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so werde ich nach Jemen eingeladen. Nigeria und Jemen Visastempeln stehen neben zigfachen USA Stempeln. Gegensätze schliessen sich nicht aus in

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Natika Weingartner, geboren am 18.Sept. 1962 - Visionärin und Wegbereiterin eines ganzheitlichen Seins - baut mit viel Pioniergeist ihre Firma Oneness-World auf - ein Beispiel ganzheitlicher Wirtschaft. Darum herum entsteht ein weltweites Netzwerk von nachhaltigem Wirken in zig Kleinmanu- fakturen. Mit dem Aufbau der Stein- schleiferei in Nigeria entsteht ein Pio- nierprojekt von "Hilfe zur Selbsthilfe":

Steinschleiferei, Schule und Begleitung von Waisenkindern. Sri Chinmoy beglei- tet sie auf ihrem Lebensweg als ihr Leh- rer. "Er prägte mein Leben." "Ich sehe mich heute als kosmopolitäne Welten- bürgerin." Ich gehe dorthin, wo die Herzen offen sind und göttliche Liebe fliesst." Seit 2019 lebt sie zurückgezogen. Sie

malt, schreibt, musiziert und inspiriert mittels dem Verein Oneness-World Peace Family.

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Mein Seelenvogel schreit nach wahrer Liebe, Sein und Frie- den. Auf meiner Suche und Sehnsucht hiernach, nimm ich Dich mit in meiner Biografie durch Kontinente, innere Wel-

ten und berührende Begegnungen!

Meine Biografie berührt vielerlei Facetten des menschli- chen Seins. Ganzheitliches Sein und vernetztes Wirken ge- hören zu meinem Wesen. Mein tiefer Schrei nach Frieden und Harmonie zwischen Religionen, Ethnien, Kulturen, Ge- gensätzen wie Himmel und Erde, Mann und Frau, Tag und Nacht, Ost- und West-Berlin oder -Beirut, zwischen der westlichen Welt und arabischen Welt führt mich aus der katholischen Kirche zum indischen Meister Sri Chinmoy, in die Moscheen Welt in Kairo, auf die Cheopspyramide in die Welt der Altägypter. Mit 27 Jahren renne ich von Assuan nach Alexandria, trommle Vertreter der ägyptischen Regie- rung sowie Angehörige der saudischen Königsfamilie zum Lauf des Friedens zusammen. Feiere buddhistische Zere- monien in einem kambodschanischen Flüchtlingslager. Er- klimme den Moses Berg, verweile in tiefen Meditationen im Katharinen Kloster. Ich reise alleine nach Nigeria sowie nach Jemen. Mein Herz ist mein Kompass. Doch gilt es überall auch auf der Hut zu sein. Ich suche die göttliche Liebe und verstricke mich stattdessen in menschlicher Lie- be. Meine tiefe Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe treibt mich weiter. Voller Tatendrang setze ich überall klei- ne Zeichen, ein Friedensbaum in Johannesburg im botani- schen Garten, eine Steinschleiferei in Jos, Nigeria und ebendort ein Waisenkinderprojekt, eine Freundschaft mit einer Sudanesin in Kairo. Wahre Liebe bricht Krusten auf.

Während aus meiner Firma Oneness-World – ein Beispiel

ganzheitlicher Wirtschaft - ein Netzwerk von zig Manufaktu-

ren und Freundschaften um den ganzen Erdball entsteht,

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so werde ich nach Jemen eingeladen. Nigeria und Jemen Visastempeln stehen neben zigfachen USA Stempeln. Ge- gensätze schliessen sich nicht aus in meinem Leben. Feind und Freund finden Platz in meinem Herzen.

Ich lass all meine Unternehmen und Projekte los und tau-

che in die Innenwelt. Es fühlt sich ähnlich an wie im Mär-

chen. Aus meinem Inneren steigen vergangene Lebensge-

schichten auf. Es ist intensive Heilungsarbeit zurück ins

Herz.

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Natika Weingartner Smirna Mata Mein innerer Schrei ONENESS-WORLD

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Natika Weingartner Smirna Mata

Mein innerer Schrei

ONENESS-WORLD

Ein Leben zwischen den Welten Autobiografie

Oneness-World Edition

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Texte:

© 2021 Impressum Copyright by Weingartner Daniela Oneness- World Edition

Die Copyright Regelungen unter www.srichinmoylibrary.com/about#copyright nachzulesen, wurden in allen zitierten Texten aus Büchern von Sri Chinmoy nach bestem Wissen und Gewissen eingehalten.

Umschlag:

© 2021 Copyright: Weingartner Daniela Oneness-World Edition

Verantwortlich

für den Inhalt: Oneness-World Edition Daniela Weingartner

Lindenstrasse 21 8400 Winterthur

Natika.Weingartner@gmx.ch

Druck: epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin Gedrucktes Buch ISBN 978-3-754904-59-6

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Inhaltsverzeichnis

Prolog... 9

1. Meine Kindheit (geboren 18. September 1962) ... 13

2. Meine Schul- und Jugendzeit (bis 1982) ... 17

2. Professor Dr. Spillmann (1981-1989) ... 22

3. Sri Chinmoy - mein Weg und mein Meister ... 24

4. Meine Wanderjahre (von 1982 bis 1986) ... 32

5. Oneness-World: Eine Welt des Einsseins (1986 – heute) ... 34

6. Jesus und Sri Chinmoy sind Brüder ... 40

7. Meine Firma Oneness-World - meine Lehrstätte fürs Leben ... 48

8. Oneness-World Peace Family Festival wird zur Inspiration (1986, 1987, 1991) ... 50

Oneness-World (1986) ... 50

Afropfingsten (1991) ... 55

Sri Chinmoy Oneness-Home Peace Run (1987) .... 58

9. Sri Chinmoy Oneness-Home Peace Run in Ägypten (Juli 1989) ... 59

10. Kairo ... 64

11. Spiritismus, Spiritualität und Reinheit ... 66

12. Cheops Pyramide ... 69

13. Pyramiden und eine Oneness-World im Sinai ... 78

14. Azhar Moschee ... 86

15. Samira – schwarz und weiß ... 91

16. Oneness-World Galerie, Jharna Kala und Heilung mit Bildern ... 93

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17. Der unvergessliche Smile (Japan 1998) ... 96

18. Der Engel im St. Petersdom (Mai 1998) ... 100

19. Träume ... 104

20. Todesklippen und andere (1995 etc.) ... 107

21. Das Tal der Liebe (1998) ... 111

22. Auf den Spuren Mandelas ... 120

23. Der Traumfänger (2004) ... 125

24. Meine Seele heißt Natika (2004) ... 126

25. Buddhas (2005)... 131

26. Shanghai (Januar 2005) ... 136

27. China, Amerika, Ägypten, Nigeria und Schweiz Die Basis einer fairen Weltwirtschaft? ... 141

28. Dresden (18. September 2005) ... 145

29. Mein tiefer innerer Schrei (Malaysia Februar 2006) ... 147

31. Felix Arabia - Glückliches Arabien (Jemen März 2006) ... 149

32. Tod, Reinkarnation und Jenseits ... 152

33. Mein Vater (†11. Mai 2006) ... 160

34. Maha Samadhi meines spirituellen Vaters - Thailand und New York (2007 und †11. Oktober 2007) ... 165

35. Auf der Suche nach dem Paradies (2008) ... 173

36. „I am happy, where I am” (Bali 2009) ... 178

37. Vögeli flieg, flieg (August 2009) ... 184

38. Vom Ursprung ... 188

39. Das Hang ... 191

40. Dimensionen, Visionen und Meister ... 194

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41. Himmel auf Erden (Bali 2004, 2009, 2011) ... 197

42. Smirna – die Kraft der Göttin in uns ... 201

43. Heilung aus dem Schosse der Natur ... 208

44. „Yes, we can“ (2009 bis 2017) ... 211

45. Das Karussell mit den blauen Pferdchen (Kolumbien 2010) ... 216

46. Die alte Welt zerbricht (2011) ... 221

47. Dodula – Schwester Elda (27. März 2013) ... 223

48. Oneness-World – ein weltweites Wirtschaftsnetz ... 227

Räuchermanufaktur Oneness-World München und Winterthur ... 227

Eine Wirtschaft aus dem Herzen – ist eine Wirtschaft des Vertrauens ... 230

Steinschleiferei in Nigeria ... 232

49. Izmir und Ephesus (2014) ... 234

50. Oneness-World wächst in alle Richtungen (2014) ... 239

51. Oneness-Heart Birds – unsere Kinder in Nigeria ... 241

52. Der innere Ruf (November 2014) ... 243

53. Bali (2015) ... 251

54. Kundalini Prozesse (2015) ... 256

55. Aufbruch, Umbruch und Auflösung ... 260

56. Dein Reich komme ... 270

57. Ich verlasse meine spirituelle Familie der Sri Chinmoy Schüler (September 2016) ... 273

58. Psychiatrie und Spiritualität ... 276 59. Reinigungsprozesse aus diesem und

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anderen Leben ... 283 60. Innere Reisen ... 286 61. Reinheit ... 297 62. Erinnerungen buntgewürfelt im Innen und

Außen (Von September 2016 bis Dezember 2020) ... 299 Epilog - Danksagung ... 311

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Prolog

atika Weingartner, Visionärin und Wegbereiterin zu einem neuen ganzheitlichen Sein ist am 18. September 1962 in der Schweiz, Zürich geboren.

Sie reiste in ihrem Leben durch verschiedenste Welten im Außen so wie im Innen.

Das Oneness-World Peace-Family Festival in Berlin Juli 1986 war die Inspiration zu ihrem Ladengeschäft Oneness-World. Im Garten ihrer Firma – einem Beispiel einer ganzheitlichen, nachhaltigen und organischen Wirtschaft - fand sie den Raum, ihre inneren Träume und Visionen umzusetzen. So entstand durch die Jahre, zusätzlich zu ihrem Ladengeschäft, eine internationale Galerie, zuerst in Zürich. Später eröffnete sie in Winterthur ein Ladenge- schäft. Fünf Jahre später folgte an der Kreuzstr.4 in München ein zweites Ladengeschäft, so wie ein zweiter Großhandel und eine weitere Räuchermanufaktur. Sie und ihr Team belieferten die Schweiz, Deutschland und Österreich und arbeiteten mit kleinen Manufakturen weltweit zusammen.

Natika folgte ihren inneren Impulsen. So entstand 1989 der Frie- denslauf von Assuan nach Alexandria in Zusammenarbeit mit der ägyptischen Regierung.

2002 lehrte sie zusammen mit Gertrud, einer sehr gut ausgebilde- ten Frau aus Langa, den Frauen aus eben diesem Township in der Nähe von Kapstadt mit Glasperlen, Sonnenfänger herzustellen. Mit den Einnahmen konnten die Xhosa Frauen ihren Enkeln den Schulbesuch ermöglichen.

2006 reiste sie nach Jemen, wohin sie eingeladen wurde, im Zu- sammenhang mit einem EU-Projekt zur Förderung des Kunst- handwerkexports. In Zusammenarbeit mit lokal in Jemen lebenden Menschen entstand mittlerweile eine Weihrauchdestillation. Zu- dem konnten wir die Bewirtschaftung der Weihrauchbäume för- dern.

N

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2009 begann Natika in Nigeria eine Steinschleiferei mit Idris in Jos, Nigeria aufzubauen. Später 2014 bauten sie das Kinderwaisen- schulprojekt mit 26 Kindern auf.

2011 entstand durch ihre Inspiration in Zusammenarbeit mit Vajra, eine Pflanzung eines Friedensbaumes, eines Olivenbaums im Bo- tanischen Garten von Johannesburg mit einer blauen Bank nahe bei.

Dezember 2014 wird sie nach Innen gerufen. Sie bekommt im Innen verschiedene Aufgaben zur Bereitung des inneren Bodens für eine neue Welt: Eine Welt des Friedens, Harmonie, Freude und innerer Erfüllung.

2019 zieht sie sich vollends zurück.

Für das Umfeld ist es schwierig zu erkennen, dass sie diese Zeit zu durchschreiten hat, um ihre Aufgaben im Innen zu erfüllen. Sie durchläuft verschiedene Einweihungen und Reinigungsprozesse.

Sie reist im Innen durch verschiedenste Zeitepochen, Kulturen und Dimensionen auf der Suche nach Spuren ihrer alten Leben und deren Auflösung in Zusammenarbeit mit ihrer Seelenfamilie.

Die Schweiz ist hierzu ein schwieriges Pflaster. Damit beginnt eine Odyssee im Außen. Sie schafft es in einem Slalom, diesen Syste- men in der Hauptsache zu entweichen, so dass sie trotz kurzzeiti- gen Medikaments Zwängen, ihre innere Arbeit abschließen kann.

Sie bereitet nun ihr Leben im Außen vor, so dass mit Hilfe eines Vereins Oneness-World Peace Family neue Oneness-World Ge- schäfte, Manufakturen und humanitäre Projekte entstehen können.

Sie selber möchte ihren Lebensabend in der Schriftstellerei, Musik und Malerei verbringen.

Ihr Buch und ihr Leben sollen eine Inspiration sein, der inneren Herzensstimme kompromisslos und mutig zu folgen. Ihr Leben zeigt, dass dies sehr wohl auch mit schwierigen Hürden verbun- den sein kann. Dennoch ist sie überzeugt, dass nur ein Leben auf dem Weg zur eigenen inneren Wahrheit, wahre Erfüllung und

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Glücklichsein bringen kann für sich selbst und das weite Umfeld all derer, welche mit dieser Seele vernetzt und verbunden sind.

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Folge Deinem Herzen!

Folge Deiner Seele!

Nicht einmal Nicht zweimal

Immer.

Natika

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1. Meine Kindheit

(geboren 18. Septem- ber 1962)

ald 59 Jahre wächst wie ein Baum mein Wesen dem Licht entgegen und versucht die Wurzeln tief in die Erde zu ste- cken, um mich gegen Wind und Wetter zu wehren und zu schüt- zen. Ich bin ein Baum mit Spuren eines reichen Lebens. Früchte hängen an meinem Baum. Ich möchte diese Früchte mit der Welt teilen.

Ich bin viel gereist auf inneren und äusseren Reisen. Ich war in Afrika, Amerika, Asien, in vielen europäischen Städten und bin in Europa geboren in der Schweiz einem Bergland, wo jeder mehr hat, als in den meisten anderen Ländern auf dieser Erde. Ich bin in eine geborgene und sichere Welt hineingeboren. Meine Familie ist und war ein stabiler, ruhiger Hafen. Mein gewähltes Land Schweiz ist über 700 Jahre alt, mit fast so vielen Jahren genau mit diesem Grenzverlauf, welchen wir heute kennen. Das stabile und friedliche Leben hat uns materiellen Reichtum beschert, Sicherheit, Stabilität und weltweites Ansehen. Wir sind als direkte Demokratie natürlich gewachsen. Die verschiedenen Gebiete haben sich aus freien Stücken zusammengefunden, um sich zu schützen vor den nahen Herrschern rundherum. Unser Schutz war das Zusammenhalten und unsere Berge bilden natürliche Schutzwälle. So konnten wir den Habsburgern trotzen und später auch allen anderen weit grösseren Mächten. Zudem wurden wir traditionell zum Hort vieler Gelder, vieler mächtiger Menschen in Nah und Fern. Wer wollte einen sicheren Hort angreifen, wo das eigene Geld in Sicherheit lag? Dass wir damit und mit anderem mehr ins Boot derer gestie- gen sind, welche auf Kosten der Mehrheit der Erdenbürger uns im Überfluss tummeln, dämmerte mir erstmals mit ungefähr 12 Jah- ren.

B

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In eine solche Welt bin ich geboren am 18.September 1962 Punkt 22 Uhr abends.

Ich war als kleines Kind gerne alleine. Mir wurde ein grosser Raum dafür gelassen. Meine Eltern gaben mir damit den Rahmen in mei- nen inneren Welten zu leben. Meine Mutter erzählte mir, dass ich stundenlang mit meinen Zehen spielen konnte. Was damals mit mir in diesen Zeiten geschah, weiss ich nicht. Es gab äusserlich nicht so viel zu bewältigen. Es war alles da, was ich zum Leben brauchte. Meine Welt war geborgen. Ich war mit mir und meiner inneren Welt zufrieden. Ich hatte auch keinen Drang irgendetwas zu besitzen oder Angst etwas nicht zu bekommen, was ich fürs Leben brauchen würde.

Jeden Abend, bevor ich einschlief, so wiegte ich mich mit Gesang in den Schlaf. Oft waren es nicht mal Worte. Es war ein Singsang von Lauten und hinter meinen geschlossenen Lidern sah ich gan- ze Filme wie im Kino. Ich war mein eigener Regisseur. So erinnere ich mich an das Bild, als ich mit einem Esel in mein Dorf ritt. Ich war verantwortlich für dieses Dorf. Es hatte eine grosse Kirche.

Dies war für mich sehr wichtig. Das Dorf war Teil und umgeben von wunderbarer Natur. Der Esel ging auf schmalen Pfaden zwi- schen hohem Gestrüpp, Gräsern und Blumen. Ich war wichtig für diese Leute. Es war eine grosse Verantwortung, welche ich trug.

Ich führte und leitete diese Menschen nach bestem Wissen und Gewissen. Es war ein friedliches Dorf. Die Leute trugen grosse Spiritualität in Ihren Herzen.

In diesen wenigen Bildern war wohl ein Teil meiner Bestimmung auf dieser Erde enthalten. Ich ritt auf dem Esel. Ich wollte demütig sein und diesen Menschen einfach dienen. Dieses Dorf symboli- sierte den Traum eines vernetzten, integralen, achtungsvollen, spirituellen Lebens in einer ebensolchen Gesellschaft. Diese Arbeit kann überall geschehen, in einer Klinik ebenso, wie in meinen Fir- men und Projekten, welche durch die Jahre entstanden.

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Als ich etwa neun Jahre alt war, trommelte ich Klassenkameraden zusammen. Wir spielten das Märchen “Aschenputtel“ im Trocken- raum. Ich übernahm die Rolle des Aschenbrödels. Was damals in mir ablief und wieso mir dieses Märchen imponierte, weiss ich so nicht mehr. Heute denke ich, dass mich von klein her Menschen anzogen, welche ein schwieriges Los gezogen haben. Ich bewun- derte diese Menschen, weil sie im Leben gefordert wurden und dadurch besonders wertvolle und besonders reife Menschen wur- den, so dann sie bereit waren ihr Schicksal anzunehmen. Trotz aller Härte wird wahre Liebe ebenso wie das Durchhalten auf der Schattenseite des Lebens im Märchen belohnt. Mein Herz hat im- mer geschlagen für die Menschen, welche im Schatten der Ge- sellschaft stehen. Nicht so sehr, weil ich auf dem Helfertrip gewe- sen wäre. Diese Menschen waren für mich viel lebendiger und viel intensiver. Da konnte ich etwas lernen für mein eigenes Leben.

Hier fand ich Echtheit. Es war kein oberflächliches Rollenspiel. Hier brach das wirkliche Menschsein hervor und damit auch die Seele dieser Menschen. Ich wollte wissen, was der Kern des Lebens ausmacht. So begann ich, als ich mit 20 Jahren als Au-pair- Mädchen in London war, Obdachlose am Hydepark Corner anzu- sprechen und ihren weltfremden Reden zuzuhören oder die soge- nannten „Bag Ladys“ (Frauen, welche aus den Abfallkübeln Ess- bares rausholten) zu beobachten und mit Ihnen zu sprechen. Ich suchte Ihre Seele, Ihr wahres Menschsein. Ich bin in eine Familie geboren, wo sehr viel heil war. Ich kannte keine Angst und keine Furcht. Da war auch immer etwas, was mich beschützt hat. Ich war in Liebe gehüllt. Ob es ein Schutzengel oder Jesus war, meine eigene Seele oder mein spiritueller Meister Sri Chinmoy, kann ich so nicht sagen. Ich habe grosses Vertrauen in mich selbst, sowie in die göttliche Kraft seit meiner Geburt. Ich wurde aber Zeit mei- nes Lebens auch geprüft und mittels Träume gelehrt noch mehr Vertrauen zu haben in mein Sein und meine inneren und äusseren

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Erlebnisse.

Der Esel begleitet mich durch mein ganzes Leben. Als wir im Handarbeitsunterricht als unsere erste Arbeit ein Pferdchen stri- cken konnten, wagte ich zur Lehrerin zu gehen und bat sie mir graue Wolle zu geben, da meine Strickarbeit ein Eselchen werden soll. In der Zeit meiner Pubertät, als meine Kameradinnen Popstars und dergleichen in ihrem Zimmer aufgehängt hatten, so waren meine Wände tapeziert mit verschiedensten Eselsposter. Zu die- sem Zeitpunkt war mir weder der dienende noch der demütige Aspekt des Esels wichtig. Ich verkündete stolz, dass ich störrisch wie ein Esel sei. Und der Esel deshalb mein Vorbild sei. Dass der Esel sehr geduldig, dienend und genügsam ist und erst störrisch wird, wenn man ihm nicht gibt, was er zu seinem Leben braucht oder er gequält wird, war mir damals nicht klar. Ja, und so geht es mir bis zum heutigen Tag. Mein Meister schrieb einst, dass meine beste Qualität Geduld sei. Oh ja, sehr wohl! Doch sobald ich oder Menschen um mich herum nicht genug Raum bekommen, um zu sein, so werde ich störrisch und fühle einen tiefen Schmerz in mir.

Der Esel und ich sind sehr wohl einander verwandt in unserem Sein. Genügsamkeit und in Demut und Einfachheit hinter der Ku- lisse unseren Dienst am Menschen zu verrichten, ist unser beider Wesen. Mittlerweile gesellten sich zum grauen, gestrickten Esel- chen, zwei ägyptische Esel aus Holz, welche ich von einem Famili- envater in Ägypten kaufte und ein Filz Esel aus Kirgistan.

Auch im Leben draussen ist es so, dass viele Menschen aggressiv und störrisch werden, wenn Ihnen nicht die Freiheit gegeben wird, sich selber zu sein und zu leben. Es ist wichtig in der Gesellschaft, diese inneren Schreie der Hilflosigkeit vieler Menschen zu hören und ihnen den Raum zu geben, welcher ihnen gebührt. Diese Menschen oder ganze Länder, Ethnien, Völkergruppen wollen ge- hört werden. Mögen wir ihnen den Weg ebnen zurück in die Ei- genständigkeit und Stärke. Der würdevolle Umgang mit jeder See-

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le kann sehr viel Spannung unter den Menschen erlösen und schliesslich ganz auflösen.

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