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Messung der arteriellen
Sauerstoffsättigung im Flugzeug
Doctoral Thesis Author(s):
Wyser, Jürg Publication date:
1994
Permanent link:
https://doi.org/10.3929/ethz-a-000943651 Rights / license:
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6. Mai 1994
Diss. ETH Nr. 10460
Messung der arteriellen Sauerstoffsättigung im Flugzeug
ABHANDLUNG
zur
Erlangung
desTitels
DOKTOR DER TECHNISCHEN
WISSENSCHAFTENder
EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE ZÜRICH
Vorgelegt
vonJürg Wyser Dipl. El.-Ing.
ETHgeboren
am5. Juli 1962 vonNiedergösgen (SO)
Angenommen
aufAntrag
vonProf. Dr. P.
Niederer,
Referent Dr. C.Höfliger,
Korreferent1994
Zusammenfassung
Bei
gesunden
Erwachsenenliegt
die arterielleSauerstoffsättigung (Sart02)
imBereich von etwa
97%,
wobei dieser Parameter sowohl durchVeränderungen physiologischer
Natur wie auch durch denSauerstoffpartialdruck PO2
dereingeatmeten
Luftbeeinflusst wird. DieBestimmung
dieser Grösse kann entweder mittels der invasivenBlutgasanalyse
oder aber durch den Einsatz einesoptischen
Messverfahrens-der
Pulsoxymetrie
-auf nichtinvasive Arterfolgen.
Da sich die
Pulsoxymetrie
auf das Beer-Lambert'sche Gesetz stützt, welches dieAusbreitung
von Licht inhomogenen, gering
streuenden Medien beschreibt, istdas zurAnwendung gelangende
Messverfahren in der Praxis mitEinschränkungen
behaftet,dasichbiologisches
Gewebe alsoptisch inhomogen
erweist.Die
SarrP2
ste,lt eine wesentliche Grösse zurBeurteilung kardiopulmonaler
Funktionen dar.
Aufgrund
des verwendetenoptischen
Modells kann beiVorliegen
tiefer
Sättigungswerte
und dem Bedürfnis nach genauen quantitativen Werten diePulsoxymetrie
nichtbefriedigend eingesetzt
werden. Besonders deutlich kommt diesbeispielsweise
während derÜberwachung
vonIntensivpatienten
imFlugzeug
zum Ausdruck, wo durch zusätzliche Abnahme desPO2
schon bereits beim Gesunden eineauffällige
Reduktion derSartP2
beobachtet werden kann.Mit dem Ziel, die
Genauigkeit
derPulsoxymetrie
bei derMessung
tiefer arteriellerSättigungen
zu untersuchen,wurde unterBerücksichtigung
verschiedener Modelle dieAusbreitung
vonLicht inperfundiertem, biologischem
Gewebe untersucht So konntegezeigt
werden,dassentgegen
derAnnahme,dass eine lineareBeziehung
zwischender
SartC>2
und den gemessenenoptischen
Grössen besteht, eineAbhängigkeit
derSauerstoffsättigung
von der Gewebestruktur, vonphysiologischen
Parametern(Hämatokrit,
arterio-venöseSättigungsdifferenz)
und von der Schichtdickenachgewiesen
werden.Obwohldie
Beschreibung
derWechselwirkungen
vonLicht mitinhomogenen
Medien mitanalytischen
Ansätzenerfolgen
kann, setzen diese voraus, dass bestimmteRandbedingungen
inbezug
auf dieQuellenart,
dasgeometrische
Modell oder in derBeschreibung
derInhomogenitäten
erfüllt sein müssen. In derAbsicht,
solcheUntersuchungen
mit einemmöglichst
hohen Mass an Flexibilität und grosserGenauigkeit
durchführen zu können, wurde als Alternative zu einemanalytischen
Vorgehen
ein statistisches Verfahren zurBeschreibung
von Gewebe-Licht- Interaktionen entwickelt. Trotzdem solcheLösungsansätze
in derRegel aufgrund
derAnforderungen
anRechenzeit und-leistung
nurfürspezielle
Problemkreiseeingesetzt
werden, konnte durch den Einsatz einer Parallelrechnerarchitekturauf der Basisvon
Transputern
ein Simulationsverfahren entwickelt werden, welches imVergleich
zu ähnlichenUntersuchungen
in Bruchteilen der sonst üblichen Rechenzeit weitausaussagekräftigere
Resultate liefert.Gleichzeitig
istes mit dieser Simulationmöglich,
auch eine aus mehrerenKomponenten
bestehende, 3-dimensionale Struktur zuberechnen,was v.a. im Bereich von
optischen Diagnose-
undBehandlungsverfahren
von
Bedeutung
ist.Die Tatsache, dass
Pulsoxymeter
die inbiologischem
Gewebe dominanten Streueffekte nicht zuquantifizieren vermögen,
führte zurEntwicklung
eineserweiterten Messverfahrens zur
Bestimmung
der arteriellenSauerstoffsättigung.
Unter
Berücksichtigung
desStreuverhaltens, wiees beiTransmissionsmessungen
ininhomogenen
Medien beobachtetwerdenkann, konnte dieserEinfluss auf dieoptisch
bestimmteSartP2 quantifiziert
und schlussendlich in dieBerechnung
dieser Grösseeingebracht
werden. Dievorliegenden Messungen zeigen,
dass sich dieses Verfahreneignet
und eineErweiterung
derAnwendungsmöglichkeiten
derPulsoxymetrie
darstellt.Abstract
In
healthy
adults, arterial oxygen Saturation(Sart02)
isapproximately
97%. Itdepends
onphysiolog'ical parameters
aswellas onthe oxygenpartial
pressure(PO2)
of the
inspired
air. The determination ofSartP2
canbe done with blood gasanalysis
orwith
pulseoximetry (PO).
The latter has its mainadvantage
in thenon invasive measurementprocedura
but is notalways sufficiently precise
todetect low Saturation levels.PO
design
is basedonthetheory
of Beer-Lambert which describes thepropagation
oflight
in anabsorbing,
lowscattering
medium. Duetothefact that the interaction oflight
withbiological
tissue in the visibleand infraredspectrum
ismainly
affectedby scattering,
exactdetemnination of the arterialoxygenation
canonly
be achieved underhigh
Saturation conditions.To determine the
disadvantages
and risks of PO at low Saturation levels, variousoptical
modeis for thedescription
oflight-tissue
interactions were discussed. From these considerations itcanbe concluded that there isnodirectrelationship
betweensart°2
and tne measuredoptical parameters.
Furthermore it could be shown thatsart°2 depends strongly
ongeometrical
andphysiological parameters.
An
important disadvantage
ofanalytical
methods is the restrictiontoafewgeometrical
boundary conditions and thedrfficuityin describingtheinhomogenities
and thelight
sources correctly. To achieve a maximum of