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Maria Magdalena und ihr Sohn Johannes Markus im Johannesevangelium

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Academic year: 2022

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Klaus Mailahn

Maria Magdalena und ihr Sohn Johannes Markus im Johannesevangelium

Geisteswissenschaft

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markus-im-johannesevangelium

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Klaus Mailahn

Maria Magdalena und ihr Sohn Johannes Markus im Johannesevangelium

GRIN Verlag

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Maria Magdalena und ihr Sohn

Johannes Markus im Johannesevangelium

© 2015 by Klaus Mailahn

Alle Rechte vorbehalten

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Inhaltsverzeichnis

Unkorrekte Übersetzungen – eine Frage der Perspektive ...6

Das Johannesevangelium – Einordnung, Datierung und Verfasserschaft ...9

Maria Magdalena, Johannes Markus und die Entstehung des Johannesevangeliums...18

Maria Magdalena war die Mutter von Johannes Markus ...18

Zum Namen Johannes Markus ...18

Relevante Bibelstellen ...19

Ein ikonographischer Aspekt: Mutter und Sohn in der Buchmalerei des Book of Kells...24

Verdrängung und Bekämpfung von Mutter und Sohn...25

Die Situation nach der Passion und Auferstehung Jesu...28

Die Verbindung des Johannesevangeliums mit der Gnosis....33

Die Entwicklung der johanneischen Gemeinde...35

Warum der Beiname Magdalena nicht im Johannesevangelium zu finden ist – und warum ihr ihre Heimatstadt Magdala später zugeordnet wurde ...36

Zum Beinamen Magdalena...36

Zur Stadt Magdala ...37

Übersetzung und Kommentar wichtiger Passagen...42

Zum Prolog...42

Übersetzung...42

Kommentar ...43

Der Austausch von Sophia gegen Logos ...43

Die Sophia der Gnosis ...45

Sophia bei den Ophiten ...45

Der Sophia-Mythos der Pistis Sophia...46

Sophia und Maria Magdalena...47

Die Folgen der Verdrängung Sophias...51

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3

Zu Jesu Taufe im Jordan...52

Übersetzung...52

Kommentar ...55

Die Ruachmutter im AT ...55

Von der Ruachmutter des ATs zum Heiligen Geist im NT 60 Die Ruachmutter in der Gnosis ...61

Ruach in der Ikonographie ...63

Ruach in der christlichen Tradition ...64

Ruach und Maria Magdalena...66

a) Bei Hippolyt ...66

b) Bei Origenes...67

c) Bei Augustinus ...67

Die Ruachmutter und Maria Magdalena bei der Taufe Jesu ...68

Zum Kapitel „Das erste Zeichen: Die Hochzeit“ ...72

Jesus und die Samariterin am Brunnen...72

Übersetzung...72

Kommentar ...75

Die Begegnung der Samariterin am Brunnen mit Jesus – ein Liebesgeplänkel ...75

Die Taubengöttin Ashima...77

Weitere etymologische Überlegungen...79

Essenz der Begegnung Jesu mit der Frau am Brunnen...82

Parallelen zu Joh 4,11-29 im Alten Testament ...83

Die Hochzeit zu Kana...84

Übersetzung...84

Kommentar ...84

Die Erfüllung der Liebeswerbung ...84

Überarbeitungen des Textes durch Bearbeiter...85

Die Komposition des Werkes als Göttliches Paar ...86

Die geistige Bedeutung der Hochzeit ...87

Von Wasser zu Wein ...88

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4

Verschiedene Stellen zu Sophia und Ruach. Maria Magdalena

im Symbol des Fisches...90

a) Sophia...90

5,38 ...90

5,24 ...91

8,31 ...92

8,42-59...93

17,6.14 ...95

b) Ruach ...96

3,4-8...96

3,34 ...97

6,63 ...98

7,38-39...98

14,16-17...98

14,26 ...99

15,26 ...99

16,7 ...99

16,13-14...100

c) Die versteckte Maria Magdalena bei der Speisung der 5000 ...100

6,1-6.15...100

Übersetzung...100

Kommentar ...101

Kreuzigung und Passion ...104

Die Frauen unter dem Kreuz ...104

Durst und Wein ...106

19,38-42...107

Auferstehung und Erscheinung Jesu vor Maria Magdalena .110 Übersetzung...110

Kommentar ...112

20,1 ...112

Der weggerollte Stein ...114

(10)

5

20,2 ...115

20,3-7...116

20,8-18...117

Die zwei Engel in weißen Gewändern...119

Höhe- und Schlusspunkt: Das Göttliche Paar...120

Die Verbindung zu Shabbat Hamalka ...121

20,16 ...123

20,17 ...126

20,18-21...126

20,21-23...127

Zum Epilog...129

Übersetzung...129

Kommentar ...130

Essenz der wichtigsten Erkenntnisse ...133

Literatur ...136

Abkürzungen ...138

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6

Unkorrekte Übersetzungen – eine Frage der Perspektive

Geschichte wird von Siegern geschrieben. Dies gilt erst recht für das „Buch der Bücher“, die Bibel, die ein einmaliges Dokument für den Siegeszug einer androzentrischen Tradition darstellt. Nichts- destoweniger enthält sie zahlreiche Spuren einer besiegten und infol- ge davon unterdrückten gynäkokratischen Kultur. Hinweise darauf finden wir nicht nur in mythologischen, sozialgeschichtlichen und historischen Kontexten der so genannten Heiligen Schrift, sondern besonders auch in Fragen zu ihrer Übersetzung, besonders ins Deut- sche. Bezüglich des NTs liegen diesem aramäische und griechische Urtexte zugrunde, die im Lauf der Zeit ins Lateinische und in andere Sprachen übersetzt wurden. Bereits im Griechischen wurde die alte hebräische Göttin namens Ruach – die Ruachmutter – zu einem Neutrum, zum Pneuma, um sich dann in der Vulgata in den männ- lichen Heiligen Geist zu verwandeln. Ein noch schlimmeres Schick- sal widerfuhr der Göttin Sophia, die uns als „Frau Weisheit“ oder Chokmah aus den Weisheitstexten des ATs bekannt ist. Sie wurde aus dem NT gleich ganz entfernt und durch den Logos – „das Wort“

– ersetzt. In einem korrekt übersetzten Text würde also der ur- sprüngliche Name „Sophia“ stehen, und der Heilige Geist, die Ruach, wäre nicht wie im konventionellen Christentum männlichen, sondern wie im Judentum und in der Gnosis weiblichen Geschlechts.

Und anstelle des Reiches Gottes würden wir, wie Christa Mulack er- arbeitet hat, dort, wo davon die Rede ist, die jüdische Göttin Malchut vorfinden. Welch andere Lesart des NTs würde sich dadurch erge- ben! In der neuen Übersetzung relevanter Passagen wird dem Gött- lich-Weiblichen ein Stück seiner Würde und vor allem auch der Platz in der Heiligen Schrift, der ihm zusteht, zurückgegeben. Um genau diese Lesart zu ermöglichen, habe ich die relevanten NTlichen Stel- len von Sophia, Ruach und Malchut zusammengesucht, neu übersetzt und gebe diese Passagen in der vorliegenden Arbeit wieder, versehen mit exegetischen Anmerkungen und Kommentar.

Bei der Durchsicht der verschiedenen Bibelstellen fiel mir auf, dass die Ruachmutter, ebenso wie Sophia, an vielen Stellen mit Ma- ria Magdalena zu tun zu haben scheint, ja man kann teilweise sogar soweit gehen, zu sagen, dass Ruach und Sophia geradezu wie ein

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Code für Maria Magdalena stehen – nicht unbedingt als ein direkter Ersatz, aber in jedem Fall in einer Art von Konnotation oder Entsprechung. Außerdem stellte sich heraus, dass Maria Magdalena offenbar als die Mutter des Jüngers Johannes Markus anzusehen ist, und dies ist von umso größerer Bedeutung, wenn man bedenkt, dass es dieser Johannes war, nicht der Apostel und Zebedäussohn, wel- cher als Verfasser des Johannesevangeliums am ehesten in Frage kommt. Denn das heißt natürlich, dass dieses Evangelium wohl auch unter dem Einfluss von Maria Magdalena entstanden sein dürfte!

Die LeserInnen, die sich nun darüber wundern mögen, werden klarer sehen, nachdem sie dieses Buch durchgelesen haben. Die Wie- derherstellung der Göttlich-Weiblichen Elemente im NT ermöglicht uns eine ganz bedeutende Erkenntnis: Wir haben darin nicht nur die Geschichte eines Vatergottes und seines Sohnes vor uns, sondern viel mehr die von Muttergöttin und Vatergott sowie deren irdischen Inkarnationen, die gemeinsam auf der Erde wirkten, wobei aber im Lauf der Zeit der weibliche Teil verdrängt wurde. Diese Erkenntnis gründet sich bereits auf dem AT, auf den Traditionen der Elohim, das heißt die Göttin Eloha und dem Gott Eloh der Genesis, Jahwe und Chokmah/Sophia, Jahwe und Aschirat sowie Jahwe und der zum

„Volk Israel“ metaphorisierten Göttin.1

Der besondere Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf dem Johan- nesevangelium. Dieses vierte Evangelium in seiner Urfassung, die vor allem von James David Audlin rekonstruiert und ins Englische übersetzt wurde, bringt uns einige überraschende, um nicht zu sagen revolutionäre Erkenntnisse und Aufschlüsse. Zunächst einmal ist die Reihenfolge nicht nur der Kapitel, sondern oft auch der Verse, an vielen Stellen eine ganz andere wie in dem Text, der später von Ver- tretern der apostolischen Tradition verändert wurde, und der uns heu- te als offizielle Fassung vorliegt. In der ursprünglichen Version finden wir nach dem Prolog, der bereits überraschende Erkenntnisse bietet, zunächst den Bericht vom ersten Zeichen, welches von der Hochzeit Jesu handelt. Vor der Erzählung über diese Hochzeit in Kana, bei der, wie wir sehen werden, es sich um Jesu eigene Hoch- zeit handelt, befindet sich im Urtext die bemerkenswerte Geschichte von Jesu Begegnung mit der Frau am Brunnen. In der Auslegung von Audlin handelt es sich dabei um nichts anderes als ein Liebes-

1 Eine Übersicht hierzu biete ich in: Mailahn 2013, S. 16-42.

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geplänkel zwischen der Samariterin am Brunnen und Jesus! Hinter der „Brunnenfrau“ selbst aber verbirgt sich mit großer Wahrschein- lichkeit niemand anders als Maria Magdalena. So finden wir sowohl am Anfang als auch am Ende des Evangeliums eine Liebes- geschichte. Denn die Begegnung von Jesus und Maria Magdalena nach der Auferstehung in Kapitel 20 deutet Audlin im Sinne einer Hierogamie. Dazu passt es, dass der Text Andeutungen enthält, die auf das Hohelied und die Genesis weisen.

Eine weitere Auffälligkeit des Johannesevangeliums ist, dass der Urtext das Dogma der Heiligen Dreifaltigkeit nicht kennt. Auch fehlt wie beim Markusevangelium die Erzählung von der Jungfrauen- geburt, und der Text weiß nichts davon, dass die Anzahl der Jünger zwölf gewesen sein soll (außer in zwei Einschaltungen). Beim letz- ten Abendmahl gibt es keine Eucharistie und auch keinerlei Hinwei- se, dass Jesus oder sein Vater ein Zimmermann gewesen sein könnte.

In Bezug auf Maria Magdalena fehlt bei dem Urtext der zweite Na- me „Magdalena“,2 wohingegen im Text der Endredaktion der Name der Stadt Magdala, die damals unter diesem Namen noch nicht be- kannt war, eingebaut wurde. Davon wird an späterer Stelle noch zu reden sein.

Zwei Hinweise in eigener Sache:

a) Festzuhalten ist hier noch auf jeden Fall, dass es hinsichtlich Sophia und Ruach in dieser Arbeit vor allem um die Stellen geht, welche die besagten Göttinnen ursprünglich mit ihrem Namen ansprachen, was erst durch falsche Übersetzung verschleiert wurde, als weniger um diejenigen, bei denen die Identität dieser Göttinnen durch deren Charakteristika und Ableitungen hieraus ermittelt wird.

b) Ich gebe in dieser Arbeit einige Passagen wieder, die sich be- reits in meiner Arbeit „Die Göttin des Christentums: Maria Magdale- na“ (Norderstedt 2013, im Folgenden kurz als GCMM bezeichnet) finden, teilweise leicht verändert. Denn es macht kaum einen Sinn, Texte gleichen Inhalts noch einmal mit anderen Worten wiederzuge- ben. Dafür bitte ich meine LeserInnen um Verständnis.

Emmendingen, im Januar 2015 http://gcmm.jimdo.com

2 Audlin 2012, S. 52.

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Das Johannesevangelium – Einordnung, Datierung und Verfasserschaft

Zuerst ist es notwendig, eine Angabe aus GCMM zu korrigieren, und zwar hinsichtlich Abschnitt 4.1.5. Ich bin damals noch davon ausgegangen, dass der Apostel Johannes das nach ihm benannte Evangelium verfasst hat. Dank der ausführlicheren Lektüre des Buchs von Wilhelm Hartke „Vier urchristliche Parteien und ihre Vereinigung zur apostolischen Kirche“ (Berlin 1961) wurde mir aber mehr und mehr klar, dass es nicht der Apostel, sondern der Johannes mit dem Beinamen Markus gewesen sein muss, auf den dieses Evan- gelium zurückgeht, wenngleich auf einer Urschrift des Apostels Jo- hannes basierend. Bevor ich wichtige Teile des Johannesevange- liums in neuer deutscher Übersetzung und mit notwendigem Kom- mentar präsentiere, ist es nötig, einige Worte über die Urgeschichte des NTs zu verlieren, besonders hinsichtlich der Gestalt der Maria Magdalena und des Johannes Markus. Denn wie sich noch zeigen wird, zielen nicht nur die Stellen über Sophia letztlich auf sie, und zwar im Sinne einer Art Codierung, sondern auch die über die Ruachmutter. Diese Codierung, die indes nicht für alle Stellen gilt, geschah womöglich, um zahlreiche Spuren von Maria Magdalena im NT zu verschleiern. Es kommt darauf an, die entscheidenden Stellen herauszufiltern, indem die relevanten Stellen über Sophia und Ruach erarbeitet und richtig eingeordnet werden.

Die älteste Quelle der kanonischen Evangelien ist die in aramäi- scher Sprache geschriebene so genannte Quelle Q, das heißt die Lo- gienquelle oder Logia – eine Art Tagebuch Jesu, im Zeitraum 29-33 verfasst von Matthäus, einem Jünger der ersten Stunde, später über- setzt von Johannes Markus. Die zweite Urschrift ist der Ur-Markus, auf Griechisch niedergeschrieben im Jahr 43 von Johannes Markus und diktiert von Petrus. Die dritte Schrift ist die Quelle Z – eine Schrift des Apostels Johannes mit dem Titel „Die zwölf Zeichen des Messias Jesus“ aus dem Jahr 44, ursprünglich wohl auf Aramäisch verfasst, dann auf Griechisch aufgeschrieben von Johannes Markus.

Bemerkenswert ist bei dieser Schrift des Zebedaiden und Apostels Johannes, dass die Passion und Auferstehung Jesu vollkommen

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fehlt!3 Johannes Markus baute dieses Werk ab dem Jahr 65 aus zum Ur-Joh (= Quelle V) aus, und in der Zeit von 92 bis 96 wurde es vor allem von Judas Barsabbas, einem engen Freund des Lukas, redigiert und zur Quelle H-Joh, der Endredaktion des Johannesevangeliums.

Im Jahr 48 schrieb Lukas den ersten Ur-Lk, überarbeitete ihn ab etwa 65 bis 70, Endredaktion circa 92-96. Im Zeitraum 65 bis 70 erschien die redigierte Version des Ur-Mk, das heißt die Endredaktion des Markus-Evangeliums, bearbeitet von einem Philippiner, möglicherweise Aristion. Lediglich eine Nebenrolle spielt das Matthäus-Evangelium, eine etwa ab 70 entstandene Tendenzschrift, die zwar zu den Synoptikern zählt, aber nahezu ohne Einfluss auf die anderen Evangelien war. Zu den verschiedenen unterschiedlichen Einwirkungen lässt sich hier zumindest so viel sagen: Es herrscht ein regelrechtes Wirrwarr an Einflüssen (siehe das Stemma bei Hartke),4 aber das Johannesevangelium ist im wesentlichen eine Schrift der Johanneer, auch beeinflusst von den Philippinern und von Lukas.

Die Endredaktion des Lk ist das wichtigste Evangelium der römischen Katholiken, die Endredaktion des Mk die der Philippiner, der Ur-Lk die der Altpauliner, und schließlich das Mt die der Petriner.

Hinsichtlich der Datierung ist es wichtig, dass einige Parallelen zu den Schriftrollen vom Toten Meer bestehen. Die Gemeinschaft von Qumran wurde im Jahr 68 von den Römern vernichtet und ihre versteckten Schriften erst in den 1940er Jahren entdeckt. Die Lehren der Qumraner mussten also dem Autor des Johannesevangeliums be- kannt gewesen sein. Die Zerstörung des Zweiten Tempels von Jeru- salem im Jahr 70 wird mit keinem Wort erwähnt, doch das Bad von Bethesda ist bereits bekannt. Zwar ist von der Zerstörung eines Tem- pels die Rede, nämlich in Joh 2,19-22 und 11,48, doch ist dies meta- phorisch gemeint und bezieht sich, wie Jesus selbst sagt, auf den Tempel seines Lebens. Laut Audlin kommt hier eine begründete Angst der Juden davor, dass eine offene Rebellion die Zerstörung der Stadt durch die Römer zur Folge haben könnte, zum Ausdruck.

Charles Hill weist in seiner Arbeit „The Johannine Corpus in the Early Church“ darauf hin, dass das vierte Evangelium noch vor dem Jahr 90 von leitenden Kräften wie Ignatius und Polykarp gelesen

3 Hartke, 1, 1961, S. 386.

4 Vergleiche hierzu das Stemma von Hartke, 1, 1961, S. 368.

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