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Trichotillomanie bei Kindern und Jugendlichen. Informationen zum krankhaften Haareausreißen für Eltern und Betroffene

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Academic year: 2022

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Fuhrmann / von GontardRatgeber Trichotillomanie bei Kindern und Jugendlichen

Pia Fuhrmann

Alexander von Gontard

Trichotillomanie

bei Kindern

und Jugendlichen

Informationen zum

krankhaften Haareausreißen

für Eltern und Betroffene

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Trichotillomanie bei Kindern und Jugendlichen

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Pia Fuhrmann

Alexander von Gontard

Trichotillomanie bei Kindern

und Jugendlichen

Informationen zum

krankhaften Haareausreißen

für Eltern und Betroffene

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Dr. Pia Fuhrmann, geb. 1961. Studium der Psychologie. 2011 Promotion. Kinder- und Jugendlichenthe- rapeutin (VT). Langjährige Mitarbeit und Forschung an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psy- chosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum des Saarlandes. Seit 2008 niedergelassen in eige- ner Praxis. Publikation eines Eltern-Ratgebers zu Angststörungen und Depression bei jungen Kindern sowie weitere Fachveröffentlichungen.

Prof. Dr. Alexander von Gontard, geb. 1954. Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendpsychi- atrie und Psychotherapeutische Medizin. Seit 2003 Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums des Saarlandes. Zahlreiche Veröffentlichun- gen, darunter Fachbücher und Elternratgeber.

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Illustrationen: Klaus Gehrmann, Freiburg; www.klausgehrmann.net Satz: ARThür Grafik Design und Kunst, Weimar

Format: pdf 1. Auflage 2018

© 2018 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2902-1; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2902-2) ISBN 978-3-8017-2902-8

http://doi.org/10.1026/02902-000

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Anmerkung:

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . 7

1 Einleitung . . . 9

2 Grundlagen der Trichotillomanie . . . 10

2 .1 Trichotillomanie – Was ist das? . . . 10

2 .2 Häufigkeit . . . 18

2 .3 Typische Zeichen der Trichotillomanie . . . 20

2 .4 Begleiterscheinungen der Trichotillomanie . . . 21

2 .4 .1 Körperliche Schäden . . . 21

2 .4 .2 Psychische Probleme . . . 23

2 .4 .3 Psychosoziale Probleme . . . 25

2 .5 Medizinische Komplikationen . . . 25

2 .6 Ursachen – Wie entsteht Trichotillomanie? . . . 27

2 .6 .1 Biologische Faktoren . . . 27

2 .6 .2 Genetische Veranlagung . . . 30

2 .6 .3 Individuelle Faktoren . . . 31

2 .7 Verlauf . . . 35

3 Untersuchungen und Diagnostik . . . 37

3 .1 Welche Untersuchungen sind notwendig? . . . 37

3 .2 Welche anderen psychischen Störungen müssen ausgeschlossen werden? . . . 39

3 .2 .1 Stereotype Bewegungsstörung . . . 40

3 .2 .2 Ticstörung . . . 41

3 .2 .3 Zwangsstörung . . . 41

3 .2 .4 Borderline-Persönlichkeitsstörung . . . 42

3 .3 Welche psychischen Störungen können die Trichotillomanie begleiten? . . . 43

3 .4 Welche körperlichen Krankheiten müssen ausgeschlossen werden? . . . 50

4 Behandlung der Trichotillomanie . . . 53

4 .1 Psychotherapie . . . 53

4 .1 .1 Diagnostik . . . 53

(8)

Inhaltsverzeichnis 6

4 .1 .2 Information über Trichotillomanie . . . 56

4 .1 .3 Motivationsklärung . . . 56

4 .1 .4 Festlegung von Therapiezielen . . . 57

4 .1 .5 Erlernen von Kontrollmöglichkeiten über das Haareausreißen . . . 59

4 .1 .5 .1 Habit Reversal-Training (HRT) – Gewohnheits-Umkehr- Training) . . . 59

4 .1 .5 .2 Stimuluskontrolle (Schutzmaßnahmen) . . . 73

4 .1 .5 .3 Andere therapeutische Möglichkeiten . . . 76

4 .1 .5 .4 Rückfallvorbeugung . . . 79

4 .2 Behandlung mit Medikamenten . . . 79

5 Was kann ich selbst tun? . . . 81

5 .1 Ratschläge für Eltern . . . 81

5 .1 .1 Eltern von Kleinkindern . . . 81

5 .1 .2 Eltern von Grundschulkindern . . . 82

5 .1 .3 Eltern von Jugendlichen . . . 85

5 .2 Ratschläge für Kinder . . . 87

5 .3 Ratschläge für Jugendliche . . . 89

6 Ausblick . . . 94

Literatur . . . 95

Anhang Fallbeispiele . . . 101

Diagnosekriterien . . . 112

Beobachtungsbögen . . . 113

Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen . . . 115

Hilfreiche Adressen . . . 121

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Vorwort

Trichotillomanie – was ist das überhaupt? Diese Frage stellen sich nicht nur Eltern sondern auch Fachleute. Es gibt kaum eine Störung, die so wenig bekannt ist wie die Trichotillomanie. Sie wird deshalb oft überse- hen und nicht behandelt, obwohl sie für Kinder, Jugendliche und Eltern mit einem hohen Leidensdruck verbunden sind. Schamgefühle, Rückzug von anderen und mangelndes Selbstwertgefühl können die Folge sein.

Trichotillomanie (oder pathologisches Haareausreißen) wird definiert durch das wiederholte, dranghafte Ausreißen von Haaren. Schon sehr junge Kinder können betroffen sein, wie auch Schulkinder und Jugend- liche. Der Häufigkeitsgipfel liegt in der frühen Pubertät um das Alter von 12 Jahren. Die Störung bildet sich oft nicht zurück, sondern kann chronisch verlaufen und über viele Jahre, z. T. bis ins Erwachsenalter, bestehen.

Die Häufigkeit wird unterschätzt. Dabei weiß man inzwischen, dass etwa 1 % der Kinder und Jugendliche betroffen sind – also sehr viele! Sie als El- tern sind nicht alleine – viele andere Familien teilen Ihr Schicksal. Die Tri- chotillomanie äußert sich meistens durch das Ausreißen von Haaren an der Kopfhaut, von Wimpern und von Augenbrauen; aber auch andere Haarstellen können betroffen sein. Manche Kinder essen die Haare an- schließend, was mit medizinischen Komplikationen verbunden sein kann.

Bisher stehen nur Trichotillomanie-Ratgeber für Erwachsene zur Verfü- gung – nicht aber für Kinder und Jugendliche. Wir haben über viele Jahre in der Praxis, wie auch in der Klinik mit Eltern, mit Kindern und Jugend- lichen mit Trichotillomanie gearbeitet und festgestellt, wie ratlos und verunsichert Familien sein können. Aus diesem Grund haben wir uns ent- schlossen, diesen Ratgeber zu schreiben, der nicht nur auf den derzeiti- gen wissenschaftlichen Grundlagen beruht, sondern auch auf unserer praktischen Erfahrung. Wenn sich also Ihr Kind die Haare ausreißt, ist dieser Ratgeber genau der Richtige.

Das erste Ziel dieses Ratgebers ist es, Ihnen als Eltern einen fundierten Überblick über das Störungsbild der Trichotillomanie zu vermitteln. Das zweite Ziel ist es, Ihnen und Ihrem Kind direkt zu helfen. Denn die gute Botschaft ist eindeutig, dass die Trichotillomanie nach ausführlicher

(10)

Vorwort 8

Abklärung wirksam behandelt werden kann. Es macht also Sinn, sich bei diesem Problem Informationen und Hilfe zu suchen. Dazu soll dieser Ratgeber beitragen.

Der Ratgeber ist folgendermaßen aufgebaut:

In den ersten Abschnitten erfahren Sie alles Notwendige zur Definition, zur Häufigkeit, zu typischen Merkmalen und Verläufen der Trichotillo- manie (Kapitel 2).

Die Notwendigkeit einer Abklärung und die dabei erforderlichen Unter- suchungen werden im Kapitel 3 besprochen.

Da die wirksamste Behandlung der Trichotillomanie eine Psychothera- pie ist, werden die einzelnen Schritte der Therapie ausführlich und trans- parent erklärt, so dass Sie diese als Eltern gut nachvollziehen und mit professioneller Hilfe umsetzen können (Kapitel 4).

Schließlich folgen viele praktische Ratschläge nicht nur für Sie, sondern auch direkt für Ihr Kind (Kapitel 5).

Die Trichotillomanie ist bei jedem Kind oder Jugendlichen anders, denn jeder Mensch ist ein Individuum. Um Ihnen zu zeigen, wie vielgestaltig die Trichotillomanie sein kann, haben wir viele kleine Fallbeschreibun- gen in den Text eingefügt. Vielleicht erkennen Sie auch Ihr Kind dabei!

Im Anhang werden einzelnen Behandlungen von Kindern (Fallbeispiele) ausführlicher geschildert, um Ihnen zu verdeutlichen, wie eine erfolgrei- che Behandlung verlaufen kann.

Zuletzt finden Sie Hinweise zu hilfreiche Materialien und Beobachtungs- bögen sowie Kontaktadressen.

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1 Einleitung

Haben Sie beobachtet, dass Ihr Kind sich seine Haare ausreißt? Typische Fragen, die Eltern beschäftigen sind: „Reißt du dir die Haare aus, weil du es als angenehm oder entspannend erlebst? Fällt es dir schwer, mit dem Haareausreißen aufzuhören, obwohl dir schon viele Haare fehlen?

Hilft dir das Haareausreißen, wenn du dich schlecht fühlst? Ist das Haa- reausreißen so stark, dass du sehr darunter leidest und dein Leben da- durch beeinträchtigt ist?“ Oft können Kinder und Jugendliche keine Ant- wort auf diese Fragen geben, die ihr Leben so beeinträchtigen.

Als Eltern ist es sehr schwer mitzuerleben, wenn sich Ihr Kind seine Haare ausreißt und sich somit selbst verletzt. Sie fühlen sich vielleicht hilflos und überfordert. Es macht Sie traurig und wütend zugleich oder Sie re- agieren sehr besorgt, wenn Sie feststellen, dass sich Ihr Kind offensicht- lich selbst schädigt. Es ist ganz schwierig, Ihr Kind mit kahlen Stellen am Kopf oder entzündeten Augenlidern zu sehen. Möglicherweise denken Sie, Ihr Kind könne einfach mit dem Haareausreißen aufhören, wenn es sich nur genügend anstrengt. Meinungen, wie „Das ist nur eine schlechte Gewohnheit“, „Mein Kind muss das alleine hinkriegen. Dazu braucht es nur genügend Willenskraft“ oder „Wir können das alleine hinkriegen und brauchen keine Hilfe“, erhöhen den Stress für Ihr Kind und sind nicht hilfreich. Es ist aber sehr verständlich, dass Sie als Eltern auf das Haa- reausreißen Ihres Kindes sehr emotional reagieren. Dieser Ratgeber hat deshalb das Ziel, Ihnen und Ihrem Kind oder Jugendlichen in dieser schwierigen Situation wirklich zu helfen.

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2 Grundlagen der Trichotillomanie

2.1 Trichotillomanie – Was ist das?

Die Bezeichnung „Trichotillomanie“ führte der französische Hautarzt Hal- lopeau im Jahre 1889 ein. Sie stammt aus dem Griechischen. Dabei ste- hen die griechischen Worte „tricho“ für das Haar, „tillo“ für die Bewegung des Herausreißens sowie „manie“ für eine übersteigerte Vorliebe für oder Sucht nach bestimmten Objekten, Situationen oder Handlungen. Statt Trichotillomanie spricht man auch von pathologischem Haareausreißen.

Pathologisch bedeutet krankhaft. Haareausreißen ist dann pathologisch, wenn es übermäßig auftritt, ein großer Leidensdruck beim Kind oder Ju- gendlichen besteht und der Alltag dadurch beeinträchtigt ist.

Trichotillomanie wird als eine psychische Erkrankung definiert. Es be- steht ein phasenweise starker Drang zum Ausreißen von Haaren verbun- den mit der Schwierigkeit, diesem zu widerstehen. Dies führt zu sichtba- rem Haarverlust. Es können kahle Stellen auftreten oder das Haar wird an einigen Stellen dünner oder lichter. Vor dem Haareausreißen besteht eine zunehmende Anspannung gefolgt von einem Gefühl der Entspan- nung und Befriedigung. Bei Kindern ist in den meisten Fällen die Kopf- behaarung betroffen. Es können auch Wimpern oder Augenbrauen aus- gerissen werden oder es sind mehrere Körperstellen betroffen.

Übersetzt wird Trichotillomanie heute meist mit „zwanghaftem Haa- reausreißen“. „Zwanghaft“ bedeutet, dass eine Person das Gefühl hat, ein Verhalten immer auszuführen, obwohl sie eigentlich weiß, dass es unsinnig ist. Trichotillomanie wird für eine Unterform der Zwangser- krankung gehalten.

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Grundlagen der Trichotillomanie 11 und Statisches Manual Psychischer Störungen, 5. Auflage) sieht die Tri- chotillomanie als eine Unterform der Zwangsstörung (American Psych- iatric Association, 2015). Das bedeutet, dass sich Gedanken und Hand- lungen wiederholt und ungewollt, d. h. eben zwanghaft, aufdrängen. Der Versuch, sie zu unterdrücken, kann Angst und Anspannung auslösen, so dass sie dann doch gedacht (bei Zwangsgedanken) oder ausgeführt wer- den (bei Zwangshandlungen). Das Typische bei Zwangsstörungen ist somit die Wiederholung, die beibehalten wird obwohl sie mit negativen und schädlichen Folgen behaftet sein kann. Die DSM-5-Kriterien der Tri- chotillomanie sind genauer und umfassen

wiederholtes Ausreißen eigener Haare mit Haarverlust,

wiederholte Versuche, dieses Verhalten zu kontrollieren und einzu- schränken,

Leiden und Beeinträchtigung sowie

den Ausschluss von ursächlichen medizinischen Erkrankungen und psychischen Störungen.

Inzwischen wurden neue Definitionen speziell für junge Kinder bis zu einem Alter von 5 Jahren entwickelt, die DC:0–5™ (Diagnostische Klas- sifikation von seelischer Gesundheit und Entwicklungsstörungen der frühen Kindheit). Diese ist so wichtig, da auch sehr junge Kinder eine Trichotillomanie entwickeln können. Die DC:0–5™ definiert die Tri- chotillomanie auch als Zwangsstörung und weist darauf hin, dass sie oft vor dem Alter von 3 Jahren beginnt, z. T. schon im Säuglingsalter. Die DC:0–5™-Kriterien (ZERO TO THREE, 2016) ähneln denen des DSM-5, spezifizieren aber die typischen Beeinträchtigungen des jungen Alters besser.

Zuletzt gibt es noch die ICD-10 (Internationale Klassifikation psychi- scher Störungen) der Weltgesundheitsorganisation, die allerdings schon mehrere Jahrzehnte alt und damit nicht mehr so aktuell ist wie die oben beschriebenen Klassifikationssysteme (Remschmidt et al., 2017). Die Trichotillomanie wird nach der ICD-10 immer noch als Störung der Im- pulskontrolle mit wiederholtem Haareausreißen beschrieben. Zentral ist der als unkontrollierbar erlebte Drang, eine bestimmte Handlung (das Haareausreißen), auszuführen. Unangenehme Gefühle, wie An- spannung, Ärger, Traurigkeit, Langeweile werden auf diese Weise ver- ringert.

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