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VER RDNUNGSBLATT

L A N D E S S C H U L R A T F Ü R O B E R Ö S T E R R E I C H

APS BS AHS BMHS BA SEITE

09.12.2004 2004/25

RECHTSVORSCHRIFTEN

= wichtig Impressum:

Medieninhaber (Verleger) und Her- ausgeber: Landesschulrat für Ober- österreich, Sonnensteinstr. 20, 4040 Linz- Urfahr

INHALTSVERZEICHNIS

Korrektur der 43. Verordnung des Landesschulrates für Oberösterreich vom 12.11.2004, mit der Lehrerstellen an allgemein bildenden höheren Schulen, an Bundesbildungsanstalten für Kindergarten- pädagogik, an kaufmännischen Bundeslehranstalten, an Bundesanstalten für Humanberufe und an technischen Bundeslehranstalten schulfest erklärt werden

INFORMATIONSDIENST

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MITTEILUNGEN Ausschreibung

Kinder und Jugendliche mit Diabetes in der Schule Personalnachrichten

Franz Welser-Möst, der Kulturbotschafter aus Oberösterreich in einer Sonderausstellung in den Klang- welten im Sensenschmiedemuseum Micheldorf vom 14. Oktober 2004 bis 31. Juli 2005

ANLAGE ZUM VERORDNUNGSBLATT

Kinder und Jugendliche mit Diabetes in der Schule - Merkblatt

PÄDAGOGISCHE AKADEMIE DES BUNDES IN OÖ - ANLAGE Ausschreibung für Akademielehrgänge Sommersemester 2005

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VOBL.d. LSRfOÖ, Stück 25/2004 - Seite 2

RECHTSVORSCHRIFTEN

KORREKTUR DER 43. VERORDNUNG DES LANDESSCHULRATES FÜR OBERÖSTERREICH VOM 12.11.2004, MIT DER LEHRERSTELLEN AN ALLGEMEIN BILDENDEN HÖHEREN SCHULEN, AN BUNDESBILDUNGSANSTALTEN FÜR KINDERGARTENPÄDAGOGIK, AN KAUFMÄNNISCHEN BUNDESLEHRANSTALTEN, AN BUNDESANSTALTEN FÜR HUMANBERUFE UND AN TECHNISCHEN BUNDESLEHRANSTALTEN SCHULFEST ERKLÄRT WERDEN

Die Schuladresse des BG/BRG Braunau wird von Stelzhamerstraße 5, auf Trentinerplatz 1, korrigiert.

Der Amtsführende Präsident

des Landesschulrates für Oberösterreich Fritz Enzenhofer

(A2-22/43-ad1-2004)

MITTEILUNGEN

AUSSCHREIBUNG

Im Bereich des Landesschulrates für Oberösterreich gelangt an der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe 3335 Weyer, Egererstraße 14, die Stelle eines Direktors/einer Direktorin der Verwendungsgruppe L1 oder der Entlohnungsgruppe l1 mit dem nach den gesetzlichen Bestimmungen für diese Funktion vorgesehenen Wirkungsbereich zur Besetzung.

Für die Besetzung dieser Stelle kommen nur unbescholtene Bewerber/Bewerberinnen in Betracht, welche die einschlägigen Verwendungserfordernisse der Anlage 1, Ziffer 23.1, des Beamten-Dienstrechtsgesetzes 1979, BGBl 333/1979, in der derzeit geltenden Fassung erfüllen sowie eine mindestens sechsjährige erfolgreiche Lehrpraxis an Schulen nachweisen können.

Die Fähigkeit zur Übernahme von Führungsaufgaben, Erfahrungen im Projektmanagement, die Fähigkeit zur Kooperation mit der Wirtschaft und eine mindestens dreijährige Verwendung an Sozialakademien – Lehranstalten für Tourismus, soziale und wirtschaftliche Berufe ist erwünscht.

Die Gesuche sind bis längstens 21. Dezember 2004 unter den üblichen Bedingungen beim Landesschulrat für Oberösterreich, von im aktiven Schuldienst stehenden Bewerbern/Bewerberinnen im Dienstwege, einzubringen, wobei eine Darlegung der Vorstellungen des Bewerbers/der Bewerberin über die künftige Tätigkeit in dieser Funktion erwünscht ist. Bewerbungsformulare sind beim Landesschulrat für Oberösterreich anzufordern. Überdies können weitere Unterlagen angeschlossen werden.

Die Bewerbung und sämtliche Unterlagen werden den schulischen Gremien übermittelt, wobei es dem Bewerber/der Bewerberin freigestellt ist, einzelne der zusätzlich beigebrachten Unterlagen von der Weiterleitung auszuschließen.

Der Bewerbung ist der „Erhebungsbogen zum Bewertungskatalog“, der beim Landesschulrat für Oberösterreich angefordert werden kann, vollständig ausgefüllt, unterfertigt und mit den entsprechenden Belegen anzuschließen.

Auf die Bestimmungen des § 43 Bundes-Gleichbehandlungsgesetz, BGBl 100/1993 in der derzeit geltenden Fassung, wird verwiesen.

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ist bemüht, den Anteil an Frauen in Leitungsfunktionen zu erhöhen und lädt Frauen ausdrücklich zur Bewerbung ein.

(A2-426/4-ad1-2004 – Dr. Ebner)

KINDER UND JUGENDLICHE MIT DIABETES IN DER SCHULE

Dankenswerterweise hat Herr Oberarzt Dr. Hannes Mühleder von der Kinderabteilung am Klinikum Kreuzschwestern Wels, der eine langjährige Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen mit Diabetes hat, für Pädagoginnen und Pädagogen an oberösterreichischen Schulen ein sehr informatives und umfangreiches Merkblatt zur Verfügung gestellt. Besonders auch die Themen „Überzuckerung“, „Unterzuckerung“ und „Erste Hilfe bei Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit“ sind sehr gut erklärt. Das Merkblatt (siehe Anlage) ist eine gute Basis für den richtigen Umgang mit zuckerkranken Kindern an Schulen und soll jeder Pädagogin und jedem Pädagogen, der ein zuckerkrankes Kind in der Schule unterrichtet, zur Verfügung gestellt werden.

(A9-14/42-2004 – Dr. Jindrich)

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PERSONALNACHRICHTEN

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat

VOL Gabriele RIEMENSCHNEIDER

mit Wirksamkeit vom 22.11.2004 mit der Funktion einer Bezirksschulinspektorin (SI 2) befristet für die Dauer der Bestellung von BSI Brigitte Leidlmayer, MAS, als Vizepräsidentin des Landesschulrates für Oberösterreich für die im Antrag des Landesschulrates für Oberösterreich angeführten Schulen im Bezirk Linz-Stadt, Inspektionsbereich I, betraut.

Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 19. Juli 2004

Direktor HR Dkfm. Mag. Dr. Adolf STEINDL das goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat

Direktorin HR Mag. Cäcilia FUCHSLEHNER, HBLA f. w. Berufe, Weyer Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Der Landesschulrat für Oberösterreich hat nachstehend angeführten Lehrern/angeführter Lehrerin Dank und Anerkennung ausgesprochen:

Prof. Mag. Dr. Wilhelm Urferer, BHAK/BHAS Braunau Prof. Mag. Lorenz Graf, BHAK/BHAS Freistadt HOL Helga Steinkogler, Hauptschule Taiskirchen HOL Karl Rebhann, Hauptschule Taiskirchen

INFORMATIONSDIENST

FRANZ WELSER-MÖST, DER KULTURBOTSCHAFTER AUS OBERÖSTERREICH IN EINER SONDERAUSSTELLUNG IN DEN KLANGWELTEN IM SENSENSCHMIEDEMUSEUM MICHELDORF VOM 14. OKTOBER 2004 BIS 31. JULI 2005

Im Rahmen dieser Sonderausstellung wird der musikalische und biografische Werdegang des Dirigenten von Weltrang Franz Welser-Möst in sehr lebendiger und anschaulicher Weise dargestellt.

Schautafeln, ein Silhouettenschnittfilm, Fotos von der frühesten Kindheit bis heute vermitteln ein lebendiges Bild. Beispiele aus dem Dirigentenschaffen von Franz Welser-Möst geben Einblick in die Gestaltungskraft des jungen Dirigenten.

Es ist dies die erste Ausstellung über Franz Welser-Möst in Österreich und international. Intention dieser Sonderausstellung ist es, für die Jugend die Entwicklung eines Musikers von seinen frühesten Anfängen bis heute als Beispiel und Vorbild darzustellen. Eine exemplarische Aussage von Franz Welser-Möst steht im Mittelpunkt der Ausstellung: "Talent ist eine Verpflichtung, Disziplin und Perfektionismus aber sind Voraussetzungen für eine Karriere."

Das wissenschaftliche Konzept wurde von Direktor i.R. Mag. phil Kurt Lehner erstellt.

Weitere Hinweise finden Sie unter www.klangwelten.at

ANLAGE ZUM VERORDNUNGSBLATT

KINDER UND JUGENDLICHE MIT DIABETES IN DER SCHULE – MERKBLATT

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VOBL.d. LSRfOÖ, Stück 25/2004 - Seite 4

PÄDAGOGISCHE AKADEMIE DES BUNDES IN OÖ - ANLAGE

AUSSCHREIBUNG FÜR AKADEMIELEHRGÄNGE SOMMERSEMESTER 2005

Hinweis: Für die inhaltliche und orthografische Richtigkeit der Anlagen zeichnen die jeweiligen Verfasser/die jeweiligen Verfasserinnen verantwortlich.

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In Österreich erkranken etwa 170 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren an einem insulinpflichtigem Diabetes mellitus Typ 1!

Aus der österreichischen Diabetesinzidenzstudie, die den Zeitraum der letzten 20 Jahre überblickt, geht hervor, dass der Anteil der Ersterkrankungen an

insulinpflichtigem Diabetes jährlich um 2-3% ansteigt!

Es besteht somit eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass jeder Pädagoge mindestens einmal Kontakt mit einem diabetischen Kind oder Jugendlichen im Unterricht hat.

Die Rolle des Lehrers auf die Krankheitsverarbeitung dieser Kinder und Jugendlichen soll in keinem Fall unterschätzt werden.

Gerade die ersten Reaktionen nach einem neu aufgetretenen Diabetes prägen, ob weiterhin offen und ohne Ängste mit dem Diabetes umgegangen wird.

Ein Lehrer kann einen Teil der Aufklärung für die Klasse übernehmen, beispielsweise mit einer Sonderstunde über die „ Zuckerkrankheit“ !

Hilfestellungen dazu sind im Kontakt mit dem betreuenden Diabetesteam möglich.

Wir wünschen uns die Rolle des Lehrers als informierten und führenden Begleiter im Unterricht.

Ø

Was ist Diabetes bei Kindern und Jugendlichen ?

Diabetes bei Kindern und Jugendlichen ist nahezu immer insulinbedürftig.

Dieser Diabetes Typ wird auch als „ Typ 1 Diabetes “, „insulinabhängiger“ oder auch auch „ jugendlicher “ Diabetes bezeichnet.

Er unterscheidet sich grundsätzlich vom Diabetes bei älteren Personen, dem sogenannten „ Typ 2 Diabetes “, also dem nicht insulinabhängigen oder

„ Altersdiabetes“.

Persönliche Erfahrungen mit älteren Diabetikern können daher nicht auf Kinder und Jugendliche übertragen werden !

Bei dem Diabetes im Kindes- und Jugendalter wird das Hormon Insulin im Körper nicht mehr ausreichen gebildet.

Nahrung, insbesondere Kohlenhydrate, können vom Körper nicht mehr ausreichend verwertet werden.

Der Insulinmangel führt zu einem Anstieg des Blutzuckers und zu vermehrter Ausscheidung von Zucker und nachfolgend Flüssigkeit über den Urin.

Dadurch fallen die Kinder bei Krankheitsbeginn vor allem durch starken Durst und starken Harndrang auf.

Zusätzliche Zeichen können eine ungeklärte Gewichtsabnahme, vermehrte Müdigkeit und geringere Leistungsfähigkeit sein.

Lehrer sollten bei Kindern mit derartigen Zeichen die Eltern unbedingt darauf aufmerksam machen und eine rasche Abklärung beim Arzt empfehlen.

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Behandlung des Diabetes bei Kindern und Jugendlichen

Die Behandlung des Diabetes im Kindes- und Jugendalter stützt sich auf die intensive Schulung der Kinder und Familien, auf die Ernährung und auf die Insulininjektionen.

Kinder und Jugendliche mit Diabetes sollten immer and einer Spezialklinik für Diabetes initial behandelt und auch dauerhaft betreut werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Schulung der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien gelegt.

Dabei wird vermittelt, die Insulindosis und die Ernährung an unterschiedliche Lebenssituationen ( z.B. Sport, Krankheit, Reisen ) anzupassen. Die Eltern sind daher immer der erste Ansprechpartner für Lehrer, zusätzliche Informationen stehen auch über Informations-Broschüren, über die Diabetikerverbände oder über das betreuende Diabeteszentrum zur Verfügung (s.u.)!

Die Ernährung unterscheidet sich bei Kindern mit Diabetes nicht von den allgemeinen Empfehlungen für Kinder und Jugendliche, Ziel ist eine gesunde und ausgewogene Mischkost.

Es gibt keine eigene „Diabetes-Diät“ für Kinder und Jugendliche, auch zuckerhaltige Speisen sind in Maßen erlaubt.

Entscheidend ist das Verhältnis von Insulin zu den gegessenen Kohlenhydraten.

Als Berechnungs- und Schätzeinheit für Kohlenhydrate gilt die Broteinheit ( BE ) , die 10-12 g verwertbaren Kohlenhydraten entspricht.

Das Abschätzen der Kohlenhydratmenge in unterschiedlichen Nahrungsmitteln und Zubereitungsformen ist ein wichtiger Schulungsinhalt.

Das Insulin wird mehrmals täglich ( 3-6 mal ) ins Unterhautfettgewebe gespritzt und wird an körperliche Aktivität ( weniger Insulin ) oder zusätzliche Mehlzeiten ( mehr Insulin) angepasst.

Ø

Unterzucker und Überzucker

Zu geringe oder verspätete Nahrungsaufnahme, verstärkte körperliche Aktivität oder zu hohe Insulindosis können zu einer Unterzuckerung , einem zu niedrigen

Blutzuckerspiegel, führen.

Anzeichen einer Unterzuckerung können sein:

Schwitzen, Blässe und Zittrigkeit aber auch Unaufmerksamkeit,

Konzentrationsschwäche und plötzliche Wesensveränderung ( mit Aggressivität oder Müdigkeit ).

Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen mit Diabetes erkennt seine eigenen „ typischen „ Teichen für Unterzucker und kann durch rasche Einnahme von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln Abhilfe schaffen.

In seltenen Fällen kann fehlendes Erkennen dieser Zeichen zu einer schweren Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit oder einem epileptischem Krampfanfall führen. Dieser Zustand ist ein medizinischer Notfall und muss behandelt werden wie unten beschrieben.

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führt eine Überzuckerung nicht zu akuten Problemen in der Unterrichtszeit, sie kann aber akut zu Konzentrationsproblemen führen und sollte wegen langfristiger

Schädigung von Niere, Netzhaut, Nerven und großen Blutgefäßen vermieden werden.

Die Behandlung einer Unterzuckerung muss möglichst rasch erfolgen: Bei Zeichen einer Unterzuckerung sollten Sie das Kind oder den Jugendlichen sofort auffordern rasch wirksame Kohlenhydrate zu sich zu nehmen.

Geeignet sind beispielsweise 3 Plättchen Traubenzucker oder 1 Glas ( 0,2 L) normale Cola, Limonade oder Fruchtsaft. ( keine „light“ – Getränke! ).

Die rasche Behandlung einer Unterzuckerung muss im Vordergrund stehen, auch auf eine Blutzuckermessung zur Bestätigung sollte nicht gewartet werden, nach dem Prinzip : Erst essen, dann messen ! Falls keine Unterzuckerung vorgelegen hatte und fälschlicherweise zuviel Zucker gegeben wurde, ist der dadurch bedingte Blutzuckeranstieg nicht gefährlich.

Bei einer Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit oder Krampfanfall darf keine flüssige Nahrung gegeben werden ( Verlegung der Atemwege! ). In diesem Fall muss als 1.

Hilfe des Kind in stabile Seitenlage gebracht werden, falls vorhanden kann Traubenzucker in die Wangentaschen gelegt werden. Es muss unverzüglich der Notarzt gerufen werde, die wichtigste Information ist 1. „ Diabetiker „ und 2. „ Schwerer Unterzucker mit Krampfanfall / Bewusstlosigkeit „. Für diesen Notfall sollten in der Schule die Telefonnummern der Eltern und der betreuenden Ärzte bekannt sein. Der Einsatz einer Notfallspritze mit Glukagon ist prinzipiell möglich, in Rücksprache mit den Eltern kann an einem zentralen Punkt, beispielsweise der Direktion , diese Spritze aufbewahrt werden. Die Handhabung ist relativ einfach, allerdings soll mit Personen, die bereit sind diese Spritze im Notfall zu geben, die Anwendung zuvor besprochen werden.

Ø

Spezielle Probleme in der Schule

Die wichtigste Information für Lehrer ist, dass Kinder und Jugendliche mit Diabetes im Unterricht voll belastbar sind, dies gilt auch für den Sportunterricht.

Abgesehen von speziellen Ausnahmen, auf die unten noch eingegangen wird, soll diesen Kindern und Jugendlichen keine besondere Behandlung zugestanden werden.

Wandertage, Fahrten in Schullandheim oder andere Klassenfahrten sollten möglichst mitgemacht werden, weil sie ein wichtiger Teil der normalen

Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation sind.

Gerade Schulschikurse oder Schüleraustauschprogramme sind erste Schritte zu mehr Selbständigkeit, häufig wird in diesen Situationen erstmals allein Insulin gespritzt und die Insulindosis angepasst.

Klassenfahrten können mit den Eltern und dem betreuenden Diabetesteam geplant werden. Mit den Lehrern soll ein einfaches, problemorientiertes Handeln besprochen werden.

Ein wichtiger Punkt um Unterricht ist die Frage, welche Zugeständnisse einem Kind mit Diabetes eingeräumt werden müssen.

Aus unserer Sicht müssen ohne Einschränkungen Blutzuckermessungen, Nahrungsaufnahme und der Gang auf die Toilette jederzeit möglich sein.

Weitere Zugeständnisse , wie eine generelle Arbeitszeitverlängerung in Prüfungen oder Vergünstigungen beim Vorrücken in die nächste Jahrgangsstufe müssen mit viel pädagogischem Feingefühl angegangen werden.

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Denn einerseits sind akute Unter- oder Überzuckerungen Situationen, in denen der betroffene Schüler nicht sein volles Leistungsvermögen zeigen kann, und dies sollte in der Bewertung mit einbezogen werden. Ebenso sollten längere Kur- oder

Krankenhausaufenthalte berücksichtigt werden.

Andererseits stellen pauschale Vergünstigungen nur aufgrund des Diabetes einen Krankheitsgewinn dar, der im späteren Studium oder Berufsleben nicht mehr gilt und der eine normale Sozialisation eher behindert.

Auch aus meiner Sicht steht neben der langfristigen Vermeidung von Diabetes bedingten Folgeerkrankungen die normale psychosoziale Entwicklung dieser Kinder und Jugendlichen im Vordergrund.

Dies kann nur in enger Zusammenarbeit mir den Familien und dem sozialen Umfeld geschehen, gerade bei Jugendlichen steht dabei die Schule im Mittelpunkt.

Ø

Hinweise zur Planung einer Informationsstunde

Das Wissen der betreuenden Lehrer und der Klassenkameraden über den Diabetes hilft den betroffenen Schülern mit der Erkrankung offen umzugehen und

Blutzuckermessungen , Zwischenmahlzeiten und auch Insulinspritzen in den normalen Tagesablauf zu integrieren.

Mit einem grundlegenden Wissen können Mitschüler und Lehrer im Fall einer Unterzuckerung sehr effektiv Hilfe leisten.

Das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt, hat es sich bewährt, unmittelbar nach dem Auftreten der Erkrankung in der Klasse eine Informationsstunde über Diabetes zu halten, beispielsweise im Rahmen des Biologieunterrichtes.

Informationsmaterial kann jederzeit vom betreuende Diabeteszentrum angefordert werden.

Praktische Maßnahmen wie Blutzuckermessen, Insulinspritzen und auch Schätzen des Kohlenhydratanteils in beliebten Nahrungsmitteln ( z.B. Semmel, Eis,

Hamburger ) können mit allen Schülern besprochen werden.

Auch die Bedeutung einer gesunden Mischkost , die für alle Kinder und Jugendlichen gilt und als gesunde Ernährung anzusehen ist, soll mit besprochen werden.

Insulinspritzen oder Blutzuckermessen sollten nur unter freiwilliger Teilnahme demonstriert werden, beispielsweise an einem eigenen Tisch, um auf Spritzenangst bei einzelnen Schülern eingehen zu können.

Die wesentliche Funktion dieser Stunde ist, den diabetischen Schüler dabei zu entlasten, dass er in vielen Einzelgesprächen seine Erkrankung erklären muss.

Als zusätzliche kompetente Person können der Lehrer oder auch ein Mitglied des Diabetesteams in diese Rolle einspringen.

Für weitere Fragen oder Informationen steht Ihnen das Diabetesteam der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im Klinikum der Kreuzschwestern in Wels zur Verfügung!

Telefon: OA Dr. Hannes Mühleder 0 7242/415 Durchwahl 9-2374 oder Diabetesteam Kinder 2 AKH Wels 0 7242/415 Klappe 2618!

( unter dieser Nummer kann im Notfall rund um die Uhr angefragt werden! )

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