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B. Vom Fallbeispiel zur theoriegestützten Diskussion über Anforderungssituationen. A. Von einer theoretisch begründeten Anforderungssituation

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Academic year: 2022

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Projekt Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung KfUE Natur, Mensch, Gesellschaft, Vorschulstufe und Primarstufe Ethik, Religionen, Gemeinschaft

NMG-Sachunterricht: Ethik, Religionen, Gemeinschaft

(Philosophische) Gespräche führen im Kindergarten und auf der Primarstufe Fallbeispiel: «Was sind gute philosophische bzw. religionskundliche Fragen?»

Lerngegenstand: Leben und Tod

Klasse, Datum: Vierte Klasse, 25.04.2018

1. Fachdidaktische Unterrichtsentwicklung und Lehrberuf: Zur Arbeit mit videogra- phierten und kommentierten Fallbeispielen in der Aus- und Weiterbildung

Das Fallbeispiel beschreibt einen Unterrichtsmoment innerhalb einer Unterrichtseinheit: Eine Klasse und ihre Lehrperson behandeln den oben genannten Lerngegenstand während mehreren Wochen.

Der methodische Schwerpunkt liegt auf dialogischen Lernformen. Dazu werden Modelle zum Zugang

„Philosophieren mit Kindern“ eingeführt, aufgebaut und geübt. Das Fallbeispiel mit Videoclip schildert authentischen Unterricht im realen Schulkontext. Der Clip ist also eine Momentaufnahme aus einer Lektion der Unterrichtseinheit. Die Diskussion darüber beachte dies, um vorschnelle Urteile über und überhöhte Erwartungen an die Lehrpersonen und den Unterricht zu vermeiden.

Am KfUE-ERG-Projekt waren erfahrene, an didaktischen und beruflichen Entwicklungsfragen hoch interessierte und engagierte Lehrpersonen beteiligt. Sie wählten die Lerngegenstände als Teil der Jahresplanung anhand des Lehrplans 21 (www.lehrplan.ch). Die Mehrheit befasste sich das erste Mal systematisch mit dem Zugang „Philosophieren mit Kindern“ und seinen Anwendungen.

Der Einblick in den Clip und seinen Kontext gibt Anlass zur Auseinandersetzung mit fachdidaktischen Fragen und weiteren Anforderungen des Lehrberufs, die sich für Lehrpersonen in Aus- und Weiterbil- dung stellen. Im Zentrum der Fallbeispielanalyse stehen diese Anforderungen. Die Diskussion bezieht sich auf berufsspezifische Fragestellungen, Modelle und Theorien (s. Literatur). Dies ermöglicht die Distanzierung zur Lehrperson (im Clip oder zu sich selbst) und zum Unterricht. Diese Distanz unter- stützt das Nachdenken über den beruflichen Auftrag: Die theoriegestützte Diskussion wird auf allge- mein erfahrbare Anforderungssituationen des Lehrberufs übertragbar. Damit trägt die videobasierte Unterrichtsanalyse zur eigenen und gemeinsamen beruflichen Entwicklung bei.

Sie können die Bearbeitung des Fallbeispiels auf zwei Weisen vorbereiten und angehen:

A. Von einer theoretisch begründeten An- forderungssituation zum Fallbeispiel -- Wählen Sie unten im Kap. 2 links eine Fra-

gestellung, die Sie auf ein theoretisches Mo- dell (rechts) beziehen. Bearbeiten Sie Texte zur Theorie (Literatur s. Kap. 5; selbst ge- wählt).

-

- Gehen Sie zum Fallbeispiel, lesen und bear- beiten Sie die Kontextinformationen (Kap. 3).

Sichten und bearbeiten Sie den Clip mit dem Analysemodell (Kap. 4). Beschreiben Sie, bevor Sie bewerten.

-

- Beziehen Sie Ihre Wahrnehmungen auf das theoretische Modell und die Literatur (5). Be- ziehen Sie Ihre eigenen beruflichen Erfah- rungen mit ein. Welche Entwicklungen oder Varianten zum gezeigten Fallbeispiel erwä- gen Sie auch für Ihre Praxis?

-

- Bezüge zu anderen Fragen in Kap. 2?

B. Vom Fallbeispiel zur theoriegestützten Diskussion über Anforderungssituatio- nen

-- Gehen Sie zum Fallbeispiel (Kap. 3), lesen Sie die Kontextinformationen. Sichten und bearbeiten Sie den Clip mit dem Analyse- modell (Kap. 4). Beschreiben Sie, bevor Sie bewerten. Ihre beruflichen Erfahrungen sind urteilsfreier Teil Ihrer Beobachtungen.

-- Beschreiben Sie 1-2 fachdidaktische Fragen (Kap. 2), die Sie beantworten möchten, um mögliche Entwicklungen zu entwerfen.

-- Gehen Sie zu den entsprechenden theoreti- schen Modellen (Kap. 2 und 5). Sie bear- beiten sie und beziehen sie auf Ihre Frage.

Welche Erkenntnisse und Entwicklungen zum gezeigten Fallbeispiel ziehen Sie nun in Erwägung, auch für Ihre Praxis?

-

- Bezüge zu anderen Fragen in Kap. 2?

Für beide Vorgehensweisen gilt: Es ist ergiebiger, wenn Sie Ihre Diskussion thematisch be- grenzen und an einer Fragestellung vertiefen, als wenn Sie viele Punkte nur streifen.

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NMG-Sachunterricht: Ethik, Religionen, Gemeinschaft

(Philosophische) Gespräche führen im Kindergarten und auf der Primarstufe Fallbeispiel: «Was sind gute philosophische bzw. religionskundliche Fragen?»

Lerngegenstand: Leben und Tod

Klasse, Datum: Vierte Klasse, 25.04.2018

2. Das Fallbeispiel im Horizont beruflicher Anforderungssituationen Fragestellungen (Auswahl treffen!)

-

- Was bedeutet es für Lehrpersonen, Modelle der Gesprächsführung anzuwenden (Didak- tik, Rolle und Selbstbild LP)?

-- Was heisst es, Kindern das Wort zu geben, am Lerngegenstand zu bleiben und Er- kenntnisse zu generieren?

-- Freies Philosophieren und Sachbearbeitung – ein Spannungsfeld?

- - Was sind gute philosophische Fragen?

-- Mehrperspektivischer Zugang und Unter- scheidung von disziplinären Sachkonzepten – ein Spannungsfeld?

- - Weltanschauliche Diversität einer Klasse und Kompetenzorientierung im Blick auf den Lerngegenstand?

Theoretische Rahmung der Fragestellungen -

- Methoden und Modelle einer kinderphilo- sophischen Gesprächsführung

-

- Kompetenzorientierung in der Vorbereitung und Durchführung von Unterricht

-

- Einsatz von Lehrmitteln im Unterricht -- Kognitiv aktivieren – inhaltlich strukturieren -- Fragen stellen

-

- ERG-Kompetenzen: Denkweisen und grundlegende epistemologische Konzepte Hilfen zur Vorbereitung und Bearbeitung bieten:

-

- Die Kontextinformationen s. Kap. 3 -

- Lehrplan 21: Didaktische Hinweise NMG -- Die Literaturangaben s. Kap. 5

-- Weitere Unterlagen Plattform KFUE-ERG -

- Unterlagen aus Ihrem Fundus

3. Kontext und Lerngegenstand: Informationen zum Videoclip

Die Lehrperson behandelt den Lerngegenstand „Woher kommen wir – Wohin gehen wir?“ (Lehrmittel FrageZeichen) während mehreren Wochen als ausschliesslichen NMG-Schwerpunkt. Leitend ist da- bei die Themeneinheit im Lehrmittel FrageZeichen. Fragen aus dem Leben – Geschichten aus den Religionen. Die Klasse befasst sich mit der im Lehrmittel vorgeschlagenen, methodischen Unter- scheidung zwischen Beschreiben („Eine Sache von aussen sehen“) und Deuten („Eine Sache von in- nen sehen“; vgl. Einführung FrageZeichen, Geschichtenbuch) und wendet dieses methodische Vor- gehen auf Bilder, Fragestellungen (Was ist Leben? Was heisst geboren werden? Was bedeutet Ster- ben und Tod? Was glaubst du: Wohin gehen wir?). Nach 30 Minuten im Plenum schliesst die Lehr- person die Diskussion ab, und die Schüler_innen schreiben ihre eigenen Überlegungen zum Thema und zum Gespräch in ihr persönliches Gedankenheft. Parallel zu den Gesprächsrunden bearbeitet die Klasse ausgewählte Erzählungen aus den Religionen, die im Geschichtenbuch des Lehrmittels vor- gestellt werden.

In den vier videographierten Unterrichtslektionen mit Gesprächsschwerpunkten zu „Leben und Tod“

diskutieren die Schüler_innen folgende Schwerpunkte:

21.03.2018 Wiederholung der methodischen Merkmale „Von aussen und von innen sehen“ und Gesprächsrunde zu den vier Symbolbildern (GB S. 8-11)

28.03.2018 Erarbeitendes Gespräch zum Impulsbild im FrageZeichen (Geschichtenbuch); welt- anschauliche Vielfalt und Toleranz

25.04.2018 Philosophieren zu den Fragen: "Was heisst es, geboren zu werden?" "Woher kom- men wir?" Gespräch zu Vielfalt an Vorstellungen und Glaubensweisen und Toleranz.

02.05.2018 Philosophisches Gespräch zu den Fragen: "Was bedeutet Sterben und Tod?", "Was kann sterben und was kann tot sein?", "Was glaubst du: Wohin gehen wir?"

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Sachkonzepte und Lerngegenstand Sachkonzepte

- - Merkmale des biologischen Lebens: Gestalt, Stoffwechsel, Produktivität, Irritabilität

- - Sexualität und Fortpflanzung: Zeugung, Ent- wicklung im Mutterleib, Geburt, Wachstum und Entwicklung des Menschen

-

- Evolutionäre Entwicklung des Menschen - - Merkmale biologischer Tod: Non-Funktionali-

tät, Kausalität, Irreversibilität, Universalität - - Lebenseintritts- und Lebensabschied in Reli-

gionen und Kulturen (Übergangsrituale) - - Ethische Herausforderungen im Umgang mit

sehr kranken und sterbenden Menschen - - Philosophische und religiöse Fragen nach

dem Wie des Lebensendes (Sterben) und den Vorstellungen über ein Jenseits, Leben oder eine Wiederkunft nach dem Tod

-

- Religiöse und kulturelle Traditionen Auseinandersetzung mit:

-

- Ursprung und Ende des Lebens und seine Gestaltung

- - Sinndeutungen und Sinnentwürfen - - Identität und Zugehörigkeit

Lerngegenstand

Die biologische Perspektive definiert folgende Kriterien für ein Lebewesen:

-

- Produktivität: Wachsen, sich fortpflanzen…

- - Irritabilität: sich bewegen, etwas spüren…

- - Stoffwechsel: Atmen, Blutkreislauf, essen und trinken…

-

- Gestalt: Sehen, hören, riechen, schmecken, denken, fühlen, sprechen, Aussehen…

Zur Kausalität als primäre naturwissenschaftliche Bestimmung tritt in der Biologie diejenige nach der Funktion des Phänomens bzw. dessen Zweck oder Ziels (vgl. Schrenk; Baisch 2018).

Kinder und Todesvorstellungen: Kinder haben ihrer kognitiven und psychosozialen Entwicklung entsprechend unterschiedliche Vorstellungen vom Tod. Faktoren wie die eigenen Erfahrungen mit Verlust und Trauer und das soziale, kulturelle und religiöse Umfeld in der Familie beeinflussen sie, seltener noch magische Vorstellungen. Im Alter der Primar-Mittelstufe (ab 8-9 Jahren) wissen die meisten Kinder, dass der Tod unumkehrbar und bei allen Lebewesen eintritt, also universell ist, dass die biologischen Funktionen aufhören (Non- Funktionalität) und dass bestimmte Ursachen zum Tod führen (Kausalität). Die Erfahrung, dass die verstorbene Person nicht wiederkommt, können dennoch Gefühle der Verlassenheit, Wut, Schuld oder andauernde Erwartung auslösen.

Lernende der Mittelstufe sind an allen Fakten

Bezug Lehrplan 21 – Die Schülerinnen und Schü- ler können:

Überfachliche Kompetenzen:

Methodenkompetenz: Sprachfähigkeit; nachdenken über das eigene Sprachhandeln

Sozialkompetenz: Dialogfähigkeit; Umgang mit Vielfalt und Meinungen; sich aufeinander beziehen

Kompetenzen und Kompetenzstufen NMG

NMG.1.1.d: von ihrem bisherigen Leben erzählen und dabei Veränderungen und Gleichbleibendes erkennen NMG.1.1.e: Vorstellungen für ihre Zukunft entwickeln und davon erzählen

NMG.2.3: Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung bei Tieren und Pflanzen beobachten und vergleichen MG.2.5.c: eigene Vorstellungen zur Geschichte der Erde und von Lebewesen den Darlegungen und Dar- stellungen gegenüberstellen (z.B. in Sachbüchern, in Museen) und Erkenntnisse daraus sowie zeitliche Dimensionen dazu beschreiben und erläutern

NMG.2.5.d: reale und fiktionale Darlegungen zur Ge- schichte der Erde und von Lebewesen anhand von vorgegebenen Kriterien vergleichen und unterschei- den sowie dabei über die Herkunft und Verlässlichkeit von Informationen nachdenken

NMG.11.1: menschliche Grunderfahrungen be- schreiben und reflektieren

NMG.11.3.: Werte und Normen erläutern, prüfen und vertreten

NMG.11.2: philosophische Fragen stellen und über sie nachdenken

NMG.11.3.f: Werte, die in ihrem Leben bedeutsam sind, beschreiben, vertreten und mit denen von ande- ren vergleichen

NMG.12.5.c: untersuchen, wie Menschen mit ihren religiösen und säkularen Vorstellungen, Überzeugun- gen und Ausdrucksweisen ihr Leben gestalten und ihnen respektvoll begegnen

NMG.12.5.d: Gemeinsamkeiten und Bezüge zwischen Judentum, Christentum und Islam an Beispielen er- läutern

Fächerverbindende Bezüge

D.3.C: sich aktiv an einem Dialog beteiligen Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen NMG:

Betrachten, erkennen, beschreiben, vergleichen, un- terscheiden, einschätzen, begründen, argumentieren, austauschen, mitteilen, modellieren, erfahren, mit Bil- dern und Analogien lernen

Beschreibung des Clips (4.Kl. 25.04.2018)

Das Gespräch wird als Ganzes wiedergegeben. Als Strukturierungshilfe werden die inhaltlichen Schritte im Clip in den folgenden vier Teilkapiteln angezeigt (hier mit den Zeitangaben):

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4 rund um das Thema Sterben und Tod hoch

interessiert. Eine hoch persönlich besetzte Iden- tifikation, besonders mit Sinnfragen, findet in diesem Alter (noch) wenig statt.

Philosophie und Religion/en:

Die Philosophie fragt nach einem sinnerfüllten oder würdevollen Leben und was dieses ausmacht, sowohl in Bezug auf die physischen als auch auf die psychischen bzw. geist-seelischen Aspekte (klassisch: Leib-Seele-Zusammenhang;

Neuzeit: Geist, Vernunft, Spra-che). Von diesem anthropologischen Ansatz aus geht die Diskussion über in die Fragen nach Sinn und Würde von Natur und Lebewesen ganz allgemein. Die ethischen Fragen liegen daher angesichts der heutigen Möglichkeiten, in alle Lebensgrundlagen einzugreifen, nahe.

Nicht religiöse Überzeugungen sind mehrheitlich humanistisch ausgerichtet, indem sie ein von moralischen Leitlinien geprägtes gutes Leben gegenüber Menschen und Natur betonen.

Religion/en befassen sich mit der Frage nach dem Ursprung des Lebens und des Wohin nach dem Tod und stellen Antworten zur Verfügung, die jedoch innerhalb der einzelnen Religionen sehr unterschiedlich ausfallen können.

Die klassischen Religionskonzepte haben sich jedoch in der Geschichte oft vermischt oder aus Synkretismen entstanden eigene Traditionen (z.B.

können Zusammenhänge der christlich-gnostische Vorstellungen von der Seelen-wanderung mit asiatischen Reinkarnations-traditionen vermutet werden). Folgende Vorstellungskreise sind feststellbar:

- - Reinkarnation oder Wiedergeburt -

- Leibliche Auferstehung der Toten und die Wiederkunft des Messias

-

- Das ewige Leben (und die Auferstehung oder die Wiedergeburt) der Seele

- - Ein ewiger Kreislauf von Werden und Vergehen, analog zu Naturzyklen

Mit diesen Ideen verbinden sich oft bildhaft ausgemalte Vorstellungen eines Jenseits, das als göttliche Welt, aus einem oder mehreren Himmeln, Unter- oder Totenwelt, Zwischen- stadien, einer vollständigen Auflösung des Seins (Nirwana), einer Transformation des Diesseits und/oder einem göttlichen Gericht am Tag der Auferstehung bestehen kann.

Andererseits verfügen Religionen über ritualisierte Praxen in Bezug auf das Begleiten von Sterbenden und den Abschied von den Verstorbenen aus Familie und Gemeinschaft (Übergangsrituale). Dabei beschäftigen sich auch die Religionen mit ethischen Fragen zur Gestaltung von Leben, Sterben und Begleitung der Toten in den Tod.

1. 00:00 – 01:02: Methode wiederholen (von aussen – von innen sehen)

2. 01:03 – 18:05: Grosse Fragen

3. 18:05 – 25:55: Was steckt in uns drin?

4. 25:56 – 33:02: Vorstellungen ohne Religion

Im Anschluss notieren oder zeichnen die Lernenden ihre Überlegungen in ihr Gedankenheft.

Die Gesprächsregeln und dialogischen Redewen- dungen haben ihren festen Platz an der Wandtafel:

Zitat aus dem Gesprächstranskript:

Arsen: „Zum Beispiel bei mir ist es jetzt schwierig, welche Religion ich habe, also weil meine Mutter ist Christ und mein Vater ist Moslem und sie sagen, ich bin orthodox. – LP: Mhm. – Arsen: Weil, weil ich beides bin.“ (> Material)

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5 Todes- und Jenseitsvorstellungen beeinflussen die

Überzeugungen zur Lebensgestaltung und die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Nach den Frühlingsferien ist das Schulzimmer neu gemäss Churermodell eingerichtet. Dies erlaubt einen grösseren Kreis für Plenarrunden:

Eintrag ins Gedankenheft: „Geboren werden?

Das bedeutet, wenn wir in die Welt gekommen sind, Beispiel Tiere, Pflanzen, sind auch geboren, nicht nur den Menschen. Was kann geboren werden? Tiere, Pflanzen, Menschen alle sind geboren. Woher kommen wir?"

Eintrag ins Gedankenheft: „Alle haben eine Meinung, woher man kommt. Die wo keine Religion haben, schauen vielleicht von anderen Religionen oder haben eine eigene Religion.“

Nacheinander werden die grossen Fragen auf dem Flipchart umgedreht und aufgedeckt:

Aus dem Post-Interview der LP am 06.07.2018:

„Ja, ich bin der Meinung, dass wir wirklich viel gearbeitet haben im Bereich des Mitteilens, mich mitteilen, den anderen verständlich machen. Was ich eigentlich sagen möchte, auch das Erfahren habe ich jetzt gemerkt, ich glaube nicht, dass ich das am Anfang wirklich so in die Planung einbezogen haben, aber dieses Erfahren der anderen Religionen ist für mich wirklich während der Arbeit, so im Prozess wirklich zu einem Schwerpunkt geworden, wo ich auch gemerkt habe, es war den Schülerinnen und Schülern ein grosses Anliegen, wirklich zu erfahren, was es da noch gibt. Austauschen natürlich, war ganz klar auch ein wichtiger Bestandteil, Meinungen teilen, Ideen, die entwickelt wurden mit anderen, wieder teilen und auch kritisch hinterfragen.“

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6 4. Clip: Beziehen Sie Ihre Wahrnehmungen und Diskussionen auf eine der Fragestel-

lungen und die entsprechende theoretische Rahmung (Kap. 2).

Analysemodell* Impulsfragen für den Einstieg in den

Clip und seine Analyse:

- Welche kinderphilosophisch-methodi- schen Beobachtungen lassen sich für den Gesprächsverlauf festhalten?

- Wie führt, strukturiert und begleitet die Lehrperson das Gespräch?

- Was beobachten Sie in Bezug auf die Gesprächsentwicklung unter den Schü- ler_innen?

- Wie nehmen Sie die Inhaltsfragen wahr?

- Welche Bezüge zu den Sachkonzepten stellen Sie fest? Welche anderen Sach- bezüge nehmen Sie wahr?

Erster Schritt

Situation, Anlage der Se- quenz im Unterrichtsab- lauf und Kompetenzer- wartungen klären (> Kon- textinformationen).

Zweiter Schritt

Lern und Denkprozesse der Schüler_innen be- schreiben und analysie- ren.

Dritter Schritt

Handeln der Lehrperson beschreiben, analysieren;

Hypothesen Unterrichts- impulse-Lernprozesse stellen.

Vierter Schritt

Mögliche Entwicklungen und / oder Alternativen entwerfen und theo- riengeleitet begründen.

Transkript

1. Methode wiederholen (von aussen / von innen sehen) LP: Wie haben wir dem gesagt? Wir haben.

1

Arsen: Von innen und aussen.

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LP: Mhm genau, von innen und aussen. Das machen wir heute dann auch wieder. Wer kann das noch

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ganz ganz kurz beschreiben? Justin.

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Justin: Wir haben gesagt, dass also sie haben gesagt, dass wir jetzt, ab jetzt immer von innen und

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aussen nachschauen. Also, erst von aussen und nachher von innen.

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LP: Was bedeutet von aussen schauen, Sinnthura?

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Sinnthura: Also, wenn wir zum Beispiel eine=eine Puppe haben, die so dreckig und kaputt ist und wir

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beschreiben dieses also Puppe und von innen ist die Gefühle gemeint.

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LP: Genau. Eezhappryia, du hast noch eine Ergänzung?

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Eezhappryia: Also, von aussen, also sagt man wir beschreiben, was wir sehen und von innen wir also

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wir=wir erkennen, wir beschreiben was mit unseren eigenen Gefühlen, was echt fühlen.

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2. Grosse Fragen

LP: Genau, sehr gut. Das habt ihr super zusammengefasst. Und das wollen wir heute auch wieder tun.

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Ich habe euch nämlich hier wieder eine grosse Frage mitgebracht, eine dieser grossen Fragen, die

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wir schon angeschaut haben. Bevor wir die aber besprechen können, müssen wir mal von aussen

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hinschauen und einige Dinge klären und dafür habe ich euch eine erste Frage aufgehängt und zwar

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möchte ich wissen, was bedeutet "Geboren werden"? Was bedeutet das? Wenn wir das von aussen

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ansehen, was=was heisst das? Sarangi.

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Sarangi: Man ist geboren, also man ist neu auf die Welt gekommen.

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LP: Mhm, Arsen.

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Arsen: Also, man ist neu in die, also wie Sarangi gesagt hat, neu bei der Welt und man ist im Spital.

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LP: Vielleicht ja. Eezhappryia.

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Eezhappryia: Also ein=ein Kind, also jemand wird in die Welt neu geboren werden und wird neu mit

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dem Leben anfangen.

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LP: Mhm, Justin.

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Fokus Fachdidak- tische Fragen und Theorien

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7 Justin: Und die Mutter weint, also weil=weil das weh tut. >SuS lachen< -LP: Ja. -Justin: Und=und ent-

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weder weint das Baby oder nicht und es nicht weint, dann wird es, glaube ich, eine Spritze bekom-

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men.

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LP: Mhm, man sagt, wenn das Baby weint nach der Geburt, dann geht es ihm gut. Kassandra.

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Kassandra: Ich stimme Arsen nicht zu, weil es gibt auch Leute, die zu Hause ein Kind gebären.

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LP: Genau, das ist auch möglich. Also, wir haben gesagt, geboren werden heisst, man ist neu auf der

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Welt, das Leben beginnt, es hat was mit der Mutter zu tun. Ja?

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Tsering: Also geboren werden heisst auch, dass man etwas von der Welt erfahren will und ja.

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LP: Mhm genau, (.) gibt es weitere Anmerkungen? Arsen.

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Arsen: …das Leben geht voran.

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LP: Mhm, man wird älter dann, genau.

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Eezhappryia: Und weil man geboren wird und wenn man, wie Arsen gesagt hat, älter wird, erleben wir

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auch neue Sachen und so.

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LP: Genau, wir erleben auch neue Sachen. Was waren wir vorher? Jemand hat vorhin gesagt, wenn

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wir geboren werden, beginnen wir zu leben. (.) Sarangi.

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Sarangi: Wir sind schon am Leben, weil wir sind ja auch schon in unseren Eltern sein Bauch und wir

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schlagen ja auch mit den Füssen und so und wir weinen, wenn wir raus kommen, glaube ich, weil

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wir sind ja vorher im Wasser gewesen und danach werden wir in die Luft kommen und deswegen

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weinen wir danach.

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LP: Ja, wir haben schon vorher gelebt, aber nicht auf der Erde so mit den Füssen, sondern im Bauch.

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(.) Gut, dann habe ich noch eine zweite Frage, die uns hilft, das Thema von aussen anzuschauen.

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Was kann denn eigentlich geboren werden? Sinnthura.

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Sinnthura: Also Kinder.

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LP: Kinder, hm. Tsering.

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Tsering: Alle Lebewesen, die nachher leben können.

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LP: Genau, Leon.

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Leon: Tiere.

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LP: Tiere ja, Eezhappryia.

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Eezhappryia: Also (unverständlich) Tiere, Menschen oder Pflanzen werden auch geboren.

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LP: Was denkt ihr darüber? (.) Eezhappryia sagt, Pflanzen können auch geboren werden. Was denken

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die Anderen? Justin.

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Justin: Ich stimme Eezhappryia zu und ein bisschen verstehe ich auch nicht, aber ich stimme sie zu,

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zum Beispiel wenn man einen Baum will machen, dann muss man ja also einen Apfelbaum, dann

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muss man ja, das man einen Apfel die Samen herausnehmen und nachher in die Erde immer also

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pflanzen und so und nachher ist es mal ein Baum. -LP: Mhm. -Justin: Und nachher ist es ja ein

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Baum.

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LP: Ja, Eezhappryia.

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Eezhappryia: Also, ich meine ganz am Anfang tun wir ja irgendwie Sachen reintun in die Erde und das

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mit Wasser (unverständlich). Wenn es immer grösser wird, wird es auch älter und so und das meine

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ich, es wird auch immer regnen.

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LP: Mhm, Leon.

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Leon: So wie Justin gesagt hat mit dem Baum, aber die Blumen werden nicht geboren, sondern so wie

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Justin gesagt hat, Samen wachsen.

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LP: Mhm, ja.

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Tsering: Ich stimme Eezhappryia und Eezhappryia und Justin zu, weil wenn Pflanzen geboren werden,

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sie sind, sie werden also schon geboren, weil sie dann schon wachsen. Wir wachsen ja auch, aber

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einfach, dass sie dann nicht laufen können und so.

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LP: Mhm, Sanrangi.

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Sarangi: Zum Beispiel wenn wir ein Apfelbaum haben und ein Apfel ist ja so ein Samen wie bei, wie bei

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unseren Eltern haben ja, also unsere Mütter haben ja im Bauch wir und dann im Apfel auch ein Sa-

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men und dann können wir, deswegen auch stimme Eezhappryia zu, wegen wir sind, wir sind ja zu-

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erst nur kleine Samen und danach werden sie gross und (unverständlich).

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LP: Du denkst es ist ähnlich. -Sarangi: Mhm. -LP: Arian.

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Arian: Essen würde auch geboren irgendwie.

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LP: Wie meinst du das?

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Arian: Es kommt ja aus einem Tier oder so, dann ist es ja wie geboren, könnte man sagen.

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LP: Mhm ja Tiere werden geboren, jaja. Arsen.

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8 Arsen: Ich habe vorher, ich war vorher verwirrt, wo Eezhappryia gesagt hat, Pflanzen können auch

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geboren werden, wegen ich habe es so gemeint, dass wie von der Mutter vom Bauch ein Pflanze

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rauskommt. >SuS lachen<

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LP: Ja, da wissen wir, das ist wahrscheinlich nicht möglich, aber Entschuldigung ich wollte dich nicht

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unterbrechen.

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Arsen: Aber eigentlich stimme ich Eezhappryia, Sarangi und Justin nicht zu, weil die Samen=Samen

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oder wie.

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LP: Die Samen.

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Arsen: Die Samen werden ja gepflanzt und dann kommt ein Baum oder so raus, aber die Sa-

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men=Samen sind ja nicht geboren worden.

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LP: Mhm, Eezhappryia.

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Eezhappryia: Also (unverständlich) aber wir meinen ja nicht die Samen, also diese Pflanzen, die wo

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aussen Samen (kommt?) meinen wir. Das wir (unverständlich) zu der Welt kommen.

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LP: Leon.

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Leon: Tsering hat ja gesagt, die Pflanzen können nicht laufen, aber ein Spiel habe ich gesehen bei

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Pokémon Go, eine Pflanze ist gelaufen.

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LP: Denkst du, das ist wahr?

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>SuS lachen<

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LP: Justin noch.

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Justin: Und zum Beispiel so wie Eezhappryia gesagt hat, also ich stimme Eezhappryia zu und Arsen

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auch ein bisschen, weil ich verstehe auch nicht, wie geboren, aber ich stimme auch Eezhappryia zu,

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weil es kommt ja also ein Samen raus und nicht, also zum Beispiel man kann ja nicht eine Pflanze

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haben und sie (unverständlich) Baum.

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LP: Mhm, Arsen.

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Arsen: So, jetzt wird diskutiert. Aber ich stimme wieder Justin nicht zu, weil >lacht< nein, die Bäume

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werde ja wachsen. Das bedeutet, sie sind ja schon geboren.

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Justin: Ich habe ja vorhin gesagt, sie kommen ja aus einem Samen raus. Man kann ja nicht den Samen

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und nachher kommt noch ein grösserer Samen.

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Arsen: Was?

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Justin: Zum Beispiel der Samen ist ja drinnen, die Erde macht‘s glaube auf oder weiss auch nicht wie

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und nachher muss man ja immer tränken und Wasser rein tun und so. Und dann, es wächst immer

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und das braucht lang, also viele Jahre. Also, das kommt nicht in drei Sekunden, ist es schon der

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grösste Baum von der ganzen Welt.

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LP: Eezhappryia.

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Eezhappryia: Also, ich stimme Arsen nicht zu, wegen er sagt ja, also er sagt ja, dass es=es wächst

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schon, es ist schon (unverständlich). Es kann ja nicht geboren, aber wenn die Samen, also es wür-

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de immer klein anfangen und erst grösser wachsen (unverständlich). Es ist ja auch für den Baum

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oder die Pflanze (unverständlich) erst klein und dann gross. (unverständlich)

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LP: Mhm.

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Sarangi: Ich stimme Eezhappryia zu und Arsen nicht, weil Arsen, es ist ja, so zum Beispiel bei einem

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Apfel ist ja schon Samen drin. Wir können ja einfach die Samen einfach reintun, es ist ja, es wird

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dann neu gemacht und dann ist das Apfel wie eine Mutter, sie ist, sie bekommt dann Samen und

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dann können wir das (unverständlich).

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LP: Mhm ich verstehe, was ihr meint. Kassandra, du hast auch noch was.

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Kassandra: Ich stimme Justin auch zu, weil man muss ja warten bis das, der Baum grösser wird auch

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bei den Babys, man muss neun Monate warten oder so.

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LP: Mhm, Kailas.

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Kailas: Ich stimme Kassandra und Justin zu, dass die Bäume auch lange brauchen. Zum Beispiel wo

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ich geboren bin, haben meine Nachbarn Samen reingetan und jetzt ist der Baum erst so gross.

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LP: Mhm genau es dauert lange. Noch kurz Arsen und dann kurz Justin.

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Arsen: …okay, diesmal stimme ich Kassandra, Kailas und Justin zu, aber eigentlich wird wie zuerst die

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Wurzel geboren, weil aus der Wurzel wird dann der ganze Baum oder Pflanze.

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Justin: Und also die Wurzel gehört ja zum Baum zusammen.

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Arsen: Eben, habe ich ja gesagt.

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LP: Gut ich glaube wir können festhalten, in diesem Punkt sind wir uns nicht so einig hm, ob Pflanzen

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geboren werden oder nicht. Wir waren uns aber einig Menschen, die werden ganz klar geboren und

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Tiere auch, hm. Das können wir sagen. Menschen und Tiere werden geboren, Pflanzen haben wir

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jetzt gehört, haben wir unterschiedliche Meinungen. Ich möchte jetzt aber weitergehen zu der gros-

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sen Frage, die wir uns heute gerne anschauen möchten und diskutieren möchten. Wir gehen zum

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(9)

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"geboren Werden" von den Menschen. Wir haben jetzt ganz viel über andere Dinge geredet. (.)

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Jetzt sind wir aber wieder bei den Menschen und ich möchte wissen, was glaubst du, was glaubt ihr,

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woher kommen wir? Woher kommen wir? Leon.

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Leon: Von der Mutter.

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LP: Von der Mutter, Eezhappryia.

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Eezhappryia: Ich stimme auch zu.

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LP: Mhm, Tsering.

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Tsering: Also, ich stimme Leon und Eezhappryia auch zu.

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LP: Du bist auch dieser Meinung?

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Tsering: Ja.

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LP: Sarangi.

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Sarangi: Also, wir kommen von Eltern, also und von Mutter und wir kommen von einem=einem Körper-

141

teil, Gebärmutter oder so, von dort kommen wir und von dort kommen wir und also es ist so ein

142

Körperteil, wo wir sind ganz ganz klein und dann werden wir von dort gekommen.

143

LP: Mhm also auch von den Eltern dort, Justin.

144

Justin: Also, ich stimme Sarangi zu, aber als erstes kommen wir ja noch vom Vater und nachher geht‘s

145

es so wie zur Mutter weiter und nachher ist sie ja schwanger und nachher kommen wir ja raus und

146

auch noch zum Beispiel, (.) ich weiss nicht mehr.

147

LP: Joan.

148

Joan: Also, wir komme ja von den Eltern und die Eltern von ihren Eltern und immer wo weiter und ja.

149

Arsen: >lacht<

150

LP: Das ist richtig.

151

Arsen: Nein nicht das.

152

Joan: Und=und ich glaube die Ersten waren so=so nicht ganz Menschen, so halb Menschen, halbe

153

Tiere also so das wären so weiss nicht wie viel Mal.

154

LP: Also, unsere Vorfahren ganz weit zurück, meinst du? Eezhappryia.

155

Eezhappryia: Also, Sarangi hat ja ein (Gehör?) etwas, ich bin nicht mehr sicher, aber=aber eigentlich,

156

ich glaube es wird immer kleiner und zum Baby (unverständlich) etwa sieben oder acht, neun Mo-

157

nate und es wird immer in diesen Monaten grösser, grösser und werden wir auch richtig zu einem

158

Baby grösser (unverständlich).

159

LP: Mhm, Leon.

160

Leon: Also mein Neffe, also mein Neffe, der wo jetzt drei Jahre alt ist, wo früher geboren wurde. Da

161

sah er noch so aus wie eine Banane. >SuS lachen< Ich habe so ein Bild bekommen, (unverständ-

162

lich) original wie eine Banane.

163

LP: Also, aus dem Bauch, meinst du? - Leon: Ja. -LP: Aha, okay. Sarangi.

164

Sarangi: Also, es ist so, wir kommen aus der Gebärmutter und dort kommen wir dann raus und dann

165

sind wir so in einem so wie ein Ballon, wo Wasser drin ist und dort sind wir, es gibt so eine Schnur.

166

Ich weiss nicht wie es heisst. Was=was die Eltern essen, es kommen auch, es kommt auch in unten

167

Bauch und wir sind so in einem Wasser. Es ist wie ein Ballon, wo Wasser drin ist und dort sind wir.

168

LP: Mhm also, wir sind uns einig, hä, wir kommen, der Körper kommt von unseren Eltern. Was ist denn

169

mit uns, was in unserem Körper drinsteckt, also Sarangi oder Leksiga. Warum ist nicht Leksiga in

170

Sarangis Körper? >Sus lachen< Warum ist Leksiga Leksiga? Kommen wir auch von unseren Eltern,

171

unsere Persönlichkeit? Was denkt ihr dazu? Arsen.

172

Arsen: Ich glaube schon, wegen danke dem Vater sind wir eigentlich hier.

173

LP: Mhm, unser Körper, hm. Denkst du mit unserer Seele, mit unserem Wesen, ist es das Gleiche?

174

Arsen: …nein. Ich glaube nicht, weil keine Ahnung.

175

LP: Kassandra.

176

Kassandra: Ich stimme Leon zu, weil meine Mutter hat mal gesagt, es gibt Kinder, die violett sind, vio-

177

lett sind geboren oder mit Pünktchen, grüne Pünktchen=Pünktchen.

178

LP: Mhm, ich möchte aber jetzt zurückkommen zu dieser Frage, die ich jetzt gestellt habe. Hm, Justin.

179

Justin: Also ja, also ich sage ja, weil wenn ja unsere Seele hier oder also unser Bein hier ist, weil man

180

sagt, man sagt ja die Seele bewegt ja unser Körper. -LP: Mhm. -Justin: Mit unserem Gehirn. Weil

181

ohne=ohne Gehirn könnten wir leben, aber einfach nicht bewegen, dann wären wir einfach so. -LP:

182

Mhm. -Justin: Am Boden. Ohne Herz könnten wir nicht Leben. -LP: Genau. -Justin: Oder ohne Blut.

183

LP: Arsen.

184

Arsen: Aber, es ja manche Geburten, wo vielleicht wie eher die Beine eher wie so oder so hat, ich

185

weiss nicht wie das heisst oder die Arme so kurz haben und so. Es hat auch, ich weiss nicht

186

wie=wie man das sagt, Fehlgeburt oder so, ich weiss nicht.

187

Justin: Ja, Fehlgeburt.

188

(10)

Projekt Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung KfUE Natur, Mensch, Gesellschaft, Vorschulstufe und Primarstufe Ethik, Religionen, Gemeinschaft

3. Was steckt in uns drin?

LP: Jetzt sind wir wieder beim Körper, ich möchte aber eigentlich über das jetzt noch sprechen, was in

1

uns drinsteckt. Beim Körper waren wir uns ja einig, der kommt von unseren Eltern. Aber was ist mit

2

dem, was in uns drinsteckt, hm mit unseren Gefühlen, mit dem, mit dem wo wir nach innen sehen

3

können. Tsering.

4

Tsering: Also bei=bei unserer Religion sagt man, es kommt davon an, was im letzten, also im letzten

5

Leben geschehen ist uns, wenn man zum Beispiel da etwas Böses oder so gemacht hat, muss man

6

das im nächsten Leben ab, also nochmals das selbst machen.

7

LP: Mhm, also dich hat es schon mal gegeben?

8

Tsering: Ja, aber einfach ich war vielleicht ein Tier oder (unverständlich).

9

LP: Was denken den die Anderen? Sarangi.

10

Sarangi: Ich stimme Tsering zu, bei unserer Religion sagt man, dass man sieben Leben haben, Leben

11

haben, dass wir, wenn wir sterben dann werden wir nochmal geboren als Tier, als Mensch oder als

12

ein Insekt oder so und danach würden=würden, wenn ich jetzt nochmals als ein Mensch geboren

13

werde, dann werde ich nochmal sterben und dann werde ich nochmal (unverständlich). Wenn das

14

jetzt zum Beispiel mein fünftes Leben ist, das weiss ich nicht, dass ich schon vorhin gelebt habe.

15

Dann könnte ich nur noch zwei=zwei Mal Leben, also ich glaube, es heisst, nein, also es ist so,

16

dass wir nochmal geboren werden.

17

LP: Mhm, aber du weisst nicht, wo du stehst im Moment. Kassandra.

18

Kassandra: Ich stimme Tsering nicht zu, weil dann ist mein Hund ein Mensch gewesen?

19

LP: (.) Vielleicht hm. Eezhappryia.

20

Eezhappryia: Also, also (unverständlich) das kann stimmen, wegen also wir wissen ja sicher nicht, was

21

bei uns vorher passiert ist, weil es hat auch Kinder, die (unverständlich), das können wir ja nicht

22

wissen, ob zum Beispiel sie sagte ja, dass ihr Hund kein Mensch sei. Das kann sein, wir wissen ja

23

nicht, was vorhin passiert ist.

24

LP: Mhm stimmt, das ist das mit der Brücke. Wir wissen nicht, was vorher war. Justin.

25

Justin: Also, ich stimme Sarangi, Tsering, Eezhappryia zu, aber auch nicht zu, weil das kommt von der

26

Religion und bei, zum Beispiel ich bin jetzt Christ und sie sind Hindu, aber das ist, das ist ja nicht

27

das Gleiche, weil bei uns bedeutet das nicht, weil zum Beispiel bei=bei uns wird äh die Entschei-

28

dung Gott Entscheidung und bei ihnen werden, sind sie sieben Mal geboren und nachher kommt,

29

nachher sagen sie, das ist richtig oder nicht, aber niemand weiss es. Erst, man weiss es erst,

30

wenn=wenn es bewiesen ist. -LP: Mhm. -Justin: Zum Beispiel ich kann jetzt nicht sagen, meine Re-

31

ligion ist richtig und eure ist falsch.

32

LP: Genau das ist ganz wichtig, Arsen.

33

Arsen: Und ich habe schon gehört, dass jemand geboren worden ist und dann war vier Jahre alt und

34

der, er hat sich so komisch benommen, wie er im Krieg wäre und dann sind sie zum Arzt gegangen

35

und der Arzt hat ihm ein Bild von ganz früher vom Krieg gezeigt und dann hat er so gesagt, ah ja

36

das war Jackie, also die Namen und so. -LP: Mhm. -Arsen: Vielleicht war er schon dort.

37

LP: Vielleicht war er schon dort, ja. Arian.

38

Arian: Es gibt Menschen, die manchmal so zu einem Baum die Hände werden oder so. Sie haben me-

39

ga grosse Hände.

40

LP: Mhm, Francisco.

41

Francisco: Also ein Kollege von mir seine Kollegin hat gesagt, also sie ist mal gestorben, dann ist wie-

42

der sie gelebt=gelebt.

43

LP: Mhm, es gibt solche Geschichten ja. Eezhappryia.

44

Eezhappryia: Also, ich stimme Arsen und eigentlich Francisco zu, wegen ich=ich habe also ich auch

45

gesagt, dass es gibt auch Kinder, die wo nachher wissen, wenn, was vorher passiert ist. Das ist

46

immer Gott sein (unverständlich). Er gibt einfach diese (unverständlich), dass wir wissen, was vor-

47

her passiert ist.

48

LP: Mhm, Justin noch.

49

Justin: Also, das ist wieder genau das Gleiche, zum Beispiel wie vorher, aber vielleicht zum Beispiel

50

bei Arsen, vielleicht war das so wie als=als wäre er dort, also nicht so erst, weil zum Beispiel ich

51

kenne so einen, der heisst Alexander und er sagt zum Beispiel, ja ich kenne den und nachher ha-

52

ben wir auch manchmal so (unverständlich) und so, hat er auch manchmal so gesagt und er eigent-

53

lich stimmt das nicht. Er hat sogar nachher selber zugegeben. Und zum Beispiel jetzt, ich kann ihm

54

(11)

11 jetzt auch sagen, zum Beispiel meine Religion, also ja so wie vorher und zum Beispiel bei meiner

55

Religion, also Christentum zum Beispiel unser, also Gott sagt entweder, also er entscheidet, dass

56

wir jetzt sterben, kommen wir entweder zu Gott, also zum Himmel oder er lässt uns, wenn wir ihm

57

nicht vertraut haben oder so und, oder wenn wir sterben, dann würde wieder uns erwecken, aber ich

58

kann jetzt auch nicht sagen, das stimmt. -LP: Mhm, das ist richtig. -Justin: Weil das nur, also meine

59

und Kassandra seine Religion ist, aber zum Beispiel ja (unverständlich) aber ich kann jetzt zum Bei-

60

spiel nicht sagen, Kailas seine stimmt nicht, das wieder wiedergeboren wird und zum Beispiel sie

61

sagt, also ich habe mal auch gehört, dass sie sagen unsere Seele geht weiter.

62

LP: Mhm, Eezhappryia.

63

Eezhappryia: Also, es stimmt schon, dass und so wegen dieses Thema, wo wir jetzt besprechen, ist

64

eigentlich ein sehr ein grosses Thema. Wir können eigentlich nicht so richtig Antwort geben, finde

65

ich.

66

LP: Mhm, wir können keine einzig richtige Antwort geben, Arian.

67

Arian: Bei vielen Leuten, wenn man direkt geboren ist, wird der Kopf so mega rot irgendwie.

68

LP: Mhm, Arsen.

69

Arsen: Bei den Christen sagt man, dass wenn man mega frech ist in einem Leben oder wenn man je-

70

mand tötet oder so, dann kommt man zu der Hölle beim Teufel und und wenn man nett ist und so

71

geht man zum Himmel zum Gott und hat dann Paradies.

72

LP: Ich möchte aber, dass wir bei der Geburt bleiben. Das Andere werden wir dann auch noch bespre-

73

chen miteinander. Leon, du hast hierzu noch was?

74

Leon: Also, nein ich wollte Arian noch etwas sagen. Arian, normal wenn du geboren wirst, normal ist

75

der Kopf und dein Körper rot, wegen dann bist du noch im Blut. Dann müssen sie dich noch du-

76

schen oder so, keine Ahnung.

77

LP: Zu dem?

78

Justin: Also, noch zu dem.

79

LP: Also letzte Ergänzung.

80

Justin: Also, das ist für mich immer so, nur so zum Sagen. Also, man ist nicht ganz, sondern zum Bei-

81

spiel nur ein bisschen von hier, aber oben ist man zum Beispiel nass.

82

4. Vorstellungen ohne Religion

LP: Gut, also wir haben hier jetzt ganz viel Wichtiges besprochen. Einige von euch haben ganz interes-

1

sante Dinge aus ihren Religionen erzählt, was man da glaubt. Gibt es denn auch, das ist meine letz-

2

te Frage, gibt es denn auch Meinungen, die nicht zu einer Religion gehören? Arsen.

3

Arsen: Also, viele haben gesagt, also fast alle, eben das wo ich erzählt habe, was die Christen sagen

4

und das sagen auch eigentlich alle fast.

5

LP: Mhm, also du glaubst, die Meisten haben eine Vorstellung von der Religion her?

6

Arsen: Ja.

7

LP: Mhm, müssen das alle haben? Was glaubt ihr? Sarangi.

8

Sarangi: Nein, bei manchen Religionen ist es anders, weil sie=sie sind anders als die anderen Religio-

9

nen und sie müssen auch nicht genau diese Regeln haben wie wir, weil wir können auch nicht sa-

10

gen ja, dass deine Religion das nicht äh das nicht richtig ist, sondern falsch ist, was deine Religion

11

sagt sondern unsere Religion, also es muss nicht bei allen (unverständlich).

12

LP: Mhm, Sinnthura.

13

Sinnthura: Also, wir müssen ja nicht, also ein paar denken=denken, dass unsere Religion falsch ist. Sie

14

können auch eine andere Religion zustimmen oder ein paar denken das.

15

LP: Was ist denn, wenn ich an keine Religion glaube? Habe ich dann keine Vorstellung davon, woher

16

ich komme? Justin.

17

Justin: Wenn man keine Religion hat, dann ist es so wie, dass man von aussen sieht. Zum Beispiel, -

18

LP: Mhm. -Justin: …ich habe zum Beispiel jetzt keine Religion und nachher sage ich, wann wird, al-

19

so so wie wir vorher besprochen haben, dass man von einem, also hier von (unverständlich) und

20

nachher geht es weiter und nachher werden wir geboren und so und das so wie von aussen.

21

LP: Mhm, ich weiss, was du meinst. Tsering.

22

Tsering: Also, wenn man keine=keine Religion hat, dann kann man auch eine andere, eine Religion die

23

es gibt zustimmen, die man, also dass man am meisten glaubt oder man kann auch eine ganz ei-

24

gene Meinung haben.

25

LP: Mhm, das glaube ich auch. Sarangi.

26

(12)

12 Sarangi: Ich stimme, ich stimme Justin zu, weil wenn man keine Religion hat, dann sieht man von aus-

27

sen, dann erzählt nichts von seiner Religion, wie man bei ihnen so denkt und beim Anderen. Und

28

wenn man eine Religion hat zum Beispiel wie wir oder so, dann können wir von innen sehen, was

29

wir denken und was die Anderen so alles denken.

30

LP: Kann ich denn nicht von innen sehen, wenn ich keine Religion habe? Kann ich dann das nicht?

31

Tsering hat da etwas ganz wichtiges gesagt, kannst du das nochmals wiederholen?

32

Tsering: Also, wenn man keine Religion hat, kann man also eine Religion von den Anderen nehmen,

33

die es gibt und die man am meisten zustimmt oder man kann auch eine eigene Meinung haben.

34

LP: Mhm, das finde ich ganz wichtig. Man kann auch einfach eine eigene Vorstellung haben. Das ist

35

auch möglich. Etwas, das nur für mich selber stimmt. Das geht auch. Arsen.

36

Arsen: Zum Beispiel bei mir ist es jetzt schwierig welche Religion ich habe, also weil meine Mutter ist

37

Christ und mein Vater ist Moslem und sie sagen, ich bin orthodox. -LP: Mhm. -Arsen: Weil, weil ich

38

beides bin.

39

LP: Mhm, noch Leon.

40

Leon: Also meine Kollegen von Mösli, aber nicht von dieser Klasse sagen, spiel nicht mit Christen, aber

41

wenn Christen meine Kollegen sind, darf ich doch mit ihnen spielen. -LP: Natürlich. - Leon: Es ist ja

42

nicht verboten.

43

LP: Nein, überhaupt nicht. Gut denkst du so. Justin.

44

Justin: Ich stimme Leon auch zu, zum Beispiel meine Mutter sagt, weil Leon ist ja mein Kollege, also

45

ein guter Kollege von mir, aber wir haben ja nicht die gleiche Religion. Meine Mutter sagt, du hast,

46

also deine Religion und er hat seine und du sollst nicht zum Beispiel nicht sagen, meine ist richtig

47

und du hast die Falsche oder so. -LP: Mhm- Justin: Meine Mutter sagt, also sei nett und zum Bei-

48

spiel nicht so (unverständlich).

49

LP: Mhm, Eezhappryia.

50

Eezhappryia: Also, ich stimme Leon und Justin zu, wegen wir Menschen haben nur andere Religionen,

51

aber wir alle sind Menschen und wir alle haben ein Herz, wir können auch einfach im Frieden zu-

52

sammen sein.

53

LP: Arsen.

54

Arsen: Ich finde das mega blöd, wenn jemand zum Beispiel jetzt Christ ist und zum so eine andere

55

Religion sagt, du bist nicht in meiner Religion, ich will nicht mit dir spielen oder so.

56

LP: Leon.

57

Leon: Aber es gibt hier von der Klasse vier Christen, aber wir sind ja alle Menschen, so wie Eez-

58

happryia gesagt hat. Wir spielen ja auch fast immer alle zusammen.

59

LP: Genau, das ist etwas ganz ganz wichtiges. Francisco.

60

Francisco: Ich stimme Leon zu, weil ich bin ja auch sein Kollege und ich bin Christ, also katholisch und

61

er ist ja Muslim, Muslim oder so glaube ich. Wir spielen ja zusammen.

62

LP: Noch zum Schluss Arsen.

63

Arsen: Aber eigentlich sind alle Religionen gleich, nur dass man etwas anders macht oder anders isst

64

oder etwas anders glaubt oder so. Sonst sind sie ja genau gleich.

65

LP: Ich möchte hier aufhören. Wir haben wieder ganz ganz viele spannende Dinge besprochen. Wir

66

haben zuerst von aussen geschaut, was heisst das eigentlich Geboren werden. Was ist das? Was

67

kann geboren werden? Da waren wir uns schon nicht mehr so einig und hier bei der grossen Frage

68

haben wir bemerkt, es gibt ganz viele unterschiedliche Meinungen und jede ist richtig und keine ist

69

falsch. Ihr habt jetzt wieder Zeit, all das, was wir heute besprochen haben und was ihr jetzt in euren

70

Köpfen habt ins Gedankenheft reinzuschreiben oder zu zeichnen. Nehmt euch Zeit. Ihr könnt nach

71

der grossen Pause noch weiter machen. Wer noch Fragen hat, kann zu mir kommen, die Anderen

72

richten sich ein.

73

(13)

13

5. Literatur

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**BzL 2/2014: Videobasierte Fallarbeit/Kasuistik in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung.

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Die Philo-Kinder. Zehn grosse Fragen zum gemeinsamen Nachdenken über das gute Leben. Ein kin- derphilosophisches Lehrmittel zum sozialkundlichen und ethischen Lernen in Kindergarten und Unterstufe (Zyklus 1). (2019) Fawer Caputo, C.; Heinzen, S. (Konzept und Redaktion); Bieten-

(15)

15 hard, S.; Bleisch, P. (Adaption für die deutschsprachige Ausgabe). Lausanne: Éditions Agora.

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FrageZeichen. Fragen aus dem Leben – Geschichten aus den Religionen (2008). Hg. kantonale Lehrplan- und Lehrmittelkommission des Kantons Bern. Bern: Schulverlag plus AG.

Kunterbunt. Ich und die Gemeinschaft. Ab 1. Schuljahr. Bern: Schulverlag. Hg. Lehrplan- und Lehr- mittelkommission des Kantons Bern (2004).

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