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I Memory Clinics I Diagnose

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11-12 98

ZEITSCHRIFT FUR ALLGEMEINMEDIZIN

DEMENZ

I Memory Clinics I Diagnose

I Therapie

I Vorgehen bei hypertensiver Krise

PRAXIS-MAGAZIN

PTeMs^iajS 26*7ZT 92 ‘JTSUTBH

>|aM40TiqTH / utzTpauiteizos * TQV

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wLendgrmin®-

wohldosierter Schlaf

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m

Wer nur die halbe Nacht nicht schlafen kann, sollte auch nur eine halbe Tablette nehmen: „Knick!“

Gute Nacht und guten Morgen

Lendormin - Wirkstoff: Brotizolam. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung ,rzneilich \.iiksame Bestandteile: 1 Tablette enthält 0,25 mg Brotizolam. Weitere Bestandteile: Lactose, Cellulose, Maisstärke, Natriumstärkeglykolat, Gelatine, M nesiumste; it. Anwendungsgebiete: Behandlungsbedürftige Ein- und Durch­

schlafstörungen. Gegenanzeigen; Überempfindlichkeit gegen Hetrazepine und Benzcdiazepir^. Myasthenia gravis, akutes Engwinkelglaukom, akute, respiratorische Insuffizienz, Schwangerschaft, Stillzeit, Jugendliche unter 18 Jahre. Bei eingeschränkter Let •• i -^iiktion soll Lendormin nicht eingenommen werden. Strenge Indikations- Stellung bei älteren und geschwächten Patienten, bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, bei Patienten mit Neigung zur Abhängigkeitsentwicklung (Medika­

mente, Alkohol, Drogen) und zu Psychosen. Nebenwirkungen: Bei Dosierung im angegebenen Dosisbereich sind Nebenwirkungen selten. Konzentrationsstörungen und anhaltende Müdigkeit nach dem Erwachen (Hang-over) können vor allem nach hohen Dosen, bei empfindlichen und besonders bei älteren und geschwächten f^tienten auftreten. Selten Magen-Darm-Beschwerden, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Blutdrucksenkung bei Bluthochdruck, allergische Hauterschenungen.

In Einzelfällen eine muskelrelaxierende Wirkung, Alpträume sowie paradoxe Reaktionen (Reizbarkeit, Aggressivität, Angst, Halluzinationen). Toleranzentwicklung und anterograde Amnesie wie bei den Benzodiazepinen möglich. In Einzelfällen Verstärkung einer depressiven Symptomatik wie durch Benzodiazepine. Besondere Hinweise:

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Bei fortgesetzter Einnahme steigt die Gefahr der Abhängigkeitsentwicklung (Sucht). Das Absetzen von Lendormin soll ausschleichend erfolgen. Hinweis: Weitere Einzelheiten enthält die

Fach- bzw. Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht wir empfehlen. Darreichungsform und Packungsgrößen (A.V.R): 10 Tabletten (NI) DM 8,14; 20 Tabletten (N 2) DM 15,18; Klinikpackung. Stand Januar 1998.

Boehringer Ingelheim Pharma KG, Vertriebslinie Thomae, Ingelheim am Rhein • Internet: http://www.medworld.de I [ lOTTlS©

(3)

Prof. Dr. med.

Michael M. Kochen. MPH, FRCGP Abteilung Allgemeinmedizin Georg-August-Universität Robert-Koch-Str .42 37075 Göttingen

»Freier Markt für Europas Patienten«

»Massage auf Mallorca«, »Gesund­

heitsmarkt ohne Grenzen«, »Seeho­

fer warnt vor Amerikanisierung«,

»Medizinischer Massentourismus droht« - so lauteten die Schlagzeilen, als am 28. April der Europäische Ge­

richtshof den Klagen von zwei Lu­

xemburgern stattgab, deren Kran­

kenkassen für einen Brillenkauf in Belgien bzw. eine Zahnarztbehand­

lung in Deutschland nicht zahlen wollten. Das Urteil gilt nur innerhalb der europäischen Gemeinschaft (al­

so z.B. nicht für Osteuropa) und be­

zieht sich lediglich auf ambulante ärztliche bzw. zahnärztliche Be­

handlungen. Unklar bleibt, wie mit Krankenhausaufenthalten oder Ku­

ren verfahren wird, da sich die Lu­

xemburger Richter dazu nicht äußer­

ten. Zudem scheint der Leistungsrah­

men begrenzt zu sein: Sind die Lei­

stungen im Ausland teurer als in Deutschland, zahlen die Kassen le­

diglich die hierzulande ausgehan­

delten Sätze: liegen die Honorare hingegen unter dem deutschen Ni­

veau, bezahlen die Kassen nur eben diesen Betrag.

Nutznießer der neuen Regelung dürften in erster Linie Patienten sein, die im europäischen-Ausland günsti­

gere (und in der Regel qualitativ gleichwertige) Zahnbehandlungen erhalten, für welche die Festbetrags­

zahlungen det Kassen - im Gegen­

satz zu Deütschland - meist ausrei­

chen. Die Zahnärzte, die eine weit­

gehende' Privatisierung Ihrer Lei­

stungen durchgesetzt haben, müs­

sen sich nun (endlich!) der euro­

päischen Konkurrenz stellen. Bei Brillengestellen ist es ähnlich. In al­

len anderen Bereichen (Ausnahme:

Arzneimittel) zahlen die Kranken­

kassen medizinisch notwendige Be­

handlungen in der Regel noch ohne Abstriche. Ein Patient dürfte also nur dann eine (spezialistische) Therapie im Ausland durchführen lassen, wenn deren Qualität höher ist als hierzulande und gegen diesen qua- litätsfördemden Aspekt sollte sich ei­

gentlich kein Widerspruch regen.

Selbst in den unmittelbaren Grenz­

regionen ist ein medizinischer Mas­

sentourismus kaum zu befürchten.

Das verbraucherffeundliche Urteil stellt einen ersten Schritt in Rich­

tung Europäisierung der Sozial- und Gesundheitspolitik dar, von der wir Allgemeinärzte eigentlich nur profi­

tieren können. Denn Deutschland hinkt mit seinem spezialistisch ori­

entierten Gesundheitssystem weit hinter der wissenschaftlichen Er­

kenntnis her. daß eine hochwertige, gleichzeitig aber sehr viel kosten­

günstigere Versorgung unserer Be­

völkerung nur durch ein Primärarzt­

system gewährleistet werden kann (wie es z.B. in Holland oder Däne­

mark, zunehmend aber auch in der Schweiz praktiziert wird). Weder die gesetzlichen Krankenkassen, noch unsere eigenen Selbstverwaltungs­

organe, haben bisher den Mut auf­

gebracht, diesen Weg zu beschreiten.

Ob sich Ende September daran etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Si­

cher ist bisher nur der Termin: die Bundestagswahl findet einen Tag nach dem Berliner DEGAM-Kongreß (23.-26.9.1998) Statt.

(4)

n

DUSODRIC forte:

„Dem können sich Arterien nicht verschließen."

3x1

Gehen Sie in der pAVK-Therapie einen Schritt weiter: Mit DUSODRIL* forte.

Mit 3x1 Tablette = 600 mg Naftidrofuryl täglich. Denn diese Dosierung verlängert die schmerzfreie Gehstrecke Ihrer pAVK-Patienten signifikant. Weniger Patienten werden pflegebedürftig. Kardiovaskuläre Risiken und Mortalität sinken.

11 i

DUSODRIL* forte - Wirkstoff: Naftidrofurylhydrogenoxalat. Eine Filmtbl. Dusodril forte enthält 200 mg Naftidrofurylhydrogenoxalat. Andere Bestandteile: Lactose, Talkum. Magnesiumstearat. Methylhydroxypropylcellulose, Eudragit RS PO und NE 30 D, Clycerinmonobehenat, Polyethylenglykol. Wirkweise: Verbessert arterielle Minderdurchblutung. Anwendungsgebiete: Periphere arterielle Durchblutungs­

störungen im Stadium II nach Fontaine. Cegenanzeigen: Dekompensierte Herzin­

suffizienz. akuter Herzinfarkt, schwere Überleitungsstörung im Herzen, schwere Angina pectoris, arterielle Blutungen, sehr niedriger Blutdruck,

orthostabsche Dysregulabon, frischer hämorrhagischer Insult, intermittierende ischämische Attacken, Schwangerschaft, Sbll- zeit. Vorsichbg anwenden bei bekannter Neigung zu zerebra­

len Krampfanfällen und Diabetes mellitus. Nebenwiricungen:

Gelegenbich Schlaflosigkeit, Unruhe, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Öso- phagibs, Blutdrucksenkung, orthostabsche Dysregulabon, Erhöhung des Blutzuckers.

Selten Müdigkeit, Benommenheit, allergische Reaktionen, Parästhesien, Kopfschmer­

zen. In Einzelfällen Angina pectoris-Anfälle, Ödembildung, Mikbonsbeschwerden, Herzrhythmusstörungen, akute Leberzellnekrosen Wechselwirkungen: Antl- arrhythmika, ß-Rezeptorenblocker: reizleitungshemmende Wirkung verstärkt.

Antihypertensiva: blutdrucksenkende Wirkung verstärkt. Dosierung und Anwendungsweise: 3 x täglich 1 Filmtbl. Verschreibungs­

pflichtig. Handelsformen und Preise (inkl. MwSt.):

30 Filmtbl NI DM 27,75; 50 Rlmtbl N2 DM41,79; 100 Filmtbl.

N3 DM 72.89; Anstaltspackung. Lipha Arzneimittel GmbH, Hin linicrmchmen ikrr Mcak-Ciruppc Postf. 10 09 44, 64209 Darmstadt. Stand: April 1998.

@ Lipha

(5)

74. JahrgangHeft 11-12/98

INHALT

524 Leserbriefe

525 Fernsehen macht Kin­

der fett!

526 ASS gegen Höhenkopf­

schmerzen 526 Wissenslücken bei

der Therapie der hy­

pertensiven Krise 527 Calciumantagonisten

sind nicht karzinogen 528 Hefepilze: Harmlose

Siedler im Darm 528 Entsteht eine Anämie

durch Leistungssport?

530 Benommenheit - ein unterschätztes Leiden im Erwerbsalter 531 Kennen sie Vestibulä­

res Schwindeltraining

AKTUELL

Echte Eisenmangelanämien sind bei Sportlern nicht be­

sonders häufig, aber Pseudo­

anämien kommen oft vor.

Wann ist eine Eisensupple­

mentierung indiziert?

Seite 528

mm

SCHWERPUNKT DEMENZ 533 Wozu sind Cedächtnis-

sprechstunden und Memory Clinics gut?

Gabriela Stoppe

542 Abklärung von Gedächtnis­

störungen in der hausärzt­

lichen Praxis Gabriela Stoppe Hagen Sandholzer 549 Therapeutische Möglich­

keiten bei der Demenz im Alter

Hans Gutzmann

PRAXIS-MACAZIN

DEUTSCHE AKUPUNKTUR GESELLSCHAFT DÜSSELDORF 566 Informationen der Gesellschaft

PHARMANEWS 568 Aktuelle Nachrichten

aus der Pharmaindustrie

mm KONCRESSBERICHTE

570 Hemmung der Zytokine-ein neuer Ansatz in der Rheumatherapie 571 »Starlet« - wie wirkt Teveten® bei

streßbedingtem Hochdruck?

■■1 KONGRESS AKTUELL 572 Lipidwerte müssen runter

^■1. THERAPIESTUDIE

573 Wundbehandlung mit Maiskeimöl:

ein altes - neues Wirkprinzip Karl-Heinz Raubach

Joachim Koßowicz

560 Impressum

In Memory Clinics und Gedächtnis­

sprechstunden wird Demenzkranken und betreuenden Angehörigen ge­

holfen. Seite 533

556 Kommentar: Von Tattergreisen und wenig Geld

556 Serie: Die ambulante ärztliche Versorgung -

2. Die Selbstverwaltung

562 j Zeitpunkt der Aufklärung bei kleineren

||ambulanten Eingriffen

s\ y/

Was für Untersuchungen lohnen sich, wenn Sie den Verdacht auf eine Demenz oder Hirnleistungsstörung

haben? Seite 542

XiFA 523

(6)

LESERBRIEFE

I Bei der Kritik an der IGEL-Liste wird etwas übersehen...

Leserbrief zum Editorial und dem Kommentar aus Heft 7198 (Z Allg Med 1998; 74: 299 und 355)

Viele Fachleute, z.B. auch Abholz, kritisieren die IGEL-Liste erheblich.

Bei der z.T. harschen Kritik wird je­

doch die Ursache dieser Liste außer Acht gelassen: Viele Ärzte erbrin­

gen etliche Leistungen seit Jahren kostenlos (Urlaubs- und Reiseimpf­

beratung, Sporttauglichkeitsunter­

suchungen) bzw. rechnen diese Lei­

stungen betrügerischerweise über die Krankenkassen ab.

Folge ist nicht nur eine Schädi­

gung der Allgemeinheit, sondern es entsteht bei Patienten die zu Recht getadelte »Vollkaskomentalität«:

Auf Krankenschein geht eben alles!

Diesem Mißstand soll doch wohl die IGEl-Liste in erster Linie abhel­

fen und den Konkurrenzdruck un­

ter Ärzten, die sich korrekt verhal­

ten, mindern. Das Argument »Ihr Kollege hat das Attest für meinen

■ Wie lassen Sie sich eine Urlaubs- und Reiseimpfberatung bezahlen?

Bekannten aber umsonst ausge­

stellt« zieht dann nicht mehr.

Dr. med. Hinrich Haag Facharzt für Allgemeinmedizin Kölner Straße 126

51379 Leverkusen

I Akupunktur: viel Erfahrung, wenig Wissenschaft

Zwei Leserbriefe zu unserer Diskussion über Qualifikation in der Akupunktur. Z Allg Med 1998; 74:307.

Die Akupunktur ist eine Methode der Erfahrungsheilkunde, wie viele sogenannte schulmedizinische Ver­

fahren auch: Viel Erfahrung, wenig Wissenschaft. Der naturwissen­

schaftliche Überbau ist dünn, künstlich und fiktiv. Kenntnisse der traditionellen Akupunktur sind für die Ausbildung und für das Ver­

ständnis interessant und sinnvoll.

Als Schüler von Felix Man habe ich gelernt, daß es Akupunkturstan­

dards im traditionellen Sinne nicht gibt. Meridiane oder andere Koch­

buchrezepte machen nicht die Aku­

punktur aus. Es gibt für Jede Krank­

heit viele verschiedene Wege der

Akupunktur. Nach Felix Man hat man nur den Eindruck, daß es in der Akupunktur einen gewissen Standard gäbe, weil alle gängigen Akupunkturbücher voneinander ab­

geschrieben worden seien. Eine Standardisierung der Akupunktur sei nicht möglich. Ein klinisches Kolloquium über das Verständnis von Krankheitsproblemen, beson­

ders akuten und chronischen Schmerzen und eine ausführliche Fall-Dokumentation sollten für die Qualitätssicherung der Akupunktur angemessen und ausreichend sein.

Dr. med. Ingolf Kunze Facharzt für Neurologie und Allgemeinmedizin Oststraße 10 B 31698 Lindhorst

I Akupunktur: reiner Plazebo-Effekt!

Die Akupunktur hat die Hürde der Evidence Based Medicine noch nicht genommen! Obwohl ich - oh­

ne ein Diplom zu besitzen - seit Jahren erfolgreich Akupunktur aus­

übe, stehe ich dem Verfahren wis­

senschaftlich durchaus kritisch ge­

genüber. Der gesamte ideologische Überbau der Akupunktur ist m.E.

überaus ffagwürdig,der Effekt am ehesten im Sinne einer Plazebo-Ver­

stärkung zu sehen.

Auch unsere Vorväter aus der Zeit der »Vorschulmedizin« kannten ähnliche Verfahren und hatten ähn­

liche Vorstellungen vom Krank­

heitsverständnis. (...) Die Forderung nach Zertifikaten ist lächerlich, so­

lange die Überlegenheiteiner exak­

ten Akupunktur gegenüber einer Scheinakupunktur nicht signifikan­

terwiesen ist. Eher ist das Gegenteil nachgewiesen, Medizinstudenten, die ohne jede Akupunkturkenntnis

»drauflosstechen«, erzielen die glei­

chen Resultate wie die vorgebli­

chen Meister des Fachs. Wenn diese Untersuchungen nicht breit publi­

ziert werden, sollte man das ganze als Publikations-BIAS betrachten.

Der Versuch, über die Einführung von »Jodeldiplomen« eine zertifi- zierteAkupunktur zu installieren, ist reine Abzocke der Fachgesell­

schaften. Auch die Protagonisten der Fachgesellschaften haben schließlich alsAutodidakten begon­

nen, die jetzt einen Riesenreibach machen wollen. (...)

Wenn der Patient es wünscht und keine Gründe entgegenstehen, wer­

de ich auch in Zukunft ohne Zertifi­

kat meine Nadeln stechen - genau­

so erfolgreich wie die«diplomier- ten« Kollegen!

Ulrich E. Hammerla Facharzt für Allgemeinmedizin Naturheilverfahren

Schlägelstr. 31a 46045 Oberhausen

524 ZEA

(7)

I Fernsehen macht Kinder fett!

Die Prävalenz übergewichtiger Kinder und Erwachsener nimmt in den USA stetig zu. So stieg der Anteil fettleibiger Erwachsener 1976- 88 von 25 auf 33%. Da die Basis einer Fettlei­

bigkeit meist schon in der Kindheit gelegt wird, sollen präventive Bemühungen zukünf­

tig vermehrt auf Kinder und Jugendliche zie­

len. Fernsehen und körperliche Aktivität dürf­

ten hierbei im Mittelpunkt stehen. Denn es besteht, wie eine repräsentative Studie an über 4000 Kindern im Alter von 8-16 Jahren zeigt, ein

offenkundiger Zusammenhang zwischen Körper- gewicht einer- seits, körperli- eher Aktivität und Fernsehen ' ^ andererseits. 80%

der Kinder trei­

ben mindestens 3mal wöchent­

lich Sport, Jun­

gen häufiger als Mädchen.

Besonders un­

sportlich sind Mädchen im Al­

ter von 14-16 Jahren. 26% der Kinder sehen täglich mindestens 4 Stunden fern, 67% mindestens 2 Stunden. BMI und Fettleibigkeit korrelieren mit der vor dem Fernseher zugebrachten Zeit. So hatten Jun­

gen und Mädchen, die täglich mindestens vier Stunden femsahen, signifikant höhere BMls als solche, die das weniger als zwei Stunden

lang taten. (ChR)

Andersen R et al:

Relationship of physical activity and televisi­

on watching with body weight and level of fatness among children.

JAMA 1998; 279: 938-42.

Die meisten Kinder verbringen ihre Frei­

zeit vor dem Fernseher

SPARTIOL^

verlangsamt die zu frequente Schlagfolge, dämpft eine erhöhte Erregbarkeit im Reizieitungs- system des Herzens.

Funktionelle Herz- und Kreislauf­

beschwerden.

Zusammensetzung: 100 g enthalten: Extr.

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XEA. 525

(8)

AKTUELL

I ASS gegen Höhenkopf schmerzen

Der Gebrauch verschiedener Me­

dikamente zur Prävention von Kopf­

schmerzen in Höhen über 3000 m ist bei Bergsteigern und Skifahrem weit verbreitet. Es liegen aber kaum entsprechende Untersuchungen vor.

In einer Doppelblindstudie an 29 Freiwilligen mit Höhenkopfschmer­

zen in der Anamnese wurde der Nutzen einer Prophylaxe mit Azetyl­

salizylsäure untersucht.

Innerhalb von 24 Stunden wur­

den die Probanden von 600 auf 3480 m Höhe transportiert. Ab ei­

ner Stunde vor der Ankunft nah­

men sie vierstündlich insgesamt 3 Tabletten ASS (320 mg, n=15) bzw.

Plazebo (14) ein. Sieben Personen der Plazebo- und eine der ASS-

Gruppe bekamen Kopfschmerzen.

Mit fallendem Sauerstoffpartiald­

ruck und fallender arterieller Sau­

erstoffsättigung nimmt bei steigen­

der Höhe die Kopfschmerzeninzi­

denz zu. ASS beeinflußte nicht die arterielle Sauerstoffsättigung, son­

dern erhöhte die Schmerzschwelle.

D.h. es wurden niedrigere Sauer­

stoffsättigungswerte toleriert als unter Plazebo. Zudem fiel unter ASS die kardiorespirative Reaktion auf akute körperliche Anstrengung geringer aus als unter Plazebo.

(ChR) Burtscher M et al:

Aspirin for prophylaxis against headache at high altitudes.

BMJ 1998; 316:1057-58.

ASS wirkt prophylaktisch gegen Höhenkopfschmerz

I Wissenslücken bei der Therapie der hypertensiven Krise

Werden die offiziellen Empfeh­

lungen zu Diagnostik und Therapie der hypertensiven Krise (HK) beach­

tet? Auf eine Fragebogenaktion - I Wo hatten die Ärzte Probleme?

gefragt wurde nach der Vorgehens­

weise bei asymptomatischer HK, ze­

rebralen Prozessen, Lungenödem, Herzinfarkt, Aortenaneurysma und

Diagnose der hypertensive Krise: 23% der Teilnehmer definierte die HK allein durch erhöhte Blut­

druckwerte (RR-Werte >200 / >120 mm Hg).

Eine HK liegt aber nach offizieller Definition nur vor, wenn stark erhöhte Werte in Kombination mit klinischen Symptomen auftreten. In der angloamerikanischen Literatur wird die symptoma­

tische HK deshalb zusätzlich von der »hypertensiven Dringlichkeit« abgegrenzt: Diese liegt vor bei exzessiv hohem Blutdruck ohne klinische Symptome.

Blutdrvcksenkung: Ziel und Zeitraum: Am häufigsten wurde ein Wert von 160/90 als Behand­

lungsziel genannt, bei Herzinfarkt und Eklampsie 140/90, bei dem Aortenaneurysma 120/80 mm Hg. Ca. 80% der Teilnehmer wollten bei der asymptomatischen HK den Blutdruck in 15-60 min senken: empfohlen werden - allerdings nicht einhellig - 24-48 Stunden. Empfehlung bei hyper­

tensiver Enzephalopathie: Senkung innerhalb der ersten 2-3 Stunden lediglich um 25%; bei zere­

bralem Insult oder intrakranieller Blutung: Senkung innerhalb von 6-12 Stunden.

Medikamente: Das mit Abstand am häufigsten gegebene Antihypertensivum war Nifedipin. Die zweithäufigste Therapie bestand in der i.v. Gabe des Alpha-Agonisten Urapidil. Nur bei Lungenö­

dem und Herzinfarkt war Nitroglyzerin Mittel der ersten Wahl.

Kontraindikationen: Am häufigsten wurden Beta-Rezeptorenblocker genannt. Das ist zwar zere­

bralen Prozessen korrekt (Nebenwirkungen wie Müdigkeit/Bradykardie sind mit der Progression der zerebralen Symptomatik zu verwechseln); für HK und Aortenaneurysma nennen jedoch die meisten Übersichtsarbeiten Beta-Blocker als Mittel der ersten Wahl (erwünschte Senkung der Herzfrequenz, negativ inotrope Wirkung). Auch bei instabiler Angina pectoris und Herzinfarkt sind Beta-Blocker und Nitrate erste Wahl.

Eklampsie - reagierten 325 hessi­

sche Krankenhausärzte. Es wurde eine erhebliche Diskrepanz zwi­

schen Theorie und Praxis deutlich.

Bis jetzt gibt es keine überzeu­

genden Hinweise für die Überlegen­

heit eines bestimmten Medikamen­

tes. Auch halten einige Autoren den Einsatz von Nifedipin wegen zere­

braler und kardialer Durchblu­

tungsstörungen für fragwürdig. Pro­

spektive, kontrollierte Studien dazu fehlen allerdings - wie selbst auch für die publizierten Leitlinien. Ihr Aussagewert ist also kritisch zu überdenken: in der Praxis folgt man ihnen nach den Ergebnissen dieser Fragebogenaktion jedenfalls

nur zögerlich. (Feh)

Wenzel U et al:

Diagnostisches und therapeuti­

sches Vorgehen von Ärzten bei Pa­

tienten mit h)q)ertensiver Krise.

Dtsch. Med. Wschr. 1998; 123:443^7.

526 ZEA

(9)

I Calciumantago­

nisten sind nicht karzinogen

Zu dieser Feststellung kommen amerikanische Wissenschaftler nach einer von 1983 bis 1996 durchgeführten Fallkontrollstu- die mit insgesamt ca. 16.000 Pati­

enten zwischen 40 und 69 Jahren.

Einbezogen waren über 9500 Pa­

tienten mit erstmalig aufgetrete­

nem Karzinom sowie als Kontroll- gruppe fast 6500 Patienten, die wegen einer nicht-malignen Er­

krankung behandelt wurden, ln beiden Gruppen bestand für die Patienten, die mindestens ein Jahr (im Mittel 3,8 bzw. 3,7 Jahre)

vor der jeweiligen Erkrankung Calciumantagonisten eingenom­

men hatten, durch diese Einnah­

me kein größeres Risiko für ein Karzinom: das relative Risiko (RR) war 1,1 (CI: 95% Konfidenzinter­

vall 0,9-1,3). Das galt auch bei Aufschlüsselungen nach Ge­

schlecht, Alter, Einnahmedauer sowie bei verschiedenen Sub­

stanzgruppen wie Verapamil, Ni­

fedipin und Diltiazem.

Während verschiedene Studien ein erhöhtes Risiko nach hohen Dosen dokumentieren, allerdings ohne Berücksichtigung der Be­

handlungsdauer, so dokumen­

tiert die vorliegende Untersu­

chung, ohne Berücksichtigung der Dosis, die risikolose Daueran­

wendung der Calciumantagoni­

sten. Die Autoren weisen auf For­

schungen hin, nach denen Calci­

umantagonisten trotz toxischer Dosen die Karzinogenese beim Menschen hemmen. (Feh) Rosenberg L et al:

Calcium channel blockers and the risk of cancer.

Jama 1998; 279:1000-1004.

Pflanzliches Sedativum

Zur Therapie von Angst und Unruhe, insbesondere bei Schlafstörungen.

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sondere bei Schlafstörungen. Gegenanzeigen: Endogene Depressionen. Ausreichende Erfahrungen über die An­

wendung während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor. Nebenwirkungen: Nicht bekannt. Hinweis:

Bei länger dauernder Einnahme kann es zu einer vorübergehenden Gelbfärbung der Haut und Hautanhangsgebilde kommen. In diesem Fall ist von einer weiteren Einnahme des Medikamentes abzusehen. In seltenen Fällen können allergische Hautreaktionen auftreten. Weiterhin werden Akkommodationsstörungen, Pupillenerweiterungen sowie Störungen des okulomotorischen Gleichgewichts beschrieben. Darreichungsform und Packungsgrößen: OP mit

5Ö DfageeMNI), 1Ö0 Dragees (N2). Stand: Januar i997

Chemisch-Pharmazeutische Fabrik Göppingen. Carl Müller, Apotheker, GmbH u. Co. KG, 73008 Göppingen

527

(10)

AKTUELL

I Hefepilze: harmlose Siedler im Darm

Im Oro-Intestinaltrakt gibt es beim Erwachsenen ein mikrobielles Ökosystem mit »standorttypischer«

Flora. Dazu gehören, normalerwei­

se in geringer Quantität, auch die Hefen, hauptsächlich die Candida- Spezies C. albicans, C. krusei, C.

pseudotropicalis. Als harmlose Kommensalen sind sie stets in Mischkulturen mit anderen Keimen

Candidabesiedlung des Darms:

Panik ist nicht angesagtl

nachweisbar und machen bei intak­

tem Immunsystem keine Probleme.

Die verschiedenen möglichen Wege der Infektion setzen einen ge­

schwächten Makroorganismus vor­

aus. Je größer die kolonialisierten Schleimhautanteile, umso größer die Gefahr einer invasiven Pilzin­

fektion bei Risikopatienten. Für sie muß Candida als mögliche endoge­

ne Infektionsquelle ausgeschaltet werden. Eine »Sanierung« Ge­

sunder ist weder nötig noch möglich.

Bei Magengesunden finden sich Keimzahlen selten über 10^/ ml Magensaft: bei Ul­

kuspatienten sind sie höher und am höchsten bei Stenosierung des Magenausganges. C. albicans ist säureunabhängig.

Im Dünndarm mit der »Abstrom­

bewegung« des Nahrungsbreies und den sezemierten Enzymen und Se­

kreten vermehren sich die Hefen nur bei Motilitätsstörungen. Die Keimzahlen sind normalerweise ge­

ringer als im Magen oder Dickdarm.

Der Dickdarm dagegen mit sehr langsamem Abtransport und Stase bietet bessere Vermehrungsbedin­

gungen. Dabei sind Nahrungskon­

kurrenz und intermikrobielle Hem­

mungen limitierende Faktoren: bei normaler Darmflora haben Candi­

da-Spezies gegenüber Bakterien kei­

ne Chance. Selbst unter Antibioti- ka-Therapie überwiegen die Kok­

ken.

In einer Vielzahl mikrobieller Stoffwechselreaktionen entsteht im Kolon aus den nicht verdaubaren Kohlenhydraten überwiegend aus Kohlendioxid und Wasserstoff viel Gas: Candida ist dabei nicht betei­

ligt. Selbst wenn bei Lactaseman- gel, im Alter recht häufig, Lactose im Dickdarm vorkommt, führt ihre Vergärung durch die seltene Spe­

zies C. pseudotropicalis nur zu sehr geringen Mengen von Alkohol und Kohlendioxid. Darauf einen Blutal­

koholnachweis oder gar eine »Säu­

ferleber« zurückzuführen, ist reine

Spekulation. (Feh)

Bernhardt H;

Pilze im Darm - Normalflora oder Erreger?

Z ärztl Fortbild 1998; 92:154-156.

I Entsteht eine Anämie durch Leistungssport?

Echte Eisenmangelanämien sind nicht häufiger unter Sportlern als in der durchschnittlichen Bevölke­

rung. Nach großer körperlicher Be­

lastung und auch bei regelmäßi­

gem sportlichen Ausdauertraining kommt es physiologisch zu einer Zunahme des Plasmavolumens um 10-20%.

Deshalb sind bei Athleten leicht erniedrigte Hämoglobinwerte bei Serumferritinwerten im unteren Normbereich meistens als Verdün- nungs- oder Pseudoanämie zu be­

werten. Bei hohem Trainingsum­

fang können die Referenzwerte so­

mit um ca. 10% tiefer als die übli­

chen klinischen Laborwerte ange­

setzt werden.

Hohe Trainingsbelastung (z.B.

80km Laufen/Woche, hochintensive Langstreckenläufe, Triathlon) indu­

ziert Eisenverlust durch Mikrohä­

maturien, vor allem aber durch ga­

strointestinale Mikroblutungen, en­

doskopisch als hämorrhagische Ga­

stritis und Colitis nachweisbar. Ur­

sache der Mikroblutungen sind u.a.

I Prädisponierende Faktoren:

• Frauen, Jugendliche im Wachstum

• Hoher Trainingsumfang

• Laufsport

• Ungenügende Ernährung (niedriges Körpergewicht fürdie Disziplin gün­

stig: Vegetarier)

• häufige Einnahme nicht-steroidaler Antirheumatika

Erythrozytenschädigung durch Sau- erstofffadikale. Der Eisenverlust durch Schweiß ist vergleichsweise gering und wird überschätzt.

Bei z.B. mehrstündigem Lauftrai­

ning werden die zusätzlichen Eisen­

verluste auf etwa 1 mg^ag ge­

schätzt: der totale Tagesbedarf kann

528 ZEA

(11)

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III

AUS DEUTSCHER FORSCHUNG VON BAYER.

LIPOBAY ®

Das erste Statin in Mikrogramin-Dosierung?

Effektive Cholesterin- Senkung

Aiisgezeiehnete (iesa int Verträglichkeit

LIPOBAY

CERIVASTATIN

Das

1

. Mikro-Statin

®

6713

(12)

AKTUELL

bei Männern mit 1,8 mg. bei Frauen mit 2,3 mg Eisen angesetzt werden.

Bei ausgewogener fleischhaltiger Nahrung mit 2500 kcal, Eisenanteil ca. 10-15 mg, wird ein Mangel durch Steigerung der Eisenresorpti­

on von 10 auf 20-30% kompensiert.

Eine Eisensupplementierung ist nur bei manifestem Mangel sinn­

voll; 2mal 100 mg Eisen am Tag führen zu einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Bei latentem Mangel bewirkt Eisengabe keine Leistungssteigerung.

Latenter Eisenmangel:

Serumferritin < 20 mg/l; Hb normal, bei Frauen bis 12 g%, bei Männern bis 14g%

Manifester Eisenmangel:

Serumferritin < 15 mg/l; Hb < 11-12 g%

bei Frauen, Hb < 13-14 g% bei Männern

Bei tiefen Serumferritinwerten und Hämoglobinwerten im unteren Normbereich kann eine versuchs­

weise Eisengabe für zwei MoBiUt klären, ob eine leichte Verdün­

nungsanämie oder eine beginnende

I Benommenheit - ein unter­

schätztes Leiden im Erwerbsalter

i

Eisenverlust durch Mikroblutungen

Eisenmangelanämie vorliegt. Eine Behandlung ist indiziert, wenn es zu einem deutlichen Anstieg der Retikuloz3d:en und des Hb von min­

destens lg% kommt. (Feh) Bärtsch P et al:

Pseudoanämie durch Sport.

Theropeutische Umschau 1998; 55;

251-255.

Die diffusen S3rmptome der Benom­

menheit - Ohnmachtsgefühl, Schwarzwerden vor den Augen, Leere im Kopf, Gang- und Standunsicher­

heit und Taumeligkeit - sind als häu­

fig geschilderte, vielfach chronische Beschwerden schon bei der Bevölke­

rung im Erwerbsalter ein erhebliches allgemeines Problem und nicht erst, wie meist angenommen, Leiden des Alters. Wie andere Veröffentlichun­

gen zeigen die Ergebnisse einer in England durchgeführten Frageboge­

naktion mit 2064 in Allgemeinpraxen versorgten Patienten eine hohe Prävalenz.

Mehr als 23% der befragten Pa­

tienten (480 Personen von 18-64 Jah­

ren) hatten im Monat vor der Aktion Benommenheitssymptome, die Hälf­

te von ihnen war dadurch in unter­

schiedlichem Ausmaß beeinträchtigt.

40% der Erwerbstätigen hatten Schwierigkeiten bei ihrer Arbeit. Von den zur Zeit Arbeitsunfähigen fielen 20% wegen ihrer Beschwerden aus.

Eine Benommenheitssymptomatik bestand meist seit längerer Zeit: bei 44% zwischen sechs Monaten und fünf Jahren, bei 30% seit mehr als fünf Jahren und bei 25% weniger als sechs Monate.

Stärker beachtet werden sollte die Symptomverbindung von Benom­

menheit und Angst: Mehr als die Hälfte der Angstpatienten klagte über Benommenheit; die Prävalenz von Angst oder panikartigen Störun­

gen war dreimal höher bei Zuständen der Benommenheit als ohne sie. Pati­

enten hingegen, die Benommenheit ohne Angstsymptomatik beschrie­

ben, litten eher an Vertigo im Sinne eines systematischen Schwindels als an Benommenheit.

Stärker beachtet werden sollte auch das durch Benommenheit her­

vorgerufene Vermeidungsverhalten, das bei ca. 30% solcher Patienten vor­

kommt gegenüber nur ca. 14% ohne Symptome. In der Folge werden nor­

male oder mögliche kompensatori­

sche Tätigkeiten vermieden.

Wichtig ist, ob die Benommenheit mit Angst zusammen auftritt

Der Circulus vitiosus von gesteiger­

ter Angst, Benommenheit und Inakti­

vität kann zu Habituation des selbst- behindemden Verhaltens führen.

Die derzeitige Behandlungssituati­

on muß als völlig unbefriedigend ein­

gestuft werden, wenn bei der Präva­

lenz der Benommenheitssymptoma­

tik von mehr als 23% der Erwerbstäti­

gen eine Konsultationsrate von weni­

ger als 2% verzeichnet wird, ln der Studie hatte weniger als ein Viertel der Patienten in irgendeiner Form ei­

ne Therapie erhalten.

Pharmaka helfen bei Benommen­

heit und Vertigo häufig nur unzurei­

chend. Aber bei allen Erscheinungs­

formen läßt sich das »vestibuläre Schwindeltrainingt (vestibular rehabi­

litation) erwiesenermaßen mit Erfolg einsetzen. Diese Kombination von Physiotherapie und kognitiver Verhal­

tenstherapie bei Patienten aller Al­

tersstufen ermöglicht es, den circulus vitiosus zu durchbrechen und präven­

tiv Folgen wie Inaktivität, Stürze und Angstzustände zu vermeiden. (Feh) Yardley L et al:

Prevalence and presentation of di­

zziness in a general practice com­

munity sample of working age people.

Br J Gen Bract 1998; 48; 1131-1135.

530 XiFA

(13)

AKTUELL

I Kennen Sie Vestibuläres Schwindeltraining?

Vestibuläres Schwindeltraining ist Mittel der Wahl bei Dauer­

schwindel und Benommenheit, auch in der Allgemeinpraxis. Diese Methode sollte gerade von Allge­

meinärzten als ersten Ansprech­

partnern ihren Patienten zugäng­

lich gemacht werden; sie kann von dem dafür ausgebildeten Praxis­

personal vermittelt werden. Engli­

sche Wissenschaftlerinnen folger­

ten aus ihrer prospektiven zufalls­

kontrollierten Untersuchung, daß das vestibuläre Schwindeltraining (VST) als erste Stufe einer

hausärztlichen Behandlungsstrate­

gie eingesetzt werden kann. Sie bessert wirkungsvoll und kosten­

sparend die Beschwerden des sy­

stematischen Schwindels und der verschiedenen Zustände von Be­

nommenheit.

In der Studie wurden die Patien­

ten nach einer ärztlichen spezi­

fisch symptombezogenen Basisun­

tersuchung von einer in einem zweiwöchigen Kursus geschulten Krankenschwester in einer 30- bis 40minütigen Unterweisung über Funktionen und Störungen des Gleichgewichtsapparates infor­

miert, und es wurden physiothera­

peutische Übungen und kognitive Verhaltensregeln zur Kompensati­

on zentraler und vestibulärer Sym­

ptome trainiert.

Es wurde belegt, daß VST für subjektive wie objektive Prüfkrite­

rien einer Behandlung ohne Trai­

ning überlegen ist. Nach sechs Wo­

chen und nach sechs Monaten wurden die Untersuchungsergeb­

nisse der Trainingsgruppe denen einer untrainierten Kontrollgruppe gegenübergestellt. Verglichen wur­

den; subjektiv beurteilte Besse­

rung; Schwindelsymptomatik mit Häufigkeit der Attacken, Gleichge­

wichtsstörungen und vegetative Symptome wie Erbrechen und Schwitzen; Angst und Depression;

Bewegungsprovokationstests; ver­

schärfter Romberg-Test; Behinde­

rungen bei Arbeit und im sozialen Umfeld. Bis auf dieses letzte Krite­

rium mit »nur deutlicher Besse­

rung« gegenüber der Kontrollgrup­

pe waren die Unterschiede nach sechs Monaten signifikant.

Die Wirkung von VST könnte noch verstärkt werden z.B. durch regelmäßiges Gruppentraining,

Eine Trainingsbehandlung hilft Schwin­

delpatienten

Entwicklung individueller Thera­

pieprogramme und intensivere

Motivation. (Feh)

Yardley L et al:

A randomized controlled trial of exercise therapy for dizziness and vertigo in primary care.

Br J Gen Praa 1998; 48:1136-1140.

Sedacur* forte Beruhigungs­

dragees:

Zusammensetzung: 1 Dragee ent­

hält: Arzneilich wirksame Be­

standteile: 75 mg Baldnanwurzel- frockenextrakt (6:1); 23 mg Hop­

fenzapfen-Trockenextrakt (5,5:1);

45 mg Melissenblätter-Trocken- extrakt (5:1) Sonstige Bestand­

teile: Maltodextnn, hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cel­

lulose, Stearinpalrpitinsaure, Tal­

kum, Polyvidon, Dibutylphthalat, Saccharose, Maisstärke, Glucose­

sirup, Wachsmischung, Carboxy- methylcellulose-Natrium, Polysorbat 80, Farbstoffe E132, E 171, Kalium­

sorbat. Indikationen- Unruhezu- stände, nervös bedingte Einschlaf- storungen. Darreichungsform und PackungsgröBen: 50 St Dragees (NI); 100 St. Dragees (N2). Schaper

& Brümmer GmbH & Co. KG, 38251 Salzgitter, Stand:12/97

Q

Schaper&Brümmer

N.ituisiciff fonchuog für die Tberap«

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(14)

REFERENZKLASSE

Concor

kommt von Merck.

Das bedeutet für Ihn‘ Therapie:

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digkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, verstärkte Traumaktivität, depressive Verstimmung, selten Hallu­

zinationen. Selten: Sehstörungen, verminderter Tränenfluß, Konjunktivitis Gelegentlich: Verstärkter Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostot. Hypotonie), Brodykardie, AV-Überleitungsstörungen, Verstär­

kung einer Herzinsuffizienz mit peripheren Ödemen, Kribbeln und Kältegefühl in den Gliedmaflen (Porüsthesien).

Verstärkung der Beschwerden bei Cloudicotio intermittens oder M. Roynaud bei Therapiebeginn möglich. Selten:

Dyspnoe bei Neigung zu Bronchospasmen. Gelegentlich: Obstipation, Diarrhoe, Übelkeit, Bauchschmerzen, Muskel­

schwäche und Muskelkrämpfe, Mono- und Polyarthritis, Pruritus. Selten: Flush, Diophorese, Potenzstörungen, Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut, Hepatitis. Bei Diabetes mellitus kann sich die Glukosetoleranz ver­

schlechtern, und Zeichen einer Hypoglykämie (Tachykardie) können verschleiert werden. In Einzelfällen: Erhöhung der Triglyzeride, Haarausfall, Hörstörungen, Dhrensousen, Gewichtszunahme, Gefühlsschwonkungen, kurzdouernder Gedächtnisverlust, Rhinitis allergica, Induratio penis plostica (Peyronie's disease). Dos Reaktionsvermögen kann, besonders bei Therapiebeginn und zusommen mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Hinweis: In Einzelfällen wurde die Aus­

lösung einer Psoriasis, die Verschlechterung ihrer Symptome oder die Entstehung psoriasiformer Exantheme beobach­

tet. Überempfindlichkeitsreaktionen können eine schwere Verlaufsform zeigen. Darreichungsformen und Packungsgröfien: Concor S: 30 RImtbl. 24,16 DM NI; SO Rimtbl. 36,06 DM N2; 100 Filmtbl. 62,04 DM N3. Concor 10: 30 Rimtbl. 37,19 DM NI; SO Filmtbl. 5S,47 DM N2; 100 Filmtbl. 9S,44 DM N3. Klinikpackungen. Verschrei­

bungspflichtig. Nähere Angoben siehe Gebrauchs- bzw. Fochinformotion. Stand: April 1998 Merck KGaA 64271 Darmstadt.

Merck KGaA, 64271 Darmstadt

Internet (WWW): http://www.medizinportner.de E-mail: medizinpartner@merck.de

HERZ­

KREISLAUF MERCK

(15)

DEMENZ

Wozu sind Gedächtnis­

sprechstunden und Memory Clinics gut?

Gabriela Stoppe

I Epidemiologie von Gedächtnisstörungen

Die Fortschritte in der Medizin und die damit einhergehende höhere Le­

benserwartung werden in den näch­

ten Jahren und Jahrzehnten zu einem exponentiellen Anstieg von Himleistungsstörungen fuhren. Dies geht insbesondere auf das Konto der Alzheimer-Erkrankung (22). Das Ri­

siko, an einer Demenz zu erkranken, steigt von etwa 5% in der 7. Dekade auf 10% in der 8. und 20% in der 9. Lebensdekade (22).

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Demenzursache!

Von all diesen Demenzerkrankun­

gen macht die Alzheimer-Erkran­

kung etwa 70% aus, primär vaskulä­

re Demenzprozesse liegen mit wei­

tem Abstand an zweiter Stelle und machen nach neuesten Untersu­

chungen nur noch knapp 10% aus (22). Dies ist unter anderem die Folge einer zunehmend besseren Präventi­

on vaskulärer Demenzen durch die Beherrschung zerebro-vaskulärer Ri­

sikofaktoren. Die übrigen etwa 20%

fallen auf Mischformen dieser beiden Hauptdiagnose-Gruppen und eine Reihe anderer degenerativer und symptomatischer Ursachen, ln den 90er Jahren wurden neben der Alz­

heimer Demenz noch zwei weitere degenerative Diagnosegruppen kli­

nisch und neuropathologisch defi­

niert, zum einen die Demenzen vom Lewy Body Typ (18), zum anderen die frontotemporalen Demenzen (16).

Diese Zahlen belegen zweierlei:

■ Selbst wenn eine Erkrankung häu­

fig ist, also z.B. jeden vierten

80jährigen betrifft, trifft sie noch lange nicht alle bzw. die Mehrheit und kann somit nicht als »norma­

les Altern« bezeichnet werden. Be­

griffe wie die »normale Altersver­

wirrtheit« oder die normale »Ver­

kalkung« werden somit zwar viel verwendet, aber entbehren jegli­

cher Grundlage.

■ ln der Konzeption von Hirnlei­

stungsstörungen im Alter ist es zu einer Abwendung von durchblu­

tungsorientierten Modellen ge­

kommen. Während die Annahme einer gestörten Perfusion sowohl in der Bevölkerung als auch in wei­

ten Bereichen der Ärzteschaft und der Medizin eine wesentliche Kon­

zeption somatischer Erkrankun­

gen darstellt (4), haben sämtliche Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte die große Bedeutung primär neuronaler und astrozytä- rer Prozesse im Nervensystem be­

legt. Perfusionsstörungen sind ja in Anbetracht der bekannten Au­

toregulation der Gehimdurchblu- tung zunächst einmal nur die Fol­

ge eines verringerten neuronalen Bedarfs. Daß es allerdings zwi­

schen Neurodegeneration und Hirndurchblutung ein komplexes Wechselspiel geben kann, zeigen einige interessante Untersuchun­

gen aus verschiedenen Laboren und in verschiedenen Techniken der letzten Jahre (31).

Historisch bedeutsam ist es jedoch, daß bereits Alois Alzheimer in seinen ersten Beschreibungen der nach ihm benannten Erkrankung 1907 und 1911 darlegte, daß die Veränderun­

gen bei seniler Demenz denen bei der präsenilen Demenz völlig ent­

sprechen (1, 2). Lange Zeit wurde je­

doch nur die wesentlich seltenere präsenile Demenz nach ihm be­

nannt.

I Einige Zahlen zur Sozioökonomie

Demenzerkrankungen gehen bei­

leibe nicht nur mit Gedächtnis-, d.h.

kognitiven Störungen einher, son­

dern oft auch mit erheblichen Störun­

gen von Stimmung, Verhalten und Gedankenabläufen (siehe Kasten unten).

Für die Betroffenen ist dies sehr bela­

stend, oft jedoch noch mehr für die betreuenden Personen. Jeder Haus­

arzt weiß, daß sich mit zunehmender Dauer der Demenzerkrankung und dann auch noch zunehmender Schwere der Belastung die Ressour-

I Demenz betrifft nicht nur das Gedächtnis, sondern auch

■ paranoide und andere wahnhafte Störungen: etwa 40%,

■ Unruhe und Agitiertheit: 40-90%,

■ Umherwandern: 30-70%,

■ verbale und körperliche Aggressi­

vität: 20-40%

(nach 23,34).

Z. Allg. Med. 1998; 74: 533 - 540. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1998 XFA 533

(16)

DEMENZ

I Gedächtnissprechstunden in Deutschland

Gedächtnissprechstunde Psychiatrische Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig

Emilienstraße 14 04107 Leipzig

Kontakt über Tel.: 03 41-9 72 45 00 1 Angehörigengruppe

Cedächtnisambulanz Klinik und Poliklinik für Psychiatrie/Psychotherapie der Universität

Julius-Kühn-Straße 7 06097 Halle

Kontakt über Tel.: 03 45/5 57 36 40

Gedächtnissprechstunde Neurologische Poliklinik der Charite Luisenstraße 11-13

10115 Berlin

Kontakt über Tel.: 0 30128 02 32 80

Gedächtnissprechstunde Abt. Cerontopsychiatrie Psychiatrische Klinik und Poliklinik der FU EschenaHee 3

14050 Berlin

Kontakt über Tel.: 0 30/84 45 83 10 und/oder Beratungssprechstunde: mitt­

wochs 14 bis 16 Uhr (keine Altersbegren­

zung, keine Überweisung nötig). Gruppen und Training über die Geronto-

psychiatrische Poliklinik (nur für Ältere)

Gedächtnissprechstunde

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Hamburg

Martinistraße 52 20246 Hamburg

Kontakt über Tel.: 0 40/47 17-32 07

Memory Clinic

Gedächtnissprechstunde Klinikum Nord-Ochsenzoll Langenhorner Chaussee 560 Haus 15

22419 Hamburg

Kontakt über Tel.: 0 40/52 71-24 45 (for­

mal Krankenhauseinweisung erforderlich)

Memory Clinic der medizinisch- geriatrischen Klinik Albertinenhaus Sellhopsweg 18-22

22459 Hamburg

Kontakt über Tel.: 0 40/55 81 1852 (-18 50) 2 Angehörigengruppen

2 Gruppen Hirnleistungstraining (nach Schweregrad)

Memory-Sprechstunde H. G. Creutzfeld Institut Waitzstraße 6 24105 Kiel

Kontakt über Tel.: 04 31/56 73 51 1 Angehörigengruppe

Himleistungstrainings-Programme

Gedächtnissprechstunde

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität

Niemannsweg 147 27105 Kiel

Kontakt über Tel.: 0431/597 2587 (-2681) 1 Angehörigengruppe

Hirnleistungstraining (in Vorbereitung)

Gedächtnissprechstunde Psychiatrische Klinik und Poliklinik der Universität

Robert-Koch-Straße 40 37075 Göttingen

Kontakt über Tel.: 05 51/39 84 84(84 85)

Demenzsprechstunde Rheinische Kliniken Düsseldorf Bergische Landstraße 2 40629 Düsseldorf

Kontakt über Tel.: 02 11/9 22-34 90 Angehörigengruppe, Zusammenarbeit mit gerontopsychiatrischerTagesklinik

Gedächtnissprechstunde Rheinische Kliniken Essen

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Virchowstraße 174

45147 Essen

Kontakt über Tel./Fax: 02 01/7 22 72 05, en­

ge Kooperation mit der Memory Clinic Essen

Memory Clinic Essen Germaniastraße 3 45356 Essen

Kontakt über Tel.: 0201/6311-133 3 Angehörigengruppen Hirnleistungstraining in Gruppen Gedächtnissprechstunde

Max Plank Instit. f. Neurolog. Forschung Gleulerstraße 50

50931 Köln

Kontakt über Tel.: 02 21/4 72 63 13

Memory Clinic

Abteilung für Cerontopsychiatrie Rheinische Landesklinik Kaiser-Karl-Ring 20 53111 Bonn

Kontakt über Tel.: 02 28/5 51 25 67 1 Angehörigengruppe

Himleistungstraining

Gedächtnissprechstunde Psychiatrische Universitätsklinik Heinrich-Hoffmann-Straße 10 60528 Frankfurt

Kontakt über Tel.: 0 69/63 01 59 96 3 Angehörigengruppen

1 Gruppe Hirnleistungstraining

Gedächtnissprechstunde

Zentralinstitut für seelische Gesundheit J5

68159 Mannheim

Kontakt über Tel.: 06 21/1 7031 27 1 Angehörigengruppe, Himleistungstraining

Cedächtnisambulanz

Psychiatrische Universitätsklinik Sektion für Cerontopsychiatrie Voßstraße 2

69115 Heidelberg

Kontakt über Tel.: 0 62 21/56 44 31 (-71) 1 Angehörigengruppe

Himleistungstraining (in Vorbereitung)

Memory Klinik Klausenbach Kolonie 5

111VI Nordrach-Klausenbach Kontakt über Tel.: 0 78 38/8 22 46 Angehörigengruppen, Himleistungstraining

Cedächtnissprechstunde

Ambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Hauptstraße 5

79104 Freiburg

Kontakt über Tel.: 07 61/2 70 65 50 1 Angehörigengmppe

1 Gruppe Himleistungstraining

Alzheimer Sprechstunde Psychiatrische Klinik der TU Möhlstraße 26

81675 München

Kontakt über Tel.: 0 89/4140 42 62 (-79, -75). Angehörigengruppen, Vorträge, Infoabende (mit der Alzheimer Gesell­

schaft), 1 Gruppe Selbstsicherheitstraining

Gedächtnissprechstunde Station D2

Psychiatrische Klinik der LMU Nußbaumstraße 7

80336 München

Kontakt über Tel.: 0 89/51 60 58 20

Cedächtnissprechstunde Psychiatrische Universitätsklinik Füchsleinstraße 15

97080 Würzburg

Kontakt über Tel.: 09 31/20 32 90 Angehörigengruppe, Gedächtnistraining

534 ZEA.

Referenzen

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