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KONSTANZER HOMEOFFICE- STUDIE Langzeitstudie von 699 Erwerbstätigen von März 2020 bis Januar 2021 in Deutschland Potenzial von Homeoffice derzeit nicht genutzt

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Academic year: 2022

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Prof. Dr. Florian Kunze, Kilian Hampel & Sophia Zimmermann florian.kunze@uni-konstanz.de

https://www.polver.uni-konstanz.de/kunze/konstanzer-homeoffice-studie/

KONSTANZER HOMEOFFICE-STUDIE

Langzeitstudie von 699 Erwerbstätigen von März 2020 bis Januar 2021 in Deutschland Potenzial von Homeoffice derzeit nicht genutzt

M e h r M i t a r b e i t e n d e , d i e v o l l s t ä n d i g i n P r ä s e n z a r b e i t e n , i n d e r z we i t e n P a n d e m i e we l l e a l s i n d e r e r s t e n . V o r g a b e n d u r c h A r b e i t g e b e r u n d p e r s ö n l i c h e P r ä f e r e n z e n a l s H a u p t g r ü n d e f ü r P r ä s e n z a r b e i t . A n g a b e n i n % .

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15

34

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M Ä R Z

2 0 2 0 M A I

2 0 2 0 O K T

2 0 2 0 J A N

2 0 2 1

V o l l s t ä n d i g i n P r ä s e n z a r b e i t G r ü n d e f ü r P r ä s e n z a r b e i t ( M e h r f a c h n e n n u n g ) 37

15

36

W U N S C H

A R B E I T G E B E R W U N S C H F Ü H R U N G S -

K R A F T

P E R S Ö N L I C H E R W U N S C H

34 22 26

9,9 66 9,8 78 9,1 74

1,2 2,7 2,5

J A N E I N J A N E I N J A N E I N

M E E T I N G S I N P R Ä S E N Z K A N T I N E O F F E N H Ä U F I G E P E R S Ö N L I C H E T R E F F E N A n t e i l a n S t u d i e n t e i l n e h m e n d e n P o s i t i v e r C o v i d - 1 9 T e s t s e i t O k t o b e r 2 0 2 0

Aktivitäten in Präsenz hängen erkennbar mit Covid-19-Infektionen zusammen

M i t a r b e i t e n d e , d e r e n A r b e i t g e b e r A k t i v it ä t e n i n P r ä s e n z a n b i e t e n , v e r z e i c h n e n e i n e d e u t l i c h h ö h e r e Q u o t e ( F a k t o r 4 - 8 ) a n C o v i d - 1 9 I n f e k t i o n e n a l s M i t a r b e i t e n d e i n F i r m e n o h n e P r ä s e n z a k t i v i t ä t e n . A n g a b e n i n % . P r o d u k t i v i t ä t

„hoch“ / „sehr hoch“

Selbsteinschätzung

E m o t i o n a l e E r s c h ö p f u n g

„hoch“ / „sehr hoch“

Selbsteinschätzung

Volle Präsenzarbeit reduziert Leistung und steigert Erschöpfung

M i t a r b e i t e n d e , d i e wi e d e r v o l l s t ä n d i g i n P r ä s e n z a r b e i t e n , z e i g e n we n i g e r P r o d u k t i v i t ä t u n d e i n h ö h e r e s M a ß a n E r s c h ö p f u n g i m V e r g l e i c h z u M i t a r b e i t e n d e n , d i e we i t e r h i n m o b i l a r b e i t e n . A l l e A n g a b e n i n % .

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20 23 26

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19 21

86 82 83

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87 85

15 25 35 45 55 65 75 85

11 16 21 26 31 36 41 46

M Ä R Z

2 0 2 0 A P R I L

2 0 2 0 M A I

2 0 2 0 O K T

2 0 2 0 J A N

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wieder in voller Präsenz

wieder in voller Präsenz weiterhin in mobiler Arbeit oder im Homeoffice weiterhin in mobiler Arbeit oder im Homeoffice

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Prof. Dr. Florian Kunze, Kilian Hampel & Sophia Zimmermann florian.kunze@uni-konstanz.de

https://www.polver.uni-konstanz.de/kunze/konstanzer-homeoffice-studie/

KONSTANZER HOMEOFFICE-STUDIE:

HINTERGRUND UND ERGEBNISSE

Hintergrund

Die Konstanzer Homeoffice Studie wird seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 vom Organisationsforscher Prof. Dr. Florian Kunze und seinem Forschungsteam an der Universität Konstanz durchgeführt. Die empirische Langzeitstudie greift auf eine für die deutsche Erwerbsbevölkerung repräsentative Stichprobe von anfangs 699 Beschäftigten zurück, basierend auf 12 verschiedenen

Befragungszeitpunkten.

Die jüngste Welle der Erhebung der Studie fand per Onlinebefragung mit dem Anbieter Respondi in der Kalenderwoche 4 (25.1 -31.01.2021) statt und basiert auf 384 Teilnehmer*innen, die bereits an den früheren Wellen teilnahmen.

Zentrale Ergebnisse der aktuellen Befragungswelle

1 . P o t e n z i a l v o n H o m e o f f i c e wi r d a k t u e l l n i c h t a u s g e n u t z t

Grundsätzlich stellen wir fest, dass das volle Potenzial von Homeoffice zur Verringerung des Infektionsrisikos derzeit nicht ausgeschöpft wird. Während von unserer repräsentativen Stichprobe zu Beginn der Pandemie niemand vollständig in Präsenzarbeit war bzw. zumindest teilzeitig im Homeoffice gearbeitet hatte, waren im Mai 2020 bereits wieder 15 Prozent und im Oktober 2020 sogar 34 Prozent vollständig im Betrieb. Zwar können wir hier für den neuesten Befragungszeitpunkt Ende Januar 2021 einen Rückgang erkennen, doch gab trotz der recht einschneidenden Beschränkungen immer noch ein Fünftel der Befragten (20 Prozent) an, derzeit vollständig in Präsenz zu arbeiten.

2 . G r ü n d e f ü r P r ä s e n z a r b e i t : V o r g a b e n d u r c h A r b e i t g e b e r , a b e r a u c h p e r s ö n l i c h e P r ä f e r e n z e n Um verstehen zu können, warum sich die Beschäftigten für die Arbeit in Präsenz entschieden haben, haben wir nach Gründen hierfür gefragt. Unter der Möglichkeit einer Mehrfachnennung gaben 37 Prozent der Befragten an, seit Anfang des Jahres in Präsenz gearbeitet zu haben, weil dies der Wunsch ihres Arbeitgebers war. 15 Prozent der Mitarbeitenden gaben an, im Betrieb zu arbeiten, weil ihre

Führungskraft dies gewünscht hatte. Jedoch scheinen auch persönliche Präferenzen eine Rolle zu spielen: 36 Prozent der Befragten arbeiteten in Präsenz, weil sie es persönlich gerne wollten.

3 . V o l l e P r ä s e n z a r b e i t r e d u z i e r t L e i s t u n g u n d s t e i g e r t E r s c h ö p f u n g

Grundsätzlich sind die Werte in der Eigenwahrnehmung der Produktivität der Befragten weiterhin auf einem hohen Niveau. Unterscheidet man hier jedoch zwischen den Mitarbeitenden, die wieder voll in Präsenz arbeiten und denjenigen, die zumindest einen Teil der Zeit im Homeoffice sind, ist eine deutliche Differenz sichtbar: Während 85 Prozent der Befragten mit dem flexiblen Arbeitsmodell ihre Produktivität mit „hoch“ oder „sehr hoch“ einschätzen, liegt dieser Wert bei den Beschäftigten in voller Präsenzarbeit nur bei 73 Prozent. Auch die Werte der emotionalen Erschöpfung der Mitarbeitenden verdeutlichen diesen Kontrast: 26 Prozent – also mehr als jede*r Vierte der Befragten, die voll in Präsenz arbeiten – gab an, sich emotional erschöpft und ausgebrannt zu fühlen. Bei den Beschäftigten in flexibler Homeoffice- Tätigkeit war mit 21 Prozent etwas mehr als jede*r Fünfte emotional erschöpft.

4 . A k t i v i t ä t e n i n P r ä s e n z a r b e i t h ä n g e n m i t I n f e k t i o n e n z u s a m m e n

Wir haben die Beschäftigten danach gefragt, ob sie seit Oktober 2020 positiv auf Covid-19 getestet wurden. Hier stellen wir einen deutlichen Zusammenhang zwischen bestimmten aktuellen Aktivitäten in Präsenzarbeit vor Ort und dem Anteil an positiven Corona-Tests in unserer Stichprobe fest. Insgesamt gaben 4,2 Prozent der Befragten in Präsenzarbeit an, seit Oktober 2020 positiv getestet worden zu sein.

Vergleicht man diese Gruppe mit den Beschäftigten ohne Präsenzaktivitäten und betrachtet die jeweiligen Corona-Infektionen, ist ein deutliches Bild erkennbar: Die Infektionen sind um den Faktor 4 bis 8 erhöht, abhängig von der jeweiligen Aktivität.

Generell gaben 34 Prozent der Beschäftigten an, dass noch während des aktuellen Lockdowns seit Beginn des Jahres in ihrem Unternehmen Besprechungen in Präsenz durchgeführt werden. Während von den Beschäftigten, bei denen keine Besprechungen in Präsenz durchgeführt werden, nur 1,2 Prozent positiv auf Covid-19 getestet wurden, waren dies bei den Beschäftigten mit Besprechungen vor Ort 9,9 Prozent.

Dieser Trend findet sich auch bei anderen Aktivitäten vor Ort: Von den Beschäftigten, bei denen die Kantine bzw. das Betriebsrestaurant in letzter Zeit geöffnet gewesen war (22 Prozent), waren 9,8 Prozent seit Oktober 2020 mit Corona infiziert, während es bei den Befragten mit geschlossener Kantine nur 2,7 Prozent waren.

Zudem gaben 26 Prozent der Befragten an, sich derzeit noch häufig mit anderen Kolleg*innen vor Ort zu treffen. Unter diesen Beschäftigten lag der Anteil an Covid-19-Infektionen bei 9,1 Prozent, während nur 2,5 Prozent derer, die angaben, keine Kolleg*innen vor Ort zu treffen, positive Corona-Infektionen aufwiesen.

Auch wenn keine finalen kausalen Schlüsse über die Wirkung von Präsenztätigkeit auf Covid-19-Infektionen abgeleitet werden, so lässt sich doch ein deutliches Muster für einen möglichen Zusammenhang zwischen den beiden Faktoren in den Daten erkennen.

Referenzen

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