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Abschlussarbeit. Bindungsstörungen - Psychologische Beratung für Eltern und Betroffene

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Academic year: 2022

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Abschlussarbeit

Psychologische Beraterin

an der Impulse e.V. Schule für freie Gesundheitsberufe

eingereicht von Britta Riebling

Studierendennummer 64674

Bindungsstörungen -

Psychologische Beratung für Eltern

und Betroffene

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1. Einleitung 5

2. Wie entsteht Bindung und warum ist sie so wichtig? 6

3. Die unsicheren Bindungsstile 8

4. Erziehungsberatung: Wie können Eltern dabei unterstützt

werden, ihrem Kind eine sichere Bindung zu vermitteln? 10

5. Wie kann psychologische Beratung Menschen mit Bindungsstörung

unterstützen? 14

6. Zusammenfassung 22

7. Literaturverzeichnis 23

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Einleitung

Bindungsstörungen sind ein relativ weit verbreitetes Phänomen in unserer Gesellschaft. Ob der Anteil an Menschen mit Bindungsstörungen in den letzten Jahrzehnten tatsächlich zugenommen hat oder einfach nur mehr ins

Bewusstsein gerückt ist, darauf kann und soll hier nicht weiter eingegangen werden.

Bindungsstörungen stellen für die Betroffenen als auch für deren Partner und enge Bezugspersonen eine massive Beeinträchtigung dar. Im Unterbewusstsein der Betroffenen wirken Mechanismen, die es verhindern, eine (glückliche) Partnerschaft bzw. überhaupt auch nur eine wirklich stabile und glückliche Beziehung mit sich selbst zu führen. Von Betroffenen aus dem persönlichen Umfeld weiß ich, dass diese unter ihrer Bindungsstörung leiden, und zwar unabhängig davon, ob sie ihnen bewusst ist oder nicht. Die ständige

Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach Nähe und der gleichzeitigen Angst vor den vermeintlichen Gefahren, die echte Nähe mit sich bringen würde, ist ein fortwährender Kampf zwischen zwei entgegengesetzten Bedürfnissen, ein Spiel zwischen Heranziehen und Wegstoßen, ein Seiltanz zwischen „Ich möchte geliebt werden“ und „Bitte lieb mich bloß nicht!“

In dieser Arbeit möchte ich mich damit befassen, wie sichere und unsichere Bindungen im Kindesalter entstehen, wo psychologische Beratung Eltern dabei unterstützen kann, ihrem Kind eine sichere Bindung zu vermitteln und so den Weg für gesunde Beziehungen im Erwachsenenalter zu ebnen. Hauptsächlich möchte ich jedoch beleuchten, wie Menschen mit Bindungsstörung eine unterstützende Begleitung in der Psychologischen Beratungspraxis erfahren können.

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Wie entsteht Bindung und warum ist sie so wichtig?

Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht Beziehungen zu anderen Menschen. Bindung, Zugehörigkeit und Gemeinschaft gehören zu unseren Grundbedürfnissen. Für einen Säugling – also die Lebensspanne, in der die Grundsteine für unser Bindungsverhalten gelegt werden – ist Bindung sogar elementar und überlebenswichtig, schließlich ist er von der Fürsorge seiner Eltern komplett abhängig, um mit allem versorgt zu werden, was er zum Leben braucht: Nahrung, Schutz, Wärme, Körperkontakt.

Die Entwicklungspsychologin Mary Ainsworth (1913 – 1999) entwickelte anhand von Studien das Konzept der mütterlichen Feinfühligkeit. Dieses zeichnet sich durch die folgenden vier Merkmale aus:

1. „Die Wahrnehmung der Befindlichkeit des Säuglings, 2. die richtige Interpretation,

3. die prompte Reaktion (der Säugling soll eine Verbindung zwischen seinem Verhalten und dem Effekt der mütterlichen Handlung herstellen können; dadurch wird ein Gefühl der Hilflosigkeit vermieden),

4. die Angemessenheit der Reaktion.“

(Jutta Kienbaum und Bettina Schuhrke: „Entwicklungspsychologie der Kindheit“, S. 124-125)

Geht die Mutter (oder sonstige Hauptpflegeperson; der besseren Lesbarkeit halber soll hier und im weiteren die Mutter stellvertretend für alle möglichen engen Bezugspersonen genannt werden) dergestalt auf die Bedürfnisse ihres Säuglings ein, so kann dieser ein Urvertrauen entwickeln. Er wird mit seinen Bedürfnissen wahr- und angenommen, aber nicht überbehütet. Dieses Urvertrauen bildet die Basis für das Bindungsverhalten eines Menschen.

Erlebt der Säugling jedoch eine Instabilität in der Beziehung zu seiner Mutter, weil beispielsweise seinen Bedürfnissen nicht nachgekommen wird, das

Verhalten der Mutter nicht stringent und vorhersehbar ist oder aber die Mutter ängstlich-überbehütend agiert, so kann es zu Störungen des Urvertrauens

kommen. Diese erste, so elementare Beziehung wird nicht als sicher und

verlässlich erlebt. Gründe hierfür können im Außen liegen (beispielsweise frühe Trennung von der Mutter durch Krankenhausaufenthalt), aber auch in der

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Person selbst manifestiert sein. In „Tiefenpsychologie: Eine Einführung“ von Siegfried Elhardt heißt es dazu auf Seite 75:

„Überwiegend intellektuell-rational ausgerichtete Frauen oder solche, die schwere Störungen in ihrer eigenen Mutter-Kind-Beziehung erlitten haben, können mit den Bedürfnissen des Säuglings wenig oder gar nicht intuitiv in der beschriebenen Weise korrespondieren, ebenso diejenigen Mütter, die ihre Weiblichkeit konflikthaft erleben und daher auch ihr Kind nicht aus der Tiefe voll bejahen können.“

Welche Gründe auch immer vorliegen, warum die Mutter den Bedürfnissen ihres Kindes nicht in der oben beschriebenen Weise (s. „mütterliche

Feinfühligkeit“) nachkommen kann – erlebt ein Kind die Beziehung zu seinen Hauptpflegepersonen nicht als stabil und verlässlich und fühlt es sich nicht vollauf willkommen und mit seinen Bedürfnissen wahrgenommen und angenommen, stehen die Chancen ausgesprochen schlecht, dass es eine sichere Bindung verinnerlicht. Die Ausbildung eines unsicheren Bindungsstils, der Auswirkungen auf die spätere Entwicklung und auch das Erwachsenenleben hat, ist in hohem Maße wahrscheinlich.

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Die unsicheren Bindungsstile

In der Psychologie werden drei unsichere Bindungsstile unterschieden, die anhand des „Fremde Situation“-Tests* ermittelt werden können und in

„Entwicklungspsychologie der Kindheit“ wie folgt beschrieben werden:

1. Unsicher-vermeidend: Kinder dieses Bindungstyps lassen kein

Trennungsleid erkennen, wenn die Mutter in der Testsituation den Raum verlässt, und wirken sehr selbständig. Sie suchen keinen Kontakt, wenn die Mutter zurückkommt, sondern vermeiden ihn.

2. Unsicher-ambivalent: Diese Kinder suchen Nähe und Kontakt zur Mutter, weisen sie aber auch zurück. Durch den Kontakt mit ihr finden sie keine Beruhigung.

3. Desorganisiert: Diese Kinder zeigen deutliche Anzeichen von Angst, sind jedoch nicht in der Lage, sich an die Mutter zu wenden.

Dem gegenüber steht der sichere Bindungstyp: In der Testsituation zeigt das Kind zwar eine Stressreaktion, als die Mutter den Raum verlässt (Weinen, Rufen) und es lässt sich auch von der fremden Person nicht trösten. Bei

Rückkehr der Mutter zeigt es eine freudige Reaktion, sucht den Körperkontakt mit der Mutter und ist schnell wieder beruhigt und wendet sich sodann erneut seinem Spiel zu. Die Objektpermanenz ist bereits ausgebildet, die enge Bindung an die Mutter wird sichtbar.

Diese Bindungsstile setzen sich, wenn nicht frühzeitig aktiv gegengesteuert wird, im späteren Jugend- und Erwachsenenalter fort und prägen alle weiteren Beziehungen.

*Der Aufbau dieses Tests, der von Mary Ainsworth für 12 bis 18 Monate alte Kleinkinder entwickelt wurde, ist wie folgt:

1. Mutter und Kind betreten ein Spielzimmer.

2. Das Kind bekommt Gelegenheit, den ungewohnten Raum sowie die Spielsachen zu erkunden.

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3. Eine fremde Person betritt den Raum und nimmt mit Mutter und Kind Kontakt auf.

4. Die Mutter geht und lässt das Kind allein mit der fremden Person zurück.

5. Die Mutter kommt zurück, die Fremde geht.

6. Die Mutter verlässt erneut den Raum und das Kind ist allein.

7. Die fremde Person kommt zurück.

8. Die Mutter kommt zurück, die Fremde geht.

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Erziehungsberatung: Wie können Eltern dabei unterstützt werden, ihrem Kind eine sichere Bindung zu vermitteln?

Wenn allen Eltern klar wäre, wieviel Einfluss ihr alltäglicher Umgang mit ihrem Baby, wieviel Einfluss selbst die scheinbar banalsten Reaktionen auf die

Entwicklung eines gesunden Selbstwerts und eines gesunden Bindungsstils haben, so gäbe es vermutlich viel weniger Menschen mit Bindungsstörungen.

Menschen machen Fehler und auch Eltern haben nur Nerven, deren

Belastbarkeitsgrenze irgendwann erreicht ist. Aber wenn sich die Eltern ihrer etwaig begangenen Fehler bewusst sind, können sie zumindest im Nachhinein schnell gegensteuern und so etwaige negative Folgen in der psychischen Entwicklung ihres Kindes abfangen.

Da diese Entwicklung mit Tag 1 des jungen Säuglingslebens beginnt, sollte eine entsprechende Beratung im Idealfall bereits vor der Geburt stattfinden. Es wäre gar wünschenswert, dass solche Beratungen ebenso bekannt und obligat wären wie Geburtsvorbereitungskurse oder sogar in diese integriert würden.

Viele Mütter reagieren, wie oben bereits beschrieben, intuitiv auf die

Bedürfnisse und Lautäußerungen ihres Babys. Dennoch gibt es daneben auch Mütter, bei denen eine große Unsicherheit vorherrscht oder die schlicht über diese Intuition nicht verfügen, etwa aufgrund mangelnder Fürsorge in der eigenen Herkunftsfamilie. Hier wäre Aufklärung über den einfühlsamen

Umgang mit den Bedürfnissen eines Säuglings sowie ggf. eine unterstützende Begleitung (etwa durch die Familienhilfe) unbedingt angebracht.

Aus: Stefanie Stahl „Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen“, Kailash Verlag, 2020, S. 84-85: „Ob wir in unserem späteren Leben bindungsfähig sind, hängt in hohem Maße davon ab, welche Erfahrungen wir in den ersten

Lebensjahren in der Beziehung zu unserer Mutter gemacht haben. … Ein kleiner Säugling ist vollkommen abhängig von seiner Mutter. In den ersten

Lebensmonaten weiß er noch nicht einmal, dass er und seine Mutter getrennte Wesen sind. Der Säugling ist seinen Bedürfnissen und Gefühlen vollkommen ausgeliefert. Sein Gefühlsleben unterteilt sich in Lust- und

Unlustempfindungen. Unlustgefühle können aus Hunger, Durst, Kälte, Wärme und körperlichen Beschwerden resultieren. Mit zu viel Unlust kommt der Säugling allein nicht klar, sie löst heftigen Stress aus und er fängt an zu

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zu beruhigen, ihm Nahrung zu geben, es zu wärmen und es zu trösten. Neben dem Bedürfnis der Unlustbeseitigung hat der Säugling aber auch ein

angeborenes Bedürfnis nach sozialem Kontakt und menschlicher Zuwendung.

Es ist also nicht nur die Aufgabe der Mutter, ihm den Stress der Unlust

abzunehmen, sondern auch, ihm das Wohlbefinden menschlicher Zuneigung und Ansprache zuteilwerden zu lassen. … Wenn das Kind in dieser Zeit (Anm. : der sensomotorischen Phase) die Erfahrung macht, dass seine Mutter da ist, wenn es sie braucht, und es auch mal in Ruhe lässt, wenn es für sich sein will, lernt es, sich auf die Mutter verlassen zu können. … Durch das einfühlsame Verhalten der Mutter erwirbt das Kind Vertrauen in Beziehungen, das sogenannte Urvertrauen.“

Die eine Zeitlang vorherrschende Meinung, man müsse ein Kind auch mal schreien lassen, weil es sonst verzogen und verwöhnt würde, wäre damit wohl widerlegt.

Eine liebende Mutter, die das oben Beschriebene verstanden und verinnerlicht hat, wird alles daran setzen, in entsprechender Art und Weise für ihr Kind da zu sein und ihm das nötige Urvertrauen zu vermitteln.

Ziel der pränatalen psychologischen Beratung sollte also sein, werdenden Eltern verständlich und anschaulich zu vermitteln, welche Bedürfnisse ein hilfloser Säugling hat und wie wichtig der richtige und einfühlsame Umgang mit diesen Bedürfnissen für seine spätere Entwicklung ist. Dies greift

selbstverständlich nur, wenn das Kind überhaupt in eine Familie hineingeboren wird, die es mit Freude und Liebe empfängt. Ist die Schwangerschaft vielleicht gar nicht gewünscht und das Kind nicht wirklich aus tiefstem Herzen gewollt, wird es kaum möglich sein, dem kleinen Wesen ein Gefühl des

Willkommenseins zu vermitteln. Hier ist dann unbedingt weitere Hilfestellung vonnöten, etwa durch spezielle Familienberatungsstellen, personelle

Entlastung in der Erziehung, ggf. sogar Unterstützung bei der Vermittlung in eine Pflegefamilie. Ich gehe jedoch davon aus, dass (werdende) Eltern, die eine Erziehungsberatung in Anspruch nehmen, i. d. R. auch gewillt sind, ihrem Kind die bestmögliche Fürsorge zukommen zu lassen, und hierbei lediglich ein wenig Unterstützung benötigen. Der/die psychologische Berater/in kann hier sein Fachwissen zur kindlichen Entwicklung an die werdenden Eltern weitergeben und ihnen gleichzeitig Gehör schenken für ihre Fragen, Ängste, Sorgen und

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Nöte. Jedes Elternpaar hat ganz individuelle Fragen und Ansprüche an die Erziehungsberatung, und es ist Aufgabe des psychologischen Beraters, diese wahrzunehmen und individuell darauf einzugehen.

Denkbar ist auch, dass es den Eltern aufgrund äußerer Umstände nicht möglich ist, in ausreichendem Maße auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Etwa weil vielleicht schon ein Geschwisterkind mit besonderen Bedürfnissen

(Krankheit, körperliche oder geistige Behinderung) vorhanden ist, welches einen Großteil der Aufmerksamkeit einfordert. Oder weil beide Elternteile rasch nach der Geburt wieder in den Beruf zurückkehren müssen. Hier kann dann gemeinsam mit den Eltern nach Unterstützungsmöglichkeiten geschaut werden. Der/die psychologische Berater/in kann dabei helfen, die richtigen Anlaufstellen zu finden.

Ist das Kind bereits auf der Welt und die Eltern bitten um Unterstützung, ist es sicherlich sinnvoll, sich die Situation vor Ort anzuschauen und sich ein Bild von der häuslichen Umgebung und dem Umgang der Eltern mit dem Kind zu

machen. Dieses so erworbene Bild ist selbstverständlich mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, da es sich zunächst erstmal um eine Momentaufnahme handelt, in der sich die Eltern vielleicht auch in einem besonders guten Licht präsentieren wollen. Hier kann das Verhalten der Eltern in den sich jeweils darstellenden Situationen beleuchtet werden. Was war gut? Wo könnte ggf.

besser reagiert werden? Auf keinen Fall sollte hier nur getadelt werden, sondern auch auf das eingegangen werden, was bereits sehr gut läuft. Aus

„Systemisch-lösungsorientierte Gesprächsführung in Beratung, Coaching, Supervision und Therapie“ von Holger Lindemann, Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, S. 80: „In einer erweiterten Form (Anm.: des aktiven Zuhörens), die in Beratung und Coaching auch als Cheerleading bezeichnet wird, geht es um darüber hinausgehende Formen der positiven Unterstützung. … Sie holen metaphorisch gesprochen Ihrer Cheerleading-Pompons hervor und führen einen unterstützenden Tanz auf… Diese stärkere, gegebenenfalls auch überzogene Form positiver Rückmeldung an das Gegenüber kann sehr unterstützend sein, wenn sie gezielt eingesetzt wird.“

Jemand, der gespiegelt bekommt, dass er zwar noch nicht alles, aber doch

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an den eigenen Schwachstellen zu arbeiten, als jemand, der nur Kritik bekommt und so vielleicht das Gefühl vermittelt bekommt, dass er es allein einfach nicht auf die Reihe kriegt.

Ganz gleich, ob nun im Einzelsetting oder im Rahmen geburtsvorbereitender Kurse, sollten in der Beratung unbedingt die Merkmale der klientenzentrierten Gesprächsführung beachtet werden. Die Teilnehmer respektive Klienten sollten sich vom Berater/der Beraterin bedingungslos wertgeschätzt fühlen, der

Berater/die Beraterin sollte aktiv zuhören und dies durch verbale und nonverbale Signale auch vermitteln, und der Berater/die Beraterin sollte authentisch, kongruent und greifbar sein. Ein verunsicherter oder vielleicht auch skeptischer Elternteil wird viel eher geneigt sein, Ratschläge von

jemandem anzunehmen, der ihm/ihr auf Augenhöhe und mit Wertschätzung begegnet als jemandem, der „von oben herab“ doziert.

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Wie kann psychologische Beratung Menschen mit Bindungsstörung unterstützen?

Sucht ein Betroffener mit Bindungsstörung die psychologische Beratungspraxis auf, so ist hier seitens des Beraters/der Beraterin ein besonderes Ausmaß an Einfühlsamkeit und bedingungsloser Wertschätzung geboten. Wie oben bereits beschrieben, haben die Betroffenen zwischenmenschliche Beziehungen nicht als etwas Verlässliches und Stabiles erlebt; sie haben sich in irgendeiner Form nicht in ihrer ganzen Persönlichkeit angenommen gefühlt, und diese Haltung haben sie tief verinnerlicht, und ebendiese Haltung ist es auch, die ihre

Emotionen und ihr Verhalten in Beziehungen steuert. Oberste Prämisse muss also sein, zwischen Berater/in und Klient/in eine verlässliche und

vertrauensvolle Beziehung zu schaffen, in der sich der/die Klient/in

vollkommen angenommen fühlt und die Erfahrung machen darf, dass die Beziehung auch dann noch Bestand hat, wenn er sich ganz offen mit all seinen Bedürfnissen, Ängsten und Schattenseiten zeigt.

Da die Mechanismen der Bindungsstörung im Unterbewusstsein wirken und ihren Ursprung in der frühen Kindheit haben, sollte ein besonderer Fokus auf die Selbstexploration gelegt werden. Das Auffinden und Aufarbeiten der frühkindlichen Ereignisse, die zur Bindungsstörung geführt haben, ist nicht Bestandteil der psychologischen Beratung und gehört in

psychotherapeutische/psychoanalytische Hände. Dennoch kann die psychologische Beratung hier unterstützend wirken.

Stefanie Stahl beschreibt in „Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen“

acht Schritte, um aus der Bindungsangst herauszufinden:

1. Sich der Angst vor Abhängigkeit stellen

2. Sich mit der Angst vor Erwartungen auseinandersetzen 3. Seine Angst vor Ablehnung erforschen

4. Aus der Opferrolle aussteigen

5. Sich um die Angst vor Hingabe und Nähe kümmern 6. Die eigenen Schuldgefühle ernstnehmen

7. Den Partner nicht mehr auf die Probe stellen 8. Aufhören zu lügen

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(aus: Stefanie Stahl: „Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen“, S. 160 – 208).

Ich möchte im Folgenden darauf eingehen, wie ich die genannten Schritte verstehe, warum ich sie für richtig und wichtig halte und wie der/die

psychologische Berater/in Betroffene bei der Umsetzung dieser acht Schritte begleiten und unterstützen kann.

1. Sich der Angst vor Abhängigkeit stellen

Die bei Menschen mit Bindungsstörung vorliegende Angst vor Abhängigkeit äußert sich bewusst oft eher als Streben nach Unabhängigkeit. Die eigene Unabhängigkeit hat für Menschen mit Bindungsstörung meist einen enorm hohen Stellenwert. Doch was steckt eigentlich dahinter? Stefanie Stahl

beschreibt es so: „In Beziehungen fühlen sich diese Menschen genauso, wie sie sich als Säugling im Kontakt mit ihren Eltern gefühlt haben: machtlos, wehrlos, ausgeliefert, hoffnungslos, verzweifelt und überzeugt, dass man sich in einer Beziehung dem anderen Menschen völlig unterwerfen muss.“

Diese Überzeugung scheint für die Betroffenen jedoch höchst real, und es wird den wenigsten bewusst sein, dass diese Überzeugung noch aus einem

frühkindlichen Entwicklungsstadium stammt und dort stecken geblieben ist.

In der psychologischen Beratung kann nun gemeinsam mit dem Betroffenen exploriert werden, in welchen Situationen der/die Betroffene ein besonderes Streben nach Unabhängigkeit bzw. Angst vor Abhängigkeit gezeigt hat. Was genau hat dieses Verhalten ausgelöst? Was genau wurde in dieser Situation gefühlt? Was wäre schlimmstenfalls passiert, wenn der/die Betroffene anders gehandelt hätte? Ist die Abhängigkeit real? Welche Ressourcen hat der/die Betroffene neben der Beziehung noch (z. B. Freunde, Hobbies, Beruf)? Wären all diese Ressourcen und der Wert des eigenen Selbst tatsächlich verloren, wenn er/sie sich in die Beziehung hineingeben würde? Hat der (potenzielle) Partner/in tatsächlich verlangt oder auch nur angedeutet, dass der/die Betroffene sich selbst aufgeben und unterwerfen muss?

Der/die psychologische Berater/in sollte den Klienten/die Klientin durch einfühlsames Fragen und Spiegeln dabei unterstützen, sich selbst, seine

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Verhaltensmuster und Ängste zu explorieren und bestenfalls zu erkennen, dass diese Ängste nur sehr wenig mit der realen, heutigen Situation zu tun haben, sondern ihre Wurzeln in einer sehr alten Verletzung haben. Ich halte

Selbsterkenntnis oft für den entscheidenden Schlüssel auf dem Weg zur Heilung. Freilich wird die Angst sich allein durch Selbsterkenntnis nicht auflösen, aber sie kann ein gutes Stück besser beherrschbar werden, wenn Betroffene es im entscheidenden Moment schaffen, innezuhalten und zu erkennen, dass die Angst zwar ein Teil von ihnen ist und sich im Moment sehr real anfühlt, aber einem frühkindlichen Anteil entspringt. Die Erkenntnis „Als Säugling war ich abhängig, um zu überleben, heute bin ich erwachsen und meine Existenz hängt nicht mehr von der Liebe eines anderen Menschen ab“

kann ein Wegbereiter für das Erlernen neuer Verhaltensmuster sein.

2. Sich mit der Angst vor Erwartungen auseinandersetzen

Die Angst vor Erwartungen ist eng mit der Angst vor Abhängigkeit verknüpft.

Als Kind mussten die Betroffenen etwa sehr früh lernen, sich den Erwartungen der Eltern zu beugen, um geliebt zu werden. Folglich lösen Erwartungen nun einen inneren Widerstand aus, verbunden mit der Angst, den Erwartungen des anderen nicht entsprechen zu können (oder auch nicht entsprechen zu wollen) und als Folge erneut mit Liebesentzug gestraft zu werden. Die Erfahrung, dass sie einfach um ihrer selbst willen geliebt werden, ohne dass diese Liebe an Bedingungen und Erwartungen geknüpft ist, fehlt ihnen.

Auch hier kann es hilfreich sein, diese Angst und die daraus entstandenen Verhaltensmuster im gesamten Bezugssystem des Klienten/der Klientin zu erforschen. Wer stellt Erwartungen an den Klienten/die Klientin? Ist diese Erwartung tatsächlich real, wurde sie je ausgesprochen oder ist es einfach nur die Überzeugung des Klienten/der Klientin, dass die andere Person diese

Erwartung hat? Was würde denn passieren, wenn der Klient/die Klientin dieser Erwartung nicht entsprechen würde? Hier könnte der Klient/die Klientin

ermuntert werden, einfach mal auszuprobieren, „Nein“ zu sagen und Grenzen zu stecken, um vielleicht die Erfahrung zu machen, dass er/sie die

(vermeintlichen) Erwartungen anderer gar nicht zwingend erfüllen muss.

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3. Seine Angst vor Ablehnung erforschen

Hinter der Angst vor Abhängigkeit und der Angst vor Erwartungen steckt letztlich genau das: Die Betroffenen haben Angst, abgelehnt zu werden, wenn sie die Erwartungen anderer nicht erfüllen, und diese Angst kann sich geradezu lebensbedrohlich anfühlen (weil sie eben aus dem Abhängigkeitsstadium des Säuglings/Kleinkindes stammt).

Deswegen ist ein besonders empathischer Umgang seitens des Beraters/der Beraterin mit Menschen mit Bindungsstörung so wichtig. Der Klient/die Klientin soll erleben, dass er/sie in der Beratung ganz er/sie selbst sein darf, alles

äußern darf oder auch mal etwaige Hausaufgaben verschludern darf und trotzdem willkommen und wertgeschätzt wird. Vielleicht äußert sich die Angst vor Ablehnung sogar einmal verbal oder nonverbal innerhalb der Beziehung zwischen Klient und Berater. Hier kann dann seitens des Beraters einfühlsam nachgefragt werden. „Was hat Sie veranlasst zu denken, dass ich Ihnen weniger wohlgesonnen sein könnte, wenn Sie mir von dieser Begebenheit

erzählen/gerade nicht sprechen möchten/die Hausaufgabe nicht gemacht haben, die wir letzte Woche besprochen haben?“ Der Klient/die Klientin

bekommt so einerseits das Gefühl, dass er nicht abgelehnt wird, sobald er nicht

„funktioniert“ und andererseits bekommt er/sie Gelegenheit, sich darüber Gedanken zu machen, warum er/sie überhaupt auf die Idee kommt, dass er/sie abgelehnt wird und warum ihm/ihr das solche Angst macht.

4. Aus der Opferrolle aussteigen

„Dem Kind in Ihnen, das ein Opfer war und das sich immer noch als solches fühlt, stehen heute die Waffen des Erwachsenen zur Verfügung. Da das Kind die veränderte Realität nicht zur Kenntnis nimmt, verteidigt es sich mit allen Mitteln im Körper des Erwachsenen. … Das gedemütigte, verletzte Kind rächt sich grausam an den Tätern.“ (Stefanie Stahl: „Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen“, S. 177)

Diesen Punkt halte ich innerhalb der Beratungssituation für besonders sensibel und würde ihn, wenn überhaupt, erst in einem Stadium einfließen lassen, in dem das Vertrauensverhältnis zwischen Berater/in und Klient/in bereits sehr gefestigt ist und die Selbstexploration schon sehr weit fortgeschritten.

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Menschen mit Bindungsstörung fühlen sich i. d. R., auch wenn sie ihren

(potenziellen) Partnern starke Verletzungen zufügen, nicht als Täter, sondern empfinden sich in der Opferrolle. Schließlich versuchen sie nur, sich vor all dem zu schützen, was ihnen so bedrohlich erscheint: Nähe, Erwartungen,

Vereinnahmung, Zurückweisung. Da diese Menschen es im tiefsten Kern nicht verinnerlicht haben, dass sie liebenswert sind, fehlt ihnen auch schlicht die Vorstellungskraft, dass sie in der Lage sind, andere Menschen zu verletzen.

Dies kann – zu gegebener Zeit – natürlich vom Berater einmal aufgegriffen werden, um den Blickwinkel des Klienten/der Klientin zu erweitern und ihn/sie aus der Opferrolle herauszuführen, etwa indem der Berater/die Beraterin äußert „Ich kann das aus Ihrer Sicht sehr gut verstehen, dass Sie sich da schützen wollten und so reagiert haben. Wenn ich mich aber mal in Ihre Freundin in dieser Situation hineinversetze, so empfinde ich da eine tiefe Verletztheit und auch Verwirrung, warum der Mensch, den ich liebe, mich da plötzlich so harsch angegangen ist. Können Sie das nachempfinden, dass Ihre Freundin so gefühlt hat?“

Die Lenkung des Blickwinkels aus der eigenen Opferhaltung heraus hin zu dem anderen, der da gerade Opfer geworden ist, kann wichtig und hilfreich sein, erfordert m. E. jedoch, wie oben bereits erwähnt, ein stabiles

Vertrauensverhältnis und ein besonderes Fingerspitzengefühl seitens des

Beraters, da die Opferrolle tief im Unterbewusstsein der Betroffenen verankert ist.

5. Sich um die Angst vor Nähe und Hingabe kümmern

Laut Stahl geht es hier im Wesentlichen um die Angst davor, zu glücklich zu sein, den anderen zu sehr zu brauchen. Sie beschreibt, dass unsicher

gebundene Menschen in ihrer Kindheit nie satt geworden sind in ihrem Hunger (nach Liebe, Wärme, Verständnis oder schlicht tatsächlich Nahrung) und

folglich als Überlebensstrategie jeglichen Hunger ignorieren und verneinen.

Momente inniger Nähe und Geborgenheit rufen jedoch diesen Hunger wieder wach, er ist plötzlich nicht mehr kontrollierbar und erneut wird die Angst übermächtig, wieder „nicht satt zu werden“. Deshalb folgen bei

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Zweisamkeit oft ein urplötzlicher Rückzug oder gar ein wütendes Wegstoßen des Partners.

Auch hier ist Bewusstmachung der erste Schritt, um die Angst beherrschbar zu machen. In der psychologischen Beratung sollte der Klient/die Klientin

ausreichend Zeit und Raum bekommen, um die Situationen, die diese Angst bislang hervorgerufen haben, zu erzählen, zu reflektieren und die Angst

wahrzunehmen. Der Berater/die Beraterin kann die wahrgenommenen Gefühle während der Schilderung des Klienten/der Klientin einfühlsam spiegeln und ihn/sie ermutigen, die Angst bewusst wahrzunehmen und anzunehmen. Durch das Annehmen kann die Angst ihre Macht verlieren und wird besser

beherrschbar.

6. Die eigenen Schuldgefühle ernstnehmen

Laut Stahl spielen Schuldgefühle bei Bindungsstörungen oft eine wichtige, wenn auch unterschwellige Rolle, und zwar zum einen die Schuldgefühle

gegenüber dem Partner, weil sie ihm nicht das geben können, was er erwartet, und zum anderen eine „existenzielle Grundschuld“, die eng an ihr geringes Selbstwertgefühl gekoppelt ist.

Ich denke, dass dieser Punkt in der Beratungspraxis eher vernachlässigbar ist bzw. bereits in die oben beschriebenen Punkte integriert ist. Sobald der Klient/die Klientin mittels Selbstexploration und der einfühlsamen

Unterstützung des Beraters/der Beraterin erkannt hat, welche Ängste ihn leiten, kann er/sie auch sein widersprüchliches oder abweisendes Verhalten gegenüber dem Partner besser verstehen und dieses ggf. auch dem Partner erklären. Hierzu kann der Berater/die Beraterin den Klienten/die Klientin natürlich ermutigen, offen mit dem Partner über all diese Dinge zu sprechen.

Dies kann von beiden, sowohl vom Betroffenen als auch vom Partner, eine große Last nehmen.

7. Den Partner nicht mehr auf die Probe stellen

Stahl stellt die These auf, dass Menschen mit Bindungsstörungen nicht nur zu zahlreichen Abwehrmechanismen neigen, sondern auch dazu, die Beziehung

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und den Partner immer wieder auf die Probe zu stellen. Dies geschehe zum Teil unbewusst und aus dem trotzigen kindlichen Anteil heraus, der sich sicher ist, dass er ja sowieso nie das bekommt, was er will.

Sollte der Klient/die Klientin eine Situation schildern, in der der Berater/die Beraterin den Eindruck bekommt, dass hier genau dies geschehen ist und der Klient/die Klientin einfach mal schauen wollte, wie weit er/sie gehen kann und ob der Partner dann noch bleibt, so können gezielte Fragen dem Klienten/der Klientin dabei helfen, die eigene Motivation hinter dem Verhalten zu erkennen.

Dies könnten z. B. Fragen sein wie „Welche Reaktion hatten Sie im Vorfeld von Ihrem Partner erwartet? Warum haben Sie dennoch so gehandelt? Was haben Sie in dem Moment gefühlt, als Sie so gehandelt haben? Welches Gefühl war das vorherrschende, als Ihr Partner in jener Art und Weise reagiert hat?“

Falls in diesem Gespräch klar werden sollte, dass der Klient/die Klientin

tatsächlich durch sein Handeln nur eine bestimmte Reaktion provozieren und den Partner auf die Probe stellen wollte und ihm/ihr ebenso klar wird, welche tiefere Motivation dem zugrunde lag, so kann er/sie ermuntert werden, das nächste Mal, wenn dieses Bedürfnis wieder auftritt, sich zunächst einen Schritt zurückzunehmen und in sich hineinzuspüren, welches Gefühl diesem Bedürfnis gerade eigentlich zugrunde liegt.

8. Aufhören zu lügen

Da Menschen mit Bindungsangst, wie Stefanie Stahl es in ihrem Buch so treffend beschreibt, innerlich im „Jein“ gefangen sind, also in dem ständigen Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Nähe und all ihren Ängsten vor

ebenjener Nähe, äußere sich dies häufig auch in ihrer Sprache und führe zu einem verworrenen Sprachstil und teilweise sogar zu Lügen bzw.

Halbwahrheiten. Bindungsängstliche neigten dazu, auch sprachlich auszuweichen.

Dies erscheint nur logisch, schließlich möchten Betroffene ihren (potenziellen) Partner nicht verlieren und auch eigentlich nicht verletzen, gleichzeitig sind sie jedoch getrieben davon, sich gegen dessen Liebe und Nähe abzuschotten.

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In der Beratung sollten Betroffene deshalb dazu ermuntert werden, mit ihren inneren Motiven Kontakt aufzunehmen und voll und ganz zu sich zu stehen, auch gegenüber dem Partner. Sobald die Motive in der Beratung

herausgearbeitet wurden, kann es z. B. als Hausaufgabe gegeben werden, dem Partner gegenüber offen und ehrlich zu kommunizieren und das nächste Mal, wenn der Wunsch nach Rückzug entsteht oder die Angst vor Nähe übermächtig wird, dieses dem Partner ganz offen mitzuteilen. Hierdurch erlebt der/die Betroffene zum einen, wie es ist, zu sich selbst und auch zu seinen ungeliebten Gefühlen zu stehen, was wiederum das Selbstbewusstsein stärkt. Zum anderen stellt diese Offenheit eine Entlastung für den Partner und die Beziehung dar, und der/die Betroffene kann im glücklichsten Fall erfahren, dass er/sie

Verständnis für seine/ihre Gefühle erhält und auch mit all seinen/ihren Schattenanteilen noch geliebt wird.

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Zusammenfassung

In der Prävention von Bindungsstörungen kann psychologische Beratung einen wichtigen Beitrag leisten in Form von pränatalen Kursen und Sprechstunden, in denen werdenden Eltern vermittelt wird, welche Bedürfnisse ein Säugling hat und wie mit diesen Bedürfnissen umgegangen werden sollte. Gegebenenfalls kann hier auch nach Unterstützungsmöglichkeiten gesucht werden, um die Eltern zu entlasten und dem Kind eine verlässliche Bezugsperson zu bieten.

Für Erwachsene, die unter einer Bindungsstörung leiden, ist die Selbsterkenntnis und das Erkennen ihrer eigenen Gefühls- und

Verhaltensmuster ein wichtiger Schritt, um ihre Bindungsstörung besser beherrschbar zu machen. Ein/e psychologische/r Berater/in kann die Betroffenen in ihrer Selbstexploration unterstützen, indem er/sie einen vertrauensvollen und verlässlichen Beziehungsrahmen schafft und die Betroffenen durch hilfreiche und einfühlsame Fragen zur Erforschung ihrer inneren Motive ermutigt.

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Literaturverzeichnis

Kienbaum, Jutta und Schuhrke, Bettina: Entwicklungspsychologie der Kindheit.

W. Kohlhammer Verlag, 2010

Elhardt, Siegfried: Tiefenpsychologie. Eine Einführung. W. Kohlhammer Verlag, 18. Auflage (2016)

Stahl, Stefanie: Jein! Bindungsängste erkennen und bewältigen. Kailash Verlag, 2020

Lindemann, Holger: Systemisch-lösungsorientierte Gesprächsführung in Beratung, Coaching, Supervision und Therapie. Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, 2018

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