort bei. Inwieweit sich dieses Image mit der Realität deckt, spielt nach Aussagen der Experten keine Rolle. So wird die unterdurchschnittliche HuDl-Dynamik von Mettmann unter anderem auf die gelockerte Bindung an Düsseldorf zurückgeführt. Mettmann profitiert hier nicht mehr vom positiven Image der Landeshauptstadt.

Stark geprägt wird das Image einer Gemeinde vor allem durch die historisch gewachsene industrielle Struktur. Es ist festzustellen, daß das Image der Mehrzahl der weniger dynami- schen Gemeinden durch überkommene Industriezweige belastet ist, während die dynami-

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schen Gemeinden nicht in nennenswertem Umfang industriell geprägt sind und daher eher ein positives Image haben.

(5) Die Bedeutung der Wirtschaftsstruktur einer Gemeinde

Die Wirtschaftsstruktur hat nach Einschätzung der Experten jedoch nicht nur indirekt über das damit verbundene Image Einfluß auf die Entwicklung der HuDl in der betreffenden Ge- meinde, sondern wirkt sich auch direkt aus. In durch alte Industrien und Bergbau geprägten Gemeinden mit überwiegend großbetrieblicher Struktur existieren nach Meinung der Exper- ten keine günstigen Bedingungen für eine dynamische Entwicklung von HuDl, da diese dort häufig intern erbracht werden. Solche Unternehmen zeigen i.d.R. keine ausgeprägten Wachstumstendenzen mehr, so daß auch die intern erbrachten HuDl nicht expandieren kön- nen. Insgesamt wird diesen Gemeinden ein wenig innovationsfreundliches Klima beschei- nigt. Positiv dagegen werden Gemeinden mit modernen, klein- und mittelbetrieblich struk- turierten Unternehmen beurteilt.

(6) Bewertung des Stellenwertes der Wohnqualität als Standortfaktor für HuDl.

Die Wohnqualität wird in den dynamischen Gemeinden als gut bis sehr gut bezeichnet, wäh- rend die weniger dynamischen Gemeinden hier deutlich schlechter beurteilt werden. Deut- lich wird hier der enge Zusammenhang zwischen Image, Wirtschaftsstruktur und Wohn- qualität. Die Wohnqualität spielt nach Einschätzung der Experten eine entscheidende Rolle für die Entwicklung einer Gemeinde als HuDl-Standort, da die hochqualifizierten HuDl- Beschäftigten ihre Wohnstandortwahl von der Wohnqualität einer Gemeinde abhängig ma- chen. Besondere Relevanz erlangt dieser Aspekt dadurch, daß das unterschiedliche HuDl- Wachstum überwiegend - mit Ausnahme Ratingens - auf verschieden intensive Gründungs- tätigkeit zurückzuführen ist.

(7) Rolle von Schlüsselpersonen in öffentlicher Verwaltung.

Ein weiterer Faktor, der ein dynamisches HuDl-Wachstum begünstigt, sind Schlüsselperso- nen, die durch gezielte Maßnahmen eine positive Wirtschaftsentwicklung ermöglichen. Bei- spielsweise wurde in einer Gemeinde unter maßgeblicher Mitwirkung des Oberstadtdirek- tors die öffentliche Verwaltung umstrukturiert. Standortvorteile sind hier durch die Verein- fachung von Behördenabläufen erreicht worden. Um den Bedürfnissen von standortsuchen- den Unternehmen entgegenzukommen, koordiniert ein persönlicher Ansprechpartner in der Stadtverwaltung die erforderlichen Genehmigungs- und Bewilligungsverfahren. Der Stand- ortvorteil gegenüber Gemeinden, deren Verwaltung nicht eine solche kundenfreundliche Struktur aufweist, wird deutlich.

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Einleitend muß festgestellt werden, daß sich die Rahmenbedingungen der Standortwahl von HuDl-Unternehmen nach wie vor nur in Konturen abzeichnen. Es ist daher kein vollständi- ger und allgemeingültiger Katalog der Standortbedingungen von HuDl-Unternehmen zu er- warten. Vielmehr sind die folgenden Aussagen als empirisch ermittelte Hinweise auf rele- vante Strukturen zu verstehen.

Sowohl die befragten Unternehmen als auch die Experten haben kaum explizite Vorstellun- gen über die Gunst bzw. Ungunst bestimmter HuDl-Standorte. Dies ist übereinstimmend in den dynamischen sowie in den weniger dynamischen Gemeinden festzustellen. Zwar wird von den Experten versucht, die unterschiedlichen Entwicklungen der Gemeinden zu ratio- nalisieren, viele der angegebenen Standortfaktoren (Verkehrslage, Wirtschaftsstruktur, Flä- chenverfügbarkeit) gaben die befragten Unternehmen jedoch nicht als standortlenkend an.

Hieraus läßt sich ableiten, daß die HuDl-Unternehmen in den untersuchten Gemeinden keine oder nur sehr gering ökonomisch erfaßbare Standortanforderungen aufweisen. Das Stand- ortmuster der HuDl muß sich daher maßgeblich aus nicht-ökonomischen Handlungsmu- stern, Motiven, Einstellungen und Vorlieben der entscheidenden Personen ergeben. Es las- sen sich folgende, für die Entwicklung einer Gemeinde als HuDl-Standort relevante Fakto- ren festhalten:

Die positive Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden mit dynamischer Entwicklung der HuDl-Beschäftigung deutet auf die Bedeutung der Wohnqualität als Standortfaktor hin. Ein inhaltlicher Zusammenhang zwischen HuDl-Entwicklung und Wohnqualität ergibt sich aus den Ergebnissen der schriftlichen Befragung und der Expertengespräche. Mit 81% fallen bei den meisten der Befragten Wohnort und Betriebsstandort zusammen. Häufig befinden sich die Büroräume sogar im Wohnhaus. Da zudem 82% der befragten Unternehmen nach wie vor am Gründungsort ansässig sind, scheint die Entwicklung der HuDl-Beschäftigung einer Gemeinde von zwei Faktoren bestimmt zu werden: Entsprechend der geringen Verlage- rungquote bei den befragten Unternehmen hängt die HuDl-Entwicklung maßgeblich von der Gründungsintensität in der jeweiligen Gemeinde ab. Da die Unternehmen überwiegend am Wohnort entstanden sind, wird die HuDl-Entwicklung einer Gemeinde stark von ihrer At- traktivität als Wohnstandort bestimmt.

Ein positives Image, wenig belastet durch alte Industrien, trägt hierzu entscheidend bei. Die Wirtschaftsstruktur einer Gemeinde ist hier nur insoweit von Bedeutung, wie sie sich im Image und damit auch der Bewertung der Wohnqualität auswirkt. Da bei 78% der befragten Unternehmen der lokale Absatzmarkt keine oder nur eine sehr geringe Rolle spielt, hat die lokale Wirtschaftsstruktur damit kaum Auswirkungen auf die Gunst einer Gemeinde als

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HuDl-Standort. Die insgesamt gute Entwicklung der Gesamtbeschäftigung in den Gemein- den mit dynamischer HuDl-Entwicklung läßt sich jedoch als Folge einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft interpretieren. Die HuDl-Entwicklung ist allerdings nicht direkt hieran gekoppelt, sondern läßt sich in Abhängigkeit vom damit einhergehenden positiven Image der Gemeinde nur mittelbar auf die gesamtwirtschaftliche Lage zurückführen. Von alten Industrien bzw.

vom Bergbau geprägte Gemeinden haben neben den damit verbundenen wirtschaftlichen Problemen vor allem durch ihr belastetes Image nur eine geringe Attraktivität als HuDl- Standort.

Zurückhaltend muß dagegen die Möglichkeit einer aktiven und gezielten Ansiedlung von HuDl durch Wirtschaftsförderung und -politik beurteilt werden, da hier bislang kaum An- knüpfungspunkte bestehen.

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