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Kommentar: Black Lives Matter

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Academic year: 2022

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Es ist zum einen schön, zum anderen irritierend, zu sehen wie schnell die österreichische Bevölkerung von einem absoluten Interessensmangel für die Rechte schwarzer Menschen zu nicht einer, sondern gleich zwei "Black Lives Matter"­Demonstrationen übergehen konnte. (Und da zähle ich die in Wien gar nicht mit.)

Schön ist es, weil 10 000 Menschen am 06.06 auf die Straßen gegangen sind um ein Zeichen gegen Polizeigewalt und systematischen Rassismus zu setzen. Weil zehn tausend GrazerInnen sich genug für die Leben afrikanisch­stämmiger Menschen interessieren, um zwei

Stunden in der Sonne zu gehen und zu stehen. Weil den RednerInnen zugehört wurde. Weil der Enthusiasmus, mit dem ihre Worte empfangen wurden, eine Zukunft andeutet, in der die dreiste Missachtung schwarzer Rechte nicht mehr toleriert werden wird.

Irritierend ist die Tatsache, dass Jahrhunderte voller Ungerechtigkeit und Hilferufe auf taube Ohren gestoßen sind. Dass die Reaktion, die wir heute sehen, möglich ist und immer möglich war. So viele Menschen haben ihr Leben damit verbracht, auf diese Missstände hinzuweisen und man hat weggeschaut, bis sie wortwörtlich am

Boden verendet sind. Jeder wusste, dass die amerikanische Polizei People of color umbringt, als wäre es ein Teamsport, aber man musste Videos vom Mord zweier schwarzer Männer sehen, bis das ganze endlich protestwürdig wurde.

Ich bin jedem Menschen, der auf Demos geht und sich anderweitig für die "Black lives matter"­Bewegung engagiert, dankbar. Aber ich bin nur dankbar, weil die Messlatte im Lauf unserer Geschichte so unheimlich tief gelegt wurde. Im Endeffekt ist es nämlich kein großer Akt der eigenen inneren Güte, auf einer Veranstaltung, ob sie nun angemeldet ist oder nicht, den Arm in die Luft zu strecken und

„Black lives matter!“ zu schreien – Es ist einfach nur ein Beitrag zur Gerechtigkeit, der sein muss.Ifeoma Ikea

I

N DIESER

A

USGABE

Kurz gemeldet...2

Home­Teaching... 3

Kauzworträtsel...4

Corona­Test... 5

Maturamai... 6

Terminlos...7

Fortsetzungsstory... 8

Interview...10

Company­Eck...11

Comic...12

Professoreninterview...12

Liebe Leserinnen und Leser!

Endlich wieder Schule! Die KAUZ erscheint wieder in ihrer glor­

reichen, gedruckten, grauen Form.

Das gesamte Sommersemester zählt dieses Jahr 32 reguläre Schultage für die Unterstufe, 28 Schultage für die Gruppe A der Oberstufe und 27 für die Gruppe B der Oberstufe. Das ist sehr problematisch, aber viele Nicht­

Schultage bedeuten wenigstens viel Zeit zum KAUZ­Lesen! Viel Spaß, Eure Redaktion

Kommentar: Black Lives Matter

Gehsteige als Überholspur für Demonstrationen. Foto: Ifeoma Ikea Menschenmasse vor dem Rathaus. Foto: Ifeoma Ikea

(2)

Dem einen oder anderen sind sie womöglich bereits aufgefallen: An die Wand ihrer mittlerweile ehemaligen Klassenraumes hängte die mittlerweile ehemalige 8A seit Schulbeginn Woche für Woche ihr Lieblingswort auf. Was hat es damit auf sich?

Immer wieder hört man im Unterricht höchstamüsante Begriffe (wie etwa

„Haelll“ in Biologie, ein Mathematik­

beispiel mit der Überschrift

„Düngersäcke“ oder auch die weitverbreitete „Geodepression“) oder man möchte klugen Weisheiten wie

„Oida uk oida“ durch ein kariertes Papier an der Wand huldigen. Oftmals verdankten wir unsere Wörter der Woche jedoch auch lustigen Versprechern oder Kommentaren des an dem „furor paedagogicus“

leidenenden Lehrpersonals, dazu zählen „Republikanische Republik Kongo“, „Karl­Heinz Strache“ und das Wort „Faserschmeichler“ als Attribut für einen ehemaligen deutschen Diktator und Völkermörder. Weitere Beispiele sind der Name „Apocalypse Frau“ in einer Englisch­Reading,

Xanthippe (Sokrates‘ störrisches Pferd, sprich seine Ehefrau) oder die Beschreibung des Ergebnisses der Deutsch­Schularbeiten als

„mäßigprächtig“. Außenstehende werden die vielen Insider der 8A wohl nie ganz verstehen, vielleicht kannst jedoch gerade DU diese durchaus lustige Tradition in deiner Klasse weiterführen! Mittlerweile sind die Wörter der Woche zwar abgehängt, wir werden sie aber bis ans „Entente“

unseres Lebens im Herzen behalten.

Welche Emotion lösen sie aus? Um es

„onomatopoetisch“ auszudrücken: Ha ha ha!Felix Neumann

Erfolge beim Landeswettbewerb

Trotz der Schulschließung wegen des Corona­Virus ging die Arbeit für die beiden Juniorcompanies unserer Schule weiter. Denn der Landeswettbewerb der Steiermark stand an! Mit vielen Zoom­ und Microsoft Teams­

Meetings bereiteten sich Fragaria und MyDailyPaper vor. Jedoch nicht darauf, zum Veranstaltungsort zu fahren, sondern auf den Online­

Wettbewerb. Vorab mussten ein Geschäftsbericht und eine Video­

Präsentation der Companies eingeschickt werden. Beides hat viel Zeit und Mühe gekostet. Abschließend fand dann das Juryinterview statt, bei welchem die beiden Companies sowohl mit dem eingestellten (und einheitlichen) Hintergrund, der das Logo der jeweiligen Company zeigte, als auch mit der Beantwortung der Fragen überzeugen konnten. Und die viele Arbeit hat sich definitiv gelohnt.

Den beide Companies schafften es das Akademische Gymnasium ehrenvoll zu vertreten: MyDailyPaper schaffte es,

sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und erreichte den dritten Platz und Fragaria den grandiosen ersten Platz. Hierbei ist besonders anzumerken, dass Fragaria sich gegen die Juniorcompany aus Steinach durchsetzte, die den Kurs über mehrere Jahre hinweg haben und nicht nur ein Jahr lang, wie an unserer Schule. Die beiden Companies durften

sich auch über Preisgeld freuen. Beide Companies feierten gemeinsam (aber natürlich mit Abstand) mit den Kurslehrern und mit Snacks und Getränken in der Schule. Für Fragaria geht es jetzt weiter zum Bundeswettbewerb, der ebenfalls Online stattfindet.

Kurz gemeldet

23 Wochen lang wurde in der 8A jeweils ein „Wort der Woche“ gekürt. Foto: Felix Neumann

Ein Blick in den Online­Wettbewerb. Bild: David Steininger

Wörter der Woche

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Home Teaching: Die LehrerInnensicht

Für die meisten Schüler an dieser Schule waren die “Corona­Ferien” sehr nervenaufreibend gewesen. In diesen Wochen mussten wir vor allem Management beherrschen, Pflichtbewusstsein haben und Motivation aufbringen. Dabei merkte man erst, wie viel die Schule unser Leben ausmacht. Aber nicht nur wir, nein auch die Lehrer mussten kämpfen.

Während unser Alltag sich drastisch änderte, beantworteten unsere Lehrer unermüdlich Fragen, schickten Arbeitsaufträge ab und stellten neue zusammen. Doch was steckt hinter der Fassade? Hat sich bei unseren Professoren überhaupt etwas verändert? Zu diesem Thema befragte die Kauz zwei unserer Lehrerinnen:

Frau Professor Imp (Mathematik, Psychologie und Philosophie) und Frau Professor Hassler (Deutsch, Englisch).

Anni Chen Interview

Bei vielen Schülern hat sich in der Zeit des Distance Learning der Alltag komplett verändert. Haben Sie trotz Corona Ihren Alltag beibehalten?

Ja, wir sind sogar früh aufgestanden.

Wie viel von dem, was Sie sonst in der Schule machen, haben Sie zuhause erledigt?

Da wir ja sowieso das meiste zuhause machen, hat sich da nicht viel geändert.

Im Grunde war es nur der Unterricht.

Haben Sie mehr Freizeit gehabt? Und wenn ja, wie haben Sie sie genutzt?

Wir hatten nicht weniger zu tun, eigentlich schon fast mehr. Wir konnten ja jetzt nicht mehr so spontan unterrichten, man brauchte viel mehr Planung. Aber wir konnten uns die Zeit auch selber einteilen, sodass ich manchmal sogar nachts arbeitete. So hatten wir auch Zeit für anderes. Frau Professor Imp hat genäht und sich mit Pflanzen beschäftigt und ich habe viel gelesen, wieder Klavier zu spielen begonnen und viel Kreatives gemacht.

In dieser Zeit ging alles über den Computer. Hatten Sie einmal einen Computerabsturz?

Nein, zum Glück nicht. Aber bei mir ist oft das Internet ausgefallen.

Haben Sie durch diese Erfahrung mehr Lust auf Präsenzunterricht oder würden Sie weiter zuhause arbeiten wollen?

Also wir finden es gut, wieder in der Schule unterrichten zu können. Doch es gab auch Vorteile, wie z.B. dass die Schüler viel selbstständiger waren und irgendwie haben sie auch viel mehr gearbeitet. Auch konnten wir uns auf einzelne konzentrieren, was im Präsenzunterricht nicht wirklich möglich ist. Jetzt haben wir Lust auf Präsenzunterricht, mal sehen, wie es nach den paar Wochen ausschaut.

Jetzt findet ja wieder Präsenz­

unterricht statt. Finden Sie es gut so, wie es ist? Was hat sich nun verändert?

Naja, jetzt sehen wir uns wieder, was natürlich gut ist. Auch sind so wenige da, da sind alle so konzentriert. Doch Veränderungen gibt es natürlich, z.B.

wird viel mehr auf die Hygiene geachtet und noch ist vieles digital.

Und sehr spontan können wir ja auch nicht unterrichten, alles muss geplant sein für die A­ und B­Gruppen.

Dementsprechend sieht unser Alltag auch sehr chaotisch aus, es gibt viel zu besprechen und viel Arbeit, aber das regelt sich mit der Zeit wieder.

Vielen Dank für das Interview!

Illustration: Ida Stettner

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Wenn du die Lösung gefunden hast, dann schicke sie doch mit deinem Namen und deiner Klasse (auch LehrerInnen dürfen teilnehmen) an felix.neumann@akademisches­graz.at.

Gewinne mit etwas Glück eine gratis Ausgabe der nächsten „KAUZ“ und eine Tafel Schokolade! Einsendeschluss ist der 28. Juni 2020.

Nach vielen Wochen „Home­

Schooling“ seid ihr nun wieder vor Ort am Tummelplatz.

Doch wie viel weißt du nach so langer Zeit eigentlich noch über unsere Schule? Kannst du dich an alle Fakten über die Lehrerinnen und Lehrer, die Klassen, die zahlreichen Projekte und die Geschichte des Akademischen Gymnasiums erinnern? Dann stelle dein Können beim Kauzworträtsel unter Beweis.

Kannst du den Lösungssatz herausfinden? (Hinweis: ä=ae, ö=oe, ü=ue, ß=ss; graue Felder ergeben Lösung, bei Namen jeweils Vorname und Nachnamen)

Lösungssatz:

A

M

T

UMMELPLATZ GILT AB SOFORT

:

Kauzworträtsel

#9

(5)

Waagrecht:

(1) Englische Bezeichnung für das Lernen von zuhause (2 Wörter) (2) Maturafach, bei dem Konfidenzintervalle eine Rolle spielten (5) Bei Leseratten beliebter Raum im Erdgeschoss

(6) Siegerfirma des Junior Company­

Landeswettbewerbs 2020 (10) Bildungsminister (ÖVP)

(11) Titel der Corona­Videoaktion des Akademischen

(12) Zusätzliches Englisch­Angebot (3 Wörter)

(13) Jungtier, das oft als Vergleich für die Corona­Abstandsregel herhalten muss

(14) Neue BE­ und WE­Lehrerin (15) Kurzwort für Computerraum (umgangssprachlich)

(16) War für die Oberstufe auf der Planneralm geplan(n)t, abgesagt wegen des Lockdowns

(18) Dateiformat der beiden letzten KAUZ­Ausgaben (herunterladbar via Schulhompage)

(24) Lateinwörterbuch

(25) Seit 03. bzw. 04. Juni wieder zurück in der Schule

Senkrecht

(3) Schuldirektor bis zum Jahr 2010 (4) Flüssigkeit zur zusätzlichen Reinigung der Hände

(7) Lehrer und Koordinator der Nachmittagsbetreuung

(8) Anzahl der Schultage für die Gruppe B (Unterstufe) ab 18.5. bis Schulschluss (ausgeschrieben)

(9) Abkürzung "Wiederholung"

(14) Absolvent und Autor des Naturführers "Vögel Österreichs"

(17) Nachname des Philosophen, der an der Schule kurz vor der Schließung einen Vortrag hielt

(20) Dritte Säule der Matura, wurde de facto heuer gestrichen (Adjektiv) (21) Flüssigkeit, die aus der neuen Sprühnebelanlage am Vorplatz der Schule kommt

(22) Bodenmarkierungen, die im Stiegenhaus Zusammenstöße verhindern sollen (Mehrzahl)

(23) Gegenstand, auf den man in der 3. und 7. Klasse verzichten muss

Um auf den Covid­19 Virus getestet zu werden, muss mindestens eine der folgenden Bedingungen auf euch zutreffen:

1) Ihr hattet Kontakt mit einer infizierten Person

2) Ihr weist Symptome einer Covid­19 Infektion auf

Glücklicherweise was den Informa­

tionsgehalt dieses Artikels angeht traf bei mir beides zu!

Mitte März habe ich einen Anruf von der Bezirkshauptmannschaft Graz Umgebung bekommen, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich für die nächsten 14 Tage das Haus nicht verlassen soll. Die Frau am Telefon hat sehr gestresst gewirkt, weswegen ich leider bis heute nicht ganz sicher bin, warum ich eigentlich verständigt wurde. Im Telefonat hieß es, ich hätte Kontakt mit einer infizierten Person gehabt, aber in dem Email, das ich bald darauf erhielt, wurde ich als Kontaktperson der Kategorie 3 bezeichnet. Das ist ein/e symptomfreie RückkehrerIn aus einem Risikogebiet.

Als Kontaktperson Kat. 3 hätte ich eigentlich keinen Test machen müssen.

Das Witzige an dem Anruf durch die Bezirkshauptmannschaft war, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits unter Hausarrest gestellt worden war, da ich eine üble Grippe hatte und als Asthmatikerin somit alle Corona­

symptome, inklusive Atemnot, aufwies.

Menschen, die bei sich selbst Covid – 19­Symptome bemerken, sind ver­

pflichtet, die Gesundheitsberatung anzurufen und sich an deren Anweisungen zu halten.

Nachdem ich das der Person von der Bezirkshauptmannschaft erklärt hatte, wurde mir gesagt, dass in den nächsten Tagen jemand vorbeikommen würde um einen Test durchzuführen.

Da Mitte März unheimlich viele Leute auf Covid­19 getestet wurden, war es damals so geregelt, dass die Tester eine

Gegend gleich für mehrere Leute besuchen sollten. Mir wurde also gesagt, ich solle warten, bis jemand in meiner Nachbarschaft ist.

Zwei Tage später stand dann um 22:15 ein Mann mit leichter Schutzkleidung vor meiner Tür, der den Coronatest gleich im Vorraum durchführte. Das war mit Abstand der einfachste Teil: Mir wurde einfach ein langes Wattestäbchen in den Hals

geschoben, das dann auch gleich sicher verpackt wurde.

Dann hat der Testdurchführende mir ein Krankentagebuch in die Hand gedrückt und gemeint, man würde mich spätestens in 48h anrufen um mir meine Testergebnisse mitzuteilen.

Leider wurde in dem ganzen Chaos auf mich vergessen, also habe ich dann, 6 Tage nach meinem Test, eine Stunde bei der Bezirks­

hauptmannschaft herumtelefoniert, um am Ende herauszufinden, dass mein Test glücklicherweise negativ ausgefallen ist.Ifeoma Ikea

Krankentagebuch. Foto: Ifeoma Ikea

Corona­Testung

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Ansteckung mit Covid­19 zu vermeiden. Doch was geschieht eigentlich, wenn es einen akuten Verdacht gibt? Ein Erlebnisbericht von Ereignissen Mitte März.

Wattestäbchen. Foto: Ida Stettner

(6)

Zurück in der Schule

Die Achten waren also die ersten. Nach sieben Wochen non scholae, sed domi ging es für rund 35 Reifeprüfungs­

kandidatInnen am Montag, dem 4. Mai 2020, für den dreiwöchigen

„Ergänzungsunterricht“ zurück auf den Tummelplatz. Am Eingang wartete bereits das Begrüßungs­

komitee bestehend aus Frau Professor Hassler und Frau Grässler­Wolf, die unsere Handinnenflächen mit Desinfektionsmittel befeuchtete. Das Kommando „Umdrehen!“ miss­

interpretierte so mancher irritierte Schüler zuerst, als man allerdings mit dem Rücken zu Frau Grässler­Wolf stand, sah man schnell ein, dass wohl anstatt des gesamten Körpers die Hände gemeint waren. In den immer noch weitestgehend menschenleeren Gängen rätselte man, welcher Klassenkamerad gerade vor einem stehen würde, erst in den Klassenräumen galt das Motto „Let me look behind your mask!“.

Vorbereitungen

Nach einer Begrüßungsklassen­

vorstandsstunde folgten die ersten Unterrichtseinheiten, für die sich alle im Voraus anmelden mussten. Am besten besucht waren die matura­

relevanten Fächer Deutsch, Mathe­

matik und Englisch sowie für ein paar wenige SchülerInnen Latein und Französisch. Hierbei wurden die relevantesten Stoffgebiete wiederholt und die eine oder andere offene Frage beantwortet. Des Weiteren wurden in gewissen Gegenständen Schularbeiten nachgeholt. Zwecks Leistungs­

feststellung, etwaiger Verbesserungen oder aus bloßem Interesse drückten einzelne Personen auch in Nebenfächern die Schulbank. Gelehrt wurde in verschiedenen Räumlich­

keiten, die Tische darin waren mit einem ungefähren Abstand einer Eulenflügelspannweite (als Vergleich für unser Gymnasium deutlich treffender) verteilt. Ab der dritten Woche des „Ergänzungsunterrichtes“

leistete uns die Unterstufe im Schulhaus Gesellschaft, dank der am Boden fixierten Pfeile und Kreisverkehre kam es im dichten Gedränge jedoch glücklicherweise nur zu wenigen Zusammenstößen. Die prämaturale Phase verging wie im Flug und nur die wenigsten

realisierten, dass Mittwoch, der 20.

Mai 2020, tatsächlich der allerletzte Schultag unseres Lebens war.

Die Prüfungen

Das nächste Wiedersehen gab es erst am Dienstag, dem 26. Mai 2020, um Punkt acht Uhr. Der große Tag war gekommen, die verschobene und beschnittene Zentralmatura 2020 fand mit der Deutschklausur doch noch ihren Anfang. Traditionellerweise wurde die Reifeprüfung im linken Flügel des zweiten Stocks geschrieben, die MaturantInnen wurden auf drei Räume aufgeteilt. Die Majorität der KandidatInnen überblätterte die beiden ersten Deutsch­Themenpakete sofort, abgeschreckt von den Wörtern

„Textinterpretation“ sowie

„Textanalyse“. Abgesehen von einigen Ausnahmen verfassten demnach die

meisten einen Kommentar und eine Erörterung zum Thema Massen­

tourismus bzw. Verbauung der Alpen.

Als wäre das aufgrund der Coronakrise nicht schon genug der Ironie, wurde in einer Vorlage auch noch Ischgl als Beispiel beschrieben. Es handelte sich jedoch nur um einen amüsanten Zufall, da die Aufgabenstellungen bereits lange vor der Krise festgesetzt worden waren und auch auf den Papieren noch das ursprüngliche Datum, Anfang Mai, angeführt war. Von einer extra einfacheren „Corona­Matura“ kann also keineswegs die Rede sein. Dies galt auch für die Englisch­Reifeprüfung am darauffolgenden Tag. Der allgemeine Tenor lautete nämlich, dass diese eher

„sophisticated“ als „easy­going“ war.

Am Donnerstag stand jene Prüfung an, die wohl am ehesten für erhöhten Puls verantwortlich zu machen ist: Die allseits beliebte Mathematik! Während der Grundkompetenzenteil für

hoffentlich ganz viele mehr oder weniger schaffbar war, blieb der Großteil der Punkte im Teil 2 begnadeten Mathematikgenies vor­

behalten. Hier überraschten Beispiele über Kreuzfahrtschiffe, auf denen eine Krankheit ausbricht oder Pharma­

konzerne, die einen Impfstoff auf den Markt bringen. Nach der Abgabe hatte die Mehrheit nur noch Feiern im Sinn, schließlich bestand die Matura ja heuer neben der bereits im Februar abgeschlossenen VWA coronabedingt lediglich aus drei schriftlichen Klausuren. Nicht vergessen darf man die sechs SchülerInnen, die noch am Freitag Latein bzw. Französisch absolvierten. Danach waren die Klausuren des Haupttermines 2020 aber für das Akademische endgültig vollendet.

Ich persönlich war sehr froh, dass zumindest drei schriftliche Klausuren stattfanden. Die größte Erleichterung war meiner Ansicht nach die Verlängerung der Prüfungszeit um jeweils eine Stunde, ursprünglich gedacht, um regelmäßig lüften zu können, denn sonst wäre es für mich an manchen Stellen doch sehr knapp geworden. Wie meines Wissens nach auch alle anderen in unserer Schule konnte ich mich trotz der 50:50­Regel dazu motivieren, mich zumindest ein bisschen vorzubereiten und bei den Klausuren alles zu geben. Viele empfanden die heurige Matura zu Recht als kürzer, dafür aber umso schwieriger. Obwohl ich hoffe, dass der Jahrgang 2020 auch sonst in (bestenfalls guter) Erinnerung geblieben wäre, dank der Coronasituation wird man uns wohl nicht so schnell vergessen! Felix Neumann

Maturamai: Der „Corona­Jahrgang“ stayed alive!

Wir haben uns im „Ergänzungsunterricht“ distanziert. Foto: Felix Neumann

(7)

Impressum

Chefredaktion: Ida Stettner (7b), Ifeoma Ikea (7b)

Texte: Felix Neumann (8a), Helene Lanschützer (7a), Ida Stettner (7b), Ifeoma Ikea (7b), Kassandra Klatt (7b), David Steininger (7b), Rebecca Buzatu (6a), Anni Chen (3b)

Fotos: Felix Neumann (8a), Ifeoma Ikea (7b), Ida Stettner (7b)

Illustrationen: Helene Lanschützer (7a), Jonathan Manke (7b), Ida Stettner (7b)

Auf Instagram findet ihr uns unter

@die.kauz! Seid immer informiert mit Kauz und Knapp! Die bisherigen Ausgaben gibt es unter

https://kauzarchiv.jimdofree.com/

Digitale Ausgaben

Nur, weil das Schulgebäude geschlossen ist, heißt das nicht, dass keine Schule mehr stattfindet. Viele Aspekte des Schullebens konnten am Computer trotz allem ausgelebt werden. So erschienen auch zwei Ausgaben der KAUZ digital ­ eine Sonderausgabe und mit Ausgabe XXV eine Jubiläumsausgabe. Man kann sie ­ wie alle früheren Ausgaben ­ gratis als Pdfs von unserer Kauzarchiv­Website herunterladen:

https://kauzarchiv.jimdofree.com/pdf­

archiv

Für alle, die ihre Sammlung vervollständigen oder einfach die Kauzworträtsel lösen wollen, ohne sich dabei selbst um das Drucken kümmern zu müssen, gibt es das Angebot, die digital erschienenen Ausgaben nachzubestellen. Dazu einfach bis

28.6.2020 ein Email an

ida.stettner@akademisches­graz.at senden, in dem die gewünschten Ausgaben genannt sind. Gerne können auch noch frühere Ausgaben nachbestellt werden. Die Bezahlung erfolgt bei Erhalt der Zeitung Anfang Juli.

SW Farbe**

Sonderausgabe 0,00 €* 1,80 €

Ausgabe XXV 4,35 €

Sonstige Ausgaben 1 € ­ 1 €

*Es wird nur eine Sonderausgabe pro Person gratis verteilt, ab einer Bestellung von zwei Ausgaben sind die Druckkosten von 0,36 € pro Stück zu bezahlen. **Die Kosten für die Farbausgaben setzen sich rein aus Druckkosten zusammen­ Farbdrucke sind leider einfach so teuer.

Die Titelseiten der digitalen Ausgaben.

Wer hätte gedacht, dass man beim Blick auf den Zettel „Termine im Sommersemester 2020“ so wehmütig werden könnte? Der Redewettbewerb

„Sag’s multi“ am 13. März ist das letzte Ereignis, dass vor der Schulschließung stattfinden konnte. Danach wird es traurig. Ob Oberstufen­Schitag, ein Schikurs, Auslandsreisen wie der

Französischaustausch und die Romreise, auf die sich viele im Voraus freuen oder auch Veranstaltungen in der Schule wie der Gedichtewettberb, die VWA­Präsentationen und der Talente­Tag. Alles musste aus dem Terminkalender gestrichen werden.

Wenn man an all diese Ereignisse denkt, überlegt man unweigerlich, was man denn alles verpasst hat. Musik, die auf Busfahrten ohrenbetäubend per Bluetooth­Box abgespielt wird. Die Gesichter und Schreie der entnervten LehrerInnen. Große Streitereien um die Zimmereinteilungen. Das beklemmende Gefühl, wenn man zu spät zum Treffpunkt auftaucht und alle schon auf einen warten. Die vielen Blasen, die man bei den langen Wanderungen durch Rom bekommt.

Die Konversationen auf Englisch beim Französisch­Austausch. Das frag­

würdige Essen in Unterkünften und

die Theorien, dass die LehrerInnen eigene, gute Speisen bekommen. Der Preis, der dem ordentlichsten Zimmer versprochen wird, dann aber nie überreicht wird. Sprachschulenbesuche und die Diskussion, ob man sich nicht lieber das Land ansehen sollte als so viel Geld für eine Schule zu zahlen. Der Schlafentzug, wenn das eigene Zimmer

die halbe (oder ganze) Nacht aufgeblieben ist.

Es wird nicht möglich sein, jede einzelne Veranstaltung nachzuholen ­ schließlich haben wir neben den Reisen auch Stoff verpasst. Für die siebten Klassen stellt sich auch die Frage, ob überhaupt noch genügend Zeit bleibt – für Herbst zu planen ist zu unsicher und danach sind die Matura­

vorbereitungen bereits in vollem Gange.

So schön es ist, über diese Dinge zu sinnieren und betrübt zu sein; im Endeffekt ist es befriedigender, auf die guten Seiten zu achten. Was lernt man daraus? Wir sollten jede einzelne Schulreise mit all ihren Höhen und Tiefen genießen. Und es hat auch schon etwas Schönes, einfach in der Schule sitzen zu können. Besonders, wenn die gesamte Klasse anwesend ist und es TischnachbarInnen gibt.Ida Stettner Die Carnuntum­Exkursion letzes

Jahr. Foto: Elisabeth Glavic

Terminlose Schule

(8)

Der Bürgermeister stand vor der Tür seines eigenen Büros und überlegte, ob er hineingehen sollte. Die Privatdetektivin hatte sich nämlich dorthin zurückgezogen, ein Grund, der auf jeden Fall dagegensprach, auch nur einen Schritt über die Schwelle zu setzen.

Zaghaft klopfte er einmal. Da er keine Antwort bekam, versuchte er sein Glück noch zwei weitere Male. Alles ohne Erfolg. Da reichte es ihm und er ging einfach hinein. Schließlich war es sein eigenes Büro, was stand er auch da

draußen herum?

„Ich habe geklopft. Drei Mal“, sagte der Bürgermeister vorwurfsvoll, als er die Tür hinter sich schloss.

„Oh, ich habe Sie gehört. Auch drei Mal“, antwortete die Privatdetektivin leichthin, die an seinem Schreibtisch saß, rundherum lauter Zettel, die mit ihrer unleserlichen Schrift vollgekritzelt waren. Sie selbst

versuchte die Zettel und gleichzeitig auch ihre Gedanken zu ordnen, was eine wirklich sehr schwierige Angelegenheit war.

Der Bürgermeister stand noch immer schweigend im Türrahmen und sah ihr dabei zu.

„Warum kommen Sie denn nicht her? Haben Sie etwa Angst?“, fragte die Privatdetektivin.

Oh, wie der Bürgermeister diesen Satz hasste. Aber er hatte natürlich auch die passende Antwort parat, die er sich über die Jahre zurechtgelegt

hatte: „Angst zu haben ist überhaupt nichts Schlechtes. Eine Studie hat nämlich bewiesen, dass ängstliche Menschen viele Vorteile im Leben haben, da sie Gefahren schneller erkennen.“

Da hatte er es der Privatdetektivin aber gezeigt!

Doch diese sagte unbeeindruckt darauf: „Ach, ist das so? Das glaube ich

nicht. Wie auch immer. Ich muss jetzt weiterarbeiten. Ich muss nachdenken.“

Und schon versank sie wieder in ihrem Berg aus Zetteln.

Sie hatte im Moment einen Hauptverdächtigen: Den Bäcker. Er war zum einen einer der besten

Freunde des ehemaligen

Bürgermeisters gewesen und zum anderen war er, kurz nachdem die Leiche gefunden wurde, plötzlich verschwunden. Das war alles sehr eigenartig.

Die Privatdetektivin wurde aus

ihren Gedanken gerissen, weil draußen ganz plötzlich ein Poltern ertönte. Sie ging zum Fenster und spähte hinaus.

„Oh, ich glaube, wir bekommen Besuch. Es kommen so viele Menschen ins Rathaus, das könnte glatt eine ganze Fußballmannschaft sein.“

Bei den vielen Leuten handelte es sich doch tatsächlich um eine Fußballmannschaft, was für ein Zufall

Ein Osterfeuer­Krimi # F 9

ORTSETZUNGSGESCHICHTE VON H ELENE L ANSCHÜTZER

Illustration: Helene Lanschützer

(9)

aber auch. Genauer gesagt war es die Fußballmannschaft des Nachbardorfes, die sich jetzt in einer Reihe vor dem Schreibtisch aufgestellt hatte.

„Wir haben das Osterfeuer angezündet“, rückte die Fußball­

Kapitänin, die anscheinend als Rednerin auserkoren worden war, sogleich mit der Wahrheit heraus.

„Warum?“, rief der Bürgermeister entgeistert. „Ihr habt einen Menschen umgebracht!“

„Nein, nein. Da war kein Mensch drinnen, als wir es angezündet haben“, beeilte sich die Fußball­Kapitänin zu sagen.

„Genau, es sollte eine kleine Rache­Aktion sein, weil wir das Fußballspiel letztes Jahr gegen euch verloren haben“, erklärte ein Fußballer.

„Wann habt ihr das Osterfeuer angezündet?“, fragte die Privatdetektivin schnell, die schon wieder in ihre Notizen vertieft war.

„So gegen halb sieben“, antwortete die Fußball­Kapitänin.

„Gut, ein Osterfeuer braucht sehr lange, um einmal seine ganze Kapazität zu entfalten. Der Mord wurde zwischen 19 Uhr und 19:25 begangen, also war es wohl eine spontane Idee des Mörders gewesen, das Opfer, das zu diesem Zeitpunkt schon tot war, den Flammen zu überlassen… Inter­

essant… Das wirft ein ganz neues Bild auf den Fall.“

Und schon war die Privatdetektivin wieder in den Berg voller Zettel und Überlegungen abgetaucht.

„Ich glaube, Sie können dann auch wieder gehen. Die Privatdetektivin scheint Sie wohl nicht mehr zu brauchen“, meinte der Bürgermeister zur Fußballmannschaft. Aber erst fünf Minuten später. Davor hatten sie sich schweigend angesehen und gewartet, während die Privatdetektivin nun am Flur wieder einmal laut telefonierte.

Der Bürgermeister war etwas nervös, denn immer, wenn sie telefonierte, gab es danach keine guten Nachrichten.

Die Fußballmannschaft wollte sich gerade zum Gehen wenden, als die Privatdetektivin von außen schwungvoll die Tür aufriss und diese direkt im Gesicht der Fußball­

Kapitänin landete.

„Alle stehen bleiben!“, rief sie. „Es gibt Neuigkeiten!“ Nein, dachte sich der Bürgermeister nur. Bitte keine

Neuigkeiten!

„Es wurde eine weitere Leiche gefunden.“

„Wo wurde die Leiche gefunden?“

„Hier, mitten im Wald, Frau Privatdetektivin“, antwortete ein Polizist.

„Wie ist der Mord von statten gegangen?“

„Das Opfer wurde aus dem Hinterhalt mit einem harten Gegenstand erschlagen.“

„Wer hat die Leiche gefunden?“

„Ich! Ich war das! Ganz allein!“

Letzteres kam von der Dorfältesten, der Dame, die auch das brennende Osterfeuer entdeckt hatte.

„Und kann man schon sagen, wer ermordet wurde?“, fragte die Privatdetektivin weiter.

„Ja, es ist der Bäcker des Dorfes.“

Die Privatdetektivin hielt inne.

„Was? Der Bäcker?“

„Aber der ist doch eigentlich verschwunden“, wunderte sich der Bürgermeister.

„Na, jetzt ist er wohl wiederaufgetaucht“, sagte der Polizist.

„Es ist schrecklich!“, rief die Dorfälteste. „Ich war wieder einmal nur kurz im Wald spazieren und plötzlich sehe ich unten jemanden liegen. Ich wäre wegen des schwarzen Mantels, den der Bäcker anhatte, beinahe daran vorbeigelaufen. Ihr wisst doch, meine Augen…“

Doch keiner hörte ihr zu.

Mittlerweile waren nämlich viel mehr Menschen gekommen, die neugierig die steile Schlucht bergab blickten, wo die Polizei ihre Arbeit verrichtete. Die Privatdetektivin erkannte unter den Leuten den Arzt wieder, ebenso wie die Schwester des Bäckers und die Konditorin. All ihre Gesichter waren weißer als der verbliebene Schnee, der noch hier und da zu sehen war.

Unter Tränen erzählte die Konditorin der Privatdetektivin, dass das alles doch nur immer in Büchern und Filmen passierte, und doch nicht in der Realität. Und dass es für die Schwester des Bäckers sogar noch schlimmer war, denn vor kurzem war auch noch ihr Vater nach langer Krankheit gestorben.

Und da die Privatdetektivin nicht wusste, was sie darauf antworten sollte, sagte sie nur den Standard­Satz:

„Mein Beileid, ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft.“

„Ich würde gerne einmal wissen, was der Arzt dazu zu sagen hat.“ Die Dorfälteste stellte sich neben die Privatdetektivin und die Konditorin.

„Schließlich waren das seine zwei besten Freunde. Macht ihn das nicht verdächtig?“ Ihr Blick ging zur Konditorin. „Mein Beileid übrigens, ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft in der kommenden Zeit.“ Schon wieder der Standard­Satz. Der schien wirklich sehr weit verbreitet zu sein.

„Was? Wird mir hier jetzt auch noch ein Mord unterstellt?“, rief der Arzt wütend.

„Nein, nein“, beeilte sich die Privatdetektivin schnell zu sagen. „Die Ermittlungen führe selbstverständlich immer noch ich.“

Nun stieß auch noch der Bürgermeister zur kleinen Ver­

sammlung dazu.

„Guten Tag, es ist so schrecklich, was passiert ist. Wie geht es Ihnen?“, fragte er die Konditorin und den Arzt.

„Mein Mann ist ermordet worden.

Wie soll es mir schon gehen?“, sagte die Konditorin.

„Meine zwei besten Freunde sind innerhalb von kürzester Zeit ermordet worden. Man kann sich also, glaube ich, vorstellen, wie es mir geht“, sagte der Arzt.

„Ach so, ja, stimmt. Blöde Frage.

Mein Beileid auf jeden Fall, und für die kommende sehr schwierige Zeit wünsche ich Ihnen sehr viel…“

„Kraft, ich weiß“, fiel ihm die Konditorin ins Wort.

„Ich würde dennoch gerne noch hören, was der Arzt zu sagen hat. Ich glaube nämlich immer noch, dass er…“, fing die Dorfälteste wieder an.

„Ich bin kein Mörder!“, rief der Arzt.

Daraufhin brach eine Diskussion zwischen all den Leuten, die gekommen waren aus. Ein paar verteidigten den Arzt, ein paar andere gaben der Dorfältesten recht.

„Stopp!“, rief die Privatdetektivin.

„Gebt mir zwei Tage, und ich sage euch den Namen des Mörders. Seid ihr bereit für das große Finale?“

Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe…

(10)

Arrakis – von diesem

Planeten kommt der wertvollste Rohstoff des Dune­

Universums:

Die Droge Spice Melange.

Sie verlängert

die Lebensdauer des Menschen und ermöglicht es einigen sogar in die Zukunft zu schauen.

Paul Atreides, Letos Sohn, ist das Ergebnis eines Zuchtprogramms, das seit vielen Generationen von einer geheimen Schwesternschaft mit besonderen Fähigkeiten geleitet wird.

Alle Denkmaschinen wurden vom Imperium während des „Dschihads“

gründlich beseitigt und künstliche Intelligenz oder die Kopie eines menschlichen Geistes verboten, um Verschmelzung von Computer und Mensch zu verhindern. So verlor die Menschheit die Fähigkeit, sicher mit Lichtgeschwindigkeit durch das All zu reisen. Deshalb sind exakte, vorrausschauende Kalkulationen notwendig, die nur mithilfe des Gewürzes bewerkstelligt werden können. Navigatoren müssen zahlreiche Mutationen untergehen, um mit Hilfe des Gewürzes Hindernisse voraussehen zu können und so die Schiffe sicher durchs All zu steuern.

Doch das Gewürz ist nur auf Arrakis, dem Wüstenplaneten, zu finden, der Heimat riesiger Sandwürmer und der Fremen, der Ureinwohner Arrakis’.

Herrscher auf diesem Planeten ist das Haus Harkonnen unter dem Baron Vladimir. Weil er den wachsenden Einfluss von Atreides fürchtet, schickt der Imperator aber seinen Feind als Lehensherrscher nach Dune, um ihn zu vernichten. Paul befindet sich nun inmitten eines Netzs von Intrigen.

Der Wüstenplanet, ein 1965 erschienener Science­Fiction­Roman von Frank Herbert, wird 2020 neu verfilmt und erscheint voraussichtlich im Dezember.Rebecca Buzatu

B

UCHTIPP

:

DUNE ­ Der Wüstenplanet

Welche Gedanken haben Sie zur plötzlichen Aufhebung der Maskenpflicht?

Die Hygienemaßnahmen für Schulen wurden in einem umfangreichen Maßnahmenkatalog des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) klar vor­

gegeben. Wir haben uns streng danach gerichtet und alle Maßnahmen umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen und jene der Unterstufe nahmen die Vorgaben vorbildlich an, selbstverständlich auch die Lehrerinnen und Lehrer und alle in der Schule Beschäftigten.

Umso erstaunlicher war für mich die rasche Lockerung beim Ankommen der Oberstufen SchülerInnen. Sie verursachte viel Unsicherheit. Ich hätte mir gewünscht, dass in der ersten Woche ihres Ankommens die Regelung beibehalten worden wäre. Der Mund­

Nasen­Schutz ist nicht nur ein Schutz, sondern erinnert vor allem auch an einen wichtigen Punkt: das Abstand­

Halten, das nach wie vor Sinn macht.

Welche Probleme sehen Sie in Sachen verpasster Stoff und auch Benotung?

Das 2. Semester des Schuljahres 2019/2020 ist in jeder Hinsicht außerordentlich und ungewöhnlich. Es wird Unterrichtsstoff im Vergleich zu anderen Jahren auf der Strecke bleiben.

In der Oberstufe muss beim Befüllen der Matura Themenkörbe für die nächsten Jahre darauf Rücksicht genommen bzw. müssen Stoffgebiete in den kommenden Jahren nachgeholt werden. Für sehr wichtig erachte ich in erster Linie, dass die Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler erhalten bleibt.

Welche positiven Aspekte oder Erkenntnisse hat es Ihrer Meinung nach im Distance Learning gegeben?

Ein positiver Effekt, der sich durch das Distance Learning ergeben hat, ist der Zugewinn an digitalen Kompetenzen für die gesamte Schulgemeinschaft. Der abrupte Umstieg öffnete den Zugang zu bisher nicht gepflegten digitalen und virtuellen Lernformen. Viele Schülerinnen und Schüler nützten die individuelle Zeiteinteilung, ließen ihrer

Kreativität freien Lauf. Die Ergebnisse sind beispielsweise besondere Lösungen der Arbeitsaufträge oder die Videobeiträge auf unserer Homepage.

Etliche Schülerinnen und Schüler fanden den Lernzugang jedoch nicht, aus ganz unterschiedlichen Gründen, sei es aus mangelnder Motivation oder weil die technische Infrastruktur nicht zu Verfügung stand.

Um welche nicht stattgefundene Begebenheit tut es Ihnen leid?

Mir persönlich tut sehr leid, dass die

Präsentationen der

Vorwissenschaftlichen Arbeiten des heurigen Maturajahrgangs nicht stattfinden konnten. Die SchülerInnen haben sich lange mit ihrem Thema auseinandergesetzt. Überhaupt fehlen die Rituale zum Abschluss einer achtjährigen Gymnasialzeit. Eine offizielle Zeugnisverteilung wird es jedoch noch geben. Schade ist es auch um die Reisen, die nicht stattfinden konnten und besonders um den Talentetag, den die Schülervertretung organisieren wollte.

Welche Themen beschäftigen Sie noch?

Die Planung für das nächste Schuljahr, für das noch so vieles ungewiss ist.Ida Stettner

Interview Frau Direktor

Nur, weil die Schule wieder offen hat, ist der Schulalltag noch lange nicht normal. Wie haben unsere Frau Direktor Kribitz gefragt, welche Probleme und Themen sie momentan beschäftigen.

Foto: Akademisches Gymnasium Graz

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Das Junior Geschäftsjahr von MyDailyPaper ist nun fast zu Ende, doch solange wir noch aktiv sind, habt auch ihr noch die Chance, Produkte zu erwerben. Denn die drittbeste Company der Steiermark ermöglicht euch das zum einen über unsere

Instagram­Seite (@my_dailypaper) oder zum anderen könnt ihr die gewünschten Produkte auf unserer Webseite (www.mydailypaper.net) bestellen. Doch natürlich könnt ihr auch im persönlichen Gespräch bestellen: Kommt dazu einfach in die 7B­Klasse, in welcher ihr (sowohl in Gruppe A, als auch in Gruppe B) immer einen Mitarbeiter von MyDailyPaper finden werdet. Also nutzt nochmal die letzte Chance und schnappt zu!

L

ESERBRIEFE

Ihr habt etwas zu sagen? Hier werdet ihr gehört bzw. gelesen!

Leserbriefe an

ida.stettner@complement.at

Company­Eck

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Wohl oder übel muss Fragaria sich anpassen.

Zum Beispiel halten wir unsere wöchentlichen Meetings jetzt über Zoom ab und verbringen die viele unterrichtsfreie Zeit unter anderem damit, Stoffmasken für Frauenhäuser in der Steiermark zu nähen. Es ist uns nämlich wichtig, Menschen zu helfen, die unter den Maßnahmen besonders leiden. Leider hat häusliche Gewalt während des Lockdowns stark zugenommen und so mussten viele Frauen in ein Frauenhaus fliehen.

Außerdem haben wir uns dafür entschieden, auf Social­Media aktiver zu sein. Zum Beispiel haben wir den “Menstruation Monday”

eingeführt, das heißt, dass man jeden Montag auf unserem Instagram­

und Facebook­Account ein Fakt über Menstruation erfahren kann.

Umgang mit dem Coronavirus

Im Rahmen eines Kurses können SiebtklässlerInnen eine Firma gründen. In diesem Schuljahr gibt es zwei Junior Companies. An dieser Stelle wollen wir ihnen ­ natürlich unbezahlt ­ in jeder Ausgabe ein bisschen Platz verschaffen:

Kauzwortlösung

Lösung der letzten Ausgabe (Rückblickkauzworträtsel)

Weiterhin alles verfügbar

Der MyStiftehalter. Foto: MyDailyPaper

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Was wären Sie geworden, wenn nicht Lehrer?

Hmmm… Dass ich Lehrer werde, war eigentlich relativ bald klar. Vielleicht Journalist. Etwas, das mit Sprache zu tun hat.

Was ist Ihre Lieblingsspeise?

Tafelspitz

Was mögen Sie an Ihren Fächern?

An Deutsch gefällt mir die Sprache und die Literatur. Bei Philosophie und Psychologie liegt mein persönliches Interesse vor allem bei der Philosophie wegen des kritischen Denkens.

Psychologie gehört dann halt auch dazu.

Was genießen Sie an Ferien?

Das weitgehende Freisein von Verpflichtungen. Dass man mehr Zeit für das hat, was man gerne tut. Ich lese

in den Ferien gerne – auch, was nicht beruflich ist, was ich nicht brauche.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am besten?

Dass man relativ viele Freiheiten hat, sich die Arbeitszeit einzuteilen.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am wenigsten?

Das Beurteilen­Müssen. Auch, dass immer mehr Erziehungsarbeit nötig ist und man sich so weniger mit Fachlichem beschäftigt. Bei den Jüngeren geht es oft um Verhaltensregeln.Ida Stettner

Professoreninterview

Herr Professor Buchegger

Foto: Akademisches Gymnasium Graz

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