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IWF aktuell : Nr. 19

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INSTITUT FÜR DEN

WISSENSCHAFTLICHEN FILM GÖTTINGEN

NUMMER 19 2. HALBJAHR 1991

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Impressum

Herausgeber: Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF), Gern. GmbH, Postfach 2351, Nonnenstieg 72, 3400 Göttingen.

Tel. (0551) 202-0, FAX (0551) 202-200, Telex 96 691

Verantwortliche Schriftleitung: Monika Uliczka

Mitarbeiter und Autoren: Gisela Hansen-Schmidt, Barbara Lüem, Uwe Sander, Thomas SchIedding

Bildnachweis: Astrid Ahrend-List, Hermann Kolbeck, Uwe Sander, Thomas SchIedding

Layout: Rainer Zenz

Druck: Goltze-Druck GmbH& Co. KG

Auflage: 5 500

ISSN 0940-7561

Erscheinungsweise: IWF aktuell erscheint in zwangloser Folge.

Haftung: Die in der Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf Quellen, die sorgfältig ausgewählt worden sind.

Eine Garantie fürdie Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden.

Nachdruck: Nachdruck mit Quellenangabe ohne Honorar gegen Belegexemplar.

Titelbild:

Eingestochene Zecken sollten direkt entfernt werden.Die Verwendung von Öl, Klebstoff oder Nagellack könnte den Speichelflußdes drangsalierten Tieres und damit auch die Infektionsgefahr erhöhen.

Aufnahme U. Sander. Siehe auch Artikel "Die Zecke Ixodes ricinus und die Lyrne-Krankheit",

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Inhalt

XIV. International IAMHIST Conference Where is the Cassette?

Bewegung im Justizvollzug?

Der Hl'V-Anrikörpertcstim Film

DieZecke Ixodes ricinus und die Lyme-Krankheit Krankenhausinfektionen sind vermeidbar

2

3

4

5

5

6

'VirtualRealiry'-Spielerei oder ein neues Betätigungsfeld für das

IWF 7

Kontinentales Tiefbohrprogramm (KTB) 8

1990 neu im Vertrieb 9

ENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRAPHICA (EC) 1990 11

Vorschau 11

IWF verabschiedet Entwicklungsszenario 12

Blaue Liste 12

GMW - Erfahrungsaustausch und Themenvielfalt 13

ISFA stellt Weichen neu 14

Weltausstellung EXPO 2000 14

Termine 14

Vorläufiges Programm AV-Medien in der Medizin

17.-19. Oktober 1991 im IWF 15

Das Institut für den Wissenschaftlichen Film 16

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• IWF als Gastgeber

7.ungsmächtezugeschn itten waren.WieH. Boden sleck ausfü hrte, siche rten sich die USA und Großbritannien mit der Mon o- pol wocheasehau 'Welt im Film' ein geeig- netes Instrument für dieRccducat ion und Reoricntation der Deut schen in der Bizo - neo Der gewählte Name war programm a- tisch zuvers tehen.Man versuchteein wclt- offenes Gegcngew ichtzur 'Deutschen Wo- chensc hau',dienur dieBelangedesReiches erfaßt hatte, zu schaff en.DieBritensetzten sogar durch,daßdie Bcgriffc "Allied Uni- ty" und "Western Power" auchdann noch propagiert wurden,als sich dieLagein ßerlin kriscnhaftzuspitzte.

Glcich ze itig wurde den deutsch en Redakteuren seit Herbst 1947 dringend empfo hlen, sich mit der Politikder UdSSR kritischaus- einanderz usetzen. Andererseits hob G. Jordan hervo r, dal~ die 1946einsetzende sowjetischeWochens chau 'Der Augenzeuge' in ihren Anfän gen allesandereals ein Inst rum ent desKalten Krieges war. Ihr wurdenerst mit der Etablierungdes SED-Regimes perso- nelle undqualitative Vcränderun gcn aufgezwu ngcn.

D

ie Gaste konnte n an 28 Vortrag en und zusätz lichcn Work ~

sho ps, die rnethodologische Detailfragenabdeckten,teilneh- men. Mit viel Spannung wartete man auf die Ausfüh rung vo n S. Droba shenko, der den Einfluß des Kalten Krieges auf den so- wjetischen Dokumentarfilm beschrieb.WichtigstesErgebnis seiner Forschung ist,dal~ die tendenzi öse Beri cht erstattung der UdSSR wahrenddieser Phaseeigentlich nur auf bereitsvorhand ene Feind- bilder zur ückgriff. Sowj etischeFilmemacher stellten seit der Okto- ber-Revolution dieselben unversöhnlichen Lagergegenüber: "T he rcactionary one, ready to unleash rhc war, arrcmp ring to spre ad discord among nation s(capiralisrn)and the progressive one, lifeas- serting,bringin gjoy and happin essto thc peoplc(socialisrn)". An- dere Länder desOstblocks konnten sich dieser Haltun g ebenfalls nicht entziehen.Trotzdem versta nd igrcn sich dieTagungsteiln eh - merschnell darauf,daß dieeigenstä nd igen Entwicklungen in den jeweiligenLändern nicht unterbewerte twerdendürfen.

N

atio nale Sonde rprobl emegerieten bei dieser Konferen zoh- nehin nicht in Vergessenh eit.So hoben J.M.Caparros-Ler und LI. Estevedie weitreichenden Folgen für die gesamte spani-~ sehe Spielfilmproduktion hervor ,die sich aus der internati onalen Isolierun g der Franco-Regierun g während der ersten Jahre nach dem 11. Weltkrieg ergaben. Zahlre iche Komödien beschäfti gten sich mit dem gespannten Verhältnis zwischen Spanien und den USA. Darüberhinau sglorifizierten Historienfilm eden Einsatzder spanischen Blauen Division, die während des II. Weltkriegesan deutscher Seitegegen dieSowjetunion kämpfte. Mit solchen Fil- men wollte man den Amer ikanern in denfünf zigerJahren signali- sieren,dagSpanien schon immerauf der richtig enSeitegest anden habeund nun nicht länge r vo n" rhcmercyof U ncleSam" (S.Ale- gre) ausgeschlossen werden dürfe. Anderers eits sollte dieser Kunstgr iffdie spanische Bevölkcrungdaran erinnern, dal~esgera- de die USA waren, die trorz desgemeinsamen Feindeszur Isola- tion Spanien s auf der internationalen Bühne beitrugen. "Thc pre- scntchanges hisrory" schloßAlegreseinenVortrag.

XIV.

International IAMHIST Conference

v.r.n.1.:Prof. Dr. P. Sorlin, IAMHIST-Präsident; Dr.H.-K.Galle, IWF-Institutsdirektor;Dr.St. Dolezel,IAMHIST- Vizepräsident.

D

as Institut für den Wisscnsch aftlich en Film, dessen Analyse von Wochenschau en und Dokumentarfilmen weltweiteAn- erkennungfindet, war hocherfreutdarüber, eine Veranstaltun g zu betreue n, die ost- und westdeutschen Filmhistorikern erstmals Gelegenheit bot, völlig frei von staatlich enVorgaben zu diskut ie- ren. Derdeutsch en Filmproduktionwurde deshalbauchbesond ere Aufmerksamkeit gesche nkt. Dabei bildetendieWoch ensch auen ei- nen Sch werpunkt, weil diese bis zur Gründungder beiden deut - schen Staaten ausschli eßlich auf die Bedürfnisse der vier Besar-

" Der Kalte Kriegin der Retrospektive.

Film- und Fern sehquellen" - unter diesem Motto fand im Institut für den Wissenschaftl ich en Film vom4. bis 7.Juli 1991eineTagung der Internati onal Asso- ciatio n for Audio-VisualMed ia in Histo- rical Research and Educarion (IAMHIST) statt , die von der Deutsc hen Forschu ngs- gcmeinschaft und dem IWF finanzi cllun- terstützt wurde. Am 8. Juli 1991 konnte die Konferen z durch den Besuc h des Deutschen Filmmuseum s in Frankfu rt am Main abgeru ndetwerde n.DieMedienrea-

gierten mit einem beachtlichen Echo. NDR und WDR widmeten dervon rund 100 Histor ikern aus Amerika,Ausrralicnund Europ a besuchtenTagun gausführlicheHörfunkreportagen.

D

ieVeranstalt erwählten den Kalten Kriegals Tagun gsthema.

um an die in den vergangen enJahren gefü hrte Diskussi on über das Deutschlandbild der Antil-IitlerKoalirion und dasJahr 1945 im Film anzuschli eßen. Allerdings haben bereitsdie Sonder- schauen der Filmfestspiele in Berlin 1991 gezeigt, daß das vom Kalten Krieggeprägte Filmmateri al gerade in einer Zeit, die von positi ven Vcrände rung ender Weltpolitik und national en Unruhen in Osteuropa gleichermaßen begleitet wird, viel Auhncrksarnk cit genießt,

(5)

V

o r diesem Hinter grund pläd iertendie Tagu ngst eil nehmerfür die weitere Beschä ftig u ng mit dem Spielfilmals historischer Quelle. Es bedarf siche rlich keiner besond er en Begründung, daß die Beachtung diesesGenres das Studi u m von Propaganda techn i- ken erleichtert.Anhand von Heim atfilm en der Nachk riegsze iter- läuterte 1. Wilharm aber auc h die sozialgesc hic ht liche Dimen sion derartiger Quellen. DieinDeutsc h lan d gern gesehene n Heidefilme griffen beispi elsw eise häu fig Sch icksale von Flüc htlinge n auf, die beiläu fig als" neu e Ostarbe iter" bezeichnet wu rde n. Hier spiege ln sic h Kontinuitat en im Den kenund Hand eln ,dieheut e fast inVer- gessenh eit geraten sind. Im Gegenzug untersu chte Ch. Mück en - berge r seh r differ en z iert die ideo log isc hen Bot sch aft en der früh en SBZ- Spie lfilmprod u ktio n.

D . ].

Leab rückte einen ande re n Asp ekt in den Vorderg ru nd:

Imallgeme ine n wirdange no m me n, daß sich Holl yw o od zur Produkt ion anti kom munis tisc her Spielfilm e entsc h loß, "to buy peace andsave itse lffromthekind ofinves tiga tio ns that rheHou se Un-American Activi ties Committee held in 1947 and in 1951-5 2 ".

Leab sieht hierin jedoch nicht die wicht igste Mot ivati on der am eri - kanischen Filmwirtschaft. Sein erMeinungnach geriet das zu allem fähige Hollywood angesichtseiner "inc reas ing and effec tive corn- petition for the American leisur doll ar" auf Abwege. Die Rech- nung schien einfach: Viele Filmstudi o s wollt en die Ver ank erun g der Ideologie des Kalten Krieges in der ameri ka nisc hen Gesell- schaft nutzen, indem sie "storiesfrom roday's headli nes" in klin- gende Münze an der Kinokasse umzuwand eln versuc hte n. Nach Leab war es schließlich nicht diePol iti k,die denantiko m mu nis ti - schen Spielfilm fordert e, sonde rn ein falsc h versta nde nes Pol itik- vers tänd nis.

A

ngesichtsder Fülle von diskuti ert en Einzelasp ekt en darf man auf den zu erwartend enTagungsban dgespa n ntsein.Die Er- geb niss e ausdemJahr 1985 wur de nbereitsin einem Sam m elb and zus ammengefa ßt. Dam als tra fen sich IAMHIST-Mitglied er im IWF zu eine r Veransta ltu ng mit dem Them a "1945:Vom Krieg zum Fried en".Der näch st e1AMHIST- Kon greß wird 1992 in Am- sterda rrtsta tt finde n.

• Ethnologie/

Gastkommentar D

ie Reaktion der Niut ao- G em eind e au f Fu naf uti war überwä ltige nd.

Vom Mom ent an, da bekannt wurd e, daß ich dieseKasset tebeimirhatt e, wu rde ich mit der Frage "Where isthe Cassette? "so ein d ring lich bestürm t, daß ich au f die Organi sati on eige ner Vorfü hru ngen verzichtet e. Ich kon zent rier te mich darauf, festzuhalt en. werdieKassett e mit welcher Begründung aus leihe n wollte. Außerdem bemühteichmich ,beimö glich st allen Vor- führungen anwese nd zu sein und sowohl die Zusammensetzung der Zuschau er grupp e alsauc h dere n Reak- tionen zu beobachten.

z

u Beginn konzentri ert e sich das Interesse fastaussch ließ lich auf die in den Filmen gezeigte n Person en unddieerste nVor- füh ru ng en fanden in einer von starke n Emotione ngeprägte n At- mosphäre statt. An eine von mir geleitete Disku ssion war über- hauptnicht zu denken.So hat zu m Beip iel einältererMan n unter Tränen nach der Kassette gefrag t, umsie eine m Mäd ch eninseiner Verwa nd tsc ha ftsg ru p pezuzeigen, dessen jun gverst o rbene Mutter ineinem der Tanz film ezu sehe n ist. Die Familieorga nisie rte ein kleines Fest essen ,um die Gelege nhei tzu feiern, bei der dasheut e etwa zwanz igjäh rige Mäd ch en zum ersten Mal seine Mutter be- wuß t 'seh en'sollte.

WHEREIS THE

CASSETTE?

W

äh rend seinerForsc hungsa ufentha l-

te in den früh en sechziger Jahren auf den dama ligen Ellis- Islands,dem heut igenTuvalu,filmte Gerd Kochauf derInselNiu- tao Tän ze und Herst ellu ngstechn iken mat erieller Güter. Dieses Material wur de durch dasIW F bearbei te t undfand inder ENCY- CLO PAE D IA CINE MA TOG RA P H IC A(EC) Auf nah me.

m Lau fe mein es erste n Fo rschungsau fenth altes 1989auf Fu na - futi wur de ich im mer wieder auf Prof essorKoch undseine Fil- me anges proc he n. Dieser hatt e das bearbei te te Mate rial nämli ch 1963 scho n ein ma lden Betroffe nen vorgeste llt. Eslagdaher nahe, diese Filme dreiß igJah renach ihremEntste he nalsEinst iegineine Diskussion über den Wande lvon Kultu rund kulturellem Selbst- verstä nd nisauf Tuvalu zunu tzen.

..., rfahrungen mit dem Einsatz von

~

Video kopien ethno g r aphi scher EC- Filme aus den sech zi gerJah ren au f Tu- valu. Teilaspekt eines Forschungsprojek- tes zu Ethnizität und kulturellem Wan- del im Zusammenhang mit der politi- schen Unabhängigkeit des Pazifikst a ates Tuvalu, das die Autorin seit 1988 mit Unterstützung des Schweiz eris chen Na- tionalfonds durchführt.

S

eit ein igen Jahren erfreuen sich auf alle n Inseln von Tuva lu VH S-A bsp ielgerä te großer Beliebth eit, die entweder mit Die- sel-Gener ato ren oder mitSolar - Energie betrie be n werd en .Da ich nicht mit ähnlich en tech n isch en Schwierigkei te n rechn en mußte , wie sie Koch 1963mitder Energieverso rgung und derSuch enach geeigneten Vo rfüh rgerät en erlebte, nahm ich 1990Vide ok op ienal- ler EC-Filmeüber Tu valu (240min) mit inden Pazifik. Dadurch eröffnetensichganz neu eMö glichke iten , visuelle Mittel,in diesem Falle 'historische' Filmdo ku mente,als Forschu ngsmitteleinzuset - zen.

A

•• h n lieh eind rüc klich und emo tionsge lade n war die Vo rfüh - rungbei eine m Trauer essenzum Abschluß derBegr äbni sfei- ern für einen jungen Mann aus Niu tao, Die Traue rfam ilie wollte sich mit Hilfe des Videos an weitere, unt erd essen versto rbe ne Familienmitgliedererinnern ,die in den Filmen zu sehe nsind. Im Verlauf der Vorführung wu rde einealte Frauso sta rk mitger issen, daß sie aufstand und vor dem Bildsch irm mit dem Bild ihres vor ein paar Jahren verstorbenen Brud er s tan zte und ihn zum Ab- schluß zu küssen versuchte.Dies sindnur zwei Beisp iele aus dieser

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Phasedespersönl ich en 'Wie de rsehens mit der Ver gan genheit '. Sie dau erte gut einen Mon at und die Kassette 'WUrde täglich aus- gelieh en .

gu ng aufeinander abges tim mt sind, weilman dieses verg essen hät - te, sondern um die Verteidigung des kulturspe zifischen Prinz ips, daß Tanzbewegun gen immer von der Musik abhängen und oh ne dieseeigentlichgar nicht denkbar sind.

M

it der Zeit verlagerte sich dasInteresse jedoc h fastvollstän- dig. Besonde ren An klang fanden nun die techn olo gisch en Filme über die Her stell un g mate rieller Güter. So zeigten ältere Männe rden Film E 408 'Bau eines großen Auslegerb ootes' mehr- fach eine r Gruppe von ju ng en Männern, die beim Bau eines sol- chen Bo otesnoch nicht dab ei gewesen waren,und erklärt en ihnen minutiösdieeinzelnen Arb eitsschritte. Diejünger enMänner grif- fendieAnregun gauf undstu d ierte n den Film weitereMale.

D

er FilmE 409 'Baueines Schlafhau ses'sprach dieFamili edes dort gezeigten Baumeist ers so stark an, daß sie diesen wie- derh olt unt er Ausschluß aller Nichtfamilienmit glieder anschaute.

Der inzw ischen verstorb en e Baumeister des Films war auch als Magierbek annt.Von ihm sagte man, er habesein Wissen den En- keln weite rgeg eben.Diese seienabe r noch zuju ng, umselbständig Hau sb auten aus z ufü hre n. Ich wurde zu der Vorfü h ru ng nicht ein- gelad en, weil man das Fami lienw issen nicht mit Außenstehend en teilen wollte. Deshalbzeigtesich diese Familie auchsehr zufried en darübe r,daßdie Filme stu m msind. Anfangsfürchtetesie, der Zu- schau er könne rituelle Worte hören, die in Tuvalu ein wichtiges, aber gehe imes Elementmagischen Wissensdarstell en.

A

nsonsten wurde jed oc h bed auert,daßder Ton fehl t. Beson - ders enttä usch t waren die Tan zgrupp enl eiter. die gerne die alte n Melodien und Rhythm en ge hö rt hätten .Allewaren sich ei- nig,daßman die Bewegun gen der Tänzer nicht von den Gesängen trenn en könne. Das IWF hatte die Filme seiner zeit nicht mit dem Origina lto n unterlegt, weil keine synch ronen Tonaufnah me n existiert en. Den Inselbewohnern genüg te es abe r nicht, daß die Gesänge separat abges pie lt werd en konnten. Die Angelegenh eit wurde aus fü h rlic h diskut iert. Es bestand sogar der Plan, Gerd Koch um eine Videokassett emit Ton zu bitten. Dabei handelte es sich nichtum den Versuch , herauszufinden,wieMusik und Bewe-

D

ieVid eo kopie nvera nlaß tenältere Inselb ewohnerzu Hinwei- sen über Aspekte, die die Filmd okumentation von Koch vernac hlässigt hatt e.Sie überlegten darüber hinau s, was heute fil- mischfestgehalten werde n müßte, umes späte ren Generat ion enzu vermitteln und um Nicht -Tuvaluanern die eigene Kultur vo rzu - ste llen. In diesemZusammenhan gbegannen ju nge Leute überkon- kreteVid eo p ro d u ktio nen nach zudenken. Die Disku ss ion überIn- halt und Stellen wert desBegriffes 'Kultur'ist im Kontext erlebte r Ent wic klu ngs po litik in Tuvalu gegenwärtig oh nehi n seh raktue ll.

Die Filme vo n Gerd Koch sind dab ei in der lokalen, info rm ellen Diskussion vorübergeh end zu Referenzpu nktengeworden, au f die mansich dank Videoauchoptisch immer wied er berufen kann .

D

ie Eigend y nami k der Rezept ion dieser Filme auf Funafuti zeigt, welch eneu en Möglichkeiten sich fürdenwissensc ha ft- lich en Gebrauch von Filmen, in diesem spezie llen Falle von EC- Filmen, eröffnen.DieVideotechnikerlau bt es,die 'Kontroll e'üb die Filme an die betroffene Ethnie abzuge ben, die dann mit de visuellen Materialfreiumgehen kan n .Es erg ibt sich dieMö glich- keit, genau diesen Umgang zum Gegen st and wissensch aft lichen Inter esses zuerhebe n. Dar au sfolgen weit er reich ende Kon sequ en - zen für dieKon zepti on neu erFilmp ro jekte.DieAnsp rü che anei- nen 'wissenscha ftlic he n Film in der Et hno logie'werde nerweitert . Sowo hl bei der Erst ellungeines Drehpl ans als auch am Schneide- tisch müssen wirunsklar darübersein und dem Rechnungtragen, daß die Zielgruppe n unseres wissen sch aftlichen Inter esses nicht länger nur theo ret isch , sond ern auch ganz praktisch zu unser em Publikumgeworde nsind.

• Barbar a Lüem

Bewegung im Justizvollzug?

Psychologie D

er Film wird von Anstaltsleitern un Sportst ud enten gleich erm aß en posi- tiv beurteilt. Erso ll helfen, weitverbreitete Vorurteile gegenü ber straffällig gew o r- denen Mensch en abzu bauen.Diekörperli- che Fitneß ode r die St raf tate n des ein- zelne n Gefange nen werd en keineswe gs isoliert bet rachtet. Hans-Jo achim Pilsvom IWF und Pro fessor Sehröder werben mit ihrem Filmauchfü r Verständnisdafür,daß mancher Stra fgefange- ne erst durch familiäre oder gesellsc haft lic he Ums tänd e in die beengend e Alltagss itua tio n der Ansta ltgeriet.

D

ie Lebensweltim Gefäng nis bietet dem Inhaft iert en nur we- nig Hand lu ngss pielrau m. Der Sport im Voll zu g der Freiheitsst ra fegew in nt deshalbzu ne h mend an Bedeutun g.Hier

ruer e.

I

m April 1991 diskut iertenjustizbearnte, Wissenschaftler und Kameraleute im IWF den in zweijähriger Produktionszeit erst ellt en Film 'Bewegun g im [ustizvoll- zug? ' (C 1768). Einige Woche n später konntederFilm eine m breiteren Publikum vorgeste lltwerde n. In dem Filmwird "der Spo rt als eine Facett e des täglichen An- stalt sleb en svorgestellt .., erklärt e Prof. Dr.

Jürgen Sehröder vom Inst itut für Sportwissenschaften (IfS) in Göttin gen. Bei den Inhaft iert en bestehe großer Bed arf an Bew e- gu ng. Dabei erfreuten sich leistungsbe zo gen e Spiele größter Bel ieb theit.Spo rts tä tte n und Spo rtg eräte könne man aber nur in den Ansta lte n finden , in denen das Zusamm en wirke n zwische n Bed ien st et en und Gefangenen überdurchsch nittl ich gut funkt io -

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findet der Strafgefangene einen Bereich, um sich auf das Leben in Freiheit vorzubereiten. Einige nachahmenswerte Beispiele machen Mut, die Bewegungsaktivitäten von Inhaftierten stärker als bisher zu fördern. Trotzdem blenden Sehröder und Pils bestehende schlechte Zustände in Gefängnissen und die sich daraus ergeben- den negativen Auswirkungen für die Betroffenen nicht aus.

S

tu d ierend e im Bereich Sportwissenschaftcn, Psychologie, So- zialpolitik, Pädagogik, Jura und Sozialwissenschaften sowie Bedienstete, die in J ustivollzugsschulen ausgebildet werden, sollen an hand des Films selbst entscheiden, ob und wo Bewegung im Strafvollzug stattfindet oder stattfinden müßte.

Testmethode konnte also nur soweit geför- dert werden, wie dies der heutige Erfah- rungsstand zuläßt.

E

s lag nahe, die wünschenswerte Integration eines Tests in ein Bera- tungsgespräch auch bildlich umzusetzen:

Es werden Szenen nachgestellt, wie sie sich täglich in den AIDS-Beratungsstellen ab- spielen. Ansonsten folgt der film Schritt für Schritt dem Ablauf eines HIV- Antikörpertests. Die Chronologie der Laborarbeit wird jedoch aufgelöst. Stellen, die beim Zuschauer erfahrungsgemäß Fragen hervorrufen, werden zum Anlaß erläuternder Exkurse genutzt.

Die Dreharbeiten im Labor erfolgten 1990 im Medizinal- untersuchungsamt in Hannover.

Der HIV-

Antikörpetest im Film

E

inBeobachtungen der ImmunkrankheitJahrzehnt nach den ersten AIDS realisierte das IWF in Zusammenar- beit mit dem Niedersächsischen Sozialmi- nisterium sowie Fachleuten der Laborme- dizin und der psychosozialen Beratung ei- nen Film zum Thema HIV-Suchtest und Beratungsgespräch. Anzeigen, Poster und Kino-Spots versuchen zwar schon seit lan- gem, das breite Publikum für die Krank- heit zu sensibilieren, bisher fehlte es je-

doch an audiovisuellen Bausteinen, die den interessierten Laien usführlich mit Hintergrundinformationen zur Prävention, zur iagnosestellung und zum klinischen Verlauf der Erkrankung ver- sorgen. Der Film 'Aids - die Sache mit dem HIV-Test' (C 1765) schließt diese Lücke.

D

ie Notwendigkeit zu einer deratigen Produktion bestand, weil viele Menschen über scheinbar widersprüchliche Mel- dungen in den Massenmedien verunsichert sind. Einerseits wird auf die zunehmende Treffsicherheit der einschlägigen Tests verwiesen, andererseits häufen sich die Meldungen über die Suche nach neuen Tests. Häufig verwirrt auch, daß die AIDS-Berater Anonymität zusichern, während die Labormediziner alles in die Wege leiten, um eine Verwechselurig der Blutproben auszu- schließen. Daher stand schon bei der Planung fest, daß der Film in seinen Aussagen wie auch auf der Ebene möglicher un- terschwelliger Wirkungen dem aktuellen Stand der medizinischen Diskussion angemessen sein sollte. Das Vertrauen in die bisherige

D

ie Produktion 'AIDS - die Sache mit dem HIV-Test' ist für die sonstige Arbeit des IWf untypisch. Lehr- und For- schungsfilme folgen anderen Gesetzmäßigkeiten als Filme für ein breites Publikum. Angesichts unterschiedlich gut vorinformierter Zuschauer versucht der Film, heutigen Sehgewohnheiten durch Bildgestaltung, Tempo der Schnitte und rhythmische Musik Rech- nung zu tragen. Sachliche Beschreibung und Alltagsmetaphorik stehen nebeneinander, um ein disperses Laienpublikum zu errei- chen. Didaktische und filmdidaktische Überlegungen entsprechen demgegenüber durchaus der Tradition des IWf-Lehrfilmes, der eine vom Einfachen zum Komplexen fortschreitende Dramaturgie, die inhaltliche Überprüfung durch Fachleute sowie die Verwen- dung von Trick und Animation vorsieht.

E

in zur Zeit entstehender IWF-Film dokumentiert den komplexen Le- benszyklus des 'Gemeinen Holzbocks'.

Dieser Parasit ist Überträger der Lyme- Erkrankung - der häufigsten Zecken biß- erkrankung in Mitteleuropa.

I

m Herbst 1975 erkrankten in der klei- nen Ortschaft Old Lyme im Nordosten der USA 39 Kinder und 12 Erwachsene an Arthritis. Dieses gehäufte Auftreten von Gelenkentzündungen ließ den Verdacht entstehen, daß es sich um eine bislang un- bekannte und möglicherweise infektiöse Krankheit handeln könnte.

• Medizin/

Parasitologie

Die Zecke Ixo- des ricinus

und die L yme- Krankheit

A

uf der Suche nach potentiellen Erre- gern und Krankheitsüberträgern fiel auf, daß in der Umgebung von Old Lyme eine bestimmte Zeckenart gehäuft vor- kommt. 1979 beschrieb der Harvard Pro- fessor Andrew Spielman diese verdächtigen Parasiten als 'Ixodes damini' Zecken - einer nahen Verwandten der europäischen 'Ixo- des ricinus', 1981 gelang es, schraubenför- mige Bakterien aus den Zecken zu isolieren und als Erreger der Lyme-Krankheit zu identifizieren. Seit 1984 werden diese Bakterien als 'Borrelia burgdorferi' bezeichnet.

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D

ie Lym e-K ran kh eit wird seit Beginn der achtz iger Jah re nicht nur in den USAJah r für Jahr häu figer diagnosti z iert, sonde rn auc h in Mitt el- und Nordeu ropa und in vielen anderen Län d ernder gemäß igt enKlimazonen.

E

in IWF- Film , der vo rauss ichtl ich Anfang 1992 veröffentl icht wird , besch re ib t die medi zin ischen und öko logisc he n Dim ensi onendieser Kran kh eit. Der Film entst eht in einer tran sat- lantischen Zusamm enarbeit mit Prof. Andrew Spielman vo n der Harv ard School of Public Health in Boston und Prof. Franz-Rai- ner Matuschk a von der Freien Univer sität Berli n sow ie mit U n- te rstützun gderGeorg-August-Un iversität Göttinge n.

D

ievielgestaltig~n Symptome der Lyme-K rankheit sindauc h für erfahren e Arzte oftschwe r erkennbarund einzuordn en.

Im Film dokumenti ert werde n Pati enten mit Hautkrankheit,Ge- lenkentzündun g sowie Ne rvenl ähmung. Diese und ander e Sym- ptom e können Wochen , Mon ate od er Jahre nach Zeckenb issen auft re te n.

D

ieBlutsau gerlau ernhäufig gera de dort, wo MenschenErho - lung suc hen ode r sichspo rt lich betät igen - in Wälde rn und anWald rände rn, in Gärt en und au fWiese n. Den Menschen befal- len können Zeck en aller drei Entwicklungsst ad ien. Im Film wird der kom plexe Lebens zyklus des Parasiten voll st ändig dokurnen-

ticrt, Nur inBiotopen,die eine geeignet eFauna und Floraaufwei- sen, kann sich der 'Gem eineHolzbock' entw ickeln .

I

n der Regel sauge n die adulte n Zecken an Reh - und Rot wild.

Die Nymphen und die winzigen, nu r 0,5 mm großen Larven dagegen befallen meist kleine Nager,etwa Waldmäuseund Brand- mäu se.In diesenTieren verm ehr ensich aber häufig auch die Erre- ger der Lym e-Kran kh eit. Nager sind 'Reservo irwirte' fü r diese Bakterien. In manch en Gegende n sind im Hoch som mer nah ezu hundert Pro zentder Mäuseinfiziert. Zeckenals Vek torenübertra- gen dieErreger von Maus zu Maus.Sob ald Mensch en sich in sol- chen Biotopen bew egen , könne n sie auc h durch Zeck en infiziert werden.Som itwerden die Err egerzu eine r Gefahrfür diemen sch- liche Gesun d heit.

D

iebeipielloseZersied elungderLandschaftunddas veränder- teFreizeitverh alt enführt Mensche n und besti mm teTiere des Wald esnäh er zus am me n. Derexpl osion sarti geZuwach s von Reh- und Rotwild - und damit von Zeckenwi rt en - in Europa und Nordam erikafördert die Zeckenpopul ation. Die Ausbreitung der Lyrne-Kr ankheit wird - wie die Ausbreitung ande rer Infek- tio nskrankh eiten auc h - durch men schli che Verhaltensweisen be einfluß t.

.Uwe Sander

Handlungsweise, "führt Prof. Dr. W. Steu - er, der leitend e medizinische Direktor des Medizinisch en Land esu ntersuc hu ngsamtes Stu ttga rt aus. "...fü r den Einsat z bei der Aus-, Fort- und Weiterb ildungdes Pflege- berufs sowie der medizini sche n Assisten z- berufe sowie auch des ärztl ich en Personals warrnstens zu empfeh len" , bestä tigt Pro f.

Dr.H.G. Son ntag, Direk to r der Abteilun g Hygien e und Mediz inisch e Mikrob iolo gie vom Hygiene-Institutder UniversitätHeidelberg.

A

usder Reihe'Krank enhaush y gieneund Infek ti on spräventi ntv ist Teil 1: Ver ba ndwechsel (Bcst elln . C 1759) bere its er- hältl ich.Teil 2: Infusion en (Beste lln,C 1782)und Teil3:Injektio- nen und Blutentnahm en (Bestelln, C 1783) sollen dem nächst er- schein en .Ein Film über Vorgehen sw eisen beim Legen von venö - sen undarte riellen Kath et ern wird vorber eitet.

Krankenhaus- infektionen sind vermeid- bar

K

rank en hausinfektio nen gefäh rd en Millionen von Patienten. Ursache da- für können Hygien efehl er sein. DerOpti- mieru ng hygien isch releva nte r Arbeitsa- bläufe in Krankenhäusernund Arztpraxen soll eine vierteilige Videoreih e des IWF dien en , die in Zusammenarbeit mit dem Bu ndesgesu nd hei tsa m t Berl inentsteh t.

I

n versch iede nen Krankenhäu sern wur-

den dafür rou tine m äß ige Vorgehensweisen im Klinikalltag auf- gezeichn et, etwa dasWechseln von Verbänd en , Richtenund An- schließe nvon Infusionen, Verabreiche nvon Injek tionen und Blut- ent na h m en. In den Filmen wird der Zuschau er aufgeforde rt, even- tuelle Hygienefeh lerzu erken nen. Aus hygienisch er Sicht ungün - stige Vorgehens w eisen werde n anschließ end analysiert und einwa nd freien sowie auch zeitl ich optimierten Arbeitsa bläuf en gege nü be rges te llt.

R

eak tio nenaus der Fachwelt:Der Film zum ThemaVer band s- wechsel "...ist nach mein erAnsicht einer der besten Vide ofil- me auf diesem Geb iet und wirkt eno r m instruktiv. Besonder sbe- eindruc ke nd ist dieGegenü ber stellung von Fehl ern und richtige r

• Uwe Sander

(9)

'Virtual Realty'

Spielerei oder ein l1eues Betä- tigungsfeld

für das IWF?

A

uf der begleitenden Kunstausstellung (art and design) war deutlich das Hinterherhinken der Kunst im Vergleich zur rasch voranschreitenden Wissenschaft und Technik zu spüren. Kunst, Design und Werbung gehen mehr und mehr als Hauptanwender und Weiterentwickler zurück, während die Wis- senschaft an Bedeutung bei der Weiterentwicklung gewinnt. Die Computer-Industriehat bereits reagiert.

Arme und es entsteht Interaktion zwischen Mensch und Maschine bzw, virtua] reality und zwar in Realzeit.

A

ntrieb für die Enrwicklung dieses Bereichesist die Luft- und Raumfahrt (BOING,NASA), aber auch die Armee be- teiligt sich und schafft für sich Simulationsmöglichkeiten(z.B. Kampfszens- rien), wie sie bisher nicht möglich waren.

Großen Nutzen und Profitmöglichkeitsieht die Unterhaltungsindustrie. Eine Kugel (real) wird miteinem Queue (real) in eine 'virrual reality' gestoßen. Dort kommt es zur Re- aktion mit virtuellen Kugeln und Banden.

A

uf einem in alle Richtungen frei aufgehängten Surfbrett kann man durch einen virtuellen Raum gleiten. Bewegungen des Körpers auf demSurfbrett regulieren Richtung und Geschwindig- keit. Der Sound des Raumes wird von der Geschwindigkeit bcein- flußt.

E

in Fahrradausflug in einer Computerlandschaft: Durch die Pe- dalbetätigung des Fahrrades wird die Geschwindigkeit und über den Lenker die Richtung gesteuert. Ein Rundgang durch eine vir- tuelleWohnung: Über ein Laufband wird die Geschwindigkeit so- wie Vorwärts- und Rückwärtsbewegung, über Kopfbewegung die Richtung gesteuert. Ein artistisches Medium, in dem die eigene körperlicheGeschicklichkeit angesprochen ist. Es wird aber auch als 'walkthrough systern' in der Architektur angewendet. Der di- rekte Eingriffund Zugriffauf Objekte im Raum ist möglich.

• Ausblick

H

ighlights der 18th International Conference on Computer Graphic and Interactive Techniques-

SIGGRAPH 91, Las Vegas.

3

0.000zum 02.08.Besucher1991 in eine der 'heißesten'karnen vom 28.07. bis Städte der Welt, um an der 18. internationa- len Konferenz der Special Irrterest Group on Computer Graphics (SIGGRAPH) der Association for Computing Machin ery (ACM) teilzunehmen. Neben Kursen, Workshops, Podiurnsdiskussinen, Spezial- vorlesungen für Anwender und Program- men für Lehrer und Hochschullehrer zeigte die Computerindustrie in der Ausstellung neueste Hard- und Software sowie Umfeld- technologie. Im Softwarebereich sind es vor

allem neue und weiterentwickelte Programme der scientific visua- lisation und Programme zur Berechnungsowie Darstellung von Volumendaten. Im Hardwarebereich geht es in Richtung kleine, 'reiswerte, benut zerfreundlicheund 'system-offene'workstations.

rste Prototypen von HDTV wurden vorgestellt. Es ist abzuse- hen, daß die Schiene HDTV nun geradlinig und mit hoher Ge- schwindigkeit enrwickelt und ausgebaut wird.

D

ie Highlights der Computeranimation wurden, wie jedes Jahr, in einer beeindruckenden Abendvorstellung 'electronic theater' präsentiert. Berechnungen von Oberflächen bei Compu- teranimationen sind weitgehend gelöst. Wasseroberflächen kräu- selnsich durch Wind und reflektieren das Licht, Fahnen flattern im Wind. Bewegungsabläufe von Tieren und Menschen, Mimik

",nd Gestik werden mehr und mehr beherrscht. Landschaften mit

~renBäumen und Blätternkönnen naturidentisch (und sogardar- über hinaus) fractal berechnet und visualisiert werden.

I

n einem virtuellenWindkanal kann man sich über eine 3-0- Maske und eine Steueranlage direkt an die Objekte (z.B space- shuttle) begebenundan jedem Punkt desObjektes die Strömungs- verhältnisse überprüfen.

M

it Kopfmaske und einem mit Sensoren versehenen Hand- schuh kann ein einzelner Benutzer durch Protein-Moleküle fliegen. Das direkte 3-D-Modellieren von Körpern mit einer 'fly- ing mouse' ist in diesem System zu realisieren. Anwendung ist nicht nur in der Chemie oder Medizin möglich.

'Das Forschungsfeld' ist z.Zt.dieVisualisierung von Volumenda- ten mit 'echter' 3-D-Software. Aus dieser Ecke kommen auch die Ergebnisse,die in der erstmaligin Las Vegas inszenierten 'T0-

rnorrow's Realists'-Show präsentiert wurden. Virtual reality (VR) ist dasSchlagwort, dasauch in Vorträgen und Diskussionen mehr und mehr Einzug hält.

O

ptisch und akustisch begibt sich der Mensch in die vom Computer berechnete virtuelleRealität. Über zwei Monito- re, die z.B. in einem Helm untergebracht sind, kann der Raum dreidimensional betrachtet und mit Kopfhörern akustisch wahrge- nommen werden. Über Sensoren werden Bewegungen wie Laufen, Fahren ebenso übertragen wie die Bewegung des Kopfes oder der

E

in virtual acousric environrnent 'the convolvotron' läßt in Realzeit die Resonanzvon Tönen bei Veränderungder Raum- form oder -größe,den Klang von Musikinstrumenten durch Ver- änderung ihrer Position im Raum miterleben.

A

uf dem Steuerstand einer Straßenbahn durchfährt man 100 Kilometer des Straßennetzes in Karlsruhe, von der Innen- stadt bis in die Randgemeinden des Schwarzwaldes.Durch Breit- wandprojektion befindet man sich mitten im Geschehen und kann sich auf den Verkehr der Stadtmit seinen roten Ampeln und Fuß- gängern sowie kreuzenden und entgegenkommenden Autos ein- lassen.

(10)

I

n einem virtuellen Speiserestaurant wird ein Menü bestellt.Der Ober serviert, entfernt dieTellerbedeckun g und das bestellte Gericht,auf denTellerpro jeziert ,kann kalorienfr ei genossen wer- den.

N

icht mehr Roger Rabbit s, die erst durch Postprodu ction in Realszeneneingebaut werden, so ndernder Mensch,der live und in Realzeit in Interaktion mit einer künstlich geschaffenen Computerwelt tritt, bedeutet 'virtua]reality', Es wird nicht mehr langedauern, bisdie Wissenschaft sich der Möglichk eitender VR und ihrer Weiterentwicklungenroutinemäßigbedient und sinnvoll anwendet.

B

ereits bei dieser ersten Ausstellung zum Thema VRwar das breiteSpektrum der Anwendungmöglichk eiten zu erkennen,

von der Architektur, Design,Ingenieurwissenschaften,3-D-CAD, Medizin, Biologie, Fabrikatio n, Formgebung, Training, kollabo- rarivcrUnterricht bis hinzu Kunst,Sho wund Spiel.

A

uch für das IWF könntensich hierneueMöglichkeit en erö ff- nen, sowohl an der Erforschung, als auch bei der wissenschaftlichen Anwendun g dieses aud iovisuellen Mediums teilzuhaben. Vorstellbar wäre z.B. in den vom Kontinentalen Tiefbohrprogramm(KTB)dreidimensionalseismischvermessenen Block(4kl11x4kmx4km )derErdkruste'einzudringen', umein bes- seresVerständn is vo n seinemAufbau zu bekommen.

• Thoma sSchieddin g

FilmischeLangzeitdokum entation eines Großforschu ngsprojektes.

Kontinentales Tiefbohrpro-

gramm (KTB)

PhorographischeEindrückevom Aufnahme- geschehen.

oben: G.Matzdorf.U.Fanelli links:K.Lechner,Th.Gerstenberg

_ .

(11)

1990 NEU IM VERTRIEB

• Zeitgeschichte

Fritz Fischerzur Kriegszielpolitik Deutschland 1914/1919, Harnburg.

24. Februar 1988, Gespräch sspartner:

Bernd Sösemann (Bestelln. G229) Fritz Fischer:Biographisches- Fritz und Margarete Fischer im Gesprächmit BerndSösernann,Hamburg, 24. Februar 1988(Bestelln. G228)

Beitrag zur Fischer-Kontro verse.

Horst Grund,Marine-Filmberichter 1941 - 1945 überseine Arbeit, Düsseldorf 1988

(Bestelln.G 233)

Einsatzbefehle.Aufnahmegeräte,

Aufnahmeumstände.Einsatze in Deutsch- ,Jand, Italien,Tunesien,Balkan,Krim.

Die Entwicklung der Wochenschauin Deutschland: DEULIG-Tonwoche Nr.

57/1933

(Bestelln.G 230)

Das Kabin ett Hitlerläßt sich am 30.1.1933 filmen.

Filmdokumente zur Zeitgeschichte - Wochenschau-Berichtezur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1949- 1953 Teil 1(Bestelln.G 226)

Filmdokumente zur ZeitgeschichteWo- chenschau-Berichtezur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1949 - 1953 Teil2 (Besrelln, G231)

Regierun gsbildung1949. DBG -Gründung 1949.Adenauerzu m Grothewohl-Brief

"951. Debatte um dieAlliiert enVerträge 1952. Bundestags wahl1953.

• Ethnologie

Salzgewinnung aus Pflanzenasche bei den Azande, Nordost-Zaire

(Besrelln.D 1706)

Schweinefest bei denNalumin(Papua- Neuguinea) (Bestelln. 0 1732)

Schweineopfer bei den Nalurnin (Papua- Neuguinea) (Bestelln. D 1733)

Besänfti gun gschadensverurs achenderGei- ster.

• Psychologie

Magersucht -

Pathogenese einer Krankheit (Bestelln.C1726)

Magersucht - Ein Weg aus der Krankheit (Bestclln.C1727)

Beispielh afteAlltagssituationen.die das Entstehen der AnorexiaNervo sabegünsti- genkönnen.Vorstellungdesdreiphasi gen ambulant-statio narenBehand lungskon - zeptesdesMPIfürPsychiatriein Mün- chen.

Familientherapie - Familienpsychosomatik (Bestelln,C 1730)

KommentierteGesp rächsszene aus einer gemeinsamen Therapie zeigen dieBehin- deru ng desAblösungsprozessesjugendli- cher Familienmit glieder.

Familientherapie -

Die Mehrgenerationenperspektive (Bestelln.C 1717)

Inszeniert eSzenen zeigen Moglichkeiten auf, tieferesVerstehenandie Stellever- kür zterSchuldzuweisun grücken zulas- sen.

Familientherapie - Multiproblemfamilien (Bestelln,C1718)

Inszeniert e Gesprächsszenenzeigen die ty- pischeDynamikeiner Familiearnunteren Endedersozialen Stufenleiter in der fi- nanziellen Krisensituationauf.

Multimodale Kurzzeit- Verhaltensthera- pie - Expositionin-vivo bei Agoraphobie mit Panikanfällen

(Bestelln.C l751)

Beispielhaft efilmischeRekonstruktion au- t henti scherTherapien.

MultimodaleKurzzeit- Verhaltensthera- pie - Exposition in-vivo bei Zwangser- krankungen

(Bestelln.C 1752)

Therapieplanung.Therapeutenfehler.

Hans-] ürgen Eysenck (London 1989) (Bestelln,C 1749)

Eysenck antwortet auf FragendesPsyche - logiehistorike rsW.G.Bringman n(Mo- bile/Alabama).

• Medizin

Ivo,ein spastisches Kind: Schritte zur Selbständigkeit

(Bestelln. C 1754)

SpastischeTetraplegi e.Bewältigun gder Anforderungendes tagliehen Lebenstrotz Behi nderun g.

Normale und pathologische Bewegungs- musterbei Frühgeborenen

(Bestelln.C 1675)

Spontanmoto rik. Krämpfe. Schlafstadien.

Herz-Lungen-Wiederbelebung (Bestelln.C 1735)

Übersicht überdie Grundlagenund Dur chführun gbeiReanimation.

Krankenhaushygieneund Infektions- prävention- Verbandwechsel (Bestelln,C 1759)

Dokumentationtypischer, während der Tagesroutinechirurgi scherStationenauf- tretenderH ygienefehl er.

Die Septierung des Herzens (Bestelln.C 1704)

Warmbh.iterh erz.Trick,mikrok ine- mato graphi scheund rasterelektron eu - mikroskopis cheAufnahmen.

Das Mittelohr - Die Schutzfunktion der Gehörknöchelchenkette bei Änderun- gen desatmosphärischen Luftdruckes (Bestelln. C 1713)

EinmaligeRönt genver größerungan Mit- tclohrpraparaten,

• Veterinärmedizinl Land wirtschaft

Ein kontinuierliches Bioreaktor-System zur Herstellung vonviralen Vakzinen (Bestelln. C 1763)

Tangenti alfiltrati on. BH K-2 1-Zellen.

Instrumentelle Besamungvon Bienen- königinnen

(Bestelln.C (745)

NatürlichePaarung.Instrumentelle Besa- mung. Spermagewinnung.Homogene Sperma mischun g.

(12)

• Zoologie

Verhaltensweisen von Rindern -I.

Auf der Weide(Bes te lln. C 1743) Rangordnungs-,Kampf-und Paarungsverhal ten.

Verhaltensweisen von Rindern -II.

Milchviehim Laufstall(Bestelln.C 1744) Tiergerecht eHaltung.

Verhaltensweisen von Rindern -III.

Milchvieh im Anbindestall (Bestelln.C 1745)

Elektrotrainer.

Paarungsverhalten beim Hausesei im Herdenverband(Bestelln.0 [711) Hauseselin derCarnargue.

Erstgeburt beim Hauseseiim Herden- verband

(Besrelln.D 1712 )

f-"arn ilienbeziehu ngen.

Rangordnungsbeziehungenbei Haus- eselhengstenim Herdenverband (Besrelln.01719)

Aufreit en und Kampfverh alten.

Kampfund Paarungsverhalten bei der Leierantilope (Oamal iscuslunatus) (Bestelln.D 1710)

Rituali sierteGrenzb est äti gungzwisch en zwei territorialenBullen .Prüfender Weib- che n und Kopulati on.Freilandaufn ahmen.

Beuteerwerb beim Löwen (Panthera leo) (Bcstelln,0 1709)

Rud el- undSolirarjagd.Nah rungskonkur- ren z.

Biologie des Maulwurfs(Besrelln.C 1748) Schw immen,Laufen ,Fressendes europäi- sch en Maulwurfs.

Brutbiologie der Lachseeschwalbe (Best elln. C 175 6)

Brut- und Jagdbiotop in Schieswig-H ol- stc in.

Fortpflanzung und Embryonalent- wicklung bei Neunaugen (LampetraIlu- viatilis,Lampetraplaneri)

(Bestclln.C 1701)

Bau und Fortpflanzung der Hydrazoa (Besielln.C 1687)

Mit Zeitraffun gen.

Calcium-Wellen in Eiern des Medaka-Fi- sches alsFolge der Besamung

(Bestelln.C 1736) MitRestlichtk amera.

• Botanik

Bestäubung von Orchideen durch Über- tragung von Pollinarien

(Bes te lln.C 172[ )

MitteleuropäischeOrchideenart en au f Trockenrasen .

Spaltöffnungsbewegungenin Blättern vo n Cornmelina communis

(Bcstelln,C [725) ZeitraffungundTrick.

Mycology - I.Lower Fungi (Best elln.C 1755 )

Bildplatt emit160Kapitelnzurpilzliehen Organisat ion .

• Chemie/Physik

Kristallisation von Polypropylen (Bes te lln.C 1699)

Mikrokinem ato graphischeZeitraffer - aufnahmen amHeiz-und Kühltisch im Polarisationsmikroskop.

Quasiteilchen-II.Solitonen und Antiso- litonen(Bestclln.C 1723 )

Experim ent elleVeranschauli chun g.Zeit- dehnungundCo m p u ters im u latio n .

Analysis of Chaotic Oynamics - I.Spacemodel(Bestelln.C J739 ) Zur Analyse werd e n Phasenkurven (Trajekto ri en ),Poincare-Schn iu, Ueda- Diagramme und das 3D-Modell eines Strange Attract orseingcfuhrt.

Analysis of Chaotic Oynamics - II.Stability(Bcstclln.C [740)

Die Stabilit ätwird mit Hilfevon Lyapu - now-Exp on ent enund im Ued a-D ia- gram m unte rsu cht.Bifurkation en .Metho- de der Zell abbildung.

• Meteorologie/

Geowissenschaften

Kelvin-Helmholtz-Wellen - Physikali- sche Grundlagen und Numerische Simu- lation

(Bestelln. C (741 )

Kel vin-Helrnholtz-Inst ab ilit ät.

Hyd ro d ynamik/St römun gstechnik.

PilorenausbiId ung/Wettord ienst.

Kontinentales Tiefbohrprogramm - II.Dynamik der Lithosphäre (Bestclln.C [75 7)

Es werd e n erste Ergebn isseder Vorboh- rungvorgestellt. Computeranimationen zeigen die Grundlagender Plattenrekto- nik .

• Ingenieurwissen- schaften

Kontinentales Tiefbohrprogramm- I.Innovative Bohrtechnik der Vorboh- rung

(Besrelln.C 175 3)

Forschungsbohranl age.Laborversuche zur Gesteinszerstörung.Simulationsver - suchzurBohrspulurigund Austragung des Bohrkleins.Bohrl o c hri chtungsverlau f- Messun g.Korrekrurbohrvorrichtun g.

Tribologie - Reibung, Verschleiß, Schmierung(Bestelln.C 1734)

Stahlbeton-Oruckglieder - Einführung zum Tragverhalten: Teil 3 - Stützen mit mäßiger und großer Schlankheit (Bcstelln.C 1728)

• Mathematik

Benoit B. Mandelbrot(Bestelln. C 1738) DerInterviewer H.- O.Peitgenbefragt e Mandelbrot 1988.Entdeckungder Mandelbrot-Menge.Fraktale und ihre Auswirkungauf dieMathematik.

(13)

ENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRA- PHICA (EC) 1990

• Chemische T echno- logie

Pool Flames: Dynamics of Dissipative Structures(Bestelln, E 3113)

Simultanaufnahmen von Interferenzstrei- fenmustern und Strahldichtemustern mit einem holographischen Real- Time- Durch- licht - Interferometer.

• Zoologie

Agapornis roseicollis (Psittacidae) - Balz und Kopulation(Bestelln, E 1978) Ein erfahrenesRosenköpfchenpaar fuhrt ,.l'opulationen aus.

'I'Agapornis roseicollis (Psittacidae) - Be- reiten und Eintragen von Nistmaterial (Bestelln, E 2979)

• Ethnologie

Kayan-Dayak(lndonesien, West kali- mantan) - Frauentanz 'Karangarum' in Padua

(Bestelln, E 2903)

Kayan-Dayak (Indonesien, Westkali- mantan) - Frauentanz 'Tinaak Anaak' in Padua

(Bestelln. E 2964)

Kayan-Dayak (lndonesien, Westkali- mantan) - Kriegstanz'Hivaar Peyitang' in Padua

(Bestelln, E2965)

Auf Bestellung werden die drei Tänze

"Langer Tanz', 'Das Kind wird zum Ba- den an den Fluß gebracht' und 'Kriegs- tanz ' aufgeführt.

VORSCHAU

Von den folgenden Vorhaben existieren erste Schnittfassungen, die nun noch- mals überarbeitet werden müssen. Die endgültige Fertigstellung wird rechtzei- tig angekündigt.

• Physik/Geophysik

Zerfall pulsierender Wasserstrahlen Stroboskopische Aufnahmen (20-200Bis) werden die Wechselwirkung von

Laufzeiteffekten und Oberflächenspan- nung in einem Flüssigkeitsstrahl mit Geschwindigkeitsmodulation zeigen.

Kontinentales Tiefbohrprogramm: Geo- physik im Bohrloch

Das IWF bereitet den vierten Film über das interdisziplinäre Großforschungspro- jekt KTB, das vom BMFT gefördert wird, vor. Geophysikalische Stanardmeßverfah- ren (elektrischer Widerstand,Schallwel- lengeschwindigkeit,naturlieheRadioakti- vitat )werden gezeigt. Erläuterung der an den für die Kristallin-Bohrungen mit ho- hen Temperaturen entwickelten speziellen Verfahren (Wärmeleitfähigkeitssonden, 3-D-Magnetometer, akustischer Tele- viewer),

Die Vorstudien zu einem fünften Film lau- fen ebenfalls schon. Es sollen die viel- fältigen Möglichkeiten aufgezeigt werden, direkt vor Ort Gas und Fluide wie auch Cutring-und Kernmaterial zu untersu- chen. Ein solches 'Feldlabor' ist in Quali- tät und Quantität auf dem Gebiet der Geowissenschaften bislang einmalig.

• Botanik/Zoologie

Wachstum und Fragmentation von Zygnema circumcarinatum

Gezeigt werden das Teilungs- und Strek- kungswachstum der Fadenalge. Ungünsti- ge Umwelt bedingungen führen zu Vesikelansammlung an Orten der prospek- tiven Fragmentation und der prospektiven Septumbildung.

Kopulation, Bildung und Übertragung der Spermatophore bei der Lederzecke Ornithodoros savignyi

Trickdarstellung der Spermatophorenbil- dung und Evagination.

Ameisenlöwe und Ameisenjungfer:

Lebensweise von Euroleon nostras Lokomotion der Larve. Suchwanderung, Anlage des Fangtrichters, Beuteerwerb.

Schlüpfen der Imago. Freiland- und Laboraufnahmen.

Morphologie und Lebensweise von Chironex f1eckerei (Cubozoa)

Bauplan.der Meduse einschließlich ihrer komplizierten Sinnesorgane. Vernesselung und Schutzmaßnahmen

Bombus terrestris (Apidae) - Sammeln, Eintragen und Einlagern von Pollen Erdhummeln sammeln Pollen, lagern ihn zu Paketen ("Höschen") an und streifen diese im Nest in Vorratsbehälter ab.

Bombus lucorum (Apidae) - Einlagern und Einstampfen von Pollen

Hainhummeln streifen an den Hinterbei- nen haftende Pollenpakete in Vorratsbe- hälter ab. Kneten und Flachdrücken der Pollenklumpen mit den Mundwerkzeugen.

• Medizin/Psycholgie

Experimente zur Physiologie von Herz und Kreislauf am Kaninchen

Die Experimente, die bei geschlossenem Thorax durchgeführt werden, sollen eini- ge Beispiele für Steuermechanismen der Herz- und Kreislauffunktionen zeigen.

Laser in der Medizin: Sicherheitsaspekte Reflexion der Laserstrahlung, Laserklas- sen, Laserschutzzone. Laserschutzbrillen.

Prüfung der Farbtüchtigkeit

Störungen des menschlichen Farbsehens, additive Farbenmischung, Trichromatizi- tatstheorie des Farbsehens.

• Geschichte

Troia- Ausgrabungen 1990

Computergestütztes Vermessungssystem.

Elcovision. Untersuchungen im Schlie- mann-Graben.

Film-, Foto- und Tonquellen zum 17.

Juni 1953 in Berlin (Bildplattenedition) Ziel des IWF- Pilotprojektes ist, die Dra- maturgie der vorliegenden Film- und Ton- schnittfassungen aufzulösen und die ein- zelnen Szenen auf Videokassetten - je nach Aufnahmeort und -zeit voneinander getrennt - neu zu ordnen. Dieses Verfah- ren wurde notwendig, weil in den Wochenschauen häufig die Szenenfolgen bezüglich Chronologie und Topographie absichtlich verändert sind.

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Pyramiden der Steppe.

Die Gräber der Skytenkönige

Sowjetisch-deutsche Grabung in der südli- chen Ukraine. Befunde aus Fürstengrab- hügeln geben Eindruck von Lebensweise dieser Reiternomaden vor zweieinhalbtau- send Jahren.

• Ethnologie/

Volkskunde

Weberinnen in Ahuiran (Michoacän, Mexiko)

Arbeitsorganisation bei der Produktion von Rebozos mit demRückengürtelweb- gerät.

Nuba Wrestling

Der Film dokumentiert Nuba-Ringkarnpf- Veranstaltungen und Wettkampforganisa- tion in einem urbanen Randgebiet von Khartum im Sudan. Migration und Identi- tät.

Semana Santa: Die Heilige Woche in Pa- tamban (Purhepecha, Michoacan, Mexi- ko)

Katholische Liturgie und religiöse Volks- tradition vermischen sich zu einem das ganze Dorf umfassenden Ereignis.

Nagybörszöny: Ein deutsches Dorf in Ungarn

Das Dorf mit4Kirchen und 842 Einwoh- nern ist isoliert. Heimatpflege der deut- schen Minderheit.

Deutsch oder Ungarisch? Vecses, ein Dorf bei Budapest

Ethnische Identität in einem wohlhaben- den Dorf. Deutsch als Muttersprache.

Finkenmanöver im Harz

Der Film soll den alljährlich zur Pfingst- zeit stattfindenden Gesangswettbewerb mit gekäfigten Buchfinken inSt,An- dreasberg/West-Harz 1989 dokumentie- ren.

IWF

verabschiedet Entwicklungs- szenario •

Der audiovisuelle Anteil technisch ver- mittelter Kommunikation steigt seit Jahr- zehnten vehement an. Aus diesem Grund fand in den vergangenen Jahren extern und intern eine lebhafte Diskussion über den Ist-Zustand und die anzustrebende künf- tige Entwicklung des IWF statt. Das er- stellte Meinungsbild konnte in dem jetzt vorliegenden Entwicklungsszenario 'IWF 2000 plus' zusammengefaßt werden. Da die aufgeführten Vorschläge einschneiden- de Veränderungen erwarten lassen, er- scheint es sinnvoll, einige Diskussionszu- sammenhänge aufzuzeigen:

1.)Das IWF spezialisiert sich seit seinem Bestehen auf wissenschaftliche Frage- stellungen, die inhaltlich, methodisch oder technisch besondere Anforderungen stel- len und von marktorientierten Pro- duzenten nicht aufgegriffen werden. Wei- tere Entlastung von einfach zu realisie- renden oder thematisch für das IWF randständigen Projekten läßt sich nur durch eine ausgefeilte Aufgabenabstim- mung mit deutschen und europäischen AV-Einrichtungen erzie len.

2.) Das Göttinger Filminstitut strebt die europaweite Nutzung als Spezial institut für klassische und computergestützte Au- diovision an, um auch für selten nach ge- fragte und aufwendige Versuchsaufbauten finanzielle Mittel europäischer Gremien einwerben zu können. Nur so lassen sich die Chancen nutzen, Labormuster neuer Geräte in der Institutspraxis zu erproben.

Die fortschreitende Spezialisierung auf komplexe Methoden und Techniken ließe sich beschleunigen.

3.) Der Einsatz hochauflösender Ana- log- Digital-Analog-Wandler wird die Verknüpfung verschiedener Aufnahmeme- dien ermöglichen. Fragen der Kompatibili- tät und Archivierbarkeit spielen nach Er- probung geeigneter Übertragungssysteme nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Grundausstattung des Instituts muß dar- über hinaus um eine leistungsfähige Com- puter-Grafik erweitert werden. Die vorlie-

genden audiovisuellen Informationen las- sen sich später leichter als bisher in inter- aktive Lern- und Informationssysteme ein- bringen, sobald die Vorauswahl und Aus- wertung des neu produzierten AV-Mate- rials nur noch auf der digitalen Ebene und computergestützt vorgenommen werden darf.

4.)Zu den Leistungsbereichen des IWF wird auch ein gestaffeltes Ausbildungsan- gebot gehören. Hierzu zählen ebenso sechswöchige Sommerschulen zum Thema 'Audiovisualisierung für die Wissenschaft' wie auch Voll-Voluntariate für neu ein- tretende Referenten, die in den Produkti- onseinheiten eine zweijährige Assistenzzeit durchlaufen sollen. Künftigen Wis- senschaftsredakteuren wird die Möglich- keit zu einem Teil-Voluntariat eingeräumt.

Weiterhin aufrechterhalten wird das Ange- bot, auf eigene Kosten im IWF zu hospi-

tieren.

W

5.) Neben dem Lehrdefizit bestand im IWF lange Zeit ein ebenso deutliches Defi- zit im Bereich der Medienforschung. In seinem speziellen Arbeitsbereich wird das Institut jedoch mit einem breiten Spek- trum untersuchungsbedürftiger Probleme konfrontiert. Deshalb fordern die Zu- wendungsgeber eine Forschungsgruppe, die als deutscher Beitrag in eine gesamteu- ropäische Forschungsgesellschaft 'Wissen- schaftliche Audiovision' eingebracht wer- den kann.

Die Betriebsform einer gemeinnützigen GmbH hat sich durch die Jahrzehnte hin- durch bewährt, da sich die Arbeit des IWF am Forschungsstand der Wissenschaft und nicht am Käufermarkt orientiert.

Blaue Liste

Im Januar dieses Jahres fand in Dort- mund die erste Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Blauen Liste-Ein- richtungen (AGBL) statt. Nachdem in Zu- sammenarbeit mit der Geschäftsstelle der Bund-Länder- Kommission die Akzeptanz und Finanzierung der neuen Arbeitsge- meinschaft auf Länder- und Bundesebene erreicht war, nahm die AGBL im Juni in Berlin ihre aktive Arbeit auf.

Die Blaue Liste ist eine Finanzierungs- form für Forschungs- und Serviceeinrich- tungen, deren überregionales Interesse und

(15)

V.l.n.r.:Sr.Farivar,pers. Ref. d.P arI.Sts.T.Wofg ra m m; DipI.-P sych. W.Körner,Nieders.

Minist eriumfürWissenschaf t u.Kultur; M. Traub;Dr. H.Rudol ph ;H. Schierwater, Oberst adtdirekto r: Pro f. Dr.R.Hardeland. Vizepräs.Georg- Augus t Universi tätGöttin- gen;Prof.Dr.K.F.Reimers,HFFMün ch en/Universität Leip zi g.

gesamtst aatliche Bede u tu ng dauerhaft ist.

Indieser Listesind diejenige nauße ru n iver- sitä re n wissensc haf tlic hen Einrichtu ngen au fgezäh lt, die vonBu nd und Länd ern ge- meinsam gefö rd ert werd en. Für sie gelten die Ausf ü h ru ngsvereinba ru ngen zur Rah- men vereinb arung Forsc hungsförderung über die gem einsa me Förderungvon Ein- richtun gen der wissenschaftl ich en For- schu ng vom 5./6. Mai 1977, die bedingt durch den Beit ritt der neuen Länder am 17. und 21. Dez emb er 1990 zu letz t geän- dertwerde n mußten.

In dieBlau eList e wurde nseit 1975 vie- le Einrichtungen aufgeno mme n, dievo r he r nur vom Bund oder nur den Ländern fi- nanziert word en sind. Geme insam von Bund und Länd ern ode r von Bund und Sitzlan d gefö rde rte Einr ichtungen fanden ebenfallsmitdem ZielBeachtung,die allzu vielfältige Forschun gsf inan z ierun g im uß erun iversit är en Bere ich zu berei ni gen nd die Fin anz ierungsst rö me besser len- kenzu könn en.

Auf eine n gemei nsa me n wissensc haf tli- che n Nenn er sind die in der Blauen Liste zusamm engefaßten wissenschaftlichen Einri chtu ngen nicht zu bringen. Desh alb sieht esdieneu gegrü nd ete Arbe itsge mei n - schaft der Blaue-Liste -Einrichtungen zu - nächst ein m al als ihr e wichtigsteAufgab e an, den Erfah ru ngs- und Informati ons- austau sch zwisc he n den nach Größe und Ausrichtungunterschiedlichen Einrichtun- gen zu int ens ivie ren . Neben dem Aus- schuß 'Pe rso na l und Hau sh alt ' werde n in Kürz e die Aussch ü sse 'Forsc hu ng und Forschu n gsförd er u ng' und 'Ost/ Wes t- Probl ematik ' ihreArbeitau fne hme n.

Im Novemb er 1991 wird die AGBL im ahmen ihrerzweite n Mitglied erversam m- ung in Bonn an die Öffentl ich keit treten.

Das Institut fü r den Wissensc haft lichen Film wirdsichan derPräsentat ionder Mit- glieder institute im Foyer des Kongreßzen- trums Konrad- Ad ena uer- Haus beteiligen. Es wird auch schon an dieHerau sgab e ei- ner gemein same n Broschüre geda cht, die der Eigend arstellu ng der Einze lm itglieder dienen soll.

Die vonder Entwic k lu ng in den neue n Bund esländern anges cho be ne Urnstruktu- rierung der deutsch en Fo rschungsland - scha ftzeigt, daßdie Grü nd u ngder AGBL gerad e zum rich ti gen Zeitpunk t erfolg te.

Eszeic hn et sich ab, daß in Kü rz ebis zu 35 neu e Einrichtu nge n indie Blaue Liste auf-

genommen werden. Damit wird das Ge- wicht der Blauen Liste gegen ü ber ander en Forschungsorgani sati on en (M PG, Fh G, AG F) deu t lich wac hsen. Der Zuw en - dungsbedarf für Forsch u ngsei n rich tu ng en wird 1991 vorau ssichtl ich 376 Million en, für Serviceeinric h tu nge n 128 Millio nen Mark betragen . DiederBlau en Liste ange- schlo ssenen Forschungseinrichtungen be- schäf tige n3750 Mitarbeiter. In Einr ich tu n- gen mit Servicefu nkti o n fürdie Forsc hu ng arbeit en 1050 Besch äftigte,davo nrund 100 im Institut für den Wissen schaftli ch en Film.

GMW - Erfah- rungsaus-

tausch und

Themenvielfalt

Am 14.]u ni1991 schloss ensich 177Grün- dungsm itgl ied er in Götti ngen zu r Gesell- schaft für Medien in der Wissenschaft GMW zusamm en. In den Vo rst and wur- den Fr ied rich Reim er s, Hajo Spoer hase,

Hans-Karl Galle, Irene Vollmer und Hel- mutKorte gew ähl t.

Die Grü nd u ng der GMW war notwen- dig gewo rd en, um den vielen Einz elinitia- tiven en gagierter Wissen schaftler und Medienp raktiker eingem einsa mes Hau s zu geben,von dem aus sie nach neu en Bünd- nissen und hilfreichen Kontakten such en können. Im Gegen satzzu anderen Gesell- scha fte n will die GMW int erdisziplin är und beru fsfeldübergreifend tät ig werde n.

Es sollen nichteinze ln e Bezu gsdiszipl in en im Vord ergrund ste hen, sonde rn Disk u s- sio ne n inter essiert er Wissensc ha ftle r und Med ienp raktik er übe r anw endungso r ien - tierteThemen wieComputergrafik, inter- aktiveMedi en oder Medien gest altun g.

Der Gründung war 1990 ein Treffen von Vert retern der Hoch schul -AV-Ze n- trenOst- und Westdeutsch lands voran ge- gan gen. Dam als entw icke lte sich der rege Ged ank en au st au sch, der schließ lich zur Gründung einer natio nalen Vereinigung für wissenscha ftsor ientiert e Filmschaffen - deführte.Auf Wunsc h der Initiati vgru ppe übern ahm das IWF bis zurGründ ung der GMWdievorläufigeGeschäftsführung.

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ISFA stellt Weichen neu

Nach einem Jahr intensiven Nachden- kens ist zu erwarten, daß die International Scientific Film Association (ISFA) die nächste Vollversammlung in Paris nutzt, einen völlig überarbeiteten Satzungsent- wurf zu verabschieden und die Vereini- gung in alter Form aufzulösen. Es ist ge- plant, die Voraussetzungen für eine Mit- gliedschaft in dem internationalen Dach- verband aller wissenschaftlichen Filmer nicht mehr so stark wie früher zu be- schränken. Während bisher pro Land nur ein repräsentatives Vollmitglied zugelassen war, sollen der im April 1992 in Zaragossa neu zu gründenden ISFA möglichst viele Institutionen und Individuen beitreten.

Das Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF) engagiert sich für diese N eure- gelung besonders stark, um der politischen Entwicklung in Deutschland und Europa gerecht zu werden. Das IWF pflegte zu al- len Zeiten gute Kontakte zu wissenschaft- lichen Filmern in der ehemaligen DDR, die in der alten ISFA ebenfalls durch ein Voll- mitglied vertreten waren. Der pluralisti- sche Neuanfang der ISFA soll gewährlei- sten, daß der Aufbau internationaler Da- tenbanken audiovisueller Medien in der Wissenschaft nicht durch den Ausschluß von Personen oder Institution gefährdet wird.

Weltausstel- 1ung EXPO 2000

Die Region Göttingen arbeitet intensiv auf die zwischen dem 1. Juni und 31. Ok- tober 2000 in der Landeshauptstadt Han- nover stattfindende Weltausstellung hin.

Im März 1991 rief das Amt für Stadtent- wicklung, Wirtschafts- und Beschäfti- gungsförderung der Stadt Göttingen ein regionales EXPO-Forum ins Leben. Das Referat Öffentlichkeitsarbeit beteiligt sich seither im Namen des IWF an der EXPO- Arbeitsgruppe 'Wissenschaft, Forschung,

Universität'. Im Mittelpunkt der Treffen steht die inhaltliche Diskussion eines Vorab- Konzeptes zum EXPO- Beitrag der in Göttingen ansässigen Forschungs- einrichtungen. Ihre Unterstützung will die Niedersächsische Landesregierung von der überregionalen Bedeutung der vorgebrachten Ideen abhängig machen.

Die EXPO 2000 bietet der Stadt Göt- tin gen die Möglichkeit, sich als internatio- nal wettbewerbsfähiges Wissenschaftzen- trum in Geschichte, Gegenwart und Zu- kunft darzustellen. Da darf die welt- bekannte Serviceeinrichtung IWF natür- lich nicht fehlen. Insbesondere das in Aus- sicht gestellte Museum für Wissenschafts- geschichte bietet vielfältige Mitwirkungs- möglichkeiten. Als Rahmenprogramm für die Weltausstellung sind Kolloquien, Se- minare und Tagungen vorgesehen. Das EXPO-Thema 'Mensch, Natur, Technik' bietet auch sonst vielfältige Anknüpfungs- punkte. Das IWF möchte Wissenschaftler dazu ermutigen, über eine filmische Doku- mentation des Jahrhundertereignisses nachzudenken. Ziel und Zweck könnte da- bei sein, Gesichtspunkte der Raumord- nung, der Umweltverträglichkeit und der sozio-ökonomischen Eingriffe mit kine- matographischen Methoden zu erfassen und der Forschung zugänglich zu machen.

Termine

Symposium AV-Medien in der Medizin 17. - 19. Oktober 1991

IWF - Göttingen

Die Abteilung Medizin bereitet für den Oktober 1991 eine internationale Tagung vor, die sich mit den vielfältigen Fragen des Einsatzes von AV-Medien in der medi- zinischen Forschung, Lehre und Fortbil- dung befassen wird. Namhafte Referenten aus Europa und den USA wollen sich der Diskussion stellen. Dabei sollen Probleme der Mediendidaktik ebenso zur Sprache kommen wie spezifische Erfahrungen ein- zelner Kliniken und universitärer Ein- richtungen. Ziel ist die Verbesserung der Kooperation zwischen Produzenten und Nutzern von AV-Medien.

Ein Tagungsschwerpunkt wird die Entwicklung und Nutzung neuer Medien- technologien (Bildplatten etc.) sein. Anfor- derungen an interaktive Lernsysteme in der Medizin müssen z.B. anhand chirurgi- scher Lehrpläne überprüft werden. Dem fachbezogenen Medieneinsatz gilt ohnehin die besondere Aufmerksamkeit des Veran- stalters. Forschung, Studium und Weiter- bildung im Medienverbundsystem betrifft alle medizinischen Teildisziplinen. So er- leichtern Mikrophon und Kamera dem kli- nischen Psychologen die mühsame Spu- rensuche in der Psychiatrie oder bei multi- zentrischen Diagnostikstudien.

Der Öffentlichkeit wird am 18. Okto- ber 1991 im Institut für den Wissen- schaftlichen Film ab 20.00 Uhr die Mög- lichkeit gegeben, sich dem Thema medizi- nischer Prävention zu nähern. Zu der Abendveranstaltung werden je ein Vertre- ter der Bundeszentrale für Gesundheitlich....

Aufklärung, der Weltgesundheitsorganisa- tion WHO und der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten erwartet.

Nähere Auskünfte erteilen E. Siegelkow, (0551) 202-125, oder H.]. Pils, (0551) 202- 170, und M. Pohl, (0551) 202-171.

Unser Jahrhundert in den Medien- Medien in der Wissenschaft

Internationale Leipziger Hochschultage für Medien und Kommunikation 1. - 3. November 1991

Universität Leipzig

Das IWF nimmt am Samstag, dem 2.

November 1991, die Gelegenheit wahll.", sich anläßlich des 75jährigen Bestehensde.

Leipziger Kommunikationswissenschaften zum ersten Mal in einem der neuen Bun- desländer vorzustellen. Es ist vorgesehen, dieses ganztägige Programm zu einem spä- teren Zeitpunkt auch anderen Universitä- ten anzubieten.

Nähere Auskünfte erteilen M. Uliczka, (0551) 202-220, oder G. Hansen-Schmidt, (0551) 202-219.

(17)

14.00 Neue Medien

Internationale Erfahrungen

Gegenwärtiger Stand von AV-Medien an Medizinischen Hochschu- len in China - M. Blank/Essen

Film distribution intheUSA - Ch. BisseIllSanFrancisco, USA Co-operation between media producers in the Netherlands

J.

T. GoldschmedinglAmsterdam, Holland

Abteilung für Unterrichts medien - Was? Wie? Wohin?

P. Stucki/Bern, Schweiz

Produktion und Einsatz von AV-Medien in der CSFR P. Beno/Liberec, CSFR

09.00 Eröffnung

H.-K. Galle, Institutsdirektor/Göttingen

H. Schuchardt, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur/Hannover (angefragt)

AV-Medien in der Medizin - Erfahrungen und Perspektiven bei der Verwendung im chirurgischen Unterricht - F. Eitel/München

09.00 AV-Medien in der Klinischen Psychologie

Einsatz von Fallvideos im Rahmen psychiatrischer, multizentrischer Diagnostikstudien - R.-D. Kanitz/Lübeck

Medieneinsatz in der Psychologie: Erfahrungen und Perspektiven K. Reschke/Leipzig

Mit Mikrophon und Kamera der Seeleauf der Spur Einsatz von AV-Medien und AV-Technik in der Psychiatrie D. G. Gagel/Berlin, D. Ruyter/Wunsdorf

20.00 Abendveranstaltung: Öffentliche Veranstaltung "Prävention".

Vortrag, Filme, Diskussion

12.30Tagungsende

Tagungsgebühr bis 31. August DM 60.-, danach DM 80.-, Studenten DM 30.-, Interessenten aus den neuen Bundesländern wenden sich bitte direkt an den Veranstalter.

Sonnabend, 19. Oktober 1991

Audiovisuelles Demonstrationspraktikum - eine studentengeleitete Unterrichtsveranstaltung - G. M. Krüsekemper/Bochum

Studieren und Weiterbildung im Medienverbundsystem: Ein Bei- spiel aus der restaurativen Zahnheilkunde

Th. Asselmeyer, G. Meyer/Göttingen

Videogestützte Ausbildung in der Medizinischen Psychologie für Medizinstudenten - G. Kuhn/Berlin

Der medizinische Film - Beispiele aus neun]ahrzehnten U. Sander/Göttingen

Ein Videomagazin als klinikinternes Kommunikationssystem St. Welier/Göttingen

Das Video-Seminar. Forschung und Fortbildung in Kooperation von Allgemeinärzten und Sozialwissenschaftlern

O. Bahrs/Göttingen Podiumsdiskussion

AV-Medien in der Klinischen Psychologie Video und Zusammenarbeit im Krankenhaus

J.

Bittner/Maria Gugging, Österreich Verhaltensmodifikation durch Video-Modelle D. Hellauer/München

AV-Medien in der Medizin - H. Trojahn/Marburg

Freitag, 18. Oktober 1991

Gedruckt, Online und auf CD-ROM: Die Informationsprodukte der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumenta- tion - B.Prcuss/Trier

Vorläufiges Programm ~

AV-Medien in der Medi- zin 17. -19. Oktober

1991 imIWF

09.00 Neue Medien

20.00 Abendveranstaltung: Geselliges Beisammensein

Medienwirkung

Zur Erforschung des medialen Verhaltens von Lehrern H. Dichanz/Hagen

Didaktisch-methodische Überlegungen zum Videoeinsatz im Seminar - H. Scharfschwerdt/Berlin

14.00 Fachbezogener Medieneinsatz

Organisation und Durchführung eines Operationskurses für HNO- Ärzte - H.-G. KempflTübingen

Medieneinsatz in der Anästhesie - H. D. Hagemann/Hannover Neue AV-Medien - Kennzeichen und Anwendungstrends D. Heinrich/Gütersloh

MediaIntegration in der Medizin - Neue Aus- und Weiterbildungs- konzepte am Beispiel von MIAS - D.-G. Fabian/Freiburg

Bildplattenherstellung - Produktionsablauf, technische Anforderun- gen und Kosten - D. Heinrich/Gütersloh

Zwischen Dienstleistung und Medienforschung: Entwicklung inter- aktiver Medien - R. Köster/Göttingen

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Donnerstag, 17. Oktober 1991

Dokumentation und Vertrieb

Medienvertrieb in Holland - G. van der Veen/Utrecht, Holland Der Dialog zwischen Benutzer und Dokumentar in der AV-Medien- dokumentation -C. N. Carlson/Göttingen

Voraussetzungen für eine europaweite Dokumentation von AV-Medien - T. Garzke/Hannover

Anforderung an interaktive Lernsysteme in der Medizin - Erfahrungen aus der Praxis - D. Grandt/Essen Fallsimulation in der klinischen Ausbildung U. Fuchs/Tübingen

Multimediales CD-ROM "Feuchtbiotop"

H. Rohr/Basel, Schweiz

Cheap dilivery systems for interactive systems D. Clark/London,GB

Multimediale Lernprogramme in der chirurgischen Ausbildung F. Eitel/München

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...

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Das Institut für den

Wissenschaftlichen Film (IWF)

A ufga benschwerpunkte:

Das Institut für den Wissenschaftlichen Film(IWF) ist die überre- gionale und zentrale Serviceeinrichtung für Produktion, Doku- mentation und Vertrieb audiovisueller Medien (Filme/Videos) für Forschung und Lehre in der Bundesrepublik Deutschland.

Das Institut gliedert sich in vier produzierende Abteilungen:

1.Biowissenschaften I (Biologie, Psychologie I) 2. BiowissenschaftenII (Medizin, Psychologie II) 3. Natur- und Ingenieurwissenschaften

4. Kulturwissenschaften (Ethnologie, Historische Wissenschaften)

Angrenzende Fachgebiete werden von den einzelnen Referaten mitbetreut.

Diedrei klassischenAufgaben des IWF:

I.Vorgänge, die für das menschliche Auge nicht direkt wahrnehm- bar sind, mit film technischen Mitteln sichtbar zu machen.

2. Dokumentation von Bewegungs- und Beanspruchungsvorgän- gen in Naturund Technik.

3. Audiovisuelle Aufzeichnung menschlicher Verhaltensweisen und Lebensformen oder historischer Ereignisse.

Ein neues Arbeitsgebiet ergibtsich aus der Visualisierung wissen- schaftlicher Daten mittels moderner Computertechnik.

Mikro- oder Röntgenkinematographie, Zeitraffung oder -dehnung sowie die Entwicklung fachspezifischer Computer-Animation ma- chen den Forschungsfilm zu einem hochwertigen Analyse- und Meßinstrument. Lehrfilme werden erst nach eingehender Bedarfs- analyse in die Produktion aufgenommen. Seit einigen Jahren befa- ßt sich das IWF mit der Herstellung von Bildplatten.

Zur technischen Ausrüstung des Hauses gehören Spezialkameras sowie Schneidetische, Videoanlagen, Mikroskope, Rönrgen-,Ton- und Trickstudios.

Die Medienproduktion erfolgt in jedem Fall in Zusammenarbeit mit einem externen Wissenschaftler als Autor. Die Vermittlung zwischen dem technischen Aufnahmestab des IWF und dem For- scher übernimmt der zuständige Fachreferent des Hauses. Dieser ist jedoch nicht nur Ansprechpartner, sondern auch Organisator, Mediendidaktiker und verantwortlicher Redakteur.

Zu jedem Film wird schriftlichesBegleitrnaterial(technische Anga- ben/wissenschaftlicher Hintergrund) herausgegeben. Im Instituts- archiv lagern rund 6000 audiovisuelle Medien, davon etwa 4500 aus eigener Produktion. Diese AV-M ed ien werden in Kataloge und Nachträgen erfaßt. Die IWF-Datenbank ist an das Nieder sächsiche Bibliotheksrechenzentrum (BRZN) angegliedert.

Jeder Interessent kann IWF-Medien kaufen oder mieten. Hoch- schulen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Fortbildungs- institutionen in öffentlicher Trägerschaft können diese zum Vor- zugspreis erwerben oder 14 Tage unentgeltlich entleihen.

Für die Übertragung von Nutzungsrechten (z.B, Senderechte) werden Lizenzentgelte erhoben.

Der IWF-Medien-Informationsservice bietet Rechercnhehilfe bei der Suche nach wissenschaftlichen Medienerzeugnissen.

Tel.(0551) 202-194.

Ansprechpartner:

Dr.phi!. nat,H.-K. Galle, Institutsdirektor BereichWissenschaft/Technik

Dr.jur. H.U. Frhr. v . Spiegel, adm.Geschäftsführer Bereich Recht/Verwaltung

Leiter der Medienproduktion: Dr.H. Rudolph Tel. (0551) 202-105

Institut für den Wissenschaftlichen Film, Gemeinnützige GmbH

Postfach 2351 Nonnenstieg 72 3400 Göttingen Telefon (0551) 202-0 Telefax (0551) 202-200

Referenzen

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