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Minoriten-Codex

Virtuose Violinsonaten aus Wien von Strungk, Walther, Biber und anonyme Sonaten Nina Pohn, Violine

Peter Trefflinger, Cello Martin Riccabona, Cembalo

Querstand VKJK2010, PC: CF, VÖ: 7.4.2021, 4025796020106

Die vorliegende Debüt-CD der österreichischen Geigerin Nina Pohn präsentiert sieben der Sonaten aus dem Codex 726 des Wiener Minoritenkonvents (die Nummern 81 bis 87), wobei diese Sonaten bis auf die Nr. 82 und 87 eine Ersteinspielung darstellen. Als Autoren sind bei der Sonata Nr. 83 Johann Jakob Walther sowie bei der Sonata Nr. 84 Heinrich Ignaz Franz Biber genannt, die übrigen Sonaten sind anonym überliefert. Angesichts der herausragenden Rolle Bibers in der Geschichte der Violinskordatur ist bemerkenswert, dass in der Sonate Nr.

84 keine Skordatur vorgesehen ist – sie wird hier lediglich in den anonymen Sonaten Nr. 81 in A-Dur und Nr. 85 in a-Moll verlangt, wobei es sich um eine im 17. und 18. Jahrhundert häufige Form, a - e’ - a’ - e’’, handelt.

Neben virtuoser Violintechnik und Skordatur ist es aber auch die Form der Sonaten, die beim heutigen Zuhörer Staunen hervorruft: Die Sonaten basieren allesamt auf einer Anreihung von kontrastierenden und unterschiedlich langen Abschnitten, wobei sich diese Kontraste sowohl auf die Satzweise (einstimmig vs. mehrstimmig bzw. homophon vs. kontrapunktisch) und/oder Takt sowie Tempo beziehen. Um die Bedeutung dieser besonderen Formbildung zu begreifen, ist es notwendig, die Musik jener Zeit im Einklang mit der Musikästhetik des 17.

und 18. Jahrhunderts als „Abbildung“ menschlicher Emotionen bzw. „Affekte“ zu verstehen.

Laut dem aus der Antike stammenden Nachahmungsprinzip waren in der Barockzeit alle Künste wie auch die Musik der Nachahmung der Natur verpflichtet. Diese konnte sich in der Musik entweder auf die tatsächliche „Natur“ wie Nachahmung diverser Tierstimmen oder Naturgeräusche (hier in der Sonata Nr. 83) oder eben auf die Nachahmung menschlicher Emotionen („Affekte“) beziehen.

Die Aufnahmen fanden in der Kirche St. Anna in Steinbruch (Oberösterreich) statt. Die dortige einmanualige Orgel, erbaut 1726 vom Linzer Orgelbauer Josef Richter, eignet sich

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perfekt für diese Musik. Im Sinne der historischen Aufführungspraxis wurden vier der sieben Sonaten in tiefer Haltung, allerdings alle im Untergriff eingespielt.

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Orgelmusik aus Mitteldeuschland

von J. B. Bach, J. S. Bach, Händel, Schübler, Haydn, Kellner, Beethoven, Mendelssohn Bartholdy, Vivaldi

Thomas Ennenbach, Orgel Ralf Mielke, Flöte

Ensemble Arco Lungo

Querstand 2103, PC: CL, VÖ: 7.4.2021, 4025796021035

Das Alter der Kirche St. Magdalenen in Langenbogen bei Halle ließe eigentlich keine barocke Orgel in ihrem Inneren vermuten: Das Gotteshaus wurde 1826 anstelle eines gotischen Vorgängers errichtet. Und doch befindet sich dort eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert, deren Geschichte lange im Dunkeln lag. Als sich im Jahr 2001 der Förderverein Barockorgel gründete, präsentierte sie sich in einem bedauerlichen Zustand. Am 31. Oktober 2003 wurde das in den ersten zwei Jahren der Vereinsgeschichte zunächst notdürftig spielbar gemachte Instrument ein letztes Mal konzertant genutzt, bevor es vom Orgelbaumeister Ekkehart Groß demontiert und in seiner Werkstatt in Waditz bei Bautzen restauriert wurde. Parallel zu seinen Arbeiten wurden der Orgelprospekt, die Tapete am Spieltisch und die Registerzüge aufwendig wiederhergestellt.

Im Zuge der Arbeiten konnte ein erstes Rätsel um die Geschichte der Orgel gelöst werden.

Eine in der Windlade gefundene Inschrift gab den Hinweis, dass der Weißenfelser Hoforgelbauer Georg Theodor Kloß die Orgel 1735 erbaut hat – bis heute aber bleibt unklar, für welche Kirche. Der Hallenser Orgelbauer Johann Gottfried Kurtze setzte das Instrument dann 1826 in die neu erbaute Kirche in Langenbogen um.

Für die Kloß-Orgel Langenbogen mit ihren 529 klingenden Pfeifen begann dann am 31. Mai 2004 mit einem Konzert zur festlichen Orgelweihe eine bis heute anhaltende intensive,

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anspruchsvolle und abwechslungsreiche konzertante Nutzung. Die vorliegende CD entstand aus Anlass des 20-jährigen Gründungsjubiläums des Fördervereins und legt eindrucksvoll Zeugnis ab vom reichen musikalischen Leben in Langenbogen. Bis heute hat der Verein weit über 100 Veranstaltungen organisiert. Das CD-Programm wird durch von Thomas Ennenbach eingespielte Orgelwerke dominiert. Der Vereinsvorsitzende Ralf Mielke, Soloflötist in der Staatskapelle Halle, ist in einer Händelschen Flötensonate als Gast zu hören, ebenso das Ensemble Arco Lungo aus Mitgliedern des MDR-Sinfonieorchesters in einem Konzert von Antonio Vivaldi.

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Friendship

Johannes Brahms: Zwei Gesänge op. 91; Sonate f-Moll für Viola und Klavier op. 120,1 Joseph Joachim: Hebräische Melodien op. 9

Lena Eckels, Viola

Sophie Harmsen, Mezzosopran Simone Wolff, Klavier

GWK GWK150, PC: CE, VÖ: 7.4.2021, 4260113461501

Das Portrait einer Künstlerfreundschaft: Lena Eckels, ehemalige Bratscherin des Amaryllis Quartetts und heute Professorin an der Musikhochschule in Lübeck, wirft als Solistin mit ihrer Debut-CD „Friendship“ einen originellen Blick auf die Freundschaft zwischen Johannes Brahms (1833–1897) und dem weltberühmten Geiger Joseph Joachim (1831–1907). Mit von der Partie sind die renommierte Mezzosopranistin Sophie Harmsen und Lena Eckels’

langjährige Kammermusikpartnerin, die Pianistin Simone Wolff.

Mehr als 40 Jahre waren Brahms und Joachim einander in Freundschaft und Wertschätzung verbunden. Als junge Männer entwickelten sie in den 50er Jahren ihr Kompositionstalent in engem Austausch und Wettbewerb miteinander, inspirierten sich wechselseitig, später widmeten sie einander einzelne Werke. Joachim, der sich dann aber auf seine Karriere als Geiger konzentrierte, kann als Entdecker des jungen Brahms gelten. Als Solist, Programmgestalter, Primarius des legendären Joachim-Quartetts oder Direktor der Königlichen Hochschule in Berlin förderte er Brahms’ Bekanntheit und Ruhm.

Das Album „Friendship“ stellt die Sonate in f-Moll Op. 120 Nr. 1, die Brahms originär für Klarinette und alternativ Bratsche veröffentlicht und privat wahrscheinlich mit Joachim an der Viola aufgeführt hat, in einen neuen Kontext. Das „geistliche Wiegenlied“ der „Zwei Gesänge Op. 91“ für Alt, Viola und Klavier überreichte Brahms den Joachims zur Geburt ihres ersten Sohnes Johannes. 1855 hatte Joachim seine „Hebräischen Melodien“ für Viola und Klavier Brahms gewidmet, der dazu bemerkte, sie seien „ganz Joachim, wunderbar ergreifend“. – Das Album entstand in Kooperation mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck. Dessen Leiter, Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, verfasste den

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informativen Booklettext zur Freundschaft der beiden Künstler, der u. a. auf einem Konvolut von 900 Briefen Joachims im Brahms-Institut basiert.

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Richard Dubugnon (*1968)

Kammersymphonie Nr. 1 op. 63 Kammersymphonie Nr. 2 op. 77

Klavieriana op. 70 für Klavier, Orchester und obligate Celesta Noriko Ogawa, Klavier

Rafael Rütti, Celesta

Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair

BIS BIS-SACD-2229, PC: CD, VÖ: 7.4.2021, 7318599922294

Der Schweizer Komponist Richard Dubugnon schreibt Musik, die als „getrieben von einer spielerischen modernen Sensibilität“ beschrieben wurde (New York Times). Seine Arbeitsliste umfasst alle Genres, von Solostücken bis zu großen Orchesterwerken wie der Helvetia-Symphonie, die für die gleiche Besetzung wie Strawinskys Frühlingsritus gedacht ist.

Er hat jedoch auch für kleinere Orchester geschrieben, und diese SACD wird von seinen zwei Kammersinfonien geprägt. Die Kammersinfonie Nr. 1 wurde 2013 komponiert, und in seinen Anmerkungen nennt der Komponist Einflüsse von Arnold Schönberg und Franz Schreker sowie Olivier Messiaen: „Obwohl leidenschaftliche Gesten das dekadente Wien der Wende zum 20. Jahrhundert beschwören, bleibt Insgesamt die harmonische Farbe ziemlich ,französisch‘… die Schweiz liegt immerhin auf halbem Weg zwischen Wien und Paris.“

Im Gegensatz dazu war die erste Inspiration für die Kammersinfonie Nr. 2 (2017) eine visuelle – eine Glasmalerei aus dem Jahr 1658, die an die ersten Mitglieder des Musikkollegiums Winterthur erinnert, für die das Werk geschrieben wurde. Dubugnon kreiert eine Chaconne, die auf den Farben des Buntglases basiert, enthält aber auch ein Bach-Fragment in Anspielung auf einen Verweis auf Psalm 150 auf der Tafel. Diese Elemente werden im gesamten Stück auf verschiedene Weise verwendet, was in einem großen Accelerando endet.

Umrahmt von den Symphonien ist das Konzert Klavieriana für Klavier, Orchester und obligate Celesta. Das Konzert bietet eine breite Palette an Klaviertechniken und ist insofern ungewöhnlich, als es einen wichtigen Part für die Celesta bereit hält, die als mysteriöse

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Reflexion des Klaviers fungiert. Die SACD ist die erste Einspielung des Musikkollegium Winterthur unter seinem Dirigenten Thomas Zehetmair auf BIS mit Noriko Ogawa als Solistin in Klavieriana.

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Geistliche Liturgie in Bologna

Motetten von Donelli, Perti, Carretti, Fontana, Mazzoni, Jommelli, Bertoni, Boni, Martini San Pietro Ensemble

Urania LDV14069, PC: BE, VÖ: 7.4.2021, 8051773570698

Was war der Klang des „heiligen Bologna“, der die liturgischen Abläufe mit Orgelmusik, Gesang und Instrumenten schmückte?

Das Ensemble „San Pietro“ beantwortet diese Frage mit einer Vielfalt bisher unveröffentlichter musikalischer Schätze, die den musikalischen Alltag von Bologna von Weihnachten bis Pfingsten in der Karwoche widerspiegeln und schließlich in das Fest des Schutzpatrons Petronio mit einer feierlichen Messe im perfekten „Bologneser Stil“ des 18.

Jahrhunderts münden. Die Vielfalt der Musik, die auf dieser CD zu hören ist, hat die Herkunft der Originalpartituren gemeinsam, die aus dem Musikfonds des Kapitels der Kathedrale San Pietro in Bologna stammen.

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Giuseppe Verdi

Rigoletto

Bastianini, Kraus, Scotto, Cossotto, Vinco, Foti, Guagni, Carbonari

Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino, Gianandrea Gavazzeni Urania WS121394, PC: BE (2 CD), VÖ: 7.4.2021, 8051773573941

Obwohl diese Aufnahme vor 60 Jahren produziert und ursprünglich von Ricordi veröffentlicht wurde, bleibt sie dank der Vokalbesetzung eine der Top-Einspielungen in der Rigoletto-Diskographie. Dies ist vor allem (aber nicht nur) auf die Präsenz von Ettore Bastianini zurückzuführen, der in dieser Einspielung seine Interpretation des verdianischen Charakters ganz stringent durchhält. Die Popularität von Bastianini ist vor allem in den letzten Jahren international enorm gewachsen. Abgesehen von den Decca-Aufnahmen, für die Bastianini allgemein bekannt ist, ist diese Ricordi-Veröffentlichung die einzige, an der er teilnahm, die nicht vom Londoner Label produziert wurde.

Referenzen

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