HERZLICH
WILLKOMMEN!
Ist mein Kind schulfähig?
Frau Dr. Eva Schropp
Frau Michaela Ernstberger
Typische Fragen und Problemstellungen
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Welche Einschulungsbestimmungen gelten in Bayern?
Kann und soll ich mein Kind vor der Einschulung fördern?
Welche Lebensumstellung bringt der Schulalltag mit sich?
So können Sie als Eltern ihren Schulanfänger unterstützen!
Die im Folgenden genannten Fähigkeiten und
Fertigkeiten müssen nicht alle vorhanden sein, damit ein Kind schulreif ist.
Je mehr der genannten Faktoren jedoch auf Ihr Kind
zutreffen, umso eher wird es mit dem schulischen Alltag gut zurecht kommen.
Ihr Kind wird sich auch in den kommenden Monaten
noch weiter entwickeln und viele Bereiche können gut
gefördert werden.
Umwelt Familie Freunde
Kindergarten
Schule
Anforderungen Lehrer
Mitschüler
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Individuelle Voraussetzungen
Körper- licher Entwick- lungs- stand
Emo- tionale Stabi- lität Entwick-
lung differen- zierter Sprach- wahrneh- mungs- leistungen Kogni-
tive Lern- voraus- setzun- gen Differen-
zierte, feinmo- torische Fertig- keiten
Soziale Kompe- tenzen Motiva-
tionale Lern- voraus- setzun- gen 1 + 1=2
5 - 2 =3
Individuelle Voraussetzungen
1 + 1=2 5 - 2 =3
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Körper- licher Ent- wick- lungs- stand
Grobmotorik sollte entwickelt sein:
- Gleichgewichtsfähigkeit (Einbeinstand, balancieren) - rückwärts gehen
- großen Ball fangen
- Bewegungsabläufe nachahmen (z.B. Hampelmann)
Feinmotorik /Fingerfertigkeit wird besonders gefordert:
- sicherer Umgang mit der Schere - richtige Stifthaltung
- genaues Ausmalen von Flächen, Begrenzungen einhalten - einfache Formen nachmalen können
- alleine an- und ausziehen (Schleifen binden)
Differen- zierte, feinmo- torische Fertig- keiten
Individuelle Voraussetzungen
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
1 + 1=2 5 - 2 =3
Intellektuelle Fähigkeiten:
- Merkfähigkeit und Konzentration
- schlussfolgerndes, logisches Denken (wenn - dann - Beziehungen) - Aufgabenverständnis (mehrteilige Aufträge ausführen)
- sehen, entdecken, beobachten, erkennen und verarbeiten - Umgang mit der Zeit
- Zahlenverständnis im Zahlenraum bis 5
- Raum – Lage – Beziehungen (oben, unten, ….) - Farben und Formen erkennen und unterscheiden
- Umwelt- und Erfahrungswissen in kindgemäßen Bereichen Kognitive
Lern- voraus- setzun- gen
Individuelle Voraussetzungen
1 + 1=2 5 - 2 =3
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Individuelle Voraussetzungen
1 + 1=2 5 - 2 =3
- Unterscheidung einzelner Laute - phonematisches Gehör
(Heraushören der Reihenfolge einzelner Buchstaben) - deutliches und klares Sprechen
- Darstellung einfacher Sachverhalte in ganzen Sätzen
Entwicklung differenzierter Sprachwahr- nehmungs- leistungen
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Individuelle Voraussetzungen
1 + 1=2 5 - 2 =3
- problemlose Ablösung von vertrauten Personen - allgemeines Selbstvertrauen (Ich schaff das…) - Frustrationstoleranz (Enttäuschungen ertragen)
- Aufschieben von Bedürfnissen (mit dem Essen warten,…) - wenig Ängste
- Fähigkeit, Gefühle zu zeigen
Emo- tionale Stabi- lität
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Individuelle Voraussetzungen
1 + 1=2 5 - 2 =3
- grundsätzliches Interesse, Neugier und Freude an der Arbeit - altersgemäße Ausdauer (15-20 min)
- altersgemäße Anstrengungsbereitschaft (körperlich und mental) - altersgemäße Konzentrationsfähigkeit
- zielstrebiges Vorgehen - Selbstständigkeit
Motiva- tionale Lern- voraus- setzun- gen
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Individuelle Voraussetzungen
1 + 1=2 5 - 2 =3
- Kontaktfähigkeit
- Strategien für den angemessenen Umgang mit Klassenkameraden - Strategien für den angemessenen Umgang mit Erwachsenen
- weitergehende soziale Kompetenzen
- Einhalten von Vereinbarungen und Regeln
- Selbstbewusstsein: sich melden, reden, sich etwas zutrauen
Soziale Kom- peten- zen
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Individuelle Voraussetzungen Umwelt
Familie Freunde
Kindergarten
Schule
Anforderungen Lehrer
Mitschüler
1 + 1=2 5 - 2 =3
Körper- licher Entwick- lungs- stand
Emo- tionale Stabi- lität Entwick-
lung differen- zierter Sprach- wahrneh- mungs- leistungen Kogni-
tive Lern- voraus- setzun- gen Differen-
zierte, feinmo- torische Fertig- keiten
Soziale Kompe- tenzen Motiva-
tionale Lern- voraus- setzun- gen
Wann ist mein Kind schulreif/ schulfähig?
Quelle: Staatliche Schulberatung München-, Dr. Helga Ulbricht, 2016
Welche Einschulungsbestimmungen gelten in Bayern?
§ Eltern sind verpflichtet, ihr schulpflichtiges Kind an einer öffentlichen, ersatzweise privaten Grundschule anzumelden.
§ Die Schule nimmt ein Kind auf, das „schulfähig“ ist.
(Schulfähigkeitskriterien, Best. der VSO, BayEuG). Es werden keine spezifischen Kenntnisse beim Kind vorausgesetzt.
§ Über die Aufnahme eines Kindes entscheidet letztlich die Schulleitung. Diese Regelung gilt für reguläre Einschulungen, Zurückstellungen und vorzeitige Einschulungen.
§ Ggf. wird der sonderpädagogische Förderbedarf von der Schule festgestellt und ein besonderer Förderort festgelegt.
§ Neuregelung bei Kindern mit zu geringen Deutschkenntnissen. Art.37a BayEUG : Kinder die weder Kindergarten noch Vorkurs besucht haben und nicht über
notwendige Deutschkenntnisse verfügen können rückgestellt und verpflichtet werden in diesem Jahr einen Vorkurs zu besuchen.
im Vorjahr zurückgestellt
schulpflichtig
• keine weitere Zurückstellung möglich
• ev. Überprüfung auf sonderpäda- gogischen
Förderbedarf
auf Antrag schulpflichtig
von 01.10.2013 – 31.12.2013 geborene Kinder
• Schulfähigkeit kann überprüft werden
(§26 Abs.3 VSO)
• nach dem 31. Juli kann ein vorzeitig aufgenommenes Kind nicht mehr abgemeldet werden Einschulungs-
korridor
von 01.07. – 30.09.2013 geborene Kinder
• durchlaufen Anmelde- und Einschulungsver- fahren
• Schulen beraten
• Eltern entscheiden frei
• Eltern teilen der Sprengelschule die Entscheidung auf
Verschiebung schriftlich bis spätestens 03.05.19 mit.
regulär schulpflichtig
bis 30.06.2013 geborene Kinder
• Schulfähigkeit wird nur im Zweifelsfall überprüft
• bei Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache:
Angaben über den Besuchs eines Kigas/ eines Vorkurses
• Zurückstellung einmal möglich
Häufige Fragen
• Was ist mitzubringen?
- Angaben zur Person (Geburturkunde)
- ev. vorhandene Sorgerechtsbeschlüsse und Scheidungsurkunden - Nachweis über Schuleingangsuntersuchung
• Zurückstellung?
- Ein schulpflichtiges Kind muss in jedem Fall an der zuständigen Schule angemeldet werden.
- Falls die Erziehungsberechtigten die Zurückstellung unter Angabe wichtiger Gründe
wünschen, prüft die Schulleitung den Antrag ggf. unter Einbeziehung von Beratungslehrkraft, Schularzt und Kindergarten.
- Die Entscheidung liegt bei der Schulleitung.
• Religionsunterricht?
- Wird der Besuch des Religionsunterrichts gewünscht, muss für bekenntnislose Kinder beim Einschulungstermin ein Antrag gestellt werden. Bitte frühzeitig Gedanken machen!
Anmeldetag: 26.03.1019
Kann und soll ich mein Kind vor der Einschulung fördern?
Körperlicher
Entwicklungsstand Differenzierte,
feinmotorische Fertigkeiten Kognitive Lern- voraussetzungen Entwicklung differen- zierter Sprachwahr- nehmungsleistungen Emotionale
Stabilität
Motivationale
Lernvoraussetzungen
Soziale
Kompetenzen
Gesunde Ernährung, Möglichkeiten zur Bewegung geben;
ggf. Ergotherapie
Basteln, malen, ausschneiden, mit Plastilin arbeiten, Papier reißen, Spielsachen „reparieren“, Perlen fädeln, div. Spiele aus dem Handel
Zum Fragen und Entdecken anregen, Dinge des Alltags erforschen, selbst nach Lösungen suchen lassen, Vorbild beim Problemlösen sein, Bücher , Konstruktionsspiele Vorbild sein mit der eigenen Sprache, gemeinsam
Bilderbücher anschauen und darüber sprechen, deutlich sprechen, Reime und Lieder lernen, ggf. Logopäde Gefühle zulassen, konsequente und verlässliche Reaktionen, über Gefühle sprechen, loben
Arbeiten zu Ende bringen lassen, kleine Schritte und Endleistung aufrichtig würdigen, Fortschritte loben, Stolz auf die eigene Leistung vermitteln, Aufgaben übertragen Kontakt mit anderen Kinder fördern, Gruppenspiele, Rol- lenspiele, Konfliktlösungen vorleben, Regeln vermitteln
Der Schulalltag bringt eine große Lebensumstellung mit sich
Anderer Tagesablauf: abends rechtzeitig ins Bett, morgens früh aufstehen
Am Morgen innerhalb eines Zeitrahmens selbstständig waschen, anziehen…
…fertig werden
Den Schulweg selbstständig zurücklegen
Umgang mit der Zeit ist anders als bisher
(Stundenplan, feste Pausen, Hausaufgaben, freie Zeit zum Spielen)
Sich mit den größeren Räumlichkeiten in der Schule zurechtfinden
Anderer Erziehungsstil als zu Hause oder im Kindergarten
Kinder werden zu Leistungen aufgefordert und in LZK abgefragt
So können Sie als Eltern ihren Schulanfänger unterstützen:
Zeigen Sie Interesse am Lernfortschritt durch Fragen, Loben…
Keine Hetze am Morgen! (ausreichend Schlaf, rechtzeitig Aufstehen)
Ein gesundes Frühstück vor der Schule stärkt!
Hausaufgaben am Anfang mitbetreuen und für einen ruhigen und übersichtlichen Arbeitsplatz sorgen!
Ausreichende Bewegung unterstützt das Lernen!
Pflegen Sie den Kontakt zur Schule!
Entwickeln Sie keinen falschen Ehrgeiz und nehmen Sie keine Unterrichtsinhalte vorweg!
Wecken Sie eine frohe Erwartungshaltung. Drohen Sie bitte nicht mit Schule!